Hanseaten Kekse: Traditionelles norddeutsches Rezept mit Mürbeteig, Konfitürenfüllung und zweifarbiger Glasur

Hanseaten Kekse stellen ein klassisches norddeutsches Gebäck dar, das durch seine runde Form mit gewelltem Rand, eine fruchtige Füllung und eine charakteristische zweifarbige Glasur gekennzeichnet ist. Dieses Doppelkeks-Rezept basiert auf einem feinen Mürbeteig, der mit Johannisbeergelee oder einer anderen roten Konfitüre gefüllt wird. Die Glasur, typischerweise in Weiß und Rosa oder Rot gehalten, erinnert an die Farben der Hanse sowie hanseatische Wappen. Die Kekse entstammen der Backtradition Hamburgs und Lübecks und werden traditionell mit einem Durchmesser von etwa 6 cm hergestellt. Sie sind mürbe, zuckrig-süß und eignen sich für die Aufbewahrung in luftdichten Behältern. Die Zubereitung erfordert Präzision beim Teigkneten und Glasieren, ist jedoch für erfahrene Bäcker machbar. Variationen in Zutatenmengen und Füllungen existieren, wobei die Kernkomponenten in den Quellen übereinstimmen.

Geschichte und kulturelle Bedeutung der Hanseaten

Hanseaten Kekse haben ihren Ursprung in der norddeutschen Backkunst und werden als typisches Gebäck aus Hamburg und Umgebung beschrieben. Eine Quelle legt nahe, dass das Rezept von einem Lübecker Konditor namens Heinrich Schabbel stammt, was sie zu einer Spezialität der Hansestadt macht. Andere Berichte bestätigen die Erfindung durch einen Konditor in Lübeck, ohne den Namen zu nennen. Das Gebäck symbolisiert hanseatische Werte wie Tradition, Qualität und Understatement durch seine schlichte Eleganz. Die rote und weiße oder rosa-weiße Farbgebung der Glasur soll an die Farben der Hanse und hanseatische Wappen erinnern, weshalb Hanseaten auch als „Ostsee-Perlen“ bezeichnet werden. Traditionell finden sie sich bei Bäckern und Konditoren in Hamburg, variieren in Größe, Farbe und Konfitürensorte. Sie erfreuen sich nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern ganzjährig Beliebtheit. Die Kekse sind runde Doppelkekse aus Mürbeteig, gefüllt mit einer Schicht Johannisbeer- oder Himbeermarmelade, wobei die Oberfläche zart glasiert wird. Der gewellte Rand unterstreicht den klassischen Charakter. Quellen betonen die norddeutsche Herkunft, mit Bezug zu anderen Regionalklassikern wie Franzbrötchen und Schnüsch.

Die Herstellung ist zeitaufwendig aufgrund des zweimaligen Glasierens, gilt jedoch als einfach. Die Optik der zweifarbigen Glasur – weiß auf einer Hälfte, rosa oder rot auf der anderen – verleiht den Keksen ihr markantes Erscheinungsbild. Dieses Design entstand vermutlich, um an Stadtwappen anzuknüpfen. In Hamburg sind Hanseaten ein Kindheitserinnerung und fester Bestandteil der Bäckerkultur. Die Tradition reicht zurück bis zur Erfindung in Lübeck, wo der Konditor das Rezept entwickelte. Quellen stimmen darin überein, dass es sich um einen mit Konfitüre gefüllten Doppeldeckerkeks handelt, der zuckrig-süß durch Füllung und Glasur wirkt. Reduzierte Mengen für Füllung und Glasur werden empfohlen, um die Süße zu mäßigen, wobei Anpassungen möglich sind.

Zutaten für den Mürbeteig und die Komponenten

Die Zutaten für Hanseaten sind einfach und basieren auf Standard-Mürbeteigbestandteilen. Quellen weisen leichte Abweichungen in Mengen auf, die auf Variationen in der Rezeptur zurückzuführen sind. Der Teig umfasst typischerweise Weizenmehl, Butter, Zucker, Backpulver, Ei, Vanille und Salz. Die Füllung besteht aus Johannisbeergelee oder alternativer roter Konfitüre wie Himbeer- oder Erdbeermarmelade. Der Guss entsteht aus Puderzucker, Zitronensaft und Farbgeber wie Johannisbeergelee oder Lebensmittelfarbe.

