Ausstecherle: Der Klassische Weihnachtsplätzchenteig für Perfekte Ausstech-Ergebnisse

Einleitung

Ausstecherle, auch als Ausstechplätzchen bekannt, sind ein unverzichtbarer Klassiker der Weihnachtsbäckerei in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern. Diese ausgestochenen Kekse begeistern durch ihre einfache Zubereitung, die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und ihren köstlichen Geschmack. Ob als Sterne, Herzen, Tannenbäume oder andere weihnachtliche Motive – mit dem richtigen Rezept und ein paar grundlegenden Techniken wird das Backen von Ausstecherle zu einem wahren Highlight der Adventszeit. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Zubereitung traditioneller Ausstecherle, von der Auswahl der richtigen Zutaten über die Verarbeitung des Teigs bis hin zum Backen, Verzieren und Aufbewahren der Plätzchen.

Was sind Ausstecherle?

Ausstecherle, im Badischen auch "Ausstecherle" genannt, sind Mürbeteigkekse, die mit verschiedenen Förmchen in unterschiedlichen Formen ausgestochen und anschließend dekoriert werden. Diese Plätzchen sind besonders beliebt, da sie vielseitig und einfach herzustellen sind. Sie bieten eine perfekte Basis für individuelle Dekorationen mit Zuckerguss, Streuseln oder Schokolade. Die Kekse sind ein fester Bestandteil der Weihnachtsbäckerei und werden traditionell im Advent gebacken, um die Weihnachtszeit einzuläuten und zu genießen.

Die Tradition des Ausstechens von Plätzchen hat eine lange Geschichte und ist in vielen Kulturen verbreitet. In Deutschland gehören Ausstecherle zu den beliebtesten Weihnachtsplätzchen, da sie nicht nur lecker, sondern auch hervorragend zum gemeinsamen Backen mit der Familie geeignet sind. Besonders Kinder freuen sich über die bunten Motive und die Möglichkeit, beim Ausstechen und Verzieren aktiv mitzuwirken.

Die Zutaten für Ausstecherle

Klassisches Rezept mit Ei

Das klassische Rezept für Ausstecherle besteht aus wenigen Grundzutaten, die in den meisten Küchen vorhanden sind:

  • 250 g Mehl
  • 125 g Butter (kalt)
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Ei
  • Eine Prise Salz

Für die Dekoration können folgende Zutaten verwendet werden: - Puderzucker - Zitronensaft oder Wasser - Bunte Streusel - Schokoladenglasur

Alternatives Rezept ohne Ei

Ein weiteres beliebtes Rezept ist der sogenannte 3-2-1-Teig, der ohne Ei auskommt:

  • 500 g Mehl
  • 250 g Butter (kalt)
  • 250 g Zucker

Dieses Rezept zeichnet sich durch besonders feine und mürbe Kekse aus und ist eine Alternative für Personen, die auf Eier verzichten möchten oder aus anderen Gründen ein eifreies Rezept bevorzugen.

Grundrezept mit Backpulver

Ein weiteres Rezept verwendet Backpulver als Triebmittel:

  • Mehl und Zucker in eine Schüssel geben
  • Butter in kleinen Stücken sowie das Ei hinzufügen
  • Zu einem Mürbteig verkneten

Der Teig mag zunächst bröselig erscheinen, wird bei weiterem Kneten jedoch zu einer Art Brösel und schließlich zu einem homogenen Teig. Bei Bedarf kann zusätzlich etwas Backpulver hinzugefügt werden, um das Volumen der Kekse zu verbessern.

Die Zubereitung der Ausstecherle

Herstellung des Teigs

Die Zubereitung des Teigs ist der erste entscheidende Schritt für gelungene Ausstecherle. Bei den meisten Rezepten beginnt der Prozess mit der Kombination der trockenen Zutaten in einer Rührschüssel. Mehl, Zucker, Vanillezucker und Salz werden gut vermischt. Anschließend wird die kalte Butter in kleinen Stücken hinzugefügt und mit den Händen oder einem Mixer mit Knethaken zu einem krümeligen Teig verarbeitet.

