Klassisches Spritzgebäck – Rezepte, Tipps und Techniken für perfekte Weihnachtsplätzchen

Spritzgebäck zählt zu den unverzichtbaren Klassikern im Adventsbacken. Ob in Form von Kringeln, Streifen oder Sternen – dieses zarte, mürbe Gebäck ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch geschmacklich ein Highlight auf jedem Keksteller. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte, Techniken und praktische Tipps vorgestellt, die helfen, das perfekte Spritzgebäck nach Omas Rezept zu backen. Neben den traditionellen Zutaten und Zubereitungsweisen werden auch moderne Alternativen und Anpassungen diskutiert, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Was ist Spritzgebäck?

Spritzgebäck ist ein weicher Mürbeteig, der durch das Spritzen in Form gebracht wird. Der Name stammt direkt aus der Herstellungsmethode: Der Teig wird durch einen Spritzbeutel oder einen Fleischwolf mit Spritzgebäck-Aufsatz auf ein Backblech gedrückt und nimmt so die gewünschten Formen an. Einige der gängigsten Formen sind Kringel, Streifen oder S-Formen, die durch die Verwendung unterschiedlicher Tüllen erzeugt werden können.

Die Hauptzutaten des Spritzgebäcks sind Butter, Mehl, Zucker, Eier und Salz. Weitere Zugaben wie Vanillezucker, Zitronenschale oder Speisestärke können dem Teig zusätzliche Geschmacksnuancen und Konsistenz verleihen. Der Teig muss weich genug sein, um sich gut durch den Spritzbeutel oder den Fleischwolf drücken zu lassen, aber dennoch genug Festigkeit besitzen, um die Form zu behalten.

Grundrezept für Spritzgebäck

Die Rezepturen für Spritzgebäck variieren leicht, wobei die Grundzutaten und das Verhältnis meistens ähnlich sind. Ein typisches Rezept besteht aus Butter, Mehl, Zucker, Ei, Vanillezucker und Salz. Einige Rezepte enthalten auch Zitronenschale oder Speisestärke, um den Teig besonders zart und mürbe zu machen.

Ein grundlegendes Rezept für Spritzgebäck lautet wie folgt:

  • 250 g Mehl
  • 150 g weiche Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz

Die Zubereitung erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Die Butter mit Zucker, Vanillezucker, Salz und Ei mit einem Handrührgerät cremig aufschlagen.
  2. Das Mehl sieben und vorsichtig unterheben.
  3. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  4. Danach den Teig in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und in gewünschte Formen spritzen.
  5. Die Plätzchen bei 180 °C (Ober- und Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) für etwa 10 bis 12 Minuten backen.
  6. Nach dem Backen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Dieses Rezept ist eine der einfachsten und bewährtesten Grundlagen für Spritzgebäck, die sich gut anpassen lässt, um den individuellen Vorlieben zu entsprechen.

Tipps zur Herstellung

Damit das Spritzgebäck gelingt, gibt es einige wichtige Tipps, die bei der Herstellung berücksichtigt werden sollten. Diese beziehen sich sowohl auf die Vorbereitung des Teigs als auch auf die Backtechnik und das Verzieren.

1. Weiche Butter verwenden

Die Butter sollte vor der Teigzubereitung Zimmertemperatur haben, damit sie sich gut mit den anderen Zutaten vermischt. Kalt aus dem Kühlschrank genommene Butter führt oft zu einem zu krümeligen Teig, der sich nicht gut verarbeiten lässt. Es ist empfohlen, die Butter etwa 30 Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank zu nehmen.

2. Den Teig kühlen

Nach der Zubereitung sollte der Teig mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen. Dies hilft, die Konsistenz zu stabilisieren und ermöglicht eine bessere Verarbeitung mit dem Spritzbeutel oder dem Fleischwolf. Ein gut gekühlter Teig lässt sich genauer und gleichmäßiger spritzen.

3. Die richtige Tülle verwenden

Die Wahl der Tülle hat einen großen Einfluss auf die Form und das Aussehen der Spritzgebäcke. Die gängigsten Tüllen sind Sterntüllen, geriffelte Tüllen oder glatte Rundtüllen. Die Größe der Tülle kann je nach gewünschter Form variiert werden. Große Sterntüllen eignen sich besonders gut für Kringel oder Streifen.

