Russische Krepli – Traditionelles frittiertes Gebäck mit weicher Textur

Russische Krepli, auch als Krebli bezeichnet, sind ein traditionelles frittiertes Gebäck, das für seine weiche Konsistenz und ihre charakteristische Schleifenform bekannt ist. Im Gegensatz zu knusprigen Krapfen oder Kringeln, die in vielen westeuropäischen Küchen verbreitet sind, bieten Krepli eine fluffigere, fast schmelzende Textur. Sie werden aus einem Sauerteig hergestellt, der mit Sauermilchprodukten wie Kefir, Buttermilch oder Naturjoghurt angereichert wird. In einigen Rezepten wird auch Hefe oder Backpulver verwendet, um den Teig aufzugebenen und die typische weiche Konsistenz zu erzeugen.

Krepli sind ein beliebtes Frühstücks- oder Snackgebäck in russischen Haushalten und werden oft mit Puderzucker bestäubt oder mit Marmelade, Honig oder Kondensmilch serviert. Die Zubereitung ist einfach und schnell, was sie besonders für Familien und Hobbyköche attraktiv macht. Zudem ist das Gebäck universell einsetzbar: Es kann süß oder herzhaft serviert werden und passt sowohl zum Frühstück als auch als Dessert oder Begleitgebäck zu Hauptgerichten.

Die Rezepte für Krepli variieren je nach Region und persönlichen Vorlieben. Manche Favoriten enthalten Buttermilch, andere Kefir oder Joghurt. Die Verwendung von Hefe oder Backpulver hängt vom gewünschten Ergebnis ab: Hefeteig führt zu einer leicht luftigen Textur, während Backpulver den Teig fester macht. Unabhängig davon, welche Zutaten verwendet werden, ist der Schneid- und Formprozess der Krepli vergleichbar: Der Teig wird in Rauten geschnitten, in der Mitte ein Schnitt gemacht und ein Ende durch den Schlitz gezogen, um die typische Schleife zu bilden.

Im Folgenden wird das Rezept, die Zubereitung und die kulturellen Hintergründe der Krepli genauer beschrieben. Zudem werden Tipps zur optimalen Frittiertechnik und zur Aufbewahrung gegeben, um das Gebäck in bester Qualität zu genießen.

Zutaten und Zubereitung

Die Zutaten für russische Krepli sind einfach und weit verbreitet, was das Rezept für Einsteiger und Hobbyköche zugänglich macht. Die Grundzutaten umfassen Mehl, Eier, Sauermilchprodukte wie Kefir, Buttermilch oder Joghurt, Salz, Zucker und ggf. Backpulver oder Hefe. Einige Rezepte enthalten zusätzliche Aromen wie Vanille oder Zitronenabrieb, um das Gebäck süßlicher zu gestalten. Das Mehl ist meist Weizenmehl, typischerweise der Typ 405, das für seine mittlere Stärke und gute Backeigenschaften bekannt ist. In einigen Fällen wird auch Mehl Type 550 verwendet, das eine leicht körnigere Textur erzeugt.

Die Zubereitung des Teigs folgt einem ähnlichen Muster in den meisten Rezepten: Zunächst werden die Eier mit Salz und Zucker verquirlt, danach wird das Mehl langsam hinzugefügt, bis ein elastischer Teig entsteht. In den Rezepten mit Hefe oder Backpulver wird diese ebenfalls hinzugefügt, um den Teig aufzugebenen. Der Teig wird dann abgedeckt und entweder eine Stunde ruhen gelassen oder über Nacht im Kühlschrank, um eine bessere Textur zu erzeugen.

Danach wird der Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt, in Rauten geschnitten und in der Mitte ein Schnitt gemacht. Ein Ende der Rauten wird durch den Schlitz gezogen, um die typische Schleifenform zu erzeugen. Anschließend werden die Krepli in heißem Öl gefrittiert, bis sie goldbraun und knusprig sind. Nach dem Frittieren werden sie auf Küchentüchern abgelegt, um überschüssiges Fett aufzusaugen. Einige Rezepte empfehlen, die Krepli mit Puderzucker oder Feinkristallzucker zu bestäuben, um eine süße Note zu verleihen.

