Plätzchen ohne Ei: Praktische Rezepte und Tipps für einfaches Familienbacken

Plätzchen ohne Ei sind eine gängige Option im Backbereich, da viele Keksrezepte ohnehin ohne Ei auskommen oder dieses leicht weglassen lassen. Diese Zubereitungsarten eignen sich für Personen, die Eier nicht vertragen, keine Eier vorrätig haben oder vegane Varianten bevorzugen. Verschiedene Rezepte wie Bunte Schweineöhrchen, Florentiner, Puddingplätzchen, Apfel-Crumbles und einfache Mürbeteigkekse demonstrieren die Machbarkeit. Der Mürbeteig basiert primär auf Butter, Mehl und Zucker, wobei die Bindung durch die kalte Butter und das Gluten im Mehl entsteht. Vanillepuddingpulver dient in manchen Rezepten als Bindemittel für eine feine Konsistenz. Die Kühlung des Teigs ist entscheidend, um ein Kleben zu vermeiden. Backtemperaturen liegen typischerweise bei 160 bis 200 Grad Celsius, mit Backzeiten von etwa 10 Minuten. Dekorationen wie Schokolade, Streusel oder Zimt-Zucker verleihen Abwechslung. Diese Ansätze erlauben spontanes Backen mit gängigen Vorratszutaten und eignen sich auch für das Backen mit Kindern.

Grundlagen des Mürbeteigs ohne Ei

Der Mürbeteig, auch als 1-2-3-Teig bekannt, erfordert kein Ei, da die Bindung durch kalte Butter und Mehlglutten erfolgt. Das Weglassen des Eigelbs führt zu einem noch mürberen und zarteren Ergebnis, das auf der Zunge zergeht. Die Temperaturkontrolle ist essenziell: Alle Zutaten müssen kalt sein, und der Teig kühlt nach dem Kneten mindestens 30 Minuten bis über Nacht im Kühlschrank. Bei zu warmem Teig wird er klebrig und bricht beim Ausrollen.

Ein typisches Verfahren umfasst das Vermischen von Mehl mit Backpulver, gefolgt von Zucker, Vanillinzucker, Salz und Butter. Alles wird mit einem Mixer zu einem glatten Teig verknetet, zunächst auf niedrigster Stufe, dann auf höchster. Der Teig wird flach gedrückt und abgedeckt gekühlt. Nach der Kühlung rollen auf bemehlter Fläche dünn aus, ausstechen und bei 180 Grad Ober-/Unterhitze oder 160 Grad Heißluft etwa 10 Minuten backen. Die Plätzchen auf einem Rost erkalten lassen.

In einer Variante mit nur drei Zutaten – Mehl, Butter und Zucker – verknetet man diese zunächst mit einer Küchenmaschine, dann mit den Händen. Der Teig wirkt zunächst bröselig, wird homogen. Notfalls 1 TL Eiswasser hinzufügen. Zu zwei Kugeln formen, 30 Minuten oder länger kühlen. Vor dem Ausrollen kurz Zimmertemperatur annehmen lassen. Backen bei 175 Grad Ober-/Unterhitze.

Eine weitere Variante verwendet kalte Butter mit Puderzucker, Salz und Zitronenabrieb, bis eine glatte Masse entsteht. Mehl sieben und mit einem Esslöffel Milch untermischen. Teig in Folie gewickelt 1 bis 2 Stunden kühlen. Ausrollen, ausstechen, bei 200 Grad Ober-/Unterhitze (180 Grad Umluft) 10 Minuten backen.

Zutaten für einfachen Mürbeteig (Beispielvariante mit 6 Zutaten) Menge
Butter (kalt) Nicht spezifiziert
Puderzucker Nicht spezifiziert
Salz Prise
Zitronenabrieb Von 1 Zitrone
Mehl Nicht spezifiziert
Milch 1 EL

Diese Tabelle fasst die Kernzutaten einer Variante zusammen, die für ausstechbare Butterplätzchen dient.

Puddingplätzchen: Einfache Zubereitung mit Vanillepuddingpulver

Puddingplätzchen bestehen aus nur fünf Zutaten und gelingen zart-knusprig. Das Vanillepuddingpulver sorgt für typischen Geschmack und feine, lockere Konsistenz. Varianten mit Schokoladen- oder Karamellpuddingpulver sind möglich.

Das Verfahren orientiert sich am Mürbeteig: Mehl mit Backpulver mischen, Zucker, Vanillinzucker, Salz und Butter hinzufügen, verkneten. Kühlen, ausrollen, ausstechen, backen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze (160 Grad Heißluft) etwa 10 Minuten. Nach dem Abkühlen mit Schokoguss dekorieren: 50 g Kuvertüre in einem Gefrierbeutel im Wasserbad schmelzen.

Diese Plätzchen eignen sich für schnelle Backaktionen und überzeugen geschmacklich.

Florentiner: Knusprige und glutenfreie Option

Florentiner sind süß, klebrig und crunchy, bestehend aus Mandelblättchen oder gehackten Nüssen wie Cashews oder Haselnüssen. Ei und Mehl fehlen, was sie glutenfrei macht. Geeignet für spontanes Backen mit Vorratszutaten.

Die Zubereitung nutzt die Nussmasse, die ohne Ei bindet. Nach dem Backen in Schokolade tauchen für Knusprigkeit.

