Saftige Schoko-Amerikaner: Ein Klassiker in der schokoladigen Variante

Schoko-Amerikaner sind eine gelungene Variante der klassischen Amerikaner, welche in deutschen Bäckereien und Backstuben regelmäßig geliebt und genossen werden. Der Grund dafür liegt in der leichten, weichen Konsistenz und der charakteristischen Form, verbunden mit ihrem geschmacklich überzeugenden Glanz in Form einer Schokoladenglasur. Im Gegensatz zu den herkömmlichen, mit glattem Zuckerguss versehenen Teigküchler, tragen die Schoko-Amerikaner im Regelfall eine zartbittere oder sogar weiß geschmolzene Schokolade als Verzierung, die den Geschmack deutlich herausstellt und intensiviert.

In diesem Artikel werden die verschiedenen Herangehensweisen und Rezepte zur Herstellung von Schoko-Amerikanern vorgestellt, basierend ausschließlich auf verlässlichen Quellen von renommierten Rezeptseiten, Bäckereiblogs und kulinarischen Instanzen. Zudem beleuchtet der Artikel das Hintergrundwissen zu Amerikanern, ihre Herkunftstheorien, sowie die Rolle der Schokolade und anderen Zutaten in der Zubereitung. Der Schwerpunkt liegt auf den Rezeptanleitungen, Hilfestellungen bei häufig auftretenden Fragen und einer strukturierten Arbeitsweise, die sich sowohl für Hobby- als auch für professionelle Backer anbietet.

Rezeptvarianten aus vertrauenswürdigen Quellen

Die Schoko-Amerikaner gelten als Kompromiss zwischen einfachem Backtipp und anspruchsvoller Verzierung – oftmals sogar mit kreativen Zugängen. Die Rezeptvarianten, die in den Quellen diskutiert werden, teilen alle grundlegende Prinzipien gemeinsam: eine cremige Teigbasis, die durch Butter, Zucker, Mehl und Eier sowie scharfere Komponenten wie Kakao oder Kondensmilch bereichert wird, und eine schokoladige Guss- oder Tropfenglasur.

Rezept 1: Schoko-Amerikaner mit Zimtguss (verwenden Backkakao und Buttermilch)

175g Mehl, 100g Backkakao, und 1 gestrichener TL Backpulver werden zuerst gesiebt und gemischt. Danach werden 125g weiche Butter und 200g Zucker mit dem Handrührgerät cremig aufgeschlagen. Ein Ei (Größe M) wird langsam darunter gerührt, bis eine homogene Masse entsteht. Danach folgen 225ml Buttermilch, die abwechselnd in die Masse mit der Mehlmischung eingebracht werden, bis ein glatter Teig entstanden ist. Der Teig wird dann etwa 15 Minuten in den Kühlschrank gestellt, um seine Form zu behalten, bevor er portionsweise (1 bis 2 Esslöffel pro Häufchen) auf einem Backblech verteilt und bei 180°C Ober- und Unterhitze im Ofen für ca. 15–18 Minuten gebacken wird.

Die Zimtglasur besteht aus 200g Puderzucker, 1 TL feinem Zimtpulver sowie 2–3 EL Wasser oder Milch, die bis zur gewünschten Konsistenz angerührt werden. Die gebackenen Kuchenstücke werden dann mit dem Zimtguss übergossen und kurze Zeit trocknen gelassen. Dieses Rezept erzeugt eine weiche Hauptmasse mit starken herzhaften Zimt-Noten, ideal für eine winterliche Variante.

Zutaten für ca. 12 Stück:

  • 175g Mehl
  • 100g Backkakao
  • 1 TL Backpulver
  • 125g weiche Butter
  • 200g Zucker
  • 1 Ei (Größe M)
  • 225ml Buttermilch
  • Für den Zimtguss:
    • 200g Puderzucker
    • 1 TL Zimtpulver
    • 2–3 EL Wasser oder Milch

Zubereitungsschritte im Überblick:

  1. Mehlmassen (Mehl, Kakao, Backpulver) sieben und mischen.
  2. Butter, Zucker und Ei aufschlagen.
  3. Buttermilch abwechselnd mit Mehlmixtur einarbeiten.
  4. Teig kühlen.
  5. Backblech vorbereiten und Teighäufchen portionieren.
  6. Amerikaner im Ofen backen.
  7. Zimtglasur zubereiten und Amerikaner verziern.
  8. Trocknen lassen und servieren.