Rezeptbeispiel

Ein typisches Rezept für russische Krepli ist wie folgt:

Zutaten:

  • 620 g Weizenmehl Type 405
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 50 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Sahne
  • 250 g Buttermilch
  • 2 Eier
  • nach Bedarf geschmacksneutrales Öl zum Frittieren
  • nach Bedarf Feinkristallzucker zum Wälzen

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Handrührer oder einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Bei Verwendung eines Thermomixers: ca. 3 Minuten in der Knetstufe.
  2. Den Teig abdecken und 1 Stunde ruhen lassen.
  3. Reichlich Öl in einem großen Topf erhitzen. Sobald das Öl heiß ist, die Temperatur zurückschalten, damit die Krepli nicht verbrennen.
  4. Feinkristallzucker in einen tiefen Teller geben und etwas Küchenkrepp bereithalten.
  5. Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 1 cm dick ausrollen und in 6 Streifen schneiden.
  6. Jedes Streifen in der Mitte mit einem Messer etwas schneiden und ein Ende durch den Schlitz ziehen.
  7. Die Krepli im heißen Öl frittieren, bis sie goldbraun und knusprig sind.
  8. Auf Küchentüchern abtropfen lassen und mit Feinkristallzucker bestäuben.

Dieses Rezept ist besonders einfach und eignet sich gut für Anfänger. Die Verwendung von Buttermilch gibt dem Teig eine leichte Säure, die zu einer weichen Textur beiträgt. Der Feinkristallzucker ist optional, kann aber eine schöne, gleichmäßige Süße verleihen.

Formgebung und Frittiertechnik

Ein entscheidender Aspekt bei der Herstellung von Krepli ist die Formgebung. Die Schleifenform entsteht durch das Schneiden der Teigrauten und das Ziehen eines Endes durch den Schlitz. Dieser Schritt ist einfach durchzuführen, aber er erfordert etwas Geschick, um die Form zu bewahren. Nach dem Schneiden der Rauten wird in die Mitte ein Schnitt gemacht, und dann wird ein Ende durch den Schlitz gezogen. Dies verleiht den Krepli ihre typische Form, die sich auch bei der Frittierung bewahrt, wobei sich die Schleife etwas zusammenzieht.

Die Frittiertechnik ist entscheidend für das Ergebnis. Die Krepli werden in einem Topf mit reichlich Öl gebraten, wobei die Temperatur auf mittlerer bis hoher Hitze gehalten wird. Wichtig ist, dass das Öl nicht zu heiß wird, um das Gebäck nicht zu verbrennen. In einigen Rezepten wird empfohlen, die Temperatur nach dem Erhitzen etwas zurückzuschalten, um eine gleichmäßige Bräunung zu erreichen. Die Frittierzeit ist kurz, da die Krepli relativ dünn sind und schnell goldbraun werden.

Nach dem Frittieren werden die Krepli auf Küchentüchern abgelegt, um überschüssiges Fett zu entziehen. Einige Rezepte empfehlen, sie direkt mit Puderzucker oder Feinkristallzucker zu bestäuben, um eine süße Note hinzuzufügen. Alternativ kann das Gebäck auch mit Marmelade, Honig oder Kondensmilch serviert werden.

Kulturelle und historische Hintergründe

Russische Krepli haben eine langjährige Tradition und sind ein fester Bestandteil vieler Haushalte in Russland. Sie werden oft als Frühstücksgebäck serviert, aber auch als Snack oder Dessert. In einigen Regionen werden sie auch zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Feiertagen hergestellt.

Die Herkunft der Krepli ist nicht eindeutig belegt, aber es gibt Hinweise darauf, dass sie von deutscher oder polnischer Küche beeinflusst wurden. So wird in einigen Rezepten erwähnt, dass Krepli auch unter dem Namen „Rollkuchen“ bekannt sind. Interessant ist, dass bei Recherche auf russischen Webseiten oft erwähnt wird, dass Krepli ein deutsches Rezept sind, während auf deutschen Webseiten die umgekehrte Aussage getroffen wird. Dies zeigt, dass das Gebäck möglicherweise aus der Grenzregion zwischen Deutschland und Russland stammt oder durch kulturellen Austausch verbreitet wurde.

Ein weiterer Aspekt ist die Verwendung von Sauermilchprodukten wie Kefir, Buttermilch oder Naturjoghurt. Diese Zutaten verleihen dem Teig eine leichte Säure, die zu einer weichen Konsistenz führt. In einigen Rezepten wird auch Hefe oder Backpulver verwendet, um den Teig aufzugebenen. Dies unterscheidet Krepli von anderen frittierten Kringeln oder Krapfen, die meist ohne Sauermilchprodukte hergestellt werden.

