Einleitung
Mürbeteig ist ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Backwerke und eignet sich hervorragend als Grundlage für Kekse, Tortenböden, Törtchen oder Quiches. Seine butterreiche Zusammensetzung verleiht dem Teig eine feine, knusprige Konsistenz, die bei süßen und herzhaften Rezepten gleichermaßen geschätzt wird. In diesem Artikel wird ein grundlegendes Rezept für Mürbeteig vorgestellt, das sich ideal für Kekse eignet. Zudem werden Tipps zur Zubereitung, Verarbeitung und Aufbewahrung des Teigs gegeben, um sicherzustellen, dass das Ergebnis stets gelingt. Alle Informationen stammen aus den bereitgestellten Rezepten und Anleitungen, die von renommierten Backportalen und Rezeptseiten stammen. Die hier zusammengestellten Rezepte und Techniken sind bewährte Methoden, die von Hobby- und Profibäckern gleichermaßen genutzt werden können.
Grundrezept für Mürbeteig
Der Mürbeteig, der als Basis für Kekse dienen soll, besteht aus wenigen, aber wichtigen Zutaten. Ein grundlegendes Rezept für Mürbeteig umfasst Mehl, Butter, Zucker, Salz und Ei. Die genaue Menge dieser Zutaten kann variieren, abhängig davon, ob der Teig süß oder herzhaft verwendet wird. Im Folgenden sind die empfohlenen Mengen und Schritte für die Zubereitung eines Mürbeteigs für Kekse detailliert beschrieben.
Zutaten
Die folgenden Zutaten reichen aus, um Mürbeteig für eine Springform mit einem Durchmesser von 26 Zentimetern oder für ein bis zwei Bleche Kekse herzustellen. Soll ein Blechkuchen gebacken werden, so ist es ratsam, die Mengen zu verdoppeln.
- Mehl: 250 g (Type 405 oder 550)
- Butter: 125 g (kalt)
- Ei: 1 Stück (kalt)
- Salz: 1 Prise
- Zucker: 75 g (optional für süßes Gebäck)
Einige Rezepte empfehlen außerdem, 50 g des Mehls durch Speisestärke oder gemahlene Mandeln zu ersetzen, um den Teig besonders fein zu machen. Dies ist jedoch optional und kann je nach gewünschter Konsistenz des Kekses angepasst werden.
Zubereitung
Zusammenmischen der trockenen Zutaten: Mehl, Zucker und Salz werden in einer Schüssel gut vermengt. Diese trockenen Zutaten bilden die Grundlage des Mürbeteigs.
Zugabe von Butter und Ei: Die Butter, die im Kühlschrank kalt ist, wird in kleine Stücke geschnitten und zu den trockenen Zutaten gegeben. Ein Ei, ebenfalls aus dem Kühlschrank, wird ebenfalls hinzugefügt.
Vermengen: Die Zutaten werden entweder mit einem Knethaken oder mit den Händen rasch verknetet, bis ein gebundener Teig entsteht. Es ist wichtig, den Teig nicht zu lange zu kneten, da dies zu einem zu elastischen oder zähen Ergebnis führen kann.
Kühlzeit: Der Teig wird zu einer Kugel geformt, in Frischhaltefolie gewickelt und für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank gelegt. Diese Kühlzeit hilft dabei, die Butter darin zu stabilisieren und den Teig zu härten, was bei der weiteren Verarbeitung vorteilhaft ist.
Weiterverarbeitung: Nach der Kühlzeit kann der Mürbeteig nach Wunsch weiterverarbeitet werden, beispielsweise zu Keksen, Tarteböden oder anderen Backwaren.
Tipps für die Zubereitung
Einige Rezepte empfehlen, 1/2 Teelöffel Backpulver hinzuzufügen, um den Teig etwas aufzulockern. Allerdings ist dies nicht zwingend erforderlich, da Mürbeteig traditionell ohne Backpulver zubereitet wird. Ein weiterer Tipp lautet, alle Zutaten auf Zimmertemperatur zu bringen, damit sie sich besser verarbeiten lassen. Dies gilt jedoch nicht für die Butter, die kalt bleiben sollte, um die Konsistenz des Teigs zu bewahren.
Ausrollen und Ausstechen der Kekse
Nachdem der Mürbeteig ausreichend gekühlt wurde, kann er auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt werden. Die empfohlene Dicke für die Kekse beträgt etwa ½ cm. Bei dieser Dicke backen die Kekse gleichmäßig und behalten ihre Form. Ist der Teig zu dünn, besteht das Risiko, dass er beim Backen zu sehr zusammenfällt oder verbrennt.
Werkzeuge
Es ist empfehlenswert, eine rechteckige, gezackte Ausstechform zu verwenden, um die Kekse auszustechen. Alternativ können auch beliebige Ausstechformen verwendet werden, je nach gewünschtem Design. Vor dem Ausstechen sollten die Kanten der Form kurz in Mehl getaucht werden, um ein Verkanten zu vermeiden.