4. Abstand zwischen den Plätzchen lassen

Der Teig dehnt sich beim Backen etwas aus, daher sollten die Spritzgebäcke auf dem Backblech mit genügend Abstand zueinander platziert werden. Dies verhindert, dass die Plätzchen zusammenkleben oder überbacken.

5. Die richtige Backtemperatur

Die Backtemperatur hängt von der Form und Dicke der Spritzgebäcke ab. In der Regel wird bei 180 °C (Ober- und Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) gebacken. Die Backzeit beträgt meist etwa 10 bis 12 Minuten. Je dünner die Plätzchen sind, desto kürzer ist die Backzeit. Es ist wichtig, die Plätzchen im Auge zu behalten, um sie nicht überbacken zu lassen.

6. Nach dem Backen auskühlen lassen

Nach dem Backen sollten die Plätzchen auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen, bevor sie verziert oder in einer Keksdose aufbewahrt werden. Ein zu frisches oder noch warmes Spritzgebäck kann bei der Verzierung brechen oder Schokolade abfallen.

7. Lagerung

Für eine optimale Haltbarkeit sollte das Spritzgebäck in einer luftdichten Keksdose aufbewahrt werden. Eine Blechdose ist hier besonders geeignet, da sie die Feuchtigkeit reguliert und das Gebäck lange frisch hält. Bei sachgemäßer Lagerung bleibt das Spritzgebäck bis zu drei Wochen zart und mürbe.

Anpassungen und Abwandlungen

Obwohl das klassische Spritzgebäck aus Butter, Mehl, Zucker und Ei besteht, können zusätzliche Zutaten verwendet werden, um den Teig zu verfeinern oder ihm neue Geschmacksrichtungen zu verleihen. Einige gängige Abwandlungen sind:

  • Zitronenschale: Eine fein abgeriebene Zitronenschale verleiht dem Teig eine fruchtige Note und sorgt für eine leichte Geschmacksvariation.
  • Vanille: Neben Vanillezucker kann auch Vanilleextrakt verwendet werden, um den Teig zusätzlich zu aromatisieren.
  • Speisestärke: Ein kleiner Anteil an Speisestärke oder Maisstärke macht den Teig besonders zart und mürbe.
  • Backpulver: Einige Rezepte enthalten ein wenig Backpulver, um den Teig etwas lockerer zu machen und eine bessere Ausdehnung beim Backen zu ermöglichen.
  • Kuvertüre: Für die Verzierung kann Zartbitterkuvertüre, Milchkuvertüre oder Guss verwendet werden. Die Kuvertüre wird über dem Wasserbad erwärmt und mit einem Tropfen Kokosfett glatt gerührt.
  • Streusel und Glasuren: Streusel mit Fruchtgeschmack oder kandierte Früchte sorgen für eine bunte und leckere Verzierung. Alternativ kann auch eine Glasur aus Puderzucker und Wasser verwendet werden.

Verzieren von Spritzgebäck

Das Verzieren von Spritzgebäck ist nicht nur eine optische Veredelung, sondern auch eine Geschmacksergänzung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Plätzchen zu verzieren, je nach Vorliebe und Geschmack.

1. Schokolade

Zartbitterkuvertüre oder Milchkuvertüre eignet sich hervorragend als Verzierung. Die Kuvertüre wird über dem Wasserbad erwärmt und in eine Schüssel gegeben. Alternativ kann sie auch mit einem Tropfen Kokosfett glatt gerührt werden. Ein Teil der Plätzchen wird in die Schokolade getaucht und auf Backpapier zum Trocknen gelegt.

2. Kandiertes Obst

Kandierte Früchte wie Ananas, Pflaumen oder Mandeln sorgen für eine farbenfrohe und leckere Verzierung. Sie können vor dem Backen oder nach dem Backen auf das Spritzgebäck gestreut werden.

3. Streusel

Streusel mit Fruchtgeschmack oder Hagelzucker sind eine schnelle und effektive Verzierungsmöglichkeit. Sie können vor dem Backen oder nach dem Backen auf das Spritzgebäck gestreut werden. Streusel mit Fruchtgeschmack verleihen den Plätzchen eine zusätzliche Geschmacksnote.