Bunte Schweineöhrchen: Mit Blätterteig und Kindern backen

Bunte Schweineöhrchen backen mit Blätterteig, der häufig vegan und immer ohne Ei ist. Füllung aus Haselnüssen, Zucker und Lebkuchengewürz erzeugt Weihnachtsstimmung. Nach dem Backen in Schokolade tauchen und mit weihnachtlichen Streuseln dekorieren.

Dieses Rezept eignet sich besonders für Backen mit Kindern, da der Blätterteig einfach zu handhaben ist.

Apfel-Crumbles: Aromatische Zimt-Variante

Apfel-Crumbles kombinieren Äpfel und Zimt in einem Streuselteig ohne Ei. Geriebener Apfel wird mit dem Teig vermengt, portionsweise aufs Blech gekleckst. Nach dem Backen heiß mit Zimt-Zucker bestreuen.

Die Aromatik entsteht durch die Apfel-Zimt-Kombination.

3-Zutaten-Kekse: Schnellste Variante zum Ausstechen

Einfache Butterplätzchen ohne Ei nutzen nur Mehl, Butter und Zucker. Der Teig verknetet sich trotz Bröseligkeit zu einer homogenen Masse. Kühlung mindestens 30 Minuten. Varianten: Mit Streuseln für bunte Optik, besonders beim Backen mit Kindern, oder Schokodrops.

Backen bei 175 Grad Ober-/Unterhitze auf belegten Blechen.

Schritte für 3-Zutaten-Kekse Beschreibung
Zutaten verkneten Mehl, Zucker, Butter mit Maschine, dann Hände; ggf. 1 TL Eiswasser
Teig formen und kühlen Zwei Kugeln, 30 Min. oder länger im Kühlschrank
Backofen vorbereiten 175 °C Ober-/Unterhitze, Bleche mit Backpapier
Ausrollen und backen Teig Zimmertemperatur annehmen lassen, ausstechen, backen

Diese Tabelle illustriert die schrittweise Herstellung.

Eiersatz und vegane Anpassungen

Eier in Plätzchen lassen sich ersetzen, etwa durch pulverförmige Eiersatzprodukte aus Reformhäusern, angemischt mit Wasser. Gemahlene Leinsamen oder Chiasamen, in Wasser aufquellen gelassen, dienen als Alternative.

Für vegane Plätzchen den Mürbeteig ohne Ei anpassen: Butter 1:1 durch festen veganen Butterblock ersetzen, gut gekühlt. Margarine aus dem Becher ist zu weich. Dies gilt für Rezepte mit Orangenmarmelade-Füllung und Schokolade, wobei glatte Marmelade ohne Schalenstücke verwendet wird.

Weitere Rezepte umfassen Vanillekipferl, Zimtplätzchen, Schokoladen-Vollkornkekse und Aachener Printen, alle ohne Ei.

Dekorationstipps für Plätzchen ohne Ei

Nach dem Abkühlen Schokoladenguss auftragen: Kuvertüre schmelzen und verfeinern. Streusel, essbarer Glitzer oder Zimt-Zucker für Optik und Geschmack. Für Schweineöhrchen weihnachtliche Streusel, für 3-Zutaten-Kekse Schokodrops oder bunte Streusel.

Dekorationsoptionen Anwendung
Schokoguss Kuvertüre schmelzen, auftragen
Streusel Weihnachtlich oder bunt streuen
Zimt-Zucker Heiß bestreuen bei Crumbles
Essbarer Glitzer Nach Schokolade

Backtechniken und häufige Regeln

Drei goldene Regeln für perfekte Plätzchen ohne Ei: Mürbeteig-Magie nutzen, Kälte priorisieren und Teig ausreichend kühlen. Backbleche mit Backpapier belegen, Ofen vorheizen, Plätzchen in der Mitte einschieben.

Portionsweise ausrollen, um Kälte zu wahren. Erkalten lassen auf Rost.

Varianten und Geschmacksrichtungen

Neben Vanillepuddingpulver Schokolade oder Karamell einsetzen. Für Mürbeteig Vanille oder Zitrone. Nussvariationen in Florentinern. Orangenmarmelade in gefüllten Keksen, durchgesiebt für Glätte.

Diese Anpassungen erweitern die Rezeptvielfalt ohne Ei.

Schlussfolgerung

Plätzchen ohne Ei gelingen durch Mürbeteigprinzipien, Puddingpulver und Alternativen wie Blätterteig oder Streuseln. Kernzutaten Butter, Mehl, Zucker binden effektiv, unterstützt durch Kühlung. Rezepte wie Puddingplätzchen, Florentiner, Schweineöhrchen, Apfel-Crumbles und 3-Zutaten-Kekse bieten Vielfalt für spontanes Backen, Allergiker oder Veganer. Dekorationen und Varianten erhöhen Attraktivität. Die Methoden sind einfach, kindgerecht und basieren auf bewährten Techniken.

Quellen

  1. Top 5 Plätzchen ohne Ei
  2. Plätzchen ohne Ei
  3. Einfache Kekse aus 3 Zutaten
  4. Plätzchen ohne Ei
  5. Plätzchen ohne Ei: Einfaches Grundrezept
  6. 1 Teig 5 Plätzchen ohne Ei

Ähnliche Beiträge