Verarbeitung des Teigs
Nach dem Ausstechen werden die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Blech gelegt. Dabei ist darauf zu achten, dass genügend Abstand zwischen den Keksen bleibt, damit sie sich nicht aneinanderkleben oder beim Backen verformen. Der Abstand beträgt idealerweise etwa 2–3 cm.
Es ist auch möglich, die Teigreste zusammenzukneten, erneut auszurollen und weitere Kekse auszustechen. Dies ist besonders nützlich, wenn die Form nicht optimal genutzt wird oder Teigreste entstehen.
Backen der Kekse
Die Backzeit und -temperatur hängen von der Füllung ab, wenn der Mürbeteig nicht als Keks, sondern beispielsweise als Tarte oder Kuchenboden verwendet wird. Für Kekse ohne Füllung sind folgende Angaben empfohlen:
- Ober- und Unterhitze: 180 °C
- Backzeit: ca. 10–12 Minuten
Die Kekse sollten goldbraun, aber nicht dunkel werden. Sie sollten leicht an der Unterseite gebräunt sein, aber nicht verbrennen. Die genaue Backzeit kann je nach Ofen variieren, weshalb es empfehlenswert ist, die Kekse nach 8 Minuten zu kontrollieren und gegebenenfalls früher aus dem Ofen zu nehmen.
Nach dem Backen sollten die Kekse auf einem Kuchengitter auskühlen, um überschüssige Feuchtigkeit abzugeben. Dies verhindert, dass sie matschig werden.
Verzieren und Füllen der Kekse
Einige Rezepte empfehlen, die Kekse nach dem Backen mit Marmelade zu füllen und mit Schokolade zu überziehen. Dazu werden die Kekse in Paare aufgeteilt, von denen einer als Boden und der andere als Deckel dient. Der Boden wird mit Marmelade bestrichen und der Deckel darauf gelegt. Anschließend werden die Kekse in Schokolade getaucht, um sie zu überziehen.
Zutaten für das Verzieren
- Marmelade: 1–2 Teelöffel pro Keks
- Schokolade: 100–150 g (z. B. dunkle Schokolade)
- Butter: 25–30 g (um die Schokolade zu schmelzen)
Die Schokolade wird mit der Butter im Wasserbad erwärmt, bis sie flüssig ist. Danach werden die Kekse in die Schokolade getaucht und auf einem Kuchenrost ausgetrocknet.
Alternativen zum Verzieren
Neben Schokolade können die Kekse auch mit anderen Verzierungen versehen werden. Einige Rezepte empfehlen Puderzucker, Ahornsirup oder Nüsse. Beispielsweise können die Kekse mit Ahornsirup bestrichen und mit gehackten Pistazien bestreut werden. Ein weiteres Verzierungsmöglichkeit ist, kleine Rechtecke aus Papier auf die Kekse zu legen und diese mit Puderzucker zu bestäuben, bevor das Papier vorsichtig entfernt wird. Dies erzeugt ein elegantes Muster auf der Keksoberfläche.
Aufbewahrung der Kekse
Nach dem Backen und Verzieren sollten die Kekse in einer gut verschlossenen Dose aufbewahrt werden, um sie frisch zu halten. Sie können etwa eine Woche lang aufbewahrt werden, wobei sie nach einiger Zeit etwas weicher werden können, insbesondere wenn sie mit Marmelade oder Sirup gefüllt sind. Um die Kekse länger haltbar zu machen, können sie auch eingefroren werden. Dazu sind sie in Frischhaltefolie einzeln zu wickeln oder in einer Schachtel aufzubewahren.
Einfrieren
Der Mürbeteig kann bereits vor dem Backen eingefroren werden. Dazu wird er zu einer Platte ausgerollt, in einen Gefrierbeutel gelegt und bis zu drei Monate lang eingefroren. Vor dem Backen muss der Teig über Nacht im Kühlschrank auftauen und danach noch einige Minuten bei Zimmertemperatur stehen, damit er weich genug ist, um verarbeitet zu werden.
Tipps und Tricks für den perfekten Mürbeteig
Im Folgenden sind einige wichtige Tipps und Tricks zusammengefasst, die dabei helfen können, den perfekten Mürbeteig herzustellen:
- Kalt gehaltene Zutaten: Die Butter und das Ei sollten vor der Zubereitung im Kühlschrank aufbewahrt werden, um die Konsistenz des Teigs zu stabilisieren.
- Nicht zu lange kneten: Der Teig sollte nur so lange verknetet werden, bis alle Zutaten gut vermischt sind. Ein zu langes Kneten kann dazu führen, dass der Teig zu elastisch oder zäh wird.
- Genügend Mehl verwenden: Bei der Ausrollung des Teigs ist es wichtig, genügend Mehl auf der Arbeitsfläche zu verwenden, um ein Verkanten des Teigs zu vermeiden.
- Kühlzeit einhalten: Die Kühlzeit von 30 Minuten ist wichtig, um den Teig zu härten und die Butter darin zu stabilisieren.
