Kekse sind eine beliebte Süßigkeit, die in vielen Haushalten immer wieder auf den Tisch kommt – sei es zu Weihnachten, Ostern oder einfach so als kleiner Snack zwischendurch. Doch was passiert, wenn die Dose mit den Plätzchen, Butterkeksen oder Lebkuchen leer ist und nur noch einige trockene oder sogar verfärbte Keksreste übrig sind? Statt sie einfach wegzuschmeißen, bietet sich die Möglichkeit, sie kreativ in neue Rezepte einzubinden. In den bereitgestellten Quellen finden sich zahlreiche Ideen, um Keksreste in leckere Desserts, Snacks und andere Köstlichkeiten umzuwandeln. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Rezepte und Techniken, die sich eignen, um Keksreste mit Geschmack und Sinn für Kreativität weiterzuverwenden.
Schimmelkekse backen: Ein Klassiker mit Twist
Ein besonders auffälliges Rezept, das in den Materialien beschrieben wird, ist das für Schimmelkekse. Diese Kekse sind nicht nur lecker, sondern auch optisch ansprechend mit ihrer grünlichen bis bläulichen Schokolade. Sie eignen sich gut als Geschenk oder als kulinarische Überraschung zu besonderen Anlässen.
Zutaten für Schimmelkekse
Um Schimmelkekse zu backen, benötigt man folgende Zutaten:
- 1 Ei
- 1 Eigelb
- 250 g Mehl
- ½ Teelöffel Natronpulver
- ½ Teelöffel Salz
- 170 g geschmolzene Butter
- 100 g Zucker
- 200 g brauner Zucker
- 1 Esslöffel Vanilleextrakt oder Vanillezucker
- grüne und blaue Lebensmittelfarbe
- 325 g Schokoladentropfen (dunkel und hell)
- Alternativ können auch 325 g Schokolinsen in grün und blau verwendet werden
Zubereitung
Die Herstellung beginnt mit der Vorbereitung der Keksteig-Masse:
- In einer Schüssel werden Ei, Eigelb, Mehl, Natronpulver und Salz vermengt.
- Anschließend werden die geschmolzene Butter, Zucker, brauner Zucker und Vanilleextrakt hinzugefügt und alles gut verknetet.
- Der Teig wird zu Kugeln geformt und mit Lebensmittelfarbe gefärbt – je nach Wunsch in grün, blau oder in Kombination.
- Die gefärbten Kugeln werden auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gelegt.
- Schließlich werden die Schokoladentropfen oder Schokolinsen auf die Kugeln gegeben.
- Die Kekse werden bei 175 °C ca. 10–12 Minuten gebacken, bis sie goldbraun sind.
Diese Schimmelkekse sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch in ihrer Aroma-Komposition interessant, da die Kombination aus grüner und blauer Schokolade sowie der leichte Schimmelschmelz auf die Zunge eine ungewöhnliche, aber leckere Note ergibt.
Keksreste in Desserts verwerten: Kreative Ideen
Neben dem Backen neuer Kekse lassen sich Keksreste auch in bestehende Desserts einbauen. Ein Beispiel hierfür ist das Rezept für einen Schichtdessert mit Keksen, Äpfeln und Quark. Dieses Rezept eignet sich gut, um überzählige Kekse in eine leckere Kombination zu integrieren.
Zutaten
- 500 g Quark
- 150 g Naturjoghurt
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Keksreste
- 1 Glas Schattenmorellen
- 200 ml Kirschsaft
Zubereitung
- Die Schattenmorellen werden über einem Sieb abgetropft, und der Saft wird aufgefangen.
- Die Kekse werden in kleine Stücke zerbröseln, entweder mit einem Mixer oder durch manuelles Zerkleinern.
- Quark, Joghurt, Vanillezucker und Kirschsaft werden zu einer cremigen Masse gerührt.
- In Dessertgläsern werden Schichten aus Quark-Creme, Keksscheiben, Schattenmorellen und Keksbröseln abwechselnd aufgebaut.
- Die Schichten werden nach Geschmack variiert, sodass die Desserts individuell angepasst werden können.
- Abschließend wird eine Cremeschicht aufgefüllt, und das Dessert wird mit Früchten und Keksstreuseln verziert.
- Danach wird alles für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank gestellt, damit die Schichten sich gut binden.
Dieses Rezept ist besonders flexibel, da es mit verschiedenen Kekssorten und Früchten kombiniert werden kann. So können beispielsweise Butterkekse statt Lebkuchen verwendet werden, oder die Schattenmorellen können durch Kirschen oder Heidelbeeren ersetzt werden.
Rumkugeln aus Keksresten: Ein Klassiker mit Schmack
Ein weiteres Rezept, das sich hervorragend für die Verwertung von Keksresten eignet, sind Rumkugeln. Dieses Rezept wurde in mehreren Quellen erwähnt und ist einfach in der Zubereitung sowie in der Aromakombination.
Zutaten
- Ca. 250 g alte Kekse
- 100 g Fett (z. B. Butter oder Kokosöl)
- 80 g brauner Zucker
- 2 Esslöffel Kakao
- 1–2 Esslöffel Alkohol (z. B. Rum oder Amaretto)
- etwas Milch oder Pflanzendrink
- Schokostreusel oder Kokosflocken
Zubereitung
- Die Kekse werden zerkleinert, entweder in einem Mixer oder manuell.
- Anschließend werden die Keksbrösel mit dem Fett, Zucker, Kakao und etwas Milch zu einer formbaren Masse vermengt.
- Nach Geschmack wird der Alkohol hinzugefügt.
