Vegane und glutenfreie Schoko-Plätzchen: Techniken, Zutaten und Rezeptvarianten für zu Hause
Vegane und glutenfreie Schoko-Plätzchen haben sich in den letzten Jahren von Nischenprodukten zu echten Alternativen für klassische Weihnachts- und Keksrezepte entwickelt. Dieser Wandel ist nicht nur dem gestiegenen Interesse an pflanzenbasierter Ernährung zu verdanken, sondern auch der systematischen Weiterentwicklung von Backtechniken und Zutaten. Vegane Schoko-Plätzchen, die ohne Eier, Milchprodukte und tierische Fette auskommen, können geschmacklich und texturtechnisch mit traditionellen Rezepten mithalten. Gleichzeitig ermöglichen glutenfreie Ansätze Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit, das Backen zu Hause ohne gesundheitliche Kompromisse zu genießen.
Die Verfügbarkeit hochwertiger, glutenfreier Mehlmischungen und Bindemittel wie Xanthan-Gum hat die Herstellung konsistenter, luftiger Teige verbessert. Pflanzliche Fette wie vegane Butter oder Kokosöl, kombiniert mit natürlichen Binde- und Triebmitteln, sorgen für die nötige Struktur und Textur. Darüber hinaus erlauben moderne Backmethoden – vom Ofen bis zur gusseisernen Pfanne – flexible Zubereitungen, die sich an Küchenausstattung und gewünschtem Ergebnis anpassen lassen.
Zutaten und funktionelle Rolle in veganen, glutenfreien Schoko-Plätzchen
Vegane und glutenfreie Schoko-Plätzchen beruhen auf einer gezielten Kombination aus trockenen und feuchten Zutaten. Die trockene Komponente umfasst glutenfreies Mehl oder Mehlmischungen, Bindemittel, Triebmittel und Geschmacksgeber. Die feuchte Komponente liefert Fett, Süßung und optional ei-ersetzende Bindemittel. Schokoladenkomponenten tragen zur geschmacklichen Signatur bei und beeinflussen die Textur durch ihre Verteilung im Teig.
Trockene Zutaten
Glutenfreie Mehlmischungen bilden die Grundlage. Die Auswahl ist entscheidend, da das Fehlen von Gluten die Teigstabilität reduziert. Quellen weisen darauf hin, dass glutenfreie Mischungen Xanthan-Gum enthalten sollten, um die notwendige Bindung und Elastizität zu gewährleisten. Ohne Xanthan-Gum wird der Teig brüchig und die Krume krümelt stark.
Reismehl und Speisestärke dienen häufig als Basis oder Ergänzung. Reismehl liefert neutralen Geschmack und Struktur, Speisestärke verfeinert die Krume und reduziert die Trockenheit. Flohsamenschalenpulver bindet Feuchtigkeit und unterstützt die Teigkohäsion. Als Triebmittel wirken Weinsteinbackpulver und Natron. Backpulver hebelt den Teig durch Gasentwicklung, während Natron zusätzlich pH-äquilibrierend wirkt und die Bräunung beeinflusst. Eine ausgewogene Kombination beider Triebmittel kann eine gleichmäßige Lockerung und zarte Textur liefern.
Für Geschmack und Farbe spielt Kakaopulver eine zentrale Rolle. Entölte, glutenfreie Varianten intensivieren das Aroma und tragen zum typischen Schokoladenton bei. Salz rundet die Süße ab und unterstützt die Geschmacksentwicklung. Vanille – gemahlen oder als Extrakt – verleiht eine feine Note, kann jedoch optional dosiert werden.
Feuchte Zutaten
Vegane Butter oder Kokosöl bilden das Fettgerüst und beeinflussen Textur und Haltbarkeit. Weiche vegane Butter erleichtert die Cremigkeit der Teigmischung und fördert die gleichmäßige Verarbeitung. Kokosöl bringt eigene Aromen und verleiht einen zarten, buttrigen Touch.
Als Süßungsmittel dienen Puderzucker oder Rohrohrzucker. Puderzucker erzeugt glatte Teige und feine Poren, während Rohrohrzucker eine kräftigere, karamellige Note und eine etwas festere Kruste erzeugen kann. Ei-Ersatz lässt sich durch Apfelmark, zerdrückte Banane oder Leinsamenmischung (gemahlene Leinsamen mit Wasser) erzielen. Diese Alternativen binden Feuchtigkeit und liefern strukturgebende Eigenschaften.
