Mürbteigkekse zählen zu den beliebtesten Gebäcken in der westlichen Backkunst. Sie sind vielseitig einsetzbar, passen zu Kaffee, Tee oder einfach als Snack und eignen sich hervorragend für Festtage wie Weihnachten oder Ostern. Aufgrund ihres zarten, butterreichen Teigs und der Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten sind sie ein Fixstern in der Weihnachtsbäckerei, aber auch bei anderen Anlässen. Im Folgenden wird ein detailliertes Rezept vorgestellt, das sich auf mehrere Quellen stützt und zusätzliche Tipps und Anpassungsmöglichkeiten beinhaltet, um die Kekse optimal zu backen und zu präsentieren.
Grundlagen des Mürbteigs
Der Mürbteig, auch bekannt als Butterteig, ist eine Kombination aus Mehl, Butter, Zucker und Ei. Er wird aufgrund seines hohen Butteranteils besonders zart und knusprig. Ein typisches Verhältnis der Zutaten lautet: etwa 50 % Mehl, 30 % Butter und 20 % Zucker. Der Eianteil kann variieren, meist beträgt er 1–2 Eier, je nach Rezept.
Einige Rezepte enthalten auch Vanillin-Zucker, Salz, Zitronenschale oder andere Aromen, um dem Teig zusätzliche Geschmacksnote zu verleihen. Wichtig ist, dass die Butter Zimmertemperatur hat, damit sich der Teig gut verarbeiten lässt. Kalte Butter hingegen kann dazu führen, dass der Teig zu kalt wird und sich schwer ausrollen lässt.
Wichtige Tipps zur Teigverarbeitung
- Buttertemperatur: Die Butter sollte weich, fast schon flüssig sein. Dies gewährleistet, dass der Teig cremig und gleichmäßig wird.
- Zutaten vorbereiten: Alle Zutaten sollten vor der Verarbeitung auf Zimmertemperatur gebracht werden. Dies verhindert, dass der Teig zu schnell aushärtet.
- Nicht überkneten: Der Teig sollte nur so lange geknetet werden, bis er gleichmäßig ist. Übermäßiges Kneten kann dazu führen, dass die Kekse zäh werden.
- Kühlung: Der Teig sollte nach dem Kneten mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen. Dies ermöglicht es, den Teig besser auszurollen und Formen wie Sterne, Herzen oder Böden präzise auszustechen.
Schritt-für-Schritt-Rezept
Zutaten
Für etwa 25–30 Kekse:
- 250 g Mehl
- 125 g Butter (weich)
- 100 g Zucker (oder Puderzucker)
- 1 Ei
- 1 Päckchen Vanillin-Zucker
- 1 Prise Salz
- 1–2 EL abgeriebene Zitronenschale (optional)
Zubereitung
Teig zubereiten:
Die weiche Butter mit einem Handrührgerät oder einem Mixer zu einer cremigen Masse schlagen, bis sich Spitzchen bilden. Zucker, Vanillin-Zucker, Salz und abgeriebene Zitronenschale (falls verwendet) dazugeben und weitermischen. Das Ei unterrühren. Anschließend das Mehl nach und nach unterschlagen. Der Teig sollte weich, aber nicht klebrig sein. Alternativ kann er auch von Hand geknetet werden.Teig kühlen:
Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Dies ermöglicht es, den Teig später besser auszurollen.Ausrollen und ausstechen:
Nach der Kühlzeit den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer gleichmäßigen Schicht von etwa 0,5–1 cm Dicke ausrollen. Mit verschiedenen Ausstechformen (z. B. Sterne, Herzen, Tannenbäume) Kekse ausstechen.Backen:
Die ausgestochenen Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Den Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) oder 160 °C (Heißluft) vorheizen. Die Kekse für etwa 10–15 Minuten backen, bis sie goldbraun und knusprig sind.Abkühlen lassen:
Die Kekse nach dem Backen auf einem Kuchenrost vollständig abkühlen lassen, damit sie nicht weich werden.Verzieren (optional):
Der Teig kann nach dem Backen mit Marmelade bestreichen und mit Schokolade oder Ahornsirup verziert werden. Alternativ kann ein dünner Guss aus Puderzucker und Zitronensaft aufgetragen werden, um die Kekse optisch aufzuwerten.
Tipps zur Anpassung und Kreativität
Mürbteigkekse lassen sich vielfältig abwandeln, um sie individuell zu gestalten. Hier sind einige Vorschläge:
- Aromen hinzufügen: Neben Zitronenschale können auch andere Aromen wie Vanille, Orangenschale oder Zimt hinzugefügt werden.
- Verzierung: Die Kekse können mit Zuckerperlen, Schokolade, Streuseln oder Zuckerwerk verziert werden. Für eine besondere Optik eignen sich auch Pistazien oder andere Nüsse.
- Marmelade oder Cremes: Die Kekse können nach dem Backen mit einer Schicht Marmelade oder Creme verziert werden. Besonders passend ist Aprikosen- oder Orangenmarmelade.
- Schokolade: Die Kekse können mit Schokolade überzogen werden, um sie optisch und geschmacklich zu verbessern.
- Farben: Farbpulver kann in den Teig gemischt werden, um farbige Kekse zu erzeugen. Alternativ können die Kekse nach dem Backen mit Lebensmittelfarbe bemalt werden.
Spezielle Rezeptideen
Mürbteigkekse mit Marmelade
Ein weiteres Rezept empfiehlt, die Kekse nach dem Backen mit Marmelade zu bestreichen und sie in Paaren zusammenzusetzen. Dazu werden die Kekse in zwei Hälften ausgestochen (z. B. Böden und Deckel) und nach dem Backen mit Marmelade verklebt. Anschließend können sie mit Schokolade überzogen werden, um sie optisch ansprechend zu machen.
Kekse mit Schokolade
Ein weiteres Rezept beschreibt, wie die Kekse nach dem Backen in Schokolade getaucht werden können. Dazu wird die Schokolade mit etwas Butter im Wasserbad geschmolzen und die Kekse in die Schokolade getaucht. Anschließend werden sie auf einem Kuchenrost trocknen lassen.
Aufbewahrung
Mürbteigkekse sollten in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden, um ihre Knusprigkeit zu erhalten. Sie können mehrere Tage lang aufbewahrt werden, wobei sie nach einiger Zeit etwas weicher werden können, je nachdem, ob sie mit Marmelade oder Schokolade verziert wurden. Bei längerer Haltbarkeit eignet sich ein Kühlschrank.
Häufige Fehler und Lösungen
Beim Backen von Mürbteigkekse können folgende Probleme auftreten:
- Zäher Teig: Dies kann auf überknetetes Mehl oder zu viel Flüssigkeit zurückzuführen sein. Der Teig sollte nur so lange geknetet werden, bis er gleichmäßig ist.
- Weicher Teig: Der Teig kann zu weich sein, wenn die Butter zu flüssig ist oder zu viel Flüssigkeit in den Teig gelangt. In solchen Fällen kann etwas Mehl untergehoben werden.
- Nicht ausreichend gebacken: Die Kekse sollten goldbraun und knusprig sein. Bei zu kurzer Backzeit können sie weich bleiben. Die Backzeit kann je nach Backofen variieren und sollte beobachtet werden.
- Nicht gleichmäßig ausgerollter Teig: Der Teig sollte gleichmäßig ausgerollt werden, damit die Kekse gleichmäßig geformt sind. Falls der Teig zu schwer auszurollen ist, kann er etwas erwärmen oder mit Mehl bestäubt werden.