Die Weihnachtsbäckerei ist eine Tradition, die in vielen Haushalten der westlichen Welt fest in der Advents- und Weihnachtszeit verankert ist. Sie ist nicht nur eine willkommene Gelegenheit, die Familie um den Backtisch zu versammeln, sondern auch eine kreative Ausdrucksform der Freude an der Weihnachtszeit. Keksebacken ist hierbei eine der beliebtesten Aktivitäten, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begeistert. In diesem Artikel werden klassische Rezepte, Tipps zur Zubereitung, Anregungen zur Gestaltung und ein kurzer Einblick in die Geschichte der Weihnachtsbäckerei gegeben. Alles basiert auf den Rezepten, Empfehlungen und Erklärungen aus den bereitgestellten Quellen.
Klassische Weihnachtskekse: Rezepte und Zubereitung
Es gibt zahlreiche Arten von Weihnachtskeksen, die sich durch ihre Zutaten, Form und Geschmack unterscheiden. Einige Rezepte sind traditionell, andere sind moderne Variationen. In den Quellen finden sich Rezepte für Kipferl, Zimtsterne, Florentiner, Spitzbuben, Butterplätzchen und vieles mehr. Alle Rezepte werden in ähnlicher Weise zubereitet, wobei die Grundzutaten – Mehl, Butter, Zucker, Eier – üblicherweise enthalten sind. Unterschiede ergeben sich hauptsächlich durch die Zugabe von Aromen, Nüssen, Schokolade oder Füllungen.
Vanillekipferl – das klassische Rezept
Vanillekipferl gehören zu den bekanntesten Weihnachtskeksen in Österreich und der Schweiz. Das Rezept ist einfach und traditionell:
Zutaten: - 350 g Weizenmehl (glatt) - 250 g Butter (kalt) - 100 g Staubzucker - 3 Eigelb - 1 Prise Salz - Saft und Schale einer Biozitrone
Zubereitung: 1. Das Mehl auf die Arbeitsfläche oder in eine Schüssel geben. 2. Die Butter in kleine Stücke schneiden und mit dem Zucker, Salz, Eigelb, Zitronensaft und -schale zu einem Teig kneten. 3. Den Teig mit etwas Mehl bestäuben, in Klarsichtfolie einwickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. 4. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit einem Ausstecher in die gewünschte Form (z. B. Sterne, Herzen) ausstechen. 5. Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und bei 175 °C (Ober- und Unterhitze) 10–12 Minuten backen. 6. Nach dem Backen die Kekse mit Puderzucker bestäuben.
Die Vanillekipferl sind weich, duftig nach Zitrone und haben eine leicht knusprige Schale. Sie eignen sich perfekt zum Ausstechen und Verzieren.
Zimtsterne – ein beliebtes Highlight
Zimtsterne sind ebenfalls ein Klassiker in der Weihnachtsbäckerei. Sie sind einfacher im Geschmack, aber dennoch lecker. Ein typisches Rezept lautet:
Zutaten: - 200 g Mehl - 100 g Butter - 100 g Zucker - 1 Prise Salz - 1–2 Teelöffel Zimt
Zubereitung: 1. Mehl, Butter, Zucker, Salz und Zimt in einer Schüssel vermengen. 2. Den Teig mit den Händen kneten, bis er geschmeidig ist. 3. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und mindestens 30 Minuten kaltstellen. 4. Den Teig ausrollen und mit einem Stern-Ausstecher ausstechen. 5. Die Kekse auf ein Backblech legen und bei 175 °C (Ober- und Unterhitze) 10–12 Minuten backen. 6. Nach dem Backen mit Zuckerguss oder Puderzucker bestreuen.
Zimtsterne sind knusprig und haben einen starken Zimtgeschmack. Sie eignen sich hervorragend für Kinder, da sie einfach auszustechen und zu verzieren sind.
Florentiner – ein besonderes Highlight
Florentiner sind ein weiteres Highlight der Weihnachtsbäckerei. Sie bestehen aus Mehl, Butter, Zucker, Eiern und Kakaopulver. Nach dem Backen werden sie oft in Schokolade getaucht, was sie besonders lecker macht.
Zutaten: - 300 g Mehl - 200 g Butter - 200 g Zucker - 2 Eier - 2–3 Teelöffel Kakaopulver
Zubereitung: 1. Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren. 2. Die Eier nach und nach unterrühren. 3. Mehl und Kakaopulver sieben und nach und nach unterheben. 4. Den Teig in die Handfläche nehmen, zu Kugeln formen und leicht flachdrücken. 5. Die Kekse auf ein Backblech legen und bei 170 °C (Ober- und Unterhitze) 10–12 Minuten backen. 6. Nach dem Backen in Schokolade tauchen und abkühlen lassen.