Zusätzlich könnenFlohsamenschalenpulver und gemahlene Erdmandeln zur Bindung und zum Geschmack beitragen. Die Einarbeitung von Schokolade – als gehackte Kuvertüre, Drops oder Chunks – erfolgt im letzten Schritt. Backfeste Schokolade ist zu bevorzugen, da sie beim Backen ihre Form besser hält und gleichmäßige Schmelztaschen im Inneren der Kekse erzeugt.
Grundrezepte und Variationen
Vegane, glutenfreie Schoko-Plätzchen lassen sich in unterschiedlichen Rezeptfamilien umsetzen. Drei besonders geeignete Varianten mit jeweils eigenständigen Charakteristika sind verfügbar.
Rezept 1: Glutenfreie, vegane Schoko-Plätzchen mit Kuvertüre
Dieses Rezept basiert auf einer Kombination aus Reismehl und Speisestärke, unterstützt durch Flohsamenschalenpulver als Bindemittel und Weinsteinbackpulver als Triebmittel. Die Schokoladenkomponente wird durch hochwertige Kuvertüre mit hohem Kakaoanteil erzeugt, die geschmolzen beigefügt wird. Die Feuchtigkeit wird durch vegane Butter, Puderzucker und gemahlene Erdmandeln gesteuert. Das Kakaopulver sorgt für Farbe und Aroma.
Zutaten für etwa 24 Plätzchen: - 50 g vegane Butter, glutenfrei - 100 g Tafel-Schokolade mit 70% Kakaoanteil - 50 g Reismehl, glutenfrei - 20 g Speisestärke, glutenfrei - 1 EL Kakaopulver, entölt und glutenfrei - 60 g Puderzucker - 40 g Erdmandeln, gemahlen - 2 TL Flohsamenschalenpulver, glutenfrei - 1 TL Weinsteinbackpulver, glutenfrei
Zubereitung: 1. Ofen auf etwa 175 °C vorheizen, Backblech mit Backpapier auslegen. 2. Vegane Butter und die gehackte Kuvertüre über einem Wasserbad oder vorsichtig in einem Topf bei niedriger Hitze schmelzen, glatt rühren. 3. Reismehl, Speisestärke, Kakaopulver, Puderzucker, gemahlene Erdmandeln, Flohsamenschalenpulver und Weinsteinbackpulver in einer Schüssel gründlich vermischen. 4. Die geschmolzene Schokoladen-Butter-Mischung unter die trockenen Zutaten rühren, bis ein homogener Teig entsteht. 5. Teig etwa 15 Minuten kaltstellen, dann kleine Kugeln (etwa walnussgroß) formen und mit ausreichend Abstand auf das Backblech setzen. 6. Je nach gewünschter Konsistenz bei 175 °C 9–12 Minuten backen. Für weiche Kekse die kürzere Zeit wählen, für knusprige die längere. Nach dem Backen kurz auf dem Blech fest werden lassen.
Eigenschaften: - Außen zarte Kruste, innen weich bis zäh je nach Backzeit. - Ausgeprägte Schokoladennote durch 70%-Kuvertüre. - Glutenfrei, vegan, nussfrei und laktosefrei.
Rezept 2: Vegane Chocolate Chip Cookies (klassisch)
Dieses Rezept bildet die Grundlage für klassische amerikanische Chocolate Chip Cookies, in veganer und optional glutenfreier Variante. Es nutzt Dinkel- oder Weizenmehl sowie glutenfreie Mehlmischungen im 1:1-Austausch. Die Triebmittel Backpulver und Natron werden kombiniert. Als Fett dienen vegane Butter, Margarine oder Kokosöl; Süßung basiert auf Rohrohrzucker. Apfelmark oder zerdrückte Banane liefern die Bindung und Feuchtigkeit; optional kann eine Leinsamenmischung eingesetzt werden. Vanille rundet das Aroma ab. Backfeste Schoko-Drops oder -Chunks verleihen Textur.