In einigen Rezepten wird das Ei erst nach der Vermischung der trockenen Zutaten mit der Butter hinzugefügt. Das Ei bindet die Zutaten und sorgt für eine geschmeidige Konsistenz des Teigs. Der Teig wird dann zu einer Kugel geformt und sollte mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen, bevor er weiterverarbeitet wird. Diese Kühlphase ist wichtig, damit der Teig fester wird und sich besser ausrollen und verarbeiten lässt.

Teig, der nicht klebt

Ein häufiges Problem beim Backen von Ausstechplätzchen ist, dass der Teig an den Händen, der Arbeitsfläche oder den Ausstechformen klebt. Um diesem Problem vorzubeugen, gibt es einige bewährte Techniken:

  1. Das richtige Mengenverhältnis: Ein ausgewogenes Verhältnis von Mehl zu Butter ist entscheidend. Im Rezept ohne Ei werden 500 g Mehl auf 250 g Butter verwendet, was ein ausgewogenes Verhältnis darstellt. Dieses Verhältnis sorgt dafür, dass der Teig genug Struktur hat, um fest zu bleiben, aber nicht zu trocken wird.

  2. Kühlung des Teigs: Der Teig sollte vor dem Ausrollen ausreichend gekühlt sein. Bei Bedarf kann der Teig auch zwischen dem Ausstechen immer wieder kurz in den Kühlschrank gestellt werden, damit er nicht zu weich wird.

  3. Richtige Arbeitsfläche: Anstatt den Teig direkt auf bemehlter Arbeitsfläche auszurollen, kann eine Backmatte aus Silikon verwendet oder der Teig zwischen zwei Lagen Folie ausgerollt werden. Dies verhindert, dass zu viel Mehl hinzugefügt wird, was die Konsistenz des Teigs beeinträchtigen kann.

  4. Handhabung des Teigs: Wenn der Teig beim Ausrollen bröselig ist, war möglicherweise zu wenig Fett im Teig oder zu viel Mehl auf der Arbeitsplatte. In diesem Fall sollte der Teig länger im Kühlschrank bleiben oder esslöffelweise zusätzliches Mehl hinzugefügt werden.

Ausrollen und Ausstechen des Teigs

Nachdem der Teig ausreichend gekühlt wurde, wird er etwa 0,5 cm dick auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt. Wichtig ist, dass der Teig gleichmäßig dick ausgerollt wird, damit die Kekse später gleichmäßig backen.

Beim Ausstechen sollte darauf geachtet werden, dass die Formen gut in den Teig gedrückt werden, um saubere Kanten zu erzielen. Nachdem die Formen ausgestochen wurden, können die Reste des Teigs vorsichtig zusammengehoben und erneut ausgerollt werden, um keine Teigreste zu verschwenden.

Zwischen den einzelnen Formen sollte etwas Abstand bleiben, damit sich die Kekse beim Backen nicht ausdehnen und zusammendrücken. Die ausgestochenen Kekse werden dann mit einem breiten Messer oder einem Teigschieber vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gehoben.

Tipps für erfolgreiches Ausstechen

  • Der Teig sollte nicht zu warm sein, da er sonst klebrig wird. Bei Bedarf kann er zwischendurch immer wieder kurz gekühlt werden.
  • Wenn der Teig zu klebrig ist, kann die Arbeitsfläche oder der Ausstechform leicht mit Mehl bestäubt werden. Allerdings sollte nicht zu viel Mehl verwendet werden, da dies die Konsistenz des Teigs beeinträchtigen kann.
  • Für feinere Details in den Ausstechformen kann der Teig vor dem Ausstechen kurz in den Kühlschrank gestellt werden, damit er fester wird.
  • Nach dem Ausstechen können die Kekse vor dem Backen noch einmal kurz in den Kühlschrank gestellt werden, damit ihre Form besser erhalten bleibt.

Das Backen der Ausstecherle

Backofenvorheizen

Bevor die Kekse in den Ofen kommen, sollte dieser entsprechend vorgeheizt werden. Die genaue Temperatur hängt von der Art des Ofens ab:

  • Ober- und Unterhitze: etwa 175-180 °C
  • Heißluft: etwa 160 °C

Einige Quellen empfehlen auch eine Backtemperatur von 175 °C für Ober- und Unterhitze und etwa 10-12 Minuten Backzeit, je nach Dicke der Kekse. Wer mehrere Bleche gleichzeitig backen möchte, kann auch 160 °C Umluft verwenden.