- Auf Zimmertemperatur bringen: Vor dem Ausrollen kann der Teig 15 Minuten vorher aus dem Kühlschrank genommen werden, um ihn leicht weicher zu machen und besser zu verarbeiten.
- Verzierung vorausplanen: Bei gefüllten Keksen ist es empfehlenswert, die Formen gleichmäßig auszustechen, um später ein gleichmäßiges Füllen zu ermöglichen.
Vorteile des Mürbeteigs
Mürbeteig hat zahlreiche Vorteile, die ihn zu einem beliebten Grundrezept für Backwaren machen:
- Leichte Verarbeitbarkeit: Mürbeteig ist einfach herzustellen und lässt sich gut ausrollen, ausstechen oder in Formen geben.
- Knusprigkeit: Der hervorragende Butterspiegel sorgt für eine knusprige Konsistenz, die bei Keksen besonders geschätzt wird.
- Vielseitigkeit: Mürbeteig kann sowohl süß als auch herzhaft verwendet werden und eignet sich für Kekse, Tortenböden, Törtchen, Quiches und mehr.
- Lange Haltbarkeit: Kekse aus Mürbeteig sind aufgrund der Butter- und Zuckerzusammensetzung länger haltbar als andere Gebäcke.
- Einfrierbar: Der Mürbeteig kann vor dem Backen eingefroren werden, was die Planung von Backaktionen erleichtert.
Mürbeteig ohne Zucker
Einige Rezepte empfehlen, den Mürbeteig ohne Zucker zuzubereiten, insbesondere wenn er für herzhafte Gerichte wie Quiches oder Tarte verwendet wird. In diesem Fall entfällt der Zucker aus der Zutatenliste, und der Teig wird mit Salz verfeinert. Dies ist besonders nützlich, wenn der Mürbeteig als Tortenboden dienen soll.
Mürbeteig mit Speisestärke oder Mandeln
Um den Mürbeteig besonders fein und zart zu machen, können 50 g des Mehls durch Speisestärke oder gemahlene Mandeln ersetzt werden. Diese Zutaten tragen dazu bei, den Teig lockerer und weicher zu machen, was bei Keksen besonders wünschenswert ist. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Konsistenz des Teigs dadurch verändert wird, und es eventuell notwendig sein kann, die Backzeit oder -temperatur anzupassen.
Blindbacken des Mürbeteigs
Ein weiteres Verfahren, das bei Mürbeteig angewendet werden kann, ist das Blindbacken. Dies ist dann nützlich, wenn der Teig als Tortenboden oder Tarte verwendet wird, und keine Füllung vorhanden ist. Der Mürbeteig wird vor der Füllung in den Ofen gestellt und ohne Füllung gebacken. Dies verhindert, dass er während des Backens der Füllung matschig wird.
Vorgehensweise beim Blindbacken
- Ausrollen und Formen: Der Mürbeteig wird in die gewünschte Form (z. B. eine Springform) gelegt und mit den Händen oder einem Ausrollstab gleichmäßig verteilt.
- Einfetten: Die Form wird leicht eingefettet, um ein Ankleben zu vermeiden.
- Blindbacken: Der Teig wird im vorgeheizten Backofen bei ca. 175 °C (E-Herd) oder 150 °C (Umluft) für 30–60 Minuten gebacken. Die Backzeit hängt von der Form und der Dicke des Teigs ab.
- Kühlen und Füllen: Nach dem Backen wird der Teig abgekühlt und danach mit der gewünschten Füllung belegt.
Nährwertinformationen
Die Nährwerte des Mürbeteigs hängen von der genauen Zusammensetzung ab, insbesondere vom Verhältnis von Mehl, Butter, Zucker und Ei. Ein typisches Rezept für Mürbeteig enthält folgende Nährwerte:
- Kalorien: ca. 2170 kcal (für eine Springform mit 26 cm Durchmesser)
- Eiweiß: ca. 33 g
- Fett: ca. 112 g
- Kohlenhydrate: ca. 257 g
Diese Werte können je nach Rezept variieren, insbesondere wenn Zucker, Speisestärke oder Mandeln hinzugefügt werden. Bei der Planung von Diäten oder Ernährungsgewohnheiten ist es wichtig, die genauen Zutaten und Mengen zu berücksichtigen.
Fazit
Mürbeteig ist eine vielseitige und einfache Grundlage für viele Backwerke, insbesondere Kekse. Mit nur wenigen Zutaten kann ein leckerer, knuspriger Teig hergestellt werden, der sich gut verarbeiten lässt. Durch die Kühlzeit und die richtige Verarbeitung kann der Teig optimal ausgerollt und ausgestochen werden, um Kekse in verschiedenen Formen und Größen herzustellen. Zudem eignet sich Mürbeteig nicht nur für süße, sondern auch für herzhafte Gerichte, wodurch er in der Backstube unverzichtbar ist. Mit den hier beschriebenen Tipps und Techniken können Hobby- und Profibäckern sicherstellen, dass ihre Kekse immer gleichmäßig und lecker werden.