Nervenstärkende Kekse nach Hildegard von Bingen: Rezepte, Zubereitung und gesundheitliche Vorteile

Die Kekse nach Hildegard von Bingen sind mehr als nur ein klassisches Backrezept – sie sind eine traditionelle Erfindung, die auf der mittelalterlichen Weisheit der Heiligen und Äbtissin Hildegard von Bingen basiert. Ihre Rezepte, insbesondere das der sogenannten „Nervenkekse“, sind bis heute bewahrt geblieben und gelten in der heutigen Zeit sowohl als kulinarischer Genuss als auch als gesundheitsfördernde Köstlichkeit. In diesem Artikel werden die verschiedenen Rezepte, Zubereitungsschritte, Zutaten sowie die gesundheitlichen Vorteile der Kekse detailliert vorgestellt. Zudem werden die historischen Hintergründe und die wissenschaftlich unterstützten Wirkungen der in den Rezepten verwendeten Zutaten erläutert.

Die historische Bedeutung und Wirkungsweise der Nervenkekse

Hildegard von Bingen (1098–1179) war eine deutsche Benediktiner-Äbtissin, Mystikerin, Theologin und Heilerin, die in der mittelalterlichen Medizin und Naturheilkunde eine herausragende Rolle spielte. Ihre medizinischen Schriften enthielten umfassende Kenntnisse über die heilenden Eigenschaften von Pflanzen, Kräutern und Gewürzen. Sie war auch eine der ersten Frauen, die systematisch über die Wirkung von Lebensmitteln auf die Gesundheit schrieb. Ihre Rezepte, wie die Nervenkekse, entstanden in der Überzeugung, dass gewisse Zutaten nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und geistig stärken können.

Die Nervenkekse von Hildegard von Bingen enthalten eine Kombination aus Dinkelmehl, Butter, Zucker, Eiern sowie einer Mischung aus Gewürzen wie Muskatnuss, Zimt, Nelken, Salz und manchmal auch Zitronenabrieb. Diese Kombination war in der mittelalterlichen Heilkunst bewusst gewählt, um die Sinne zu öffnen, die Nerven zu beruhigen und die Stimmung zu heben. Nach Hildegard sollte man die Kekse oft essen, um „alle Bitterkeit des Herzens und deiner Gesinnung zur Ruhe zu bringen“. Dies ist ein Hinweis auf die psychologische und neurologische Wirkung der in den Keksen enthaltenen Gewürze.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Muskatnuss, die nach Hildegard in der Lage ist, „die Sinnesorgane zu reinigen und die Schadsäfte im Blut abzubauen“. Muskatnuss gilt heute in der Phytotherapie als eine pflanzliche Substanz mit beruhigenden, angstlösenden und antikinetischen Eigenschaften. Sie wird daher oft bei Schlafstörungen, Angstzuständen und Migräne eingesetzt. Allerdings ist bei Muskatnuss Vorsicht geboten, da sie in größeren Mengen giftig wirken kann. Wie in der Quelle erwähnt, sollte man sie daher in Maßen genießen.

Ein weiteres wichtiges Element der Kekse ist das Dinkelmehl. Dinkel ist ein Getreide mit einer hohen Nährstoffdichte, das reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien ist. Es wird oft in der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin für seine entgiftende und stärkende Wirkung eingesetzt. Dinkelmehl hat zudem einen niedrigen glykämischen Index, was bedeutet, dass es die Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lässt und daher für Diabetiker und Menschen mit Stoffwechselproblemen gut geeignet ist.

Neben dem Dinkelmehl und den Gewürzen enthalten viele Rezepte auch Mandeln oder Honig. Mandeln sind reich an Vitamin E, Magnesium, Phosphor und pflanzlichem Eiweiß, wodurch sie die Nerven stärken und den Energiehaushalt regulieren können. Honig hingegen enthält natürliche Enzyme und Antioxidantien, die die Darmflora unterstützen und die Immunabwehr stärken können.

Rezepte und Zubereitung: Varianten und Tipps

Es gibt verschiedene Rezepte für die Nervenkekse nach Hildegard von Bingen, die sich in der Zutatenkombination, der Mengenverhältnisse und den Zubereitungsschritten unterscheiden. Dennoch gibt es einige gemeinsame Grundelemente, die in fast allen Rezepten wiederkehren:

  • Dinkelmehl als Grundlage des Teigs
  • Butter oder Rahm als Fettquelle
  • Zucker oder Honig als Süßungsmittel
  • Eier als Bindemittel
  • Gewürze wie Muskatnuss, Zimt, Nelken und Salz
  • Zitronenabrieb als Aromatik
  • Backpulver oder Weinsteinbackpulver als Aufstehmittel

Im Folgenden werden drei typische Rezepte vorgestellt, die sich in der Anzahl der Zutaten und der Zubereitungsweise unterscheiden.

Rezept 1: Klassische Nervenkekse nach Hildegard von Bingen

Zutaten (für ca. 30 kleine Kekse): - 500 g Dinkelmehl - 250 g Butter - 200 g Rohrohrzucker - 100 g Mandeln (gewogen, gehackt) - 2 Eier - 10 g Muskatnuss, frisch gerieben - 25 g Zimt, gemahlen - 5 g Nelkenpulver - 2 gestrichene Teelöffel Weinsteinbackpulver

Zubereitung: 1. Die Butter in kleine Würfel schneiden und mit dem Mehl, Zucker, Muskatnuss, Zimt, Nelkenpulver und Salz in einer Schüssel vermengen. 2. Die Butter mit den Händen oder einem Teigmesser einarbeiten, bis die Mischung krümelig ist. 3. Die Eier hinzufügen und rasch zu einem glatten Teig verkneten. 4. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. 5. Den Backofen auf 190°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. 6. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit einem Ausstecher Kekse formen. 7. Die Kekse auf ein Backblech mit Backpapier legen und ca. 8–10 Minuten backen. 8. Nach dem Backen abkühlen lassen und servieren.