Backzeit und -prozess

Die Backzeit der Ausstecherle beträgt etwa 10-12 Minuten, kann je nach Dicke der Kekse und der individuellen Leistungsstärke des Ofens jedoch variieren. Die Kekse sollten goldbraun gebacken sein, aber nicht zu dunkel werden, da sie sonst bitter schmecken können.

Während des Backvorgangs sollten die Kekse im Auge behalten werden, da sie schnell zu dunkel werden können. Nach dem Backen werden die Plätzchen zunächst auf dem Backblech für einige Minuten abkühlen gelassen, bevor sie vorsichtig mit einem Kuchenrost vollständig abgekühlt werden. Direktes Abkühlen auf einem Gitter kann dazu führen, dass die noch warmen Kekse brechen.

Überprüfung der Garstufe

Um zu überprüfen, ob die Kekse gar sind, kann vorsichtig an der Seite eines Kekses gedrückt werden. Wenn der Keks nachgibt und weich ist, benötigt er noch etwas mehr Backzeit. Wenn der Keks fest ist und sich nicht verformt, ist er fertig gebacken.

Die Verzierung der Ausstecherle

Zuckerguss

Eine beliebte Methode zur Verzierung von Ausstecherle ist der Zuckerguss. Dafür wird Puderzucker nach und nur mit so viel Wasser verrührt, dass ein dickflüssiger Guss entsteht. Ein Teil des Gusses kann nach Belieben mit Speisefarbe eingefärbt werden, um farbige Muster zu erzeugen.

Die Ausstechkekse werden mit dem Guss bestrichen und anschließend mit Streudekor und Zuckerperlen verziert. Wichtig ist, dass die Kekse vollständig abgekühlt sind, bevor sie mit dem Guss bestrichen werden, da sich sonst der Guss auf den warmen Keksen auflöst und nicht haftet.

Weitere Dekorationsmöglichkeiten

Neben dem klassischen Zuckerguss gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, Ausstecherle zu verzieren:

  • Schokoladenglasur: Die Kekse können mit geschmolzener Schokolade überzogen und mit verschiedenen Toppings wie Nüssen, Streuseln oder gehackten Früchten verziert werden.
  • Zuckerglasur mit Eigelb: Eine Alternative zum reinen Puderzuckerguss ist eine Glasur aus Puderzucker und Eigelb, die einen glänzenden Effekt erzeugt.
  • Royal Icing: Diese aus Puderzucker und Wasser (sowie manchmal etwas Zitronensaft) hergestellte Glasur trocknet hart aus und eignet sich besonders gut für detaillierte Verzierungen.
  • Essbare Farben und Stifte: Mit essbaren Farben und Stiften können direkt auf den Keksen gemalt werden, um individuelle Motive zu schaffen.

Kreative Ideen zur Gestaltung

Die Gestaltungsmöglichkeiten für Ausstecherle sind nahezu unbegrenzt. Einige kreative Ideen umfassen:

  • Muster mit Schablonen: Mit Schablonen können Muster auf die Kekse gesprüht oder aufgetragen werden.
  • Marble-Effekt: Indem man verschiedene Farben des Zuckergusses vorsichtig in einander zieht, können marmorierte Effekte erzielt werden.
  • Gesichter und Details: Mit Zuckerguss oder Schokolade können Gesichter oder detaillierte Elemente auf den Keksen gezeichnet werden.
  • Glitzer und Effekte: Mit essiblem Glitzer oder Pulver können besondere Effekte erzielt werden.

Die Aufbewahrung der Ausstecherle

Lagerbedingungen

Damit die Ausstecherle ihre Frische und Konsistenz behalten, ist die richtige Lagerung wichtig. Die vollständig abgekühlten Kekse sollten in einer verschließbaren Blechdose oder einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden. Wichtig ist, dass die Kekse an einem trockenen, kühlen und dunklen Lagerort aufbewahrt werden, da Feuchtigkeit dazu führen kann, dass die Kekse weich werden und sich die Verzierungen auflösen.

