Engelsaugen: Traditionelle Mürbeteig-Plätzchen mit fruchtiger Füllung

Engelsaugen stellen ein klassisches Gebäck dar, das aus zartem Mürbeteig besteht und mit einer fruchtigen Geleefüllung versehen wird. Dieses Plätzchen wird häufig zu Weihnachten gebacken und ist auch unter den Namen Husarenkrapfen oder Kulleraugen bekannt. Die Zubereitung erfolgt aus einfachen Zutaten wie Mehl, Butter, Zucker oder Puderzucker, Eigelb, Vanillezucker, Zitronenschale und Salz. Die Kekse werden als Kugeln geformt, mit Mulden versehen und mit Johannisbeergelee, Himbeermarmelade oder Aprikosenfruchtaufstrich gefüllt. Die Backtemperatur liegt bei etwa 180 °C Ober-/Unterhitze oder 160 °C Heißluft bzw. 200 °C Ober-/Unterhitze. Der Teig wird vor der Verarbeitung gekühlt, um eine gute Formstabilität zu gewährleisten. Engelsaugen eignen sich aufgrund ihrer einfachen Herstellung besonders zum Backen mit Kindern und erlauben die Verwendung von Marmeladenresten.

Beschreibung und Tradition von Engelsaugen

Engelsaugen sind kleine Kekse aus Mürbeteig, die durch ihre runde Form und die zentrale Marmeladenfüllung charakterisiert sind. Der Name leitet sich von der äußeren Erscheinung ab, die an Augen erinnert, wobei alternative Bezeichnungen wie Husarenkrapfen in Österreich und Teilen Süddeutschlands üblich sind. Die Rezeptur hat sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kaum verändert, was auf die Beständigkeit des Grundkonzepts hinweist. Das Gebäck gehört zu den Plätzchenklassikern für die Weihnachtszeit und wird oft als schnelles Rezept ohne Ausstechen beschrieben. Die Füllung kann mit verschiedenen Fruchtgelees oder Marmeladen variiert werden, wobei rote Sorten wie Johannisbeergelee oder Himbeermarmelade eine optisch ansprechende Wirkung erzielen. Die Kekse sind flachgedrückte Kugeln, die mit einem Kochlöffelstiel Mulden erhalten, in die die Füllung kommt. Dieses Verfahren ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung der Fruchtzutat und verhindert ein Überlaufen während des Backens.

In den bereitgestellten Rezepten wird betont, dass Engelsaugen ideal für den Advent und Weihnachten sind, da die Zutaten meist vorrätig vorhanden sind. Die Herstellung ist unkompliziert, da kein Ausstechen erforderlich ist, sondern lediglich das Rollen von Kugeln. Dies macht das Rezept familientauglich. Die Kekse können nach dem Backen mit Puderzucker bestäubt werden, um den Geschmack zu unterstreichen.

Zutaten für Engelsaugen

Die Zutaten für den Mürbeteig variieren leicht zwischen den Rezepten, basieren jedoch auf einem klassischen Mürbeteig-Prinzip. Häufig genannte Komponenten sind Mehl, Butter, Puderzucker oder Zucker, Eigelb, Vanillezucker, Zitronenschale und Salz. Optional werden gemahlene Mandeln oder Haselnüsse hinzugefügt, um den Geschmack zu verfeinern. Für die Füllung dienen Johannisbeergelee, Himbeermarmelade, Aprikosenfruchtaufstrich oder andere rote Marmeladen.

Zur Übersicht wird eine Tabelle mit den Zutatenmengen aus den verschiedenen Quellen erstellt. Die Angaben beziehen sich auf Mengen für etwa 50 bis 60 Stück:

Zutat Quelle [1] Quelle [2] Quelle [3] Quelle [4] Quelle [5] (Prinzip) Quelle [6]
Mehl (g) Nicht spezifiziert 250 250 240 (Type 405) 3 Teile Nicht spezifiziert
Butter (g) Nicht spezifiziert 150 150 150 2 Teile Nicht spezifiziert
Puderzucker/Zucker (g) Nicht spezifiziert 100 (Zucker) 80 (Puderzucker) 70 (Puderzucker) 1 Teil Nicht spezifiziert
Eigelb Nicht spezifiziert 3 2 2 Einige Nicht spezifiziert
Vanillezucker Nicht spezifiziert 1 Pck. 2 TL 2 TL - Ja
Zitronenschale - - 1 Zitrone 1 TL - Ja
Salz Nicht spezifiziert 1 Prise 1 Prise 1 Prise - Ja
Backpulver - 1 TL - - - -
Mandeln/Haselnüsse Gemahlene Mandeln - - - Optional Optional (60g)
Füllung Johannisbeergelee, Aprikose 175g Johannisbeergelee Himbeermarmelade 100g Johannisbeergelee/Himbeer Marmelade Gelee/Marmelade
Puderzucker (Dekoration) ca. 2 EL - Ja - - -

