BBQ Rubs: Vielfalt und Anwendung für Perfektes Grillfleisch

Rubs sind ein wesentlicher Bestandteil des Barbecues und bieten eine Möglichkeit, Fleisch vor dem Grillen oder Smoken geschmacklich zu verfeinern und eine aromatische Kruste zu erzeugen (Quelle 1, 5). Im Gegensatz zu Marinaden, die Flüssigkeiten verwenden, bestehen Rubs aus einer trockenen Mischung von Gewürzen, Kräutern und oft Zucker und Salz (Quelle 1, 4, 5). Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Arten von Rubs, ihre Zutaten, Anwendungen und Lagerung, basierend auf verfügbaren Informationen.

Was ist ein Rub?

Ein Rub ist eine trockene Gewürzmischung, die auf rohes Fleisch, Fisch oder Gemüse gerieben wird, um Geschmack zu verleihen und eine Kruste zu bilden (Quelle 5). Die Verwendung von Rubs ist eine Alternative zur Marinade und ermöglicht neue Geschmackskombinationen (Quelle 1). Die Aromen dringen in das Fleisch ein, besonders wenn der Rub über einen längeren Zeitraum einwirken kann (Quelle 1). Die Grundzutaten der meisten Rubs sind Salz, Zucker, Gewürze und Kräuter (Quelle 5).

Die Grundkomponenten eines Rubs

Ein guter BBQ-Rub besteht aus mehreren Komponenten, die im Zusammenspiel eine abgerundete Gewürzkomposition ergeben (Quelle 1). Diese Komponenten sind:

  • Salz: Für den Geschmack (Quelle 1).
  • Zucker: Karamellisiert beim Garen und sorgt für eine süßliche Note und eine attraktive Kruste (Quelle 1, 9). Brauner Zucker wird oft bevorzugt (Quelle 2, 10).
  • Gewürze: Paprika, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Cayennepfeffer, Kreuzkümmel und Pfeffer sind häufige Bestandteile (Quelle 2, 3, 6, 8, 9).
  • Kräuter: Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum und Salbei können verwendet werden, besonders bei Geflügel (Quelle 1, 3, 11).

Verschiedene Rub-Varianten und ihre Anwendungen

Es gibt eine Vielzahl von Rub-Varianten, die auf unterschiedliche Fleischsorten und Geschmacksrichtungen zugeschnitten sind. Einige Beispiele sind:

  • Texas Rub: Enthält oft Chipotle-Chili und ist für Rinderbrust geeignet (Quelle 1).
  • Memphis Rub: Kann ohne Kreuzkümmel auskommen und enthält oft braunen und weißen Zucker, Paprika und optional Salz (Quelle 2).
  • Carolina BBQ Rub: Kann Erdnüsse, Nelken, Muskat, Zimt, Piment und Ingwer enthalten und ist für Lamm, Geflügel, Schwein und Fisch geeignet (Quelle 1).
  • Magic Dust: Besteht aus getrockneten Kräutern wie Petersilie, Salbei, Rosmarin und Thymian, Pfeffer und Zucker (Quelle 1, 7, 11). Dieser Rub eignet sich besonders gut für Geflügel, Schweinefleisch, Kartoffeln, Spargel und Omelettes (Quelle 1).
  • Rub für Rindfleisch: Weniger Zucker, mehr schwarzer Pfeffer und eventuell Korianderpulver. Für Brisket kann gemahlener Kaffee oder Espressopulver hinzugefügt werden (Quelle 3).
  • Rub für Geflügel: Leicht reduzierter Zuckeranteil und die Zugabe von Thymian oder Oregano. Geräuchertes Paprikapulver kann für eine Rauchnote verwendet werden (Quelle 3).

Anpassung der Geschmacksrichtungen

Die Geschmacksrichtungen eines Rubs können gezielt angepasst werden (Quelle 3):

  • Süßer: Mehr braunen Zucker, weißen Zucker oder Ahornsirup-Pulver verwenden.
  • Schärfer: Cayennepfeffer, Chiliflocken, Habanero-Pulver oder Chipotle-Pulver hinzufügen.
  • Rauchiger: Geräuchertes Paprikapulver oder Chipotle-Pulver verwenden.
  • Kräuterlastiger: Getrocknete Kräuter wie Rosmarin, Majoran oder Salbei ergänzen.
  • Herzhafter/Umami: Selleriesalz, gemahlene Pilze oder einen Hauch Kreuzkümmel hinzufügen.