Zutaten für etwa 30 Cookies: - 280 g Dinkel- oder Weizenmehl oder glutenfreies Mehl* - 1 TL Backpulver (oder ½ TL mehr Natron) - ½ TL Natron (oder 1 TL mehr Backpulver) - ½ TL Salz - Prise gemahlene Vanille oder 1 TL Vanilleextrakt - 170 g vegane Butter oder Margarine (weich) oder Kokosöl - 200 g Rohrohrzucker oder anderer Zucker - 3 EL Apfelmark (ca. 50 g) oder zerdrückte Banane oder 1,5 EL gemahlene Leinsamen + 3 EL Wasser - 180 g Schoko-Drops - grobes Meersalz optional zum Bestreuen
Zubereitung: 1. Ofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. 2. Mehl, Backpulver und Vanille in eine Schüssel sieben. Natron und Salz hinzufügen, vermischen. 3. Weiche vegane Butter mit Apfelmark und Zucker cremig rühren. 4. Die Mehlmischung unterheben, bis alles verbunden ist; Schoko-Drops vorsichtig untermischen. 5. Etwa 2 EL Teig pro Cookie zu Kugeln formen, mit Abstand auf das Blech setzen. 6. 10–12 Minuten backen, bis die Ränder leicht gebräunt sind. Kurz auf dem Blech abkühlen lassen.
Anmerkung zu glutenfreiem Mehl: - Glutenfreie Mehlmischung im 1:1-Austausch verwenden. Vollkorn- oder Buchweizenmehl kann die Textur fester machen.
Eigenschaften: - Außen knusprig, innen weich und zäh. - Milchfrei, eifrei, gelingt auch glutenfrei. - Schnell zuzubereiten; auch in Pfanne backbar.
Rezept 3: Gesündere vegane Schoko-Plätzchen ohne raffinierten Zucker
Diese Variante fokussiert auf eine clean-eating Ausrichtung: ohne Butter, Margarine, Eier, Milch und raffinierten Zucker. Stattdessen liefert geschmolzene, hochwertige Kuvertüre mit hohem Kakaoanteil die Hauptaromen. Kokosöl ersetzt feste Fette, während Bananenmus die Bindung und Feuchtigkeit übernimmt. Die Banane wird nicht geschmeckt, wirkt aber texturbildend.
Zutaten für etwa 20 Plätzchen: - Hochwertige dunkle Kuvertüre (geschmolzen, hoher Kakaoanteil) - Kokosöl - Bananenmus - Optional glutenfreie Haferflocken (fein gemahlen) oder glutenfreie Mehlmischung (mit Xanthan-Gum) - Backtriebmittel (z. B. Weinsteinbackpulver) - Salz - Vanille (optional)
Zubereitung: 1. Kuvertüre schmelzen, Kokosöl einrühren. Bananenmus zugeben, bis eine glatte Mischung entsteht. 2. Trockene Zutaten (Mehlmischung/Hafermehl, Backpulver, Salz, Vanille) in separater Schüssel vermischen. 3. Flüssige und trockene Komponenten vorsichtig vereinen, kurz rühren, bis verbunden. 4. 15 Minuten kaltstellen, dann kleine Kugeln formen und bei mittlerer Hitze backen, bis die Ränder fest sind. 5. Kurz auf dem Blech abkühlen lassen.
Eigenschaften: - Besonders schokoladig durch Kuvertüre. - Innen weich, nicht trocken. - Ohne raffinierten Zucker und ohne Margarine. - Glutenfrei möglich, wenn entsprechende Mehlmischung verwendet wird.
Backmethoden: Ofen, Pfanne und große Cookies
Neben dem klassischen Ofenansatz existieren alternative Zubereitungsarten, die jeweils unterschiedliche Texturen und Vorteile bieten.
Ofenbacken
Das Ofenbacken ermöglicht eine gleichmäßige Bräunung und kontrollierte Garzeiten. Für vegane und glutenfreie Schoko-Plätzchen sind stabile, nicht zu heiße Temperaturen sinnvoll, damit Triebmittel und Bindemittel wirken können, ohne die Oberfläche zu schnell zu bräunen. Backpapier fördert eine gleichmäßige Wärmeverteilung und erleichtert das Lösen der Kekse nach dem Backen.
