Der Frankfurter Kranz: Ein Klassiker aus Omas Rezeptebuch

Veröffentlicht von Personeel van de Atlantis Bar am Juli 4, 2025 | Kategorie torten

Der Frankfurter Kranz ist eine der bekanntesten Torten der deutschen Küche und hat sich über die Jahrzehnte hinweg als fester Bestandteil der Kaffeetafel etabliert. Er ist nicht nur ein Genuss für die Geschmacksnerven, sondern auch ein Symbol für Tradition und regionale Küche. In diesem Artikel werden wir uns mit dem Ursprung, dem Rezept, den Zutaten, der Zubereitungsweise sowie Tipps zur Verzierung und Lagerung des Frankfurter Kranzes auseinander setzen.

Ursprung und Bedeutung des Frankfurter Kranzes

Der Frankfurter Kranz hat seinen Namen seiner charakteristischen Ringform zu verdanken, die an die Krone der deutschen Kaiser erinnert. Die Entstehungsgeschichte des Kuchens reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Laut Überlieferung wurde der Frankfurter Kranz im Jahr 1735 von einem unbekannten Bäckermeister in Frankfurt am Main erfunden. Er soll die ehemalige Krönungsstadt ehren und an die Zeit der Kaiserkrönungen erinnern. Die goldbraune Krokant-Hülle und die roten Belegkirschen symbolisieren eine goldene Krone mit roten Rubinen, was den Namen des Kuchens ergänzt.

Im Englischen und Französischen trägt der Kranz sogar die Krone im Namen: „Frankfurter Crown“ (engl.) und „Couronne de Francfort“ (franz.). Diese Bezeichnung unterstreicht die Bedeutung des Kuchens in der kulinarischen Geschichte.

Das Rezept des Frankfurter Kranzes

Der Frankfurter Kranz besteht aus drei Hauptkomponenten: einem luftigen Biskuitboden, einer cremigen Buttercreme und einer knusprigen Krokant-Hülle. Das Rezept ist traditionell aufwändig, aber durch die richtige Zubereitungsweise ist es auch für Einsteiger gut nachvollziehbar.

Zutaten für den Rührteig

140 g weiche Butter
170 g Zucker
4 mittelgroße Eier
230 g Weizenmehl
1 Päckchen Vanille-Puddingpulver (alternativ 40 g Speisestärke)
3 Teelöffel Backpulver
1 Prise Salz
3 Esslöffel Milch

Zutaten für die Buttercreme

400 ml Milch
2 Esslöffel Zucker
1 Päckchen Vanille-Puddingpulver zum Kochen
50 g Puderzucker
250 g Butter, weich und in Zimmertemperatur

Zutaten für die Dekoration

80 g Konfitüre (z. B. Himbeere)
100 g Nusskrokant
Himbeeren oder Belegkirschen
100 g Sahne
1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker

Zubereitung des Frankfurter Kranzes

Schritt 1: Den Biskuitboden backen

Den Ofen auf 180 °C (Umluft: 160 °C) vorheizen. Die weiche Butter mit Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig schlagen. Danach die Eier nach und nach unterrühren. Mehl mit Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch in den Teig rühren. Den Teig in eine mit Butter bestrichene Kranzform füllen und glatt streichen. Den Kuchen im vorgeheizten Ofen für etwa 45 Minuten backen. Danach aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Schritt 2: Die Buttercreme zubereiten

Für die Buttercreme den Pudding kochen: Puddingpulver in 100 ml Milch glatt rühren. Restliche 300 ml Milch mit Zucker erhitzen, Puddingpulver dazugeben, aufkochen und vom Herd nehmen. Den Pudding in eine Schüssel geben und beim Abkühlen immer wieder umrühren, damit keine Haut entsteht. Den Pudding vollständig erkalten lassen.