Tipps für die optimale Zubereitung

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, gibt es einige Tipps und Empfehlungen:

  • Teigruhzeit: Einige Rezepte empfehlen, den Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen zu lassen. Dies verbessert die Textur und macht den Teig elastischer.
  • Öltemperatur: Die Öltemperatur sollte nicht zu hoch sein, um das Gebäck nicht zu verbrennen. Nach dem Erhitzen kann die Temperatur leicht zurückgeschaltet werden.
  • Formgebung: Bei der Formgebung ist es wichtig, dass die Rauten gleichmäßig geschnitten werden und der Schnitt in der Mitte nicht zu tief ist, um die Form zu bewahren.
  • Frittierzeit: Die Frittierzeit ist kurz, da die Krepli dünn sind. Es ist wichtig, sie nicht zu lange im Öl zu lassen, um sie nicht zu trocken zu machen.
  • Aufbewahrung: Krepli schmecken am besten frisch gefrittiert. Wenn sie länger aufbewahrt werden, verlieren sie etwas von ihrer weichen Konsistenz. Sie können aber in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden.

Nährwerte und gesundheitliche Aspekte

Die Nährwerte von Krepli hängen von der genauen Zutatenkombination ab. In einigen Rezepten werden Buttermilch oder Joghurt verwendet, was die Kalt- und Kalziumgehalt erhöht. Zucker und Eier tragen zur Süße bei, während Mehl den Kohlenhydratgehalt beeinflusst.

Ein typischer Nährwert pro Portion (ca. 100 g) beträgt:

  • Kalorien: ca. 213 kcal
  • Kohlenhydrate: ca. 25 g
  • Eiweiß: ca. 5 g
  • Fett: ca. 10 g
  • Ballaststoffe: ca. 1 g

Die genauen Werte können variieren, je nach Rezept und Zutaten. In einigen Rezepten wird auch Backpulver verwendet, was den Nährwert geringfügig beeinflusst. Es ist wichtig zu beachten, dass Krepli frittiert werden, was den Fettgehalt erhöht.

Für eine gesündere Variante kann das Frittieren durch Backen ersetzt werden. Einige Rezeptvorschläge empfehlen, die Krepli in einer Backofenform zu backen, um den Fettgehalt zu reduzieren. Dies kann jedoch die Konsistenz beeinflussen, da die weiche Textur durch das Frittieren entsteht.

Zusammenfazung

Russische Krepli sind ein traditionelles frittiertes Gebäck, das für ihre weiche Konsistenz und ihre charakteristische Schleifenform bekannt ist. Sie werden aus einem Sauerteig hergestellt, der mit Sauermilchprodukten wie Kefir, Buttermilch oder Naturjoghurt angereichert wird. In einigen Rezepten wird auch Hefe oder Backpulver verwendet, um den Teig aufzugebenen.

Die Zubereitung ist einfach und schnell, was sie besonders für Familien und Hobbyköche attraktiv macht. Die Zutaten sind weit verbreitet und leicht zugänglich. Die Formgebung der Krepli ist entscheidend für das Endergebnis, weshalb einige Tipps zur richtigen Formgebung und Frittiertechnik wichtig sind.

Krepli sind universell einsetzbar und können süß oder herzhaft serviert werden. Sie passen sowohl zum Frühstück als auch als Dessert oder Snack. Für eine gesündere Variante kann das Frittieren durch Backen ersetzt werden, was den Fettgehalt reduziert.

Die kulturelle Herkunft der Krepli ist nicht eindeutig belegt, aber es gibt Hinweise darauf, dass sie von deutscher oder polnischer Küche beeinflusst wurden. In einigen Regionen werden sie auch unter dem Namen „Rollkuchen“ bekannt.

Mit den richtigen Tipps und Empfehlungen können Hobbyköche und Familien russische Krepli einfach und erfolgreich zubereiten. Ob mit Puderzucker bestäubt oder mit Marmelade serviert – Krepli sind ein leckeres und vielseitiges Gebäck, das in vielen Haushalten beliebt ist.

Quellen

  1. Vanilletanz – Russische Krepli
  2. Foodtempel – Krebli mit Puderzucker
  3. Bäckerina – Russische Krepli mit Buttermilch
  4. Gutekueche – Krepli aus Russland
  5. Inspirationsforall – Krebli Rezept

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