Florentiner sind weich im Inneren und knusprig an der Oberfläche. Sie sind ideal, um sie als Schokoladen-Gebäck zu servieren.
Butterplätzchen – einfach und beliebt
Butterplätzchen sind ein weiteres beliebtes Rezept, das sich gut für Anfänger eignet. Sie bestehen aus Mehl, Butter, Zucker, Eiern und einer Prise Salz. Sie können pur genossen oder mit Zuckerguss verziert werden.
Zutaten: - 125 g Butter - 100 g Zucker - 1 Prise Salz - 190 g Mehl - 30 g Speisestärke - 1 Teelöffel Weinsteinbackpulver - 2 Esslöffel Milch
Zubereitung: 1. Die Butter mit Zucker und Salz cremig rühren. 2. Mehl, Speisestärke und Backpulver sieben und nach und nach unter die Buttermasse kneten. 3. Mit Milch befeuchten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. 4. Den Teig kaltstellen und nach einer Weile ausrollen. 5. Mit Ausstechformen in die gewünschte Form schneiden. 6. Die Kekse bei 175 °C (Ober- und Unterhitze) 10–12 Minuten backen.
Butterplätzchen sind weich, duftig und können mit Zuckerguss oder Streuseln verziert werden.
Tipps für das perfekte Keksebacken
Das Backen von Weihnachtskeksen kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn man nicht die richtigen Techniken anwendet. Hier sind einige Tipps, die aus den Quellen abgeleitet wurden und dabei helfen, die Kekse perfekt zu zubereiten:
1. Kaltstellen
Ein häufig genannter Tipp ist, den Teig immer kaltzustellen, bevor er ausgerollt oder geformt wird. Dies verhindert, dass sich die Butter zu schnell erwärmt, was den Keks ungleichmäßig backen kann. Die empfohlene Kühldauer beträgt in den Rezepten meist mindestens 30 Minuten, manchmal sogar bis zu einer Nacht.
2. Nicht überkneten
Ein weiterer Tipp ist, den Teig nicht zu lange zu kneten, da dies zu einem zu elastischen Teig führen kann, der beim Backen leicht auseinanderbricht. In den Quellen wird empfohlen, den Teig kurz und präzise zu kneten.
3. Verwendung von Backpulver
Einige Rezepte enthalten Weinsteinbackpulver, das den Keks leicht aufgehen lässt und ihm ein luftiges Texture verleiht. Es wird empfohlen, das Backpulver erst kurz vor dem Kneten zuzufügen, um seine Wirkung zu erhalten.
4. Verzierung
Die Kekse können nach dem Backen mit Zuckerguss, Streuseln oder Schokolade verziert werden. In den Quellen wird ein Rezept für Zitronenglasur genannt, das sich gut eignet:
Zitronenglasur: - 150 g Puderzucker (fein gesiebt) - 2 Esslöffel Zitronensaft - Optional: etwas geriebene Zitronenschale
Zubereitung: 1. Den Puderzucker mit dem Zitronensaft zu einer cremigen Glasur verrühren. 2. Die Glasur mit einem Pinsel oder Spritzbeutel auf die Kekse auftragen. 3. Vor dem Servieren gut trocknen lassen.
5. Lagerung
Ein weiterer Tipp ist, den Teig vor dem Backen in Portionen einzuteilen und einzufrieren. Dies ist besonders praktisch, wenn man nicht die ganze Menge auf einmal backen will oder Gäste unerwartet kommen. In den Quellen wird erwähnt, dass der Teig in Frischhaltefolie gewickelt und portionsweise gelagert werden kann.
Weihnachtsbäckerei: Vom Klassiker zum Kreativkeks
Neben den klassischen Rezepten können die Kekse auch kreativ verändert werden. In den Quellen finden sich Tipps, wie man die Grundrezepte mit verschiedenen Zutaten ergänzen kann, um neue Geschmacksrichtungen zu erzeugen.
1. Nüsse
Nüsse wie Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln können dem Teig beigemischt oder als Topping auf den Keksen verwendet werden. Ein Rezept für Haselnuss-Kipferl lautet:
Zutaten: - Vanillekipferl-Grundrezept - 100 g Haselnüsse (gehackt)
Zubereitung: 1. Die Haselnüsse in den Teig unterheben. 2. Die Kekse wie gewohnt ausstechen und backen. 3. Nach dem Backen mit weiteren Haselnüssen bestreuen.
