Einfache und Gesunde Vegan- und Glutenfreie Nutella-Rezepte für die ganze Familie

In den letzten Jahren hat sich der Trend zu veganen und glutenfreien Speisen deutlich verstärkt. Dies gilt auch für die beliebte Haselnuss-Nuss-Nougat-Creme Nutella, die viele in Form von Brotaufstrich, Kuchen oder Desserts genießen. Für Menschen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen, wie Nussallergien, Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit, sind gekaufte Varianten oft nicht die beste Option, da sie zusätzliche Zutaten enthalten oder zu teuer sind. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Rezepte, mit denen Nutella auch vegan und glutenfrei in der heimischen Küche hergestellt werden kann. In diesem Artikel werden verschiedene Rezeptvarianten vorgestellt, die sowohl schmackhaft als auch nährstoffreicher sind als herkömmliche Brotaufstriche. Zudem wird ein Überblick über die Vorteile und Nachteile des herkömmlichen Nutella gegeben und der Trend zur veganen und pflanzlichen Variante besprochen.


Was ist Nutella?

Nutella ist eine in Italien entwickelte Nuss-Nougat-Creme, die sich durch ihre cremige Konsistenz und den intensiven Schoko-Haselnuss-Geschmack auszeichnet. Das Originalprodukt enthält Haselnüsse, Zucker, Kakaomasse, Palmöl, Magermilchpulver und Aromen. In Deutschland und anderen Ländern ist Nutella seit den 1960er Jahren ein fester Bestandteil vieler Frühstückstische. In jüngster Zeit hat sich jedoch ein Trend zur pflanzlichen und veganen Variante entwickelt, um den wachsenden Bedürfnissen der Verbraucher nach tierfreien und gesünderen Alternativen gerecht zu werden.

Der italienische Hersteller Ferrero hat 2025 mit der Einführung von „Nutella Plant-based“ eine rein pflanzliche Variante auf den Markt gebracht, die ohne tierische Produkte auskommt. Laut einem Interview mit einem Unternehmenssprecher wurde diese Variante aufgrund der steigenden Nachfrage nach veganen Lebensmitteln entwickelt. Im Gegensatz zum klassischen Produkt enthält sie keine Milchprodukte, sondern Kichererbsen und Reissirup als Ersatz für Magermilchpulver. Dies macht sie für Menschen mit Laktoseunverträglichkeit oder Milchallergien geeigneter. Allerdings bleibt das Palmöl weiterhin eine kontroverse Zutat, da es aufgrund seiner hohen gesättigten Fettanteile in einigen Studien mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird.

Ein weiterer Geschmacksinnovation ist die Nutella Peanut-Variante, die ab 2026 in Nordamerika erhältlich sein wird. Sie kombiniert den klassischen Geschmack von Nutella mit gerösteten Erdnüssen. Dieser Schritt zeigt, wie der Hersteller den Geschmacksnachfrage diverser Konsumentengruppen nachkommt, ohne jedoch die traditionellen Grundzutaten wie Haselnüsse und Kakao zu ersetzen.

Für diejenigen, die eine individuelle oder gesündere Alternative bevorzugen, bietet das Selbstmachen von Nutella viele Vorteile. Man hat die Kontrolle über die Zutaten, kann individuell anpassen und vermeidet oft ungesunde Zusatzstoffe. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit Allergien oder Ernährungsbeschränkungen.


Vorteile und Nachteile von herkömmlicher Nutella

Vorteile

  • Beliebter Geschmack: Der Kombination aus Haselnüssen und Kakao ist bei vielen Konsumenten sehr beliebt.
  • Langlebig und vielseitig einsetzbar: Ob auf Toast, in Kuchen, bei Waffeln oder als Topping – Nutella ist ein vielseitiger Brotaufstrich.
  • Leicht erhältlich: In nahezu allen Supermärkten und Discountern ist Nutella zu finden.
  • Langfristig haltbar: Aufgrund der hohen Fett- und Zuckeranteile ist Nutella relativ langlebig.

Nachteile

  • Zusammensetzung: Der klassische Brotaufstrich enthält Palmöl, Zucker, Magermilchpulver und Aromen. Diese Zutaten sind für einige Verbraucher ungesund oder unerwünscht.
  • Palmöldebatt: Aufgrund der ökologischen und gesundheitlichen Bedenken gegen Palmöl wird es oft kritisiert.
  • Teuer: Im Vergleich zu selbstgemachten Alternativen ist die industriell gefertigte Nutella oft teurer.
  • Unverträglichkeiten: Menschen mit Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit können die klassische Variante nicht konsumieren.

Warum selbstgemachte Nutella?