Schritt 3: Den Kuchen zerschneiden und befüllen

Sobald der Kuchen abgekühlt ist, wird er zweimal waagerecht durchgeschnitten, so dass drei Böden entstehen. Auf die Oberfläche der beiden unteren Böden jeweils die Hälfte der Konfitüre geben und verstreichen. Danach die Buttercreme cremig aufschlagen und portionsweise unterrühren. Die Creme auf den unteren Boden geben und glatt streichen. Den mittleren Boden darauf legen und leicht andrücken. Den dritten Boden ebenfalls auflegen und andrücken.

Schritt 4: Den Kuchen mit Krokant und Dekoration belegen

Nachdem der Kuchen in den Kühlschrank gestellt und vollständig abgekühlt ist, kann die Krokant-Hülle aufgetragen werden. Dazu den Krokant ringsherum an der Creme festdrücken. Danach werden die Cremetupfen mit Sahne und Vanillezucker gefüllt und mit Belegkirschen oder Himbeeren dekoriert. Der Kuchen sollte vor dem Servieren noch etwa 30 Minuten im Kühlschrank durchgezogen werden.

Tipps und Tricks für ein gelungenes Ergebnis

Der Frankfurter Kranz ist besonders saftig, wenn die Böden mit etwas Flüssigkeit getränkt werden.
Um die Cremetupfen zu stabilisieren, können sie mit Sahne und Vanillezucker gefüllt werden.
Der Kranz ist auch gut einfrierbar, wobei er idealerweise in Stücke geschnitten und in einer luftdichten Verpackung gelagert wird.
Die Krokant-Hülle sollte erst kurz vor der Präsentation aufgetragen werden, um zu vermeiden, dass sie zu schnell schmilzt.

Geschichte des Frankfurter Kranzes

Die Geschichte des Frankfurter Kranzes ist eng mit der Stadt Frankfurt verbunden. Als bedeutendes Handelszentrum und Krönungsstadt der deutschen Kaiser entwickelte sich hier eine reichhaltige Backkultur. Konditormeister kreierten diese aufwändige Torte ursprünglich für besondere Anlässe wie Krönungszeremonien. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Frankfurter Kranz vom exklusiven Festtagsgebäck zum beliebten Klassiker der deutschen Kaffeetafel. Dabei blieb die grundlegende Zusammensetzung aus drei Komponenten erhalten: der lockere Biskuitteig, die samtige Buttercreme und die charakteristische Krokantverzierung.

Unterschiede zwischen den Rezepten

Im Vergleich zu anderen Tortenrezepten ist der Frankfurter Kranz besonders aufwändig, da er aus mehreren Schichten besteht und mit einer Buttercreme gefüllt wird. Im Vergleich zu einer Schwarzwälder Kirschtorte ist der Kranz jedoch weniger süß und hat eine leichtere Creme. Zudem ist der Frankfurter Kranz in der Regel nicht so cremig wie eine Käse-Sahne-Torte, sondern hat eine knusprigere Krokant-Hülle.

Klassiker der Kuchenwelt

Der Frankfurter Kranz ist ein wahrer Klassiker unter den Torten. Seine runde Form soll an das Abbild der Krone des deutschen Kaisers erinnern, der in Frankfurt am Main gekrönt wurde. Die Kirschen symbolisieren wertvolle Rubine. Der Kuchen ist eine echte Pracht und eignet sich besonders für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage oder Jubiläen.

Fazit

Der Frankfurter Kranz ist ein echtes Prachtstück auf jeder Kuchentafel. Er ist nicht nur ein Genuss für die Geschmacksnerven, sondern auch ein Symbol für Tradition und regionale Küche. Mit der richtigen Zubereitungsweise und ein paar Tipps für die Verzierung und Lagerung ist der Kuchen auch für Einsteiger gut nachvollziehbar. Ob als Kuchen für die Familie oder als Torten für besondere Anlässe – der Frankfurter Kranz ist ein echter Klassiker, der in keinem Haushalt fehlen sollte.

Quellen

kranz