Spitzbuben: Rezept, Zubereitung und Tipps für perfekte Marmeladenplätzchen mit Nüssen

Spitzbuben zählen zu den Klassikern der Weihnachtsbäckerei und sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen deutschsprachigen Ländern wie Österreich und der Schweiz beliebt. Diese mürben, mit Marmelade gefüllten Plätzchen sind besonders durch das charakteristische „Fenster“ im oberen Keksstück bekannt, das die süße Füllung sichtbar macht. Sie können mit oder ohne Nüsse zubereitet werden, wodurch sie sich optisch und geschmacklich variieren lassen. In diesem Artikel werden das Rezept, die Zubereitung, Tipps zur perfekten Backtechnik sowie verschiedene Variationen vorgestellt, um Spitzbuben zu Hause nachzubacken.

Rezept und Zutaten

Die Zutaten für die Spitzbuben sind einfach und vielfältig kombinierbar. Hier sind die Grundzutaten, die in den Quellen beschrieben werden:

  • Butter: ca. 125 g (kalt)
  • Mehl: ca. 200 g Weizenmehl (Typ 405)
  • Zucker: ca. 75 g (plus ca. 125 g Puderzucker zum Bestäuben)
  • Ei: 1 Stk. (Größe M)
  • Mandeln oder Nüsse: ca. 50 g gemahlene Mandeln (optional)
  • Salz: 1 Prise
  • Vanillezucker: 1 Päckchen (optional)
  • Marmelade oder Gelee: ca. 250–280 g (z. B. Johannisbeergelee, Himbeermarmelade, Aprikosenmarmelade)

Optional kann auch Zitronenabrieb oder Schokolade als Verzierung hinzugefügt werden.

Zubereitung des Teigs

Die Zubereitung des Teigs für die Spitzbuben ist relativ einfach, aber es gibt ein paar wichtige Schritte und Tipps, um den Teig richtig zu kneten und zu verarbeiten:

  1. Butter vorbereiten: Die Butter sollte kalt sein, aber nicht fest. Sie wird in Stückchen geschnitten, damit sie sich besser in den Teig einarbeiten lässt.
  2. Zutaten vermengen: In einer Schüssel Mehl, gemahlene Mandeln (wenn verwendet), Salz, Zucker und Vanillezucker vermischen. Danach die Butter in die Schüssel geben und zunächst mit den Knethaken des Handrührgeräts oder mit einem Rührgerät aufschlagen. Anschließend das Ei hinzufügen und alles gut vermengen.
  3. Teig kneten: Der Teig wird dann mit den Händen weiter geknetet, bis er glatt und homogen ist. Der Teig sollte nicht zu fest sein, da er später ausgerollt werden muss.
  4. Teig kühlen: Der Teig wird in Frischhaltefolie gewickelt und mindestens 30 Minuten, besser jedoch über Nacht, im Kühlschrank ruhen lassen. Dies hilft, dass der Teig sich später besser verarbeiten lässt und nicht so schnell bricht.

Ausstechen und Backen

Nachdem der Teig ausreichend gekühlt ist, kann er ausgerollt und die Plätzchen ausgestochen werden:

  1. Teig ausrollen: Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 2–3 mm dick ausrollen. Es ist wichtig, dass der Teig nicht zu dünn ist, da er sonst beim Backen leicht bricht.
  2. Plätzchen ausstechen: Mit einem runden Plätzchenausstecher (ca. 6 cm Durchmesser) werden kleine Kreise ausgestochen. Von der Hälfte der Kreise wird ein kleiner Ring (ca. 3 cm Durchmesser) in der Mitte ausgestochen, um das typische „Fenster“ zu erzeugen.
  3. Reste verwenden: Die ausgestochenen Reste können erneut zu einem Teig verknetet werden und erneut ausgestochen werden.
  4. Backofen vorheizen: Der Backofen wird auf 175–180 °C (Ober-/Unterhitze) oder 150–160 °C (Umluft) vorgeheizt.
  5. Backen: Die Plätzchen werden auf Backpapier auf Backbleche gelegt und etwa 8–10 Minuten gebacken, bis sie leicht goldbraun sind.
  6. Abkühlen lassen: Die gebackenen Plätzchen werden auf einem Gitter vollständig abgekühlt, damit sie nicht kleben.

Zusammenstellen der Spitzbuben

Nachdem die Plätzchen abgekühlt sind, können sie zusammengestellt werden:

  1. Marmelade erwärmen: Die Marmelade oder das Gelee wird in einem kleinen Topf leicht erwärmt und abgekühlt, damit sie gut streichbar ist.
  2. Füllen: Auf jeden Keks ohne Loch wird eine kleine Menge Marmelade gestrichen. Danach wird ein Keks mit Loch darauf gesetzt, sodass die Marmelade sichtbar durch das „Fenster“ schimmert.
  3. Bestäuben: Zum Abschluss werden die Spitzbuben großzügig mit Puderzucker bestäubt, was nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch geschmacklich eine feine Note hinzufügt.