4. Glasur

Eine einfache Glasur aus Puderzucker und Wasser kann hergestellt werden. Dabei wird ein Teil Puderzucker mit etwa einem Teelöffel Wasser vermischt, bis eine glatte, cremige Konsistenz entsteht. Die Glasur kann mit Lebensmittelfarbe abgefärbt werden, um die Plätzchen optisch abzurunden.

5. Lebensmittelfarbe

Für eine bunte Verzierung können Lebensmittelfarben verwendet werden. Sie eignen sich besonders gut, um den Teig oder die Glasur abzufärben. Es ist wichtig, die Farbe vorsichtig zu dosieren, um nicht zu kräftige oder unappetitliche Ergebnisse zu erzielen.

Rezeptidee: Spritzgebäck mit Zitronenschale

Ein leicht abgewandeltes Rezept für Spritzgebäck, das durch die Zugabe von Zitronenschale eine frische Note erhält:

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 150 g weiche Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • Abrieb einer Zitrone

Zubereitung:

  1. Die Butter mit Zucker, Vanillezucker, Salz, Ei und Zitronenabrieb mit einem Handrührgerät cremig aufschlagen.
  2. Das Mehl sieben und vorsichtig unterheben.
  3. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  4. Danach den Teig in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und in gewünschte Formen spritzen.
  5. Die Plätzchen bei 180 °C (Ober- und Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) für etwa 10 bis 12 Minuten backen.
  6. Nach dem Backen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
  7. Die Plätzchen können mit Schokolade, kandiertem Obst oder Streusel verzieren werden.

Rezeptidee: Spritzgebäck mit Speisestärke

Ein weiteres Rezept, das durch die Zugabe von Speisestärke besonders zart und mürbe ist:

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 150 g weiche Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 50 g Speisestärke

Zubereitung:

  1. Die Butter mit Zucker, Vanillezucker, Salz, Ei und Speisestärke mit einem Handrührgerät cremig aufschlagen.
  2. Das Mehl sieben und vorsichtig unterheben.
  3. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  4. Danach den Teig in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und in gewünschte Formen spritzen.
  5. Die Plätzchen bei 180 °C (Ober- und Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) für etwa 10 bis 12 Minuten backen.
  6. Nach dem Backen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
  7. Die Plätzchen können mit Schokolade, kandiertem Obst oder Streusel verzieren werden.

Rezeptidee: Spritzgebäck mit Backpulver

Ein weiteres Rezept, das durch die Zugabe von Backpulver eine etwas lockerere Konsistenz erzielt:

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 150 g weiche Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Backpulver

Zubereitung:

  1. Die Butter mit Zucker, Vanillezucker, Salz, Ei und Backpulver mit einem Handrührgerät cremig aufschlagen.
  2. Das Mehl sieben und vorsichtig unterheben.
  3. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  4. Danach den Teig in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und in gewünschte Formen spritzen.
  5. Die Plätzchen bei 180 °C (Ober- und Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) für etwa 10 bis 12 Minuten backen.
  6. Nach dem Backen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
  7. Die Plätzchen können mit Schokolade, kandiertem Obst oder Streusel verzieren werden.

Fazit

Spritzgebäck ist ein Klassiker der Weihnachtsbäckerei, der durch seine weiche, mürbe Konsistenz und die optische Vielfalt begeistert. Mit den richtigen Rezepten und Tipps ist es möglich, das perfekte Spritzgebäck zu backen – egal ob mit klassischer Butter, Zitronenschale, Speisestärke oder Backpulver. Wichtig ist, dass der Teig gut gekühlt und die richtige Tülle verwendet wird, um die gewünschte Form zu erzielen. Die Verzierung mit Schokolade, kandiertem Obst oder Streusel sorgt für den finalen Touch und macht die Plätzchen zu einem echten Highlight auf dem Keksteller.

Quellen

  1. Oetker Rezept für Spritzgebäck
  2. GuteKüche Grundrezept für Spritzteig
  3. Gaumenfreundin Rezept für Spritzgebäck
  4. Lecker Rezept für Spritzgebäck
  5. Emmi Kochte Einfach Spritzgebäck

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