Zur Übersicht eine Tabelle mit den zentralen Zutatenangaben aus den Quellen:

Komponente Zutat Menge (Quelle [1]) Menge (Quelle [2]) Menge (Quelle [4])
Teig Weizenmehl/Mehl 300 g 300 g (implizit 300 g)
Teig Butter (weich) 200 g 150 g (implizit ähnlich)
Teig Zucker (fein/weiß) 100 g 100 g (implizit)
Teig Backpulver/Backin 1 gestrichener TL 1 TL Backin
Teig Ei (Größe M) 1 1 (implizit)
Teig Vanille (Schote/Extrakt/Pulver) 1 Schote / Pulver 0,5 TL Extrakt (implizit)
Teig Salz 1 Prise 1 Prise -
Füllung Johannisbeergelee/Konfitüre 250 g ca. (reduziert) (glatt rühren)
Guss Puderzucker 250 g (reduziert) (nach Anleitung)
Guss Zitronensaft 2-3 EL - (implizit)
Guss Johannisbeergelee/Farbe 1-2 EL oder Tropfen (reduziert) Rote Farbe

Diese Tabelle zeigt Konsistenz in den Basiszutaten, mit Abweichungen bei Buttermenge (150-200 g) und Gussvariationen. Quelle [3] fasst ähnliche Mengen zusammen, ergänzt um 1 Msp. Backpulver. Die Verwendung von Vanilleschote, -pulver oder -extrakt ist flexibel. Für die Füllung eignen sich rote Konfitüren, um die traditionelle Optik zu wahren. Der Guss wird durch Zugabe von Johannisbeergelee oder Farbe rosa gefärbt.

Ausrüstung für die Zubereitung

Zur Herstellung benötigt man grundlegende Küchenutensilien. Quellen listen folgendes auf: eine große Schüssel für den Teig, Nudelholz, Backblech mit Backpapier, Keksausstecher in Wellenform (6 cm Durchmesser), zwei kleine Schüsseln für den Guss, Handrührgerät oder Mixer mit Knethaken, Frischhaltefolie, Teelöffel und Kuchenrost. Ein bemehlter Arbeitsfläche ist essenziell für das Ausrollen. Diese Ausrüstung ermöglicht präzise Arbeit, insbesondere beim Ausstechen und Glasieren.

Schritt-für-Schritt-Zubereitung des Mürbeteigs

Der Prozess beginnt mit der Teigherstellung. In einer großen Schüssel Weizenmehl, weiche Butter, feinen weißen Zucker, Backpulver und ein Ei vermengen. Vanillemark aus der Schote kratzen oder Vanillepulver/Extrakt hinzufügen sowie eine Prise Salz. Alles mit einem Handrührgerät oder Mixer (Knethaken) zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Wichtig: Den Teig nicht zu lange kneten, um die Mürbigkeit zu erhalten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten kalt stellen. Dies stabilisiert die Struktur.

Nach dem Kühlen den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche etwa 1/2 cm dick ausrollen. Mit einem Wellenausstecher Taler von etwa 6 cm Durchmesser ausstechen. Traditionell sind Hanseaten größer, doch 6 cm ist üblich. Die Teigtaler auf mit Backpapier belegtes Backblech legen. Backofen vorheizen: Ober-/Unterhitze auf 180 °C oder Heißluft auf 160 °C. In der Mitte einschieben und etwa 12 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Die Plätzchen mit dem Papier vom Blech ziehen und auf einem Kuchenrost vollständig erkalten lassen. Dies ergibt etwa 30-35 Stück, abhängig von der Ausstechergröße.

Herstellung der Konfitürenfüllung

Die Füllung bereitet man durch glatt rühren der Johannisbeergelee oder alternativen roten Konfitüre vor. Quellen empfehlen 250 g, wobei Mengen reduziert werden können, um die Süße zu kontrollieren. Die Konfitüre bildet eine dünne Schicht zwischen den Kekshälften und sorgt für Fruchtigkeit.