Die richtige Anwendung eines Rubs

Die Anwendung eines Rubs ist relativ einfach (Quelle 3):

  1. Trocknen: Das Fleisch mit Küchenpapier trocken tupfen, damit der Rub besser haftet.
  2. Optionaler Binder: Eine sehr dünne Schicht Öl, Senf oder Wasser auf das Fleisch auftragen, um die Haftung des Rubs zu verbessern.
  3. Auftragen: Den Rub großzügig auf allen Seiten des Fleisches verteilen.
  4. Andrücken: Den Rub leicht andrücken, anstatt ihn wild zu verreiben.
  5. Einwirken lassen: Das gewürzte Fleisch mindestens 30 Minuten bei Raumtemperatur oder länger im Kühlschrank ruhen lassen.

Rubs selber machen: Rezepte

Hier sind einige Beispiele für Rub-Rezepte (Quelle 2, 7, 8, 9, 10, 11):

Magic Dust (Beispiel):

  • 2 EL getrockneter Salbei, im Mörser zerstoßen
  • 1 EL getrocknete Petersilie, im Mörser zerstoßen
  • 1 EL getrockneter Thymian, im Mörser zerstoßen
  • 1 EL getrockneter Rosmarin, im Mörser zerstoßen
  • 1 EL getrockneter Oregano, im Mörser zerstoßen
  • 1 EL getrocknetes Basilikum, im Mörser zerstoßen
  • 1 EL Lorbeerblatt, im Mörser zerstoßen
  • 1 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 EL Zucker

Memphis Dust (Beispiel):

  • ¾ Tasse brauner Rohrzucker
  • ¾ Tasse weißer Zucker
  • ½ Tasse Paprika mild
  • Optional: ½ Tasse Salz
  • ¼ Tasse Knoblauchpulver
  • 2 TL Cayennepfeffer
  • 2 TL schwarzer Pfeffer gemahlen
  • ¼ Tasse Kreuzkümmel (Menge kann halbiert werden)

Texas Rub (Beispiel):

  • 1 getrocknete Chipotle Chili (ohne Kerne)
  • 2 EL schwarze Pfefferkörner
  • 1 EL Koriander
  • 1 EL gelbe Senfkörner
  • 5 EL grobes Meersalz
  • 1 EL gemahlener Kreuzkümmel
  • 5 EL Paprikapulver
  • 2 EL brauner Zucker
  • 1 EL Knoblauchpulver
  • 1 EL Zwiebelpulver
  • 1 EL getrocknete Petersilie
  • 1 TL getrockneter Oregano

Herstellung von Marinaden und Saucen aus Rubs

Ein Rub kann auch als Basis für Marinaden oder Saucen verwendet werden, indem Öl und andere Flüssigkeiten hinzugefügt werden (Quelle 8). Dies ermöglicht es, den Geschmack der Gewürze mehr ins Fleisch zu bringen, jedoch ohne die Bildung einer Kruste.

Lagerung von Rubs

Rubs sollten luftdicht in einem Behälter an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden (Quelle 6). Solange der Rub nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, kann er mehrere Wochen oder sogar Monate haltbar sein (Quelle 5, 6). Es ist hilfreich, das Herstellungsdatum auf dem Behälter zu notieren (Quelle 6).

Tabelle: Rub-Zusammenstellung nach Fleischsorte (Beispiel)

Fleischsorte Zuckeranteil Gewürze Kräuter Zusätzliche Hinweise
Rind Niedrig Pfeffer, Koriander, Kreuzkümmel Rosmarin Optional: Gemahlener Kaffee für Brisket
Schwein Mittel Paprika, Knoblauch, Zwiebel Thymian, Oregano
Geflügel Mittel Paprika, Curry, Zwiebel Thymian, Oregano Optional: Zitronenpfeffer oder Zitronenschale
Fisch Mittel Paprika, Cayennepfeffer, Senfkörner Dill

Fazit

Rubs sind eine vielseitige Möglichkeit, Fleisch vor dem Grillen oder Smoken geschmacklich zu verfeinern. Durch die Anpassung der Zutaten und die Verwendung verschiedener Rub-Varianten können individuelle Geschmacksrichtungen erzielt werden. Die Herstellung von Rubs ist einfach und ermöglicht es, die Kontrolle über die Zutaten zu behalten. Die richtige Anwendung und Lagerung gewährleisten, dass der Rub sein Aroma behält und für den nächsten Grillabend bereit ist.

Sources

  1. Grillfürst - BBQ Rubs
  2. BBQ Pit - Magic Dust Rezept
  3. Sydney Frances - BBQ Rub selber machen
  4. Lebensmittellexikon
  5. daskochrezept.de - Rubs
  6. gasgrill-check.de - BBQ Rub
  7. habe-ich-selbstgemacht.de - BBQ Rub Magic Dust
  8. koch-mit.de - Rubs
  9. Brigitte - Rub selber machen
  10. ofen.de - Rub fürs Grillen
  11. Grillfürst - BBQ Rubs (wiederholt)
  12. Die Frau am Grill - Pulled Pork Rub

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