Wenn die Kekse mit Glasur verziert sind, sollte die Lagerzeit verkürzt werden, da die Glasur mit der Zeit Feuchtigkeit aufnehmen kann und sich verändern kann.

Haltbarkeit

Bei richtiger Lagerung können ungefüllte und unverzierte Ausstecherle etwa 4 Wochen gelagert werden. Mit Glasur oder anderen Verzierungen versehene Kekse haben eine kürzere Haltbarkeit und sollten innerhalb von 1-2 Wochen verzehrt werden.

Aufbewahrung von Teig

Roher Mürbeteig kann, in Frischhaltefolie oder Gefrierbeutel verpackt, mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei längerer Lagerung kann der Teig auch eingefroren werden. Vor der Verarbeitung sollte der Teig im Kühlschrank auftauen, damit er wieder verarbeitet werden kann.

Vergleich der Ausstechplätzchen-Rezepte

Um die verschiedenen Rezepte für Ausstecherle besser zu vergleichen, hier eine Übersicht der wichtigsten Eigenschaften:

Merkmal Klassisches Rezept mit Ei 3-2-1-Teig ohne Ei Grundrezept mit Backpulver
Hauptzutaten Mehl, Butter, Zucker, Ei Mehl, Butter, Zucker Mehl, Zucker, Butter, Ei
Konsistenz Mürbe und leicht krümelig Besonders fein und mürbe Standard-Mürbeteig-Konsistenz
Vorbereitungszeit Ca. 30 Minuten Kühlzeit Ca. 30 Minuten Kühlzeit Ca. 30 Minuten Kühlzeit
Besonderheiten Traditionelles Rezept Eifrei, besonders feiner Geschmack Mit Backpulver als Triebmittel
Eignung zum Ausstechen Gut Sehr gut, da Teig nicht klebt Gut

Variationen und kreative Rezeptideen

Vanillekipferl

Neben den klassischen Ausstecherle werden im Advent oft auch Vanillekipferl gebacken. Diese halbmondförmigen Kekse werden aus einem ähnlichen Teig hergestellt, aber in einer anderen Form gebacken und oft mit Puderzucker bestäubt.

Zimtsterne

Zimtsterne sind eine weitere beliebte Weihnachtsplätzchensorte, die aus einem Eischnee mit Zimt und Mandelmehl hergestellt wird. Sie sind glutenfrei und haben eine besondere, leicht knusprige Textur.

Spritzgebäck

Spritzgebäck wird nicht ausgestochen, sondern mit einer Spritztüte oder einem Spritzbeutel auf das Backblech gesetzt. Es eignet sich besonders gut für filigrane Muster und Formen.

Lebkuchenplätzchen

Lebkuchenplätzchen zum Ausstechen sind eine würzige Alternative zu den klassischen Mürbeteigplätzchen. Sie werden mit Honig, Gewürzen wie Zimt, Nelken und Ingwer hergestellt und haben einen intensiven, malzigen Geschmack.

3-Zutaten-Kekse ohne Ei

Besonders wenn es schnell gehen muss, eignen sich 3-Zutaten-Kekse ohne Ei. Diese bestehen aus Mehl, Butter und Zucker und können schnell zubereitet werden, ohne dass der Teig lange ruhen muss.

Tipps für Profi-Ergebnisse

Teigbearbeitung

  • Arbeiten Sie mit kalten Zutaten, insbesondere mit kalter Butter. Dadurch bleibt der Teig kompakt und nicht zu weich.
  • Vermeiden Sie es, den Teig zu lange zu kneten, da dies zu einer klebrigen Konsistenz führen kann.
  • Wenn der Teig zu bröselig ist, können Sie ihn mit den Händen zu einer Kugel formen und dann im Kühlschrank nachkühlen lassen.

Ausstechtechnik

  • Drücken Sie die Ausstechformen immer fest und gleichmäßig in den Teig, um saubere Kanten zu erzielen.
  • Heben Sie den Teig vorsichtig an, um die Formen zu entfernen. Ein breites Messer oder ein Teigschieber kann hierbei hilfreich sein.
  • Verwenden Sie für feinere Details kleinere Ausstechformen

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