Die selbstgemachte Nutella bietet mehrere Vorteile, besonders wenn man auf gesunde Ernährung, Allergietoleranz oder Ernährungskosten achten möchte. Einige der Vorteile sind:

  • Kontrolle über Zutaten: Man kann selbst entscheiden, welche Zutaten verwendet werden. So können ungesunde Fette, Zucker oder Allergene vermieden werden.
  • Natürlicher Geschmack: Ohne künstliche Aromen oder Zusatzstoffe hat die selbstgemachte Variante einen natürlicheren Geschmack.
  • Gesundheitliche Vorteile: Durch die Verwendung von ungesüßtem Kakaopulver, Datteln oder alternativen Süßungsmitteln kann man die Nährstoffe optimieren.
  • Kostenersparnis: Auf Dauer ist das Selbermachen oft günstiger als das Kauf von industriell hergestelltem Nutella.
  • Anpassung an individuelle Bedürfnisse: Man kann die Konsistenz, Süße oder Zutaten an persönliche Vorlieben oder Ernährungsbedürfnisse anpassen.

Einige Rezepte ersetzen beispielsweise Haselnüsse durch andere Nüsse oder Nussmehle, um Allergiker zu bedienen. Andere verzichten komplett auf Zucker und verwenden stattdessen natürliche Süßungsmittel wie Datteln oder Agave-Sirup. Einige Varianten sind sogar nussfrei und nutzen stattdessen Sonnenblumenkernmehl oder Hanfmehl.


Rezept für veganes und glutenfreies Nutella

Hier ist ein einfaches Rezept für ein veganes und glutenfreies Nutella, das in weniger als 20 Minuten zubereitet werden kann.

Zutaten (für ca. 200 g Aufstrich):

  • 250 g Haselnüsse (geröstet und geschält)
  • 140 g dunkle Schokolade (ca. 85 % Kakao)
  • 1–2 EL Ahornsirup oder Reismalzsirup
  • 1–2 EL Mandelmilch (flüssig)
  • 1 Prise Salz (optional)

Zubereitung:

  1. Haselnüsse rösten: Die Haselnüsse in einer Pfanne oder im Ofen bei 180 °C ca. 10 Minuten rösten, bis sie leicht duften und ihre Haut anfängt abzuballen.
  2. Schale entfernen: Die gerösteten Haselnüsse in ein Tuch geben und leicht reiben, bis die Schale abfällt.
  3. In den Mixer geben: Die Haselnüsse in einen leistungsstarken Mixer geben und langsam zermahlen.
  4. Dunkle Schokolade hinzufügen: Sobald die Haselnüsse eine nussbutterähnliche Konsistenz haben, die dunkle Schokolade hinzufügen.
  5. Süßen und cremig machen: Ahornsirup, Mandelmilch und Salz hinzufügen. Alles weiter mixen, bis die Creme cremig und glatt ist.
  6. Abkühlen lassen: Das Nutella für ca. 1 Stunde im Kühlschrank abkühlen lassen, damit es fest genug wird, um auf Toast gestrichen zu werden.

Dieses Rezept ist vegan, glutenfrei und enthält keine Palmöl oder tierischen Produkte. Es kann individuell nach Wunsch abgewandelt werden, z. B. durch den Einsatz von anderen Nüssen oder alternativen Süßungsmitteln.


Varianten und Anpassungen

1. Nussfreie Variante

Für Menschen mit Nussallergien kann Haselnussmus durch Sonnenblumenkernmus oder Hanfmehl ersetzt werden. Ein Rezept für eine nussfreie Variante sieht folgendermaßen aus:

  • 200 g Sonnenblumenkernmus
  • 100 g ungesüßtes Kakaopulver
  • 150 ml Mandelmilch
  • 2 EL Agave-Sirup
  • 1 Prise Salz

Alle Zutaten in einen Mixer geben und cremig mixen.

2. Kohlenhydratarme Variante

Für eine low-carb-Version kann der Zucker durch Erythrit oder Stevia ersetzt werden. Die Haselnüsse sollten ungesüßt sein, und statt Ahornsirup kann man z. B. Reismalzsirup oder Agave-Sirup verwenden.

3. Proteinreiche Variante

Wer mehr Proteine in seine Ernährung integrieren möchte, kann 1–2 EL veganes Proteinpulver oder Kollagenpulver hinzufügen. Dies ist besonders für Sportler oder Menschen mit erhöhtem Proteinbedarf nützlich.

4. Glutenfreie Anpassungen

Alle verwendeten Zutaten sollten glutenfrei sein. Dazu gehören ungesüßtes Kakaopulver, Mandelmilch, Agave-Sirup und Haselnüsse. Bei der Verwendung von Weizenmehl oder anderen Getreideprodukten ist Vorsicht geboten.


Nährwerte und Gesundheitliche Aspekte

Die Nährwerte einer selbstgemachten Nutella können je nach verwendeten Zutaten variieren. Ein Beispielrezept aus 250 g Haselnüssen und 140 g dunkler Schokolade enthält:

  • Kalorien: ca. 1000–1200 kcal
  • Fett: ca. 70–80 g
  • Kohlenhydrate: ca. 50–60 g
  • Proteine: ca. 20–25 g

Im Vergleich zum industriell hergestellten Nutella enthalten selbstgemachte Varianten oft weniger ungesunden Fette und Zucker, sind dafür reicher an natürlichen Nährstoffen wie Vitamin E, Antioxidantien und Ballaststoffen. Dunkle Schokolade enthält zudem Flavonoide, die entzündungshemmend wirken können.