- Aus der Masse werden kleine Kugeln geformt und diese abschließend in Schokostreusel, Kokosflocken oder anderen gewünschten Topping-Variationen gewälzt.
- Die Kugeln werden für etwa eine Stunde in den Kühlschrank gestellt, damit sie fest werden.
Diese Rumkugeln sind nicht nur als Snack, sondern auch als Geschenk oder Tischdeko geeignet. Sie können mit verschiedenen Toppings kombiniert werden, um individuelle Geschmackserlebnisse zu schaffen.
Schokolade mit Keksresten: Ein weiterer kreativer Ansatz
Ein weiteres kreatives Rezept ist die Herstellung von Schokolade mit Keksresten. Dieses Verfahren wird beschrieben, um die Kekse in eine Schokoladen-Form zu integrieren, die optisch und geschmacklich ansprechend ist.
Zutaten
- Keksreste (am besten trockene und knusprige Sorten)
- Schokolade (dunkel, hell oder weiß)
Zubereitung
- Schokolade wird über Dampf (Wasserbad) geschmolzen.
- Die Keksreste werden in kleine Stücke zerbröseln.
- Die Schokolade wird auf ein mit Backpapier belegtes Tablett gegossen.
- Die Keksstücke werden über die Schokolade gestreut.
- Mit einem Teigschaber wird die Masse mehrfach gefaltet, sodass die Keksstücke mit Schokolade überzogen werden.
- Die Masse wird flach auf dem Tablett verteilt und im Kühlschrank fest werden gelassen.
- Danach wird die Schokolade in Stücke gebrochen und luftdicht verpackt.
Diese Kreation kann als Praliné oder als Snack verwendet werden. Sie ist besonders bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt, da sie optisch ansprechend und lecker ist.
Keks-Butter: Ein ungewöhnliches, aber köstliches Rezept
Ein weiteres kreatives Verwertungskonzept für Keksreste ist die Herstellung von Keks-Butter. Dieses Rezept ist besonders einfach und eignet sich gut für Snacks oder Toppings.
Zutaten
- 500 g Keksreste
- 80 ml Sahne
- 2 Esslöffel brauner Zucker
- 1 Esslöffel geschmolzene Butter
Zubereitung
- Die Keksreste werden zerkleinert, entweder mit einem Mixer oder in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz.
- In einer Schüssel werden die Keksbrösel mit Sahne, Zucker und geschmolzener Butter vermengt.
- Die Masse wird so lange gerührt, bis sie glatt und cremig wird.
- Die Keks-Butter kann nun zum Bestreichen von Toast, Waffeln, Pfannkuchen oder als Topping für verschiedene Gerichte verwendet werden.
Dieses Rezept ist besonders nützlich, wenn Kekse schon etwas trocken und nicht mehr knusprig sind, da sie dann besonders gut zerkleinert werden können.
Weitere Rezeptideen mit Keksresten
Neben den genannten Rezepten gibt es auch noch weitere kreative Ideen, die sich aus den Quellen ableiten:
1. Keksreste in Kuchen oder Muffins integrieren
Übrige Schoko-Nikoläuse oder Schoko-Osterhasen können klein geschnitten in Kuchen, Muffins, Cookies, Müsli oder Grießbrei untergerührt werden. Alternativ können sie über Dampf geschmolzen und mit Mandelstiften verrührt werden, um eine leckere Topping-Variante zu schaffen.
2. Keksreste in Crumble-Rezepte einarbeiten
Kekse wie Butterkekse, Spekulatius oder Plätzchen eignen sich hervorragend als Ersatz für Mehl oder Haferflocken in Crumble-Rezepten. Sie verleihen dem Crumble nicht nur eine besondere Textur, sondern auch eine zusätzliche Geschmacksschicht.
3. Keksreste in Trinkschokolade oder Cocktail-Schokolade verwerten
Kuvertüre kann in kleine Gefrierbeutel gefüllt und über Dampf geschmolzen werden. Anschließend wird die Kuvertüre in kleine Schnapsgläser gefüllt, wobei ein Cocktailstrohhalm oder Plastiklöffel hineingesteckt wird. Dieses Rezept ist ideal für Geschenke oder Tischdeko zu besonderen Anlässen.
Praktische Tipps zur Lagerung von Keksen
Neben der Verwertung von Keksresten ist es auch wichtig, die Haltbarkeit von frischen Keksen zu verlängern, um Überschuss und Verschwendung zu minimieren. In den Materialien wird empfohlen, Kekse richtig zu lagern:
- Kekse sollten in luftdichten Behältern aufbewahrt werden, um Feuchtigkeit zu vermeiden.
- Es ist sinnvoll, nur so viele Kekse zu backen oder zu kaufen, wie man auch essen oder verschenken möchte.
- Bio-Qualität und fair gehandelte Schokolade können als zusätzliche Kriterien berücksichtigt werden, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
- Veganer Backzutaten eignen sich besonders gut, um Tierleid zu vermeiden.
Fazit
Keksreste müssen nicht unbedingt weggeworfen werden. Mit etwas Kreativität und den richtigen Rezepten lassen sie sich in leckere Köstlichkeiten verwandeln. Ob Schimmelkekse, Rumkugeln, Schokolade mit Keksstückchen oder Keks-Butter – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um die verbleibenden Kekse sinnvoll weiterzubenutzen. Zudem eignet sich das Konzept der Verwertung nicht nur für den Haushalt, sondern auch für den Gastronomiebereich oder für die Vorbereitung von Geschenkboxen. So kann man nicht nur Abfall reduzieren, sondern auch kreative Backideen umsetzen, die sowohl optisch als auch geschmacklich überzeugen.