Veganer Mürbeteig: Rezept, Tipps und Anwendungen für Kekse und mehr

Veganer Mürbeteig ist eine vielseitige und gelingsichere Grundlage für viele Back- und Kochrezepte. Ob als Boden für Kuchen, Tartes oder als Basis für knusprige Kekse – ein gut gemachter Mürbeteig ist unverzichtbar in der veganen Backkunst. In diesem Artikel wird ein detailliertes Grundrezept für veganen Mürbeteig vorgestellt, ergänzt durch praktische Tipps und Anwendungsideen, um das Backen mit veganem Mürbeteig so einfach und erfolgreich wie möglich zu gestalten.

Ziel des Artikels ist es, ein umfassendes Bild des Rezepts und seiner Anwendungsbereiche zu liefern. Dabei werden die wichtigsten Zutaten, Mischungsverhältnisse, Konsistenz, Zubereitung und Lagerung des Teigs thematisiert. Zudem werden Anpassungsmöglichkeiten für spezielle Ernährungsformen wie glutenfreier Mürbeteig sowie Tipps zur Herstellung von Keksen aus dem Mürbeteig beschrieben.


Rezept für veganen Mürbeteig

Ein guter Mürbeteig setzt sich aus wenigen, aber essentiellen Zutaten zusammen. Die genaue Mischung dieser Zutaten entscheidet über die Konsistenz und die Backqualität des Teigs. In den bereitgestellten Quellen wird ein Grundrezept vorgestellt, das sich leicht nachzubereiten und in der Anwendung bewährt hat.

Zutaten

Für ein klassisches Rezept für veganen Mürbeteig eignen sich folgende Zutaten:

  • Mehl: 300 g Weizenmehl (Typ 405, 550 oder Dinkelmehl 630)
  • Fett: 200 g vegane Margarine (z. B. Alsan)
  • Zucker: 100 g Puderzucker oder normaler Zucker
  • Salz: 1/4 Teelöffel (ca. 2 g)
  • Wasser: nach Bedarf (kaltes Wasser)

Alternativ kann auch Kokosöl oder pflanzliche Margarine verwendet werden, wobei Alsan als empfohlene Margarine besonders gut zu empfehlen ist, da sie eine ähnliche Konsistenz wie tierische Butter aufweist und somit eine bessere Verarbeitbarkeit des Teigs ermöglicht.

Zubereitung

Die Zubereitung des veganen Mürbeteigs ist einfach und schnell durchzuführen. Es gelten folgende Schritte:

  1. Vorbereitung der Zutaten: Das Mehl, Zucker und Salz werden in eine große Schüssel gegeben. Die vegane Margarine sollte vor der Verwendung aus dem Kühlschrank genommen werden, um sie leicht anzukleben und nicht zu stark zu erhitzen.
  2. Mischen: Die kalte Margarine wird in kleine Flocken geschnitten und auf die Mehl-Zuckermischung gegeben. Anschließend wird der Teig mit kalten Händen oder einer Küchenmaschine vorsichtig verknetet. Wichtig ist, dass die Margarine nicht übermäßig erwärmt wird, da dies die Konsistenz des Teigs beeinflusst.
  3. Wasser hinzufügen: Falls der Teig zu bröselig ist, kann etwas kaltes Wasser hinzugefügt werden. Dies sollte jedoch nur nach Bedarf erfolgen, um einen zu feuchten Teig zu vermeiden.
  4. Ruhezeit: Der zubereitete Mürbeteig wird in Frischhaltefolie eingeschlagen und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank gestellt, idealerweise jedoch über Nacht. Diese Ruhezeit ist wichtig, um die Konsistenz des Teigs zu stabilisieren und ihn besser ausrollbar zu machen.

Nach der Ruhezeit ist der Mürbeteig bereit zur Weiterverarbeitung. Er kann in Kuchenformen gefüllt werden oder als Ausstechteig für Kekse verwendet werden.


Tipps für den perfekten veganen Mürbeteig

Um den Mürbeteig optimal zu verarbeiten und ein gelingsicheres Ergebnis zu erzielen, sind einige wichtige Tipps zu beachten. In den bereitgestellten Quellen werden folgende Tipps hervorgehoben, die sich bewährt haben:

1. Die 3-2-1-Regel

Eine einfache Methode, um den Mürbeteig zu bereiten, ist die sogenannte 3-2-1-Regel. Sie lautet:

  • 3 Teile Mehl
  • 2 Teile Fett
  • 1 Teil Zucker

Diese Regel ist besonders praktisch, da sie schnell zu merken ist und sich leicht auf verschiedene Mengen anwenden lässt. So kann man beispielsweise 300 g Mehl, 200 g Fett und 100 g Zucker verwenden, um den idealen Mürbeteig zu erzeugen. Diese Mischung gewährleistet eine ausgewogene Konsistenz und eine optimale Konsistenz für das Backen.

2. Kälte ist entscheidend

Der Mürbeteig benötigt Kälte, um seine Form zu behalten und nicht zu verbreiten oder zu bröseln. Daher sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Die Margarine sollte vor der Verwendung aus dem Kühlschrank genommen werden.
  • Eventuell hinzugefügtes Wasser sollte ebenfalls kalt sein.
  • Die Hände sollten vor dem Kneten mit kaltem Wasser abgespült und getrocknet werden, um die Margarine nicht zu stark zu erwärmen.
  • Der fertige Mürbeteig sollte nach dem Kneten mindestens eine Stunde in den Kühlschrank gestellt werden.

Diese Kältebehandlung hilft, die Margarine in den Teig zu integrieren und die Konsistenz des Teigs zu stabilisieren.

3. Frischhaltefolie beim Ausrollen

Ein weiterer Tipp, der die Verarbeitung erleichtert, ist die Verwendung von Frischhaltefolie beim Ausrollen des Teigs. Der Mürbeteig wird zwischen zwei Blättern Frischhaltefolie gelegt und daraufhin vorsichtig ausgerollt. Dies verhindert, dass der Teig sich am Tisch klebt oder reißt. Zudem ist es einfacher, den Teig in die gewünschte Form zu bringen, da die Frischhaltefolie den Teig stabilisiert.

4. Einfrieren möglich

Ein weiterer Vorteil des veganen Mürbeteigs ist, dass er sich einfrieren lässt. Der Teig kann in eine Scheibe geformt und in einen Gefrierbeutel gelegt werden. Auf diese Weise kann er für später aufbewahrt werden und muss nur noch aufgetaut und weiterverarbeitet werden.


Anwendungsmöglichkeiten des veganen Mürbeteigs

Der vegane Mürbeteig ist in vielerlei Hinsicht einsetzbar. Neben klassischen Anwendungen wie Kuchenböden oder Quiches kann er auch als Grundlage für Kekse verwendet werden. Die bereitgestellten Quellen zeigen, dass der Mürbeteig sowohl süße als auch herzhafte Varianten zulässt.

1. Süße Anwendungen

Der Mürbeteig eignet sich hervorragend als Boden für süße Desserts. Beispiele hierfür sind:

  • Kuchenböden: Der Mürbeteig kann als Boden für Kuchen verwendet werden, insbesondere für Fruchtkuchen, Käsekuchen oder Puddinkuchen.
  • Tartes und Tartelettes: Der Mürbeteig bildet eine stabile Grundlage für gefüllte Tartes, die mit Fruchtcreme, Käse oder anderen süßen Füllungen kombiniert werden können.
  • Plätzchen: Der Mürbeteig kann auch als Ausstechteig verwendet werden, um knusprige, vegane Plätzchen herzustellen.

2. Herzhafte Anwendungen

Ein weiterer Vorteil des veganen Mürbeteigs ist, dass er sich auch für herzhafte Gerichte eignet. Beispiele hierfür sind:

  • Quiches: Der Mürbeteig kann als Boden für Quiches verwendet werden, die mit Pilzen, Spinat, Lauch oder Tomaten gefüllt werden.
  • Tortenböden: Der Mürbeteig kann als Boden für herzhafte Torten dienen, die mit pflanzlichen Proteinen wie Tofu oder Tempeh kombiniert werden.

3. Anpassung an Ernährungsformen

Der Mürbeteig kann an verschiedene Ernährungsformen angepasst werden. So ist es möglich, einen glutenfreien Mürbeteig herzustellen, indem glutenfreies Mehl verwendet wird. In den Quellen wird erwähnt, dass der Mürbeteig sich gut glutenfrei anpassen lässt, was ihn auch für Menschen mit Zöliakie oder Unverträglichkeiten geeignet macht.


Herstellung von veganen Mürbeteig-Keksen

Ein besonderer Anwendungsbereich des veganen Mürbeteigs ist die Herstellung von Keksen. Die bereitgestellten Quellen beschreiben ein einfaches Rezept für vegane Mürbeteig-Kekse, das sich gut eignet, um leckere, knusprige Kekse zu backen.

Rezept für vegane Mürbeteig-Kekse

Zutaten:

  • 300 g Mehl (Weizenmehl 405, 550 oder Dinkelmehl 630)
  • 200 g vegane Margarine (z. B. Alsan)
  • 100 g Puderzucker (normaler Zucker ist ebenfalls möglich)
  • 1 Tüte Vanillezucker (optional)
  • 1/4 Teelöffel Salz (ca. 2 g)

Zubereitung:

  1. Mischen der Zutaten: Mehl, Zucker, Salz und Vanillezucker (optional) werden in eine Schüssel gegeben. Die kalte Margarine wird in kleine Stücke geschnitten und auf die Mehlmischung gegeben.
  2. Kneten: Mit kalten Händen wird der Teig vorsichtig verknetet, bis eine homogene Konsistenz entsteht.
  3. Ruhezeit: Der Teig wird in Frischhaltefolie eingeschlagen und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank gestellt.
  4. Ausrollen und Ausstechen: Nach der Ruhezeit wird der Teig zwischen zwei Blättern Frischhaltefolie ausgerollt und mit einem Keksausstecher in die gewünschten Formen geschnitten.
  5. Backen: Die Kekse werden auf einem mit Backpapier belegten Backblech gebacken. Die Backzeit beträgt etwa 10–15 Minuten bei 180 °C.

Tipps:

  • Der Teig kann mit zusätzlichen Gewürzen oder Aromen verfeinert werden, z. B. mit Zimt, Oregano oder Rosmarin.
  • Die Kekse können nach dem Backen mit Zuckerguss, Schokolade oder Puderzuckerguss dekoriert werden.
  • Die Kekse können in einer luftdichten Verpackung aufbewahrt werden oder auch eingefroren werden.

Weitere Tipps und Empfehlungen

Neben den bereits erwähnten Tipps gibt es einige weitere Hinweise, die das Backen mit veganem Mürbeteig erleichtern können:

  • Backform: Der Mürbeteig eignet sich für jede Art von Backform, darunter Tarteformen, Quicheformen oder Springformen. Es ist wichtig, die richtige Größe der Form zu wählen, um den Teig optimal zu verteilen.
  • Temperaturkontrolle: Die Backtemperatur sollte konstant gehalten werden, um eine gleichmäßige Bräunung des Teigs zu gewährleisten.
  • Handhabung: Der Mürbeteig sollte nicht zu lange geknetet werden, da dies die Konsistenz beeinträchtigen kann. Eine vorsichtige, aber kräftige Knetung ist ausreichend.
  • Geschmack: Der Geschmack des Mürbeteigs kann durch die Zugabe von Aromen oder Gewürzen verfeinert werden. Beispiele hierfür sind Zimt, Kardamom, Oregano oder Rosmarin.

Schlussfolgerung

Veganer Mürbeteig ist eine gelingsichere und vielseitige Grundlage für viele Backrezepte. Mit einem einfachen Rezept und wenigen Zutaten kann ein knuspriger, leckerer Mürbeteig hergestellt werden, der sich sowohl süß als auch herzhaft einsetzen lässt. Die Kältebehandlung, die Verwendung von Frischhaltefolie beim Ausrollen und die Anpassung an verschiedene Ernährungsformen sind wichtige Faktoren, die den Mürbeteig erfolgreich machen.

Ob als Boden für Kuchen, als Basis für Quiches oder als Ausstechteig für Kekse – der vegane Mürbeteig ist ein unverzichtbares Rezept in der veganen Backkunst. Mit den richtigen Tipps und Anpassungen kann er mit Erfolg hergestellt und in verschiedenen Formen genutzt werden. Ein gut gemachter Mürbeteig ist nicht nur lecker, sondern auch eine perfekte Grundlage für kreative Backideen.


Quellen

  1. Bianca Zapatka – Veganer Mürbeteig Grundrezept
  2. Zucker Jagdwurst – So gelingt veganer Mürbeteig immer
  3. Gute Kueche – Einfacher veganer Mürbeteig
  4. Veggie Einhorn – Vegane Butterplätzchen

Ähnliche Beiträge