Einige Studien deuten darauf hin, dass eine moderate Konsumierung von Haselnüssen und Kakao positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel und das Herz-Kreislauf-System haben kann. Allerdings sollte Nutella aufgrund des hohen Fett- und Zuckeranteils nicht in übermäßigem Maße konsumiert werden.


Nutella in Rezepten nutzen

Die selbstgemachte Nutella kann nicht nur als Brotaufstrich dienen, sondern auch in verschiedenen Rezepten verwendet werden. Einige Ideen sind:

  • Pancakes oder Waffeln mit Nutella: Einfach auf die warmen Kuchen streichen oder als Füllung verwenden.
  • Käsekuchen mit Nutella-Füllung: Eine leckere Kombination aus cremigem Frischkäse und Schoko-Haselnuss-Creme.
  • Crêpes mit Nutella und Früchten: Ein klassisches Frühstücksrezept, das durch die Kombination von Frucht und Schokolade abgerundet wird.
  • Muffins oder Kuchen mit Nutella-Füllung: Die Creme kann als Schicht zwischen Teig oder als Topping verwendet werden.
  • Milchshakes oder Smoothies: Ein Löffel Nutella in einen Smoothie oder Milchshake rühren, um Geschmack und Konsistenz zu verbessern.

Ein weiteres Rezept ist das Veganer Nutella-Käsekuchen mit Streuseln, das mit einer glutenfreien Mürbeteigbasis, veganem Frischkäse und selbstgemachtem Nutella zubereitet wird. Dieses Rezept ist besonders für Allergiker geeignet, da es auf Weizenmehl, tierische Produkte und künstliche Aromen verzichtet.


Tipps für die Herstellung

  • Verwenden Sie einen leistungsstarken Mixer: Ein guter Stabmixer oder ein Küchenmixer ist entscheidend, um eine cremige Konsistenz zu erzielen.
  • Achten Sie auf die Temperatur: Geröstete Haselnüsse entfalten ihren vollen Geschmack und runden das Aroma ab.
  • Passen Sie die Süße individuell an: Nicht jeder mag das gleiche Süßmaß. Probieren Sie verschiedene Süßungsmittel wie Datteln, Agave oder Erythrit aus.
  • Kühlen Sie die Creme ab: Vor dem Verzehr wird die Creme cremiger und leichter streichbar.
  • Achten Sie auf Allergien: Wenn Sie für Allergiker kochen, sollten Sie sicherstellen, dass keine Kreuzkontamination mit Nüssen oder Gluten stattfindet.

Fazit

Die selbstgemachte Nutella bietet eine leckere, gesündere und individuell anpassbare Alternative zum klassischen Brotaufstrich. Sie kann mit natürlichen Zutaten hergestellt werden, ist oft günstiger und kann für Allergiker oder Menschen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen angepasst werden. Durch die Kombination von Haselnüssen, Kakao und Süßungsmitteln entsteht ein cremiger Aufstrich, der sich in zahlreichen Rezepten einsetzen lässt. Ob auf Toast, in Kuchen oder als Topping – die selbstgemachte Variante erfüllt die Erwartungen an Geschmack und Konsistenz, ohne auf tierische Produkte oder ungesunde Zusatzstoffe zurückzugreifen.

Für diejenigen, die einen individuellen Geschmack oder eine gesündere Alternative suchen, ist das Selbermachen eine lohnenswerte Investition. Mit den richtigen Zutaten und einem leistungsstarken Mixer ist die Herstellung schnell und einfach. Zudem bietet das Rezept die Möglichkeit, individuelle Anpassungen vorzunehmen, sodass es für jede Familie oder Ernährungsweise geeignet ist.


Quellen

  1. Nutella – vegane Rezepte
  2. Glutenfreie Nutella-Rezepte
  3. Selbstgemachtes Nutella – vegan, glutenfrei und ohne Zucker
  4. Maronen-Nutella – vegan und glutenfrei
  5. Nutella ändert Rezeptur – Plant-based-Produkt
  6. Selbstgemachtes Nutella-Rezept
  7. Nutella-Rezept – glutenfrei und ohne Palmöl
  8. Veganes Nutella-Rezept mit Haselnüssen
  9. Nutella-Käsekuchen mit Streuseln
  10. Veganes Nutella-Rezept
  11. Neue Nutella-Sorte – Peanut-Geschmack
  12. Veganes Nutella-Rezept mit nur 5 Zutaten
  13. Ist Nutella gesund?
  14. Nutella – Wikipedia
  15. Veganes Nutella mit nur 2 Zutaten
  16. Neue Nutella Peanut-Sorte

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