Pfannen-Cookies
Vegane Chocolate Chip Cookies können auch direkt in einer gusseisernen Pfanne zubereitet werden. Diese Methode eignet sich für größere Portionen oder die Herstellung eines einzigen, großen Cookies. Die Pfanne wird auf mittlere Hitze vorgeheizt, der Teig gleichmäßig eingestrichen und die Hitze reduziert. Die Garzeiten verlängern sich gegenüber dem Ofen, da die Wärme von unten kommt und seitliche Wärmeleitung begrenzt ist. Nach dem Garen wird der Cookie in Stücke geschnitten. Vorteil dieser Methode ist die verkürzte Vorbereitungszeit und die geringere Anzahl von Blechen.
Gefrorener Teig
Teigkugeln lassen sich einfrieren und später direkt in den Ofen geschoben werden. Der gefrorene Teig benötigt eine längere Backzeit, um vollständig durchzugaren. Diese Methode ist praktisch für Vorratshaltung oder spontanen Besuch. Beim Formen der Kugeln ist darauf zu achten, dass sie nicht zu fest zusammengedrückt werden, da dies die Struktur beeinträchtigen kann.
Textur und Konsistenz: Weich, zäh, knusprig
Die Textur veganer und glutenfreier Schoko-Plätzchen lässt sich über Backzeit, Triebmittel und Fettanteil steuern. Kürzere Backzeiten erzeugen weiche, zähe Kekse mit feuchten Kernen. Längere Backzeiten führen zu knusprigen Rändern und festeren Böden.
Der Einsatz von Apfelmark oder Bananenmus verstärkt die Feuchtigkeit und reduziert die Gefahr des Austrocknens. Flohsamenschalenpulver verbessert die Wasserbindung und unterstützt eine elastische, nicht bröckelige Textur. Xanthan-Gum in glutenfreien Mischungen stabilisiert die Krume, verhindert Krümeln und sorgt für ein angenehmes Mundgefühl.
Bei Varianten mit Kokosöl wird die Textur weicher, aber auch etwas öliger. Vegane Butter liefert eine strukturiertere, buttrige Note. Eine ausgewogene Kombination aus Backpulver und Natron sorgt für gleichmäßige Poren und vermindert harte oder gummiartige Konsistenzen. Schoko-Drops oder -Chunks tragen durch ihre Verteilung zu lokalen Weichezonen bei und erzeugen die typischen „Schmelztaschen“ im Inneren der Kekse.
Geschmacksgestaltung und Sensorik
Das sensorische Profil veganer, glutenfreier Schoko-Plätzchen ist geprägt von der Wahl der Schokolade und der Süßungsmittel. Dunkle Kuvertüre mit hohem Kakaoanteil verleiht Intensität, Bitterkeit und Tiefe. Schoko-Drops bieten variierende Texturen je nach Schokoladenqualität. Rohrohrzucker liefert neben Süße leichte Karamellnoten, Puderzucker sorgt für eine zarte, glatte Teigoberfläche und feine Porung.
Vanille unterstützt die Rundung des Aromas. Salz hebt die Schokoladennote hervor, insbesondere bei dunkler Kuvertüre. Eine Prise grobes Meersalz auf der Oberfläche kann vor dem Backen für einen ansprechenden Kontrast sorgen. Kakaopulver verstärkt die Farbe und den Geschmack, sollte jedoch entölt sein, um Klumpenbildung zu vermeiden.
Allergien und Alternativen
Die hier vorgestellten Rezepte adressieren häufige Ernährungsanforderungen: glutenfrei, vegan, nussfrei und laktosefrei. Nussfreie Varianten verzichten auf Nüsse und setzen stattdessen auf Samen oder alternative Mehlmischungen. Bei einer glutenfreien Ausrichtung ist die Wahl der Mehlmischung entscheidend, da Xanthan-Gum die Teigbindung verbessert.
Wer Kokosnuss vermeiden möchte, kann vegane Butter oder Margarine als Fett wählen. Für eine zuckerärmere Version bieten natürliche Süßungsmittel Alternativen; die sensorische Balance bleibt durch die Schokolade und Kakaonoten erhalten.
Personen mit Soja-Allergie sollten margarinenhaltige Fette sorgfältig prüfen, da einige Margarinen Sojaderivate enthalten. Die Wahl einer rein pflanzlichen Butter ohne Sojalecithin kann hier Abhilfe schaffen.