Glasur zubereiten und auftragen

Den Guss in zwei Schälchen aufteilen: Puderzucker mit Zitronensaft (2-3 EL) verrühren, bis eine streichfähige Konsistenz entsteht. Eine Hälfte mit 1-2 EL Johannisbeergelee-Püree oder Tropfen Lebensmittelfarbe rosa färben. Alle Kekse zunächst mit einer Farbe bestreichen, idealerweise mit einem Teelöffel oder Messer. Leicht antrocknen lassen, dann die zweite Farbe (weiß oder rosa) auf die andere Hälfte auftragen. Dies schafft die zweifarbige Optik. Nach vollständigem Trocknen die Unterseiten der Hälfte der Kekse mit Konfitüre bestreichen und mit glasierten Hälften zusammensetzen. Unglasiert nach unten lagern. Optionale Zuckerdekorationen streuen.

Tipps für optimale Ergebnisse

Nicht zu lange kneten, um Mürbigkeit zu wahren. Keksausstecher mit 6 cm Durchmesser verwenden; größere Varianten sind traditionell möglich. Andere Pastelltöne für Glasur sind denkbar, doch rot-weiß bleibt klassisch. Dünne Schichten für Füllung und Glasur reduzieren Süße; Süßschnäbel können verdicken. Backzeit genau einhalten, um Knusprigkeit zu sichern. In gut schließenden Dosen kühl lagern: Bis zu 2 Wochen haltbar.

Variationen betreffen Füllung (Johannisbeere, Himbeere, Erdbeere) und Farbe. Quellen bestätigen Flexibilität, solange rote Töne dominieren.

Vergleich der Rezeptvarianten

Quellen [1] und [2] stimmen in Mehl- und Zuckermenge überein (300 g bzw. 100 g), differieren bei Butter (200 g vs. 150 g). Quelle [4] verwendet Backin und Mixer, betont glatten Teig. Alle empfehlen Kühlen und dünnes Ausrollen. Glasurvariationen: Natürliche Färbung via Gelee in [1], Farbe in [4]. Die Konsistenz unterstreicht Zuverlässigkeit; Abweichungen sind marginal und beeinflussen nicht den Kern.

Nährwerte und Anpassungen

Quellen enthalten keine detaillierten Nährwerte, fokussieren auf Zutaten. Die Kalorienhaftigkeit ergibt sich aus Butter, Zucker und Konfitüre. Reduzierte Mengen mindern Süße.

Beim Teigkneten: Mehl (300 g) sieben, um Klümpchen zu vermeiden. Butter in Stücke schneiden, bei Raumtemperatur weich werden lassen. Zucker fein wählen für gleichmäßige Süße. Ei frisch einarbeiten. Vanillemark sorgfältig extrahieren, Schote für Aroma verwenden. Salz hebt Aromen. Mit Rührgerät niedrig beginnen, hochfahren. Teig sollte geschmeidig, nicht klebrig sein; bei Bedarf Mehl ergänzen (nicht in Quellen, aber implizit).

Kühlen: 30 Minuten reichen; länger erhält Form. Ausrollen: Fläche bemehlen, Teig drehen für Gleichmäßigkeit. Ausstechen: Wellenform für Authentizität. Backen: Blech nicht überfüllen, Abstand lassen für Ausdehnung. Rostkühlen verhindert Dampf.

Füllung: Konfitüre erhitzen für Glätte, abkühlen. Glasur: Puderzucker sieben, Saft tropfenweise. Färbung dosieren für Pastellton. Streichen: Gleichmäßig, ohne Tropfen. Trocknen: Luftig lagern.

Lagerung und Haltbarkeit

In schließenden Dosen kühl: 2 Wochen. Unglasiert lagern, um Feuchtigkeit zu vermeiden.

Schlussfolgerung

Hanseaten Kekse verkörpern norddeutsche Tradition durch Mürbeteig, rote Konfitüre und zweifarbige Glasur. Die Zubereitung aus einfachen Zutaten ergibt mürbes Gebäck mit symbolischer Optik. Quellen bestätigen Konsistenz in Methode und Herkunft, mit leichten Variationen. Dieses Rezept eignet sich für Bäcker, die regionale Spezialitäten nachahmen möchten.

Quellen

  1. deeskueche.de/rezept/backrezept-hanseaten/
  2. patces-patisserie.blogspot.com/2019/11/hanseaten-ein-keksklassiker.html
  3. sumkapelmeni.de/blog/post/16973/hanseaten-kekse-norddeutsches-klassikerrezept-mit-johannisbeerglasur/
  4. www.oetker.de/rezepte/r/hanseaten

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