Rezept 2: Einfache Nervenkekse mit Dinkelvollkornmehl

Zutaten (für ca. 20–30 Kekse): - 200 g Dinkelvollkornmehl - 125 g geschmolzene Butter - 60 g Rohrohrzucker - 3 EL Honig - 1 Ei - 2 TL Muskatnuss, gemahlen - 1 TL Zimt - ¼ TL Nelkenpulver - ¼ TL Salz - ½ TL Backpulver - ½ Stück Schale einer unbehandelten Zitrone, fein abgerieben

Zubereitung: 1. Das Mehl mit allen trockenen Zutaten (Rohrohrzucker, Muskat, Zimt, Nelken, Salz, Backpulver, Zitronenabrieb) in einer Schüssel vermischen. 2. Die geschmolzene Butter, den Honig und das Ei hinzugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. 3. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. 4. Den Backofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. 5. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und Kekse ausstechen. 6. Die Kekse auf ein Backblech mit Backpapier legen und ca. 7–9 Minuten backen. 7. Nach dem Backen abkühlen lassen und servieren.

Rezept 3: Energiekekse mit Mandeln und Honig

Zutaten (für ca. 30–40 Kekse): - 325 g Dinkelvollkornmehl - 125 g Butter - 82 g Vollrohrzucker - 100 ml lauwarme Milch - 1 TL Nelken, gemahlen - ½ TL Muskatnuss - 1½ TL Zimt - 1 Prise Salz

Zubereitung: 1. Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. 2. Das Mehl mit dem Zucker, den Gewürzen und dem Salz in einer Schüssel vermischen. 3. Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden und in die Mischung einarbeiten, bis die Konsistenz krümelig ist. 4. Die lauwarme Milch zugeben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. 5. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen. 6. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und Kekse ausstechen. 7. Die Kekse mit Wasser bepinseln und in den Ofen schieben. 8. Nach 7–9 Minuten aus dem Ofen holen und abkühlen lassen.

Wichtige Tipps zur Zubereitung und Lagerung

Einige der Rezepte empfehlen, den Teig vor dem Ausrollen im Kühlschrank ruhen zu lassen. Dies ist wichtig, um den Teig zu stabilisieren und das Aufspringen während des Backvorgangs zu verhindern. Ein weiterer Tipp ist, die Kekse nicht zu lange zu backen, da sie sonst bitter schmecken können. Die Backzeit sollte daher sorgfältig kontrolliert werden, um das optimale Ergebnis zu erzielen.

Für die Lagerung der Kekse wird empfohlen, sie in einem verschlossenen Behälter an einem kühlen Ort aufzubewahren. Die Haltbarkeit beträgt in der Regel 3 Wochen. Einige Rezepte erwähnen auch, dass die Kekse auch ohne eine Glasur hervorragend schmecken, was bedeutet, dass die Glasur optional ist und nur für das Aroma und die Optik hinzugefügt wird.

Gesundheitliche Vorteile und Vorsichtsmaßnahmen

Die Nervenkekse nach Hildegard von Bingen haben mehrere gesundheitliche Vorteile, die sich aus den verwendeten Zutaten ableiten. So enthalten die Kekse beispielsweise Dinkelmehl, das reich an Ballaststoffen, Vitamin B, Magnesium und Eisen ist. Dinkel ist zudem glutenärmer als Weizen und wird oft von Menschen mit Weizensensitivität gut vertragen.

Die Butter, die in den Rezepten verwendet wird, ist eine Quelle für Buttersäure, die in der Forschung als gesundheitsfördernd gilt, da sie entzündungshemmend wirken kann. Rohrohrzucker und Honig enthalten natürliche Enzyme und Mineralien, die die Darmflora unterstützen können. Mandeln hingegen sind reich an Vitamin E, Magnesium und Antioxidantien, was die Nerven stärken und den Energiehaushalt regulieren kann.

Ein besonderes Augenmerk gilt der Muskatnuss, die in den Rezepten eine zentrale Rolle spielt. Wie bereits erwähnt, hat Muskatnuss beruhigende und angstlösende Eigenschaften, ist aber in größeren Mengen giftig. Deshalb ist es wichtig, die Kekse in Maßen zu genießen und nicht mehr als 5 Stück pro Tag zu verzehren. Dies gilt insbesondere für Schwangere, da Muskatnuss in höheren Dosen Fehlgeburden verursachen kann.

Fazit: Traditionelle Backkunst mit gesundheitlichen Vorteilen

Die Nervenkekse nach Hildegard von Bingen sind nicht nur ein Rezept aus der mittelalterlichen Backkunst, sondern auch eine köstliche und gesundheitsfördernde Köstlichkeit, die bis heute ihre Relevanz bewahrt hat. Mit einer Kombination aus Dinkelmehl, Butter, Zucker, Eiern und einer Mischung aus Gewürzen wie Muskatnuss, Zimt und Nelken entstehen Kekse, die sowohl geschmacklich als auch nahrhaft überzeugen. Sie sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch eine Stärkung für die Nerven und das Immunsystem.

Die Rezepte, die heute unter dem Namen „Nervenkekse nach Hildegard von Bingen“ bekannt sind, basieren auf den traditionellen Rezepten der Heiligen und Äbtissin, die in der mittelalterlichen Medizin als

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