Praktische Tipps zur Zubereitung
Die Qualität veganer, glutenfreier Schoko-Plätzchen hängt häufig von der Gründlichkeit des Mischvorgangs ab. Trockene und feuchte Komponenten sollten getrennt vorbereitet werden, bevor sie vorsichtig vereint werden. Übermäßiges Rühren führt zu zähen, gummiartigen Ergebnissen. Sobald die Zutaten verbunden sind, sollte das Rühren gestoppt werden.
Das Sieben der Mehlmischung fördert eine gleichmäßige Verteilung der Triebmittel und verhindert Klumpenbildung. Backtriebmittel sollten frisch sein, da ihre Wirksamkeit mit der Zeit abnimmt. Das Kühlen des Teigs erleichtert die Formgebung und verhindert unkontrolliertes Ausbreiten während des Backens.
Beim Backen sind ausreichende Abstände zwischen den Keksen einzuhalten, da der Teig durch die Triebmittel und das Fett beim Erhitzen fließt. Frisch gebackene Kekse sind unmittelbar nach dem Backen noch weich und härten nach. Wer eine weiche Konsistenz bevorzugt, sollte sie kurz auf dem Blech abkühlen lassen; für mehr Knusprigkeit empfiehlt sich eine etwas längere Backzeit.
Haltbarkeit und Aufbewahrung
Vegane und glutenfreie Schoko-Plätzchen sind in der Regel einige Tage bei Raumtemperatur haltbar, sofern sie luftdicht gelagert werden. Schokoladige Varianten neigen dazu, bei Zimmertemperatur weich zu bleiben; kühle Lagerung verstärkt die Knusprigkeit. Gefrorene Teigkugeln können über mehrere Wochen eingefroren und bei Bedarf direkt gebacken werden. Die Backzeit verlängert sich dabei, der Geschmack und die Textur bleiben jedoch erhalten.
Anpassung für gesündere Ernährungsansätze
Die Rezeptvarianten ermöglichen die Anpassung an clean-eating-Prinzipien: geschmolzene Kuvertüre ersetzt Fette, Bananenmus liefert natürliche Süße und Bindung, Kokosöl bietet pflanzliche Fette ohne Milchprodukte. Diese Ansätze verzichten auf raffinierten Zucker und künstliche Ersatzzutaten. Der Verzicht auf Butter, Margarine und Eier reduziert gesättigte Fette und Cholesterin, ohne geschmackliche Einbußen. Durch sorgfältige Auswahl der Mehlmischung und Bindemittel bleibt die Textur angenehm und alltagstauglich.
Fehlervermeidung und Troubleshooting
Typische Probleme beim veganen, glutenfreien Backen sind brüchige Texturen, zähe Kekse oder unausgewogene Süße. Die häufigsten Ursachen liegen in unzureichender Bindung, zu wenig Feuchtigkeit oder übermäßiger Rührzeit. Flohsamenschalenpulver und Xanthan-Gum wirken der Brüchigkeit entgegen. Feuchtigkeitsspendende Bindemittel wie Apfelmark oder Bananenmus reduzieren Trockenheit.
Das Ausprobieren verschiedener glutenfreier Mehlmischungen kann entscheidend sein, da некоторые Mischungen unterschiedliche Bindeeigenschaften besitzen. Eine Mischung aus Reismehl und Speisestärke ist eine belastbare Basis für Schoko-Plätzchen; Xanthan-Gum ist in fertigen glutenfreien Mischungen oft bereits enthalten und sollte nicht zusätzlich zugeführt werden, wenn bereits vorhanden.
Übermäßige Hitze führt zu schnell gebräunten Oberflächen bei rohen Kernen. Eine mittlere Temperatur und kontrollierte Backzeit sind daher zu bevorzugen. Das Beobachten der Ränder und das kurze Antesten mit einem Zahnstocher helfen, den optimalen Garpunkt zu erkennen.