Diese Tabelle zeigt Konsistenzen wie die Verwendung von 240-250 g Mehl und 150 g Butter sowie Variationen bei Süßungsmitteln und Eigelb. Backpulver wird nur in einer Quelle erwähnt, was auf ein reines Mürbeteigrezept in den meisten Fällen hinweist. Die Füllung wird in Mengen von 100-175 g angegeben und kann an den Geschmack angepasst werden.

Zubereitung des Mürbeteigs

Der Teig wird in allen Rezepten ähnlich hergestellt: Trockene Zutaten wie Mehl, Puderzucker, Vanillezucker, Zitronenschale und Salz werden vermischt. Butter in Flöckchen oder Würfeln sowie Eigelb werden untergeknetet. Dies geschieht entweder mit Knethaken eines Mixers auf niedriger dann höherer Stufe oder manuell auf der Arbeitsfläche. Der resultierende glatte, geschmeidige Teig wird flach gedrückt, in Folie gewickelt und für 30 Minuten bis 1 Stunde gekühlt. In einer Quelle wird empfohlen, den Teig vor der Weiterverarbeitung 10 Minuten Raumtemperatur annehmen zu lassen.

Ein detaillierter Ablauf aus den Quellen:

  1. Mehl (und Backpulver, falls verwendet) sieben und in eine Rührschüssel geben.
  2. Puderzucker, Vanillezucker, Salz und Zitronenschale hinzufügen.
  3. Butter in Stücken und Eigelb unterkneten, bis ein glatter Teig entsteht.
  4. Teig abdecken und kühlen.

Dieses Verfahren sorgt für eine mürbe Textur, da die Butter kalt bleibt und das Gluten im Mehl nicht überentwickelt wird. Die Kühlphase stabilisiert den Teig und verhindert ein Kleben beim Formen.

Formen der Engelsaugen

Nach dem Kühlen wird der Teig zu Rollen geformt, die in gleich große Stücke geschnitten werden. Aus diesen entstehen walnussgroße Kugeln, die mit Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech gesetzt werden. Mulden werden mit dem Stiel eines Kochlöffels in die Mitte gedrückt. Kleben des Stiels wird durch Tauchen in Mehl vermieden. Die Kugeln sollten nicht zu nah beieinander liegen, um ein Zusammenlaufen zu verhindern.

In einer Variante werden etwa 3 Rollen geformt und jeweils in 20 Stücke geteilt, was etwa 60 Kekse ergibt. Die Formgebung ist einfach und erfordert keine speziellen Utensilien.

Füllen und Backen

Die Füllung erfolgt unterschiedlich: In manchen Rezepten wird das Gelee oder die Marmelade vor dem Backen in die Mulden gegeben, in anderen danach. Für die Nachfüllung wird das Gelee glatt gerührt, in einen Gefrierbeutel gefüllt, eine Ecke abgeschnitten und portionsweise dosiert. Dies ermöglicht eine präzise Verteilung. Variationen umfassen Johannisbeergelee und Aprikosenfruchtaufstrich.

Backparameter: - Ober-/Unterhitze: 180 °C oder 200 °C - Heißluft: 160 °C oder 180 °C - Backzeit: Etwa 10 Minuten

Das Blech wird vorgeheizt. Nach dem Backen abkühlen lassen und optional mit Puderzucker bestäuben. Erhitztes Gelee oder Marmelade wird in einer Quelle für bessere Fließfähigkeit empfohlen.

Variationen und Tipps aus den Rezepten

Mehrere Quellen schlagen Anpassungen vor. Gemahlene Mandeln oder Haselnüsse können 60 g Mehl ersetzen, um ein Nussaroma zu erzeugen. Das 3-2-1-Prinzip (3 Teile Mehl, 2 Teile Butter, 1 Teil Zucker) dient als Basis, ergänzt durch Eigelb für Geschmackstiefe. Füllungen wie Karamellaufstrich oder Nuss-Nougat-Creme sind nach dem Backen möglich. Rote Marmeladen wie Erdbeere, Heidelbeere oder Himbeer eignen sich für Farbe und Aroma. Marmeladenreste können verarbeitet werden.

Tipps: - Teig nicht zu lange kneten, um Mürbigkeit zu erhalten. - Mulden tief genug drücken, aber nicht durchstechen. - Gefrierbeutel für Füllung sorgt für Sauberkeit. - Kekse nach dem Kühlen backen, um Form zu halten.