2. Schokolade
Schokolade kann entweder in den Teig gemischt oder nach dem Backen als Glasur verwendet werden. Ein Rezept für Schokoladenplätzchen lautet:
Zutaten: - Butterplätzchen-Grundrezept - 100 g Schokolade (am besten dunkel)
Zubereitung: 1. Die Schokolade in kleine Stücke schneiden und in den Teig unterheben. 2. Die Kekse wie gewohnt ausstechen und backen. 3. Nach dem Backen mit Schokoladenglasur bestreichen.
3. Früchte
Früchte wie Rosinen, Cranberrys oder getrocknete Aprikosen können dem Teig beigemischt werden. Ein Rezept für Fruchtplätzchen lautet:
Zutaten: - Butterplätzchen-Grundrezept - 100 g getrocknete Cranberrys
Zubereitung: 1. Die Cranberrys in den Teig unterheben. 2. Die Kekse ausstechen und backen. 3. Nach dem Backen mit Puderzucker bestäuben.
4. Marmelade
Marmelade kann als Füllung für die Kekse verwendet werden. Ein Rezept für gefüllte Plätzchen lautet:
Zutaten: - Butterplätzchen-Grundrezept - 100 g Himbeermarmelade
Zubereitung: 1. Die Kekse nach dem Backen leicht flachdrücken. 2. Mit einem Löffel oder Spritzbeutel mit Marmelade füllen. 3. Die zweite Hälfte auflegen und leicht andrücken.
Weihnachtsbäckerei: Eine Tradition mit Wurzeln
Die Weihnachtsbäckerei hat eine lange Tradition, die bis in die mittelalterliche Zeit zurückreicht. In den Quellen wird erwähnt, dass der Brauch, Kekse zu Weihnachten zu backen, auf die Feier der Wintersonnenwende zurückgeht. Vor der christlichen Zeitrechnung wurden süße Fladen aus Getreide und Honig – sogenannte „Opferbrote“ – angefertigt, um böse Geister zu vertreiben. Mit der Einführung des Christentums wurde die Tradition übernommen, und aus dem Opferbrot entstand das „Weihnachtsbrot“, wie etwa der Christstollen.
Es wird angenommen, dass die heutige Form der Weihnachtsbäckerei sich in den mittelalterlichen Klöstern entwickelt hat. Der Handel brachte damals exotische Gewürze wie Zimt, Nelken, Muskat, Ingwer und Vanille nach Europa, aus denen Stollen, Lebkuchen und feines Gebäck entstanden.
Die Weihnachtsbäckerei war damals nicht nur eine kulinarische Freude, sondern auch eine religiöse und kulturelle Aktivität. In vielen Familien wird sie bis heute in Form von Keksebacken und Plätzchenverzieren fortgeführt. In den Quellen wird betont, wie wichtig es ist, Rezepte von Generation zu Generation weiterzugeben, um sie zu bewahren und zu verfeinern.
Weihnachtsbäckerei für Kinder: Ein Familien-Event
Das Backen von Weihnachtskeksen ist nicht nur ein Hobby, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, Kindern und Jugendlichen die Freude an der Küche zu vermitteln. In den Quellen wird erwähnt, wie besonders Kinder bei der Weihnachtsbäckerei begeistert sind. Ausstechplätzchen, die einfach zu formen sind, sind besonders bei ihnen beliebt. Zudem ist das Verzieren der Kekse ein großer Spaß, bei dem sie kreativ werden können.
Ein weiterer Vorteil des Keksebackens mit Kindern ist, dass es eine Gelegenheit ist, über die Bedeutung der Weihnachtszeit zu sprechen und Traditionen zu vermitteln. In den Quellen wird erwähnt, dass es sinnvoll ist, den Teig im Voraus vorzubereiten und einzufrieren, damit er bei Bedarf leichter verarbeitet werden kann. Dies ist besonders praktisch, wenn die Backsession mit Kindern in der letzten Adventwoche stattfindet und der Teig nicht spontan hergestellt werden kann.
Ein weiteres Tipp für die Backsession mit Kindern ist, dass sie sich besser mit Portionen Teig arbeiten lässt. In den Quellen wird empfohlen, den Teig in mehrere Portionen zu teilen, um den Kindern das Arbeiten mit dem Teig zu erleichtern.
Zusammenfassung
Die Weihnachtsbäckerei ist eine Tradition, die in vielen Haushalten der westlichen Welt fest in der Advents- und Weihnachtszeit verankert ist. Sie ist nicht nur eine willkommene Gelegenheit, die Familie um den Backtisch zu versammeln, sondern auch eine kreative Ausdrucksform der Freude an der Weihnachtszeit. In diesem Artikel wurden klassische Rezepte, Tipps zur Zubereitung, Anregungen zur Gestaltung und ein kurzer Einblick in die Geschichte der Weihnachtsbäckerei gegeben. Alle Rezepte und Tipps basieren auf den bereitgestellten Quellen.