Kulinarische Anwendung im Alltag
Vegane, glutenfreie Schoko-Plätzchen eignen sich für verschiedene Anlässe: als weihnachtliche Plätzchen, als Dessertbegleitung oder als Snack für zwischendurch. Die Vielfalt der Rezeptfamilien ermöglicht eine Anpassung an unterschiedliche Geschmackspräferenzen. Wer klassische amerikanische Cookies bevorzugt, nutzt die Chocolate-Chip-Variante. Wer es schokoladig und clean-eating-fokussiert mag, wählt die Kuvertüre-basierte Version mit Bananenmus. Eine nussfreie, glutenfreie und laktosefreie Ausrichtung macht die Plätzchen für eine breite Zielgruppe zugänglich.
Die Wahl der Backmethode richtet sich nach verfügbarer Zeit und Ausstattung. Ofenbacken ist ideal für gleichmäßige, kleine Portionen. Pfannen-Cookies bieten eine schnelle Lösung für große, saftige Cookies. Gefrorener Teig erleichtert spontanes Backen. Die Konsistenz lässt sich über Backzeit und Bindemittel gezielt steuern, sodass weiche, zähe oder knusprige Varianten möglich sind.
Ernährungsaspekte und gesundheitliche Relevanz
Die Vermeidung von Gluten ermöglicht Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit die Teilnahme am Backen und Genuss von Schoko-Plätzchen. Vegane Varianten eliminieren tierische Produkte, was für Personen mit Milcheiweißallergie oder lactoseintoleranz relevant ist. Nussfreie Versionen erweitern die Zielgruppe um Allergiker.
Der Einsatz natürlicher Süßungsmittel und Bananenmus reduziert die Abhängigkeit von raffiniertem Zucker. Geschmolzene Kuvertüre mit hohem Kakaoanteil liefert Geschmackstiefe, ohne auf zusätzliche Milchbestandteile zurückzugreifen. Kokosöl und pflanzliche Butter bieten Fettoptionen, die frei von Milchderivaten sind.
Die gesundheitliche Relevanz liegt also weniger in der Kalorienreduktion als in der Anpassung an individuelle Unverträglichkeiten und Ernährungspräferenzen. Die Rezepte zeigen, dass geschmackliche Qualität und alltagstaugliche Texturen auch ohne Eier, Butter und Gluten erreichbar sind.
Schlussfolgerung
Vegane und glutenfreie Schoko-Plätzchen haben sich als robuste, geschmacksintensive Alternativen zu traditionellen Keksen etabliert. Durch die gezielte Auswahl glutenfreier Mehlmischungen mit Xanthan-Gum, die Verwendung von Flohsamenschalenpulver sowie die richtige Balance aus Backpulver und Natron werden konsistente Texturen und gleichmäßige Triebwirkung erreicht. Pflanzliche Fette wie vegane Butter oder Kokosöl in Kombination mit Bindemitteln wie Apfelmark oder Bananenmus sichern Feuchtigkeit und Struktur.
Die vorgestellten Rezeptfamilien – glutenfreie Kuvertüre-Plätzchen, klassische vegane Chocolate Chip Cookies sowie gesündere Varianten ohne raffinierten Zucker – zeigen die Bandbreite der Möglichkeiten. Backmethoden im Ofen, in der Pfanne oder mit gefrorenem Teig bieten praktische Lösungen für unterschiedliche Küchensituationen. Geschmack und Textur lassen sich über Zutatenwahl, Backzeit und Bindemittel präzise steuern, wodurch weiche, zähe oder knusprige Konsistenzen realisierbar sind.
Allergiker und Personen mit Unverträglichkeiten profitieren von nussfreien, glutenfreien und laktosefreien Rezepten. Durch den Verzicht auf Eier, Butter und Margarine wird zudem ein pflanzenbasierter Ansatz ermöglicht, ohne Abstriche bei Geschmack und Textur.
Für Eltern, Pädagogen und Betreuungspersonen bieten diese Rezepte einen verlässlichen Rahmen, um Kindern und Erwachsenen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen hochwertige, schmackhafte Alternativen zu bieten. Die klare Struktur der Zubereitung, die vielfältigen Anpassungsoptionen und die praxisnahen Tipps erleichtern die Umsetzung im Alltag. Vegane und glutenfreie Schoko-Plätzchen sind damit nicht nur eine Frage der Ernährung, sondern eine kulinarische Bereicherung, die Tradition und Innovation verbindet.
Quellen
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