Quelle: [4]


Rezept 2: Schokoladen-Amerikaner nach Johann Lafer (mit Vanille, Orangenabrieb und Zartbitterschokolade)

Johann Lafer, bekannter Küchenmeister aus der Steiermark, hat der Schoko-Amerikaner einen Hauch Raffinesse verliehen. Inspiriert von seiner Erfahrung und Liebe zum Detail, setzt er nicht nur auf feine Schokolade, sondern auch auf ätherische Komponenten wie Vanille, Orangenabrieb und weiche Butter, um das Aroma zu intensivieren.

Die Grundlagen des Teigs bestehen aus Mehl, Backpulver, Vanillin-Zucker, Butter, Zucker, Eiern, Salz, Kakao sowie Milch. Darüber hinaus wird Zartbitterschokolade in fein gehackter Form untergehoben, um einen samtigeren Geschmack zu kreieren. Bei der Zubereitung der Glasur verwendet Lafer eine zartbittere Kuvertüre, die in einem Wasserbad geschmolzen wird und die fertigen Amerikaner zum Lieblingsstück der Gäste macht. Ein kunstvoller weißer Schokoladenstreifen verfeinert das Bild auf dem Teller und verleiht die besondere Note.

Zutaten für ca. 10 Stück:

  • 250g Mehl
  • 1 Paket Vanillin-Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier (Größe M)
  • 3 EL Milch
  • 100g Zartbitterschokolade, gehackt
  • 100g Zartbitter-Kuvertüre
  • 100g Puderzucker
  • 1 EL Zitronensaft

Zubereitungsschritte:

  1. Zartbitterschokolade hacken.
  2. Butter, Zucker, Vanillin-Zucker und Salz schaumig aufschlagen.
  3. Eier nacheinander unterrühren.
  4. Milch zugeben.
  5. Mehl, Puddingpulver und Backpulver mischen.
  6. Mehlkomponenten mit der Schokolade unterheben.
  7. Teighäufchen portionieren.
  8. Amerikaner bei 200°C (E-Herd) oder auf Gasstufe 3 für 15–20 Minuten backen.
  9. Amerikaner abkühlen lassen.
  10. Kuvertüre im Wasserbad schmelzen.
  11. Guss aus Puderzucker, Zitronensaft und Wasser herstellen.
  12. Amerikaner mit Guss und Kuvertüre glasieren.
  13. Optional mit einem Tortenkamm Muster ziehen.

Nährwerte pro Stück:

  • 470 kcal
  • 7 g Eiweiß
  • 20 g Fett
  • 64 g Kohlenhydrate

Quelle: [3]


Rezept 3: Schoko-Amerikaner mit Kondensmilch (für einen intensiven Schokoladengeschmack)

Ein weiteres Rezept, das sich hervorragend für süße Backfreunde eignet, verwendet Kondensmilch als Schwerpunkt. In Kombination mit Zartbitterschokolade und Vanillezucker entsteht hier eine cremige Süße, die sich besonders gut während der Herbst- und Weihnachtszeit serviert. Auch hier wird Butter und Zucker cremig gerührt, wobei das Ei langsam untergemengt wird, gefolgt von Kondensmilch, die das Aroma noch intensiver macht. Danach folgen Mehl, Kakao, und Backpulver. Der zubereitete Schoko-Amerikaner wird mit Schmelzschokolade überzogen und für Geschmack und Festigkeit über mehrere Tage ruhen gelassen.

Zutaten:

  • 250g Mehl
  • 50g Backpulver
  • 200g weiche Butter
  • 200g Zucker
  • 1 Ei (Größe M)
  • 225g Kondensmilch
  • 150g feine Zartbitterschokolade (für Tropfen oder Glasur)

Zubereitungsschritte:

  1. Mehl und Backpulver mischen und beiseite stellen.
  2. Butter und Zucker cremig rühren.
  3. Ei daruntermengen.
  4. Kondensmilch in den Teig einarbeiten.
  5. Mehlmischung langsam dazugeben.
  6. Teig portionsweise auf Backblech geben.
  7. Bei 180°C für ca. 15–20 Minuten backen.
  8. Amerikaner abkühlen lassen.
  9. Kuvertüre schmelzen und über die Kuchenstücke tropfen.

Quelle: [5]


Die Zubereitung – Tipps und Techniken

Die Zubereitung der Schoko-Amerikaner erfordert, obwohl die Rezeptanweisungen einfach erscheinen, gewisse Aufmerksamkeit und Genauigkeit, besