Einfaches Rezept für mürbeteig Kekse ohne Ei – Tipps, Techniken und Anwendungsmöglichkeiten

Der Mürbeteig ist eine der Klassiker der Konditorei und der Kuchenbackkunst. In seiner traditionellen Form wird er mit Eiern zubereitet, doch es gibt viele gute Gründe, ein Rezept ohne Ei zu verwenden. Ob aus gesundheitlichen Gründen, aus Allergiegründen oder aus vegetarischen oder veganen Ernährungsgewohnheiten – Mürbeteig kann auch ohne Ei hergestellt werden. In diesem Artikel wird ein bewährtes Grundrezept vorgestellt, das sich besonders einfach anwenden lässt und bei dem die Qualität des Ergebnisses nicht zu kurz kommt.

Die Rezepturen und Tipps basieren auf mehreren Quellen, die sich mit der Herstellung von Mürbeteig ohne Ei befassen. Dabei wird insbesondere das Prinzip „3:2:1“ hervorgehoben, das sich in der Praxis als besonders erfolgreich erwiesen hat. Dieses Verhältnis von Mehl, Butter und Wasser ist der Schlüssel zu einem stabilen, aber dennoch mürben Teig. Zudem werden alternative Anpassungen beschrieben, die den Teig für vegane Anwender geeignet machen.

Neben der Herstellung des Teigs werden auch Tipps zur Vorbereitung, Kühlen, Ausrollen und Backen gegeben, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Schließlich wird aufgezeigt, wie der Mürbeteig in verschiedenen Anwendungsfällen eingesetzt werden kann – von einfachen Ausstechplätzchen bis hin zu gefüllten Desserts oder als Grundlage für Quiches.


Mürbeteig ohne Ei – Das Prinzip 3:2:1

Ein grundlegendes Rezept für Mürbeteig ohne Ei folgt dem sogenannten 3:2:1-Prinzip. Dabei steht das Verhältnis von Mehl, Butter und Wasser in der Reihenfolge 3:2:1. Konkret bedeutet dies:

  • 300 g Mehl
  • 200 g kalte Butter
  • 100 ml eiskaltes Wasser
  • 1 Prise Salz (optional)

Dieses Verhältnis ist entscheidend dafür, dass der Teig mürbe bleibt und sich gut verarbeiten lässt. Die kalte Butter und das eiskalte Wasser tragen dazu bei, dass sich das Gluten im Mehl nur minimal aktiviert. Das Resultat ist ein Teig, der beim Backen nicht zu fest wird, sondern die gewünschte, knusprige Konsistenz behält.

Ein weiterer Vorteil dieses Verhältnisses ist, dass die Zutaten sich gut miteinander verbinden. Die Butter wird in kleine Flocken in das Mehl eingearbeitet, sodass die Konsistenz wie Sand aussieht. Anschließend wird Wasser hinzugefügt, das die Mischung zusammenhält, ohne die Elastizität zu sehr zu erhöhen. Dies ist wichtig, da ein zu elastischer Teig beim Backen zu einem festeren Keks führt, was im Fall von Mürbeteig nicht gewünscht ist.

Zusätzlich kann eine Prise Salz hinzugefügt werden, um die Geschmackskomponente etwas zu unterstreichen. Dies ist besonders bei salzigen Anwendungen, wie zum Beispiel bei gefüllten Quiches, von Vorteil. Bei süßen Keksen kann der Teig alternativ mit etwas Zucker angereichert werden.


Zubereitung des Mürbeteigs ohne Ei

Die Zubereitung des Teigs folgt einem schrittweisen Prozess, der sich einfach nachvollziehen lässt und gleichzeitig auf die Temperatur der Zutaten achtet. Die Kälte spielt hier eine entscheidende Rolle, da sie dafür sorgt, dass die Butter nicht durch Kneten zu sehr schmilzt und das Gluten nicht übermäßig aktiviert wird.

Schritt 1: Mehl, Butter und Salz mischen

Zunächst wird Mehl auf eine glatte Arbeitsfläche gegeben. Die kalte Butter wird in kleine Flocken darauf geschneiden. In einigen Rezepturen wird auch empfohlen, die Butter vorher in kleine Würfel zu schneiden, um die Verteilung zu erleichtern. Anschließend wird eine Prise Salz hinzugefügt. Mit den Händen wird die Butter in das Mehl eingearbeitet, bis die Mischung eine sandartige Konsistenz annimmt. Dieser Schritt ist entscheidend, um die richtige Textur des Teigs zu erzielen.

Schritt 2: Kaltwasser hinzufügen

Anschließend wird eiskaltes Wasser hinzugefügt. Es ist wichtig, das Wasser nicht zu viel auf einmal zuzugeben, da die Menge je nach Mehl und Luftfeuchtigkeit variieren kann. Zunächst wird ein Teil des Wassers hinzugefügt und der Teig leicht geknetet, bis er zusammenhängend wird. Wenn nötig, kann etwas mehr Wasser nachgegeben werden.

Die Knetung erfolgt nur kurz, da eine zu lange Knetzeit zu einer zu elastischen Struktur führt. Ziel ist es, den Teig zu einer glatten Kugel zu formen, die sich aber immer noch leicht verarbeiten lässt.

Schritt 3: Kühlen

Nachdem der Teig geformt ist, wird er für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank gelegt. Einige Quellen empfehlen sogar, den Teig über Nacht zu kühlen. Dies hat den Vorteil, dass der Teig sich später einfacher ausrollen lässt und beim Backen nicht zu stark zusammenfällt.

Schritt 4: Ausrollen und Ausstechen

Der gekühlte Teig wird auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz dünn ausgerollt. Es ist wichtig, den Teig nicht zu dünn zu rollen, da er sonst beim Backen zu sehr zusammenfällt. In einigen Fällen wird empfohlen, den Teig auf ein Backpapier zu legen, um ihn später leichter in eine Form zu bringen oder auszustechen.

Bei der Herstellung von Plätzchen kann die Teigplatte mit einem Ausstecher beliebige Formen angenommen werden. Nach dem Ausstechen werden die Kekse auf ein Backblech mit Backpapier gelegt und in den vorgeheizten Ofen gegeben.


Tipps für die optimale Vorbereitung und Backtechnik

Um den Mürbeteig optimal zu verarbeiten und die Kekse bestmöglich zu backen, gibt es eine Reihe von Tipps, die sich aus den Rezepturen ableiten lassen.

Kalt, kalt, kalt

Ein wiederkehrendes Motto ist, dass der Teig, die Butter und das Wasser möglichst kalt sein sollten. Dies ist entscheidend dafür, dass die Butter nicht durch die Knetung oder durch die Körpertemperatur zu sehr erwärmt wird. Ein zu warmes Endergebnis führt dazu, dass sich das Gluten im Mehl stärker aktiviert, was den Teig zu elastisch macht und die gewünschte Mürbigkeit verhindert.

Knetdauer minimieren

Die Knetdauer sollte so kurz wie möglich gehalten werden. In den Rezepturen wird empfohlen, den Teig nur so lange zu kneten, bis alle Zutaten zusammenhängen. Je länger man knetet, desto mehr wird das Gluten aktiviert, was zu einem festeren Keks führt.

Kühlen ist entscheidend

Ein weiterer entscheidender Schritt ist das Kühlen des Teigs. Nach der Knetung wird empfohlen, den Teig mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank zu legen. Dies hat mehrere Vorteile: Der Teig wird härter und lässt sich einfacher verarbeiten. Zudem verringert sich das Risiko, dass sich die Butter während der weiteren Bearbeitung erwärmt.

Backtemperaturen und -zeiten

Die Backtemperaturen und -zeiten sind in den Rezepturen unterschiedlich angegeben, wobei in den meisten Fällen eine Temperatur von 180 °C bei Ober- und Unterhitze oder 160 °C bei Heißluft empfohlen wird. Die Backzeit beträgt in der Regel etwa 10 Minuten. Es ist wichtig, die Kekse nicht zu lange zu backen, da sie sonst zu dunkel werden und ihre Mürbigkeit verlieren.

Backformen und Ausstechen

Die Kekse können entweder in Formen gelegt oder ausgestochen werden. Bei der Herstellung von Bodenteigen, wie bei Kuchen oder Quiches, wird empfohlen, den Teig mit einem Backpapier vorsichtig in eine Springform zu bringen. Dies verhindert, dass der Teig beim Einfügen der Form zerbricht.


Alternative Anpassungen – Vegane Mürbeteige

Ein weiteres Thema, das in einigen Quellen behandelt wird, ist die Anpassung des Rezeptes für vegane Ernährungsgewohnheiten. In diesem Fall wird die Butter durch einen veganen Butterblock ersetzt. Es ist wichtig, dass dieser fest und gut gekühlt ist, da Margarine oft zu weich ist und die Konsistenz des Teigs beeinflusst.

Ein weiterer Vorteil veganer Mürbeteige ist, dass sie sich genauso gut verarbeiten lassen wie herkömmliche Teige. Sie eignen sich sowohl für süße als auch für salzige Anwendungen und können in verschiedenen Desserts oder als Grundlage für vegane Quiches genutzt werden.

Zusätzlich können auch die anderen Zutaten überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie vegan sind. Beispielsweise sollte Vanille-Zucker oder Vanillin-Zucker verwendet werden, da Vanilleextrakt oft Alkohol enthält.


Nährwertinformationen

In einigen Rezepturen werden Nährwertangaben bereitgestellt. Diese dienen als Orientierungshilfe, sind aber nicht in allen Fällen vollständig. Eine Beispielauswertung könnte wie folgt aussehen:

Nährstoff Menge
Kalorien 272 kcal
Eiweiß 3,46 g
Kohlenhydrate 32,53 g
Fett 14,19 g
Zucker 4,23 g

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Nährwerte je nach Mischungsverhältnis und den verwendeten Zutaten variieren können. In der Regel ist Mürbeteig aufgrund des hohen Fettgehalts kalorienreich, weshalb er in Maßen genossen werden sollte.


Anwendungsmöglichkeiten des Mürbeteigs ohne Ei

Der Mürbeteig ohne Ei ist eine vielseitige Grundlage, die sich für verschiedene Anwendungen eignet. Einige Beispiele sind:

1. Kekse und Plätzchen

Der bekannteste Anwendungsbereich ist der Keksteig. Mürbeteige eignen sich besonders gut für Ausstechplätzchen, da sie sich einfach ausrollen und ausstechen lassen. In einigen Rezepturen wird auch empfohlen, die Kekse mit Schokoguss oder anderen Verzierungen zu versehen.

2. Kuchenboden

Der Mürbeteig kann auch als Kuchenboden verwendet werden. In diesem Fall wird der Teig in eine Springform gelegt und leicht gebacken. Anschließend kann er mit Pudding, Käsemasse oder anderen Cremes gefüllt werden.

3. Quiche

Auch als Grundlage für Quiches ist der Mürbeteig ohne Ei eine gute Wahl. In diesem Fall wird der Teig in eine Form gelegt, mit einem Rand versehen und mit der gewünschten Füllung belegt.

4. Törtchen

Kleine Törtchen oder Muffins können ebenfalls mit Mürbeteig gefertigt werden. In diesen Fällen wird der Teig meist in Formen gefüllt und mit einer süßen oder salzigen Creme belegt.


Fazit

Mürbeteig ohne Ei ist eine vielseitige Grundlage, die sich in der Konditorei und im Backen allgemein bewährt hat. Das Rezept nach dem 3:2:1-Prinzip ist einfach zu handhaben und führt zu einem mürben, knusprigen Keks. Die Kälte der Zutaten und die kurze Knetdauer sind entscheidend für das Ergebnis. Zudem ist es möglich, den Teig für vegane Anwender anzupassen, indem die Butter durch einen veganen Butterblock ersetzt wird.

Die Vorbereitung und der Backprozess sind in den Rezepturen gut beschrieben, wobei besondere Aufmerksamkeit auf das Kühlen und das Ausrollen des Teigs gelegt wird. Durch diese Schritte wird sichergestellt, dass der Teig sich gut verarbeiten lässt und beim Backen die gewünschte Konsistenz behält.

Zusätzlich bietet der Mürbeteig ohne Ei eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Ob Kekse, Kuchenböden, Quiches oder Törtchen – der Teig eignet sich in verschiedenen Formen und kann je nach Wunsch angepasst werden. Die Kombination aus Einfachheit und Vielseitigkeit macht ihn zu einer wertvollen Grundlage in der Küche.


Quellen

  1. Mürbeteig ohne Ei: das Originalrezept 3:2:1, Tipps&Tricks
  2. Plätzchen ohne Ei – Backrezept
  3. 1 Teig – 5 Plätzchen ohne Ei
  4. Mürbeteig ohne Ei – Rezept und Tipps
  5. Veganer Mürbeteig Grundrezept

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