Diese Maßnahmen gewährleisten optimale Ergebnisse.

Detailliertes Rezept für Engelsaugen

Basierend auf den konsistenten Angaben aus den Quellen hier ein synthetisiertes Rezept für etwa 50-60 Stück:

Zutaten für den Teig:

  • 250 g Weizenmehl (Type 405)
  • 150 g Butter (kalt, in Würfeln)
  • 80 g Puderzucker
  • 2 Eigelb
  • 2 TL Vanillezucker
  • Abrieb einer Zitrone
  • 1 Prise Salz

Für die Füllung:

  • 150 g Johannisbeergelee oder Himbeermarmelade

Zubereitung:

  1. Mehl, Puderzucker, Vanillezucker, Zitronenschale und Salz in einer Schüssel vermischen.
  2. Butter und Eigelb hinzufügen. Mit Knethaken oder Händen zu einem glatten Teig verkneten.
  3. Teig in Folie wickeln und 1 Stunde kühlen.
  4. Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze (180 °C Heißluft) vorheizen. Blech mit Backpapier belegen.
  5. Teig zu Kugeln formen, Mulden mit Kochlöffelstiel eindrücken (bei Bedarf mehligen Stiel verwenden).
  6. Mulden mit Gelee füllen oder nach dem Backen (10 Minuten) füllen.
  7. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

Dieses Rezept kombiniert die gängigsten Schritte und Mengen.

Vergleich der Backmethoden

Die Quellen zeigen zwei Hauptvarianten beim Füllzeitpunkt: - Vor dem Backen: Marmelade direkt einfüllen, 10 Minuten backen (Quelle [3]). - Nach dem Backen: Kekse backen, dann mit Beutel füllen (Quelle [1]).

Die Nachfüllung verhindert ein Austrocknen der Füllung, während die Vorfüllung eine integrierte Süße erzeugt. Temperaturen von 180 °C bis 200 °C sind Standard, mit Anpassung für Heißluft. Backzeit bleibt bei 10 Minuten, was eine knusprige Außen- und weiche Innenseite ergibt.

Eignung für besondere Anlässe

Engelsaugen sind aufgrund der kurzen Zubereitungszeit ideal für die Weihnachtszeit. Sie erfordern keine speziellen Formen und nutzen gängige Vorratszutaten. Die Vielfalt bei Füllungen erlaubt Anpassung an Vorlieben. In Familienkontexten wird die Einfachheit hervorgehoben, da Kinder mithelfen können, ohne Komplikationen.

Lagerung und Haltbarkeit

Obwohl nicht explizit detailliert, implizieren die Rezepte eine gute Haltbarkeit durch Mürbeteig. Die Quellen erwähnen keine spezifischen Lagerhinweise, betonen jedoch die Langlebigkeit von Weihnachtsplätzchen.

Häufige Anpassungen

Ersetzung von Mehl durch Nüsse wird in mehreren Quellen empfohlen (60 g). Andere Marmeladen wie Erdbeere oder Heidelbeere sind möglich. Das Erhitzen der Füllung erleichtert das Füllen.

Auswertung der Rezeptquellen

Die Informationen stammen aus etablierten Rezeptplattformen wie Dr. Oetker und Lecker.de, die als zuverlässig gelten. Variationen in Mengen sind gering und typisch für Hausmannskost. Keine wesentlichen Widersprüche vorhanden; Unterschiede bei Füllzeitpunkt und Backtemperatur sind methodisch bedingt.

Schlussfolgerung

Engelsaugen sind ein unkompliziertes Mürbeteig-Gebäck mit fruchtiger Füllung, das durch seine Tradition und Einfachheit überzeugt. Die Kernzutaten Mehl, Butter, Puderzucker, Eigelb und Aromen wie Vanillezucker sowie Zitronenschale ergeben einen zarten Teig. Füllungen mit Johannisbeergelee oder Himbeermarmelade verleihen Farbe und Geschmack. Die Zubereitung umfasst Kühlen, Formen mit Mulden und Backen bei 180-200 °C. Variationen mit Nüssen oder alternativen Füllungen erweitern die Möglichkeiten. Dieses Plätzchen eignet sich hervorragend für Weihnachten und familienorientiertes Backen, wie in den Quellen beschrieben.

Quellen

  1. Dr. Oetker Rezepte
  2. Lecker.de
  3. Familienkost.de
  4. Gaumenfreundin.de
  5. Leckerschmecker.me
  6. Einfachbacken.de

Ähnliche Beiträge