Tipps und Tricks

Um die Spitzbuben perfekt zu backen, gibt es einige Tipps, die aus den Quellen hervorgehen:

  • Butter temperaturgenau verwenden: Die Butter sollte weich, aber nicht geschmolzen sein. Eine zu warme Butter führt zu einem zu weichen Teig, der sich nicht gut verarbeiten lässt.
  • Nüsse oder Mandeln: Die Mandeln oder Nüsse verleihen den Keksen eine zusätzliche Geschmacksnote und Textur. Sie können optional weggelassen oder durch andere Nüsse wie Haselnüsse oder Walnüsse ersetzt werden.
  • Marmelade variieren: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Marmelade oder das Gelee zu variieren. Himbeermarmelade, Aprikosenmarmelade oder Johannisbeergelee sind beliebte Alternativen. Wer es lieber etwas scharf oder pikant mag, kann auch scharfe oder exotische Marmeladen probieren.
  • Kühlzeit einhalten: Die Kühlschrankzeit ist entscheidend für die richtige Konsistenz des Teigs. Ein zu warme Teigmasse kann dazu führen, dass die Plätzchen beim Backen brechen oder ungleichmäßig werden.
  • Ausstechformen variieren: Die Form der Plätzchen kann variieren. Neben Kreisen können auch Sterne, Herzen oder andere Formen verwendet werden. Wichtig ist, dass bei der Hälfte der Plätzchen ein Loch in der Mitte ausgestochen wird.
  • Zitronenabrieb hinzufügen: Wer eine frische Note möchte, kann die Schale einer Bio-Zitrone in den Teig reiben. Das sorgt für ein lebendiges Aroma, das besonders gut zur Marmelade passt.
  • Schokolade als Verzierung: Ein weiterer Schritt zur Verzierung ist, die fertigen Spitzbuben in geschmolzene Schokolade zu tauchen. Dies ergibt eine besonders leckere und optisch ansprechende Variante.

Variationen und Alternativen

Neben den klassischen Spitzbuben gibt es auch einige interessante Alternativen und Variationen, die aus den Quellen hervorgehen:

  • Linzer Augen: Diese sind sehr ähnlich zu den Spitzbuben, unterscheiden sich aber durch den hohen Nussgehalt und oft drei Löcher im Keks. Sie enthalten mehr Gewürze wie Zimt oder Nelken und sind meist etwas größer.
  • Ei-lose Variante: Wer auf Eier verzichten möchte, kann diese einfach weglassen und etwas mehr Butter oder Pflanzendrink hinzufügen. Dies funktioniert besonders gut bei veganen Rezepten.
  • Zitronenplätzchen: Eine weitere Variante sind Zitronenplätzchen, die mit Zitronenabrieb und Zitronenmarmelade gefüllt sind. Sie sind besonders fruchtig und lebhaft.
  • Bienenstich-Variante: Statt Marmelade kann auch Bienenstich oder Pudding als Füllung verwendet werden. Dies ergibt eine weiche, cremige Konsistenz, die sich besonders gut für Kinder eignet.
  • Lebkuchen oder Vanillekipferl: Wer nicht nur Spitzbuben, sondern auch andere klassische Weihnachtsplätzchen backen möchte, kann auch Lebkuchen oder Vanillekipferl herstellen. Diese eignen sich gut als Ergänzung zum Plätzchenteller.

Tipps für Anfänger

Für Anfänger, die zum ersten Mal Spitzbuben backen, gibt es einige wichtige Tipps, die helfen können, die Plätzchen perfekt zu gestalten:

  • Teig nicht überkneten: Der Teig sollte nur kurz geknetet werden, um ihn nicht zu fest zu machen. Ein zu fester Teig ist schwierig auszurollen und bricht leicht.
  • Backbleche nicht überladen: Die Plätzchen sollten nicht zu dicht auf dem Backblech liegen, damit sie sich gleichmäßig backen können.
  • Backzeit überwachen: Die Backzeit sollte genau überwacht werden, damit die Plätzchen nicht verbrennen. Sie sollten leicht goldbraun werden, aber nicht dunkel.
  • Puderzucker gleichmäßig bestäuben: Der Puderzucker sollte nicht zu dick aufgetragen werden, da er andernfalls nicht gleichmäßig haftet oder herunterfällt.
  • Plätzchenausstecher reinigen: Bei der Herstellung von Plätzchen mit und ohne Loch ist es wichtig, den Ausstecher zwischendurch zu reinigen, um Fehler zu vermeiden.

Nährwerte

Die Nährwerte der Spitzbuben können je nach Zutaten variieren. Hier sind die typischen Nährwerte pro Keks (ca. 43 kcal):

Nährstoff Menge
Kalorien 43 kcal
Kohlenhydrate 4,6 g
Eiweiß 0,5 g
Fett 2,5 g

Diese Werte sind pro Portion und können sich je nach Marmelade, Nüssen oder zusätzlichen Zutaten wie Schokolade oder Zitronenabrieb verändern.

Fazit

Spitzbuben sind nicht nur ein Klassiker der Weihnachtsbäckerei, sondern auch eine leckere und optisch ansprechende Variante von Marmeladenplätzchen. Sie können mit oder ohne Nüsse hergestellt werden und sind durch das charakteristische „Fenster“ einzigartig. Die Zubereitung des Teigs und die Backmethode sind einfach, aber es gibt einige wichtige Tipps, die zu beachten sind, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Mit verschiedenen Marmeladen, Nüssen oder Verzierungen wie Puderzucker oder Schokolade können die Spitzbuben individuell angepasst werden. Sie sind nicht nur als Weihnachtsplätzchen geeignet, sondern können auch zu anderen Anlässen serviert werden. Ob klassisch oder modern – Spitzbuben sind immer ein Highlight auf dem Tisch.

Quellen

  1. Lecker – Spitzbuben backen: So geht das Originalrezept
  2. Juicys Kitchen – Spitzbuben
  3. Gaumenfreundin – Spitzbuben
  4. Einfachzubereitet – Spitzbuben
  5. Backen macht glücklich – Spitzbuben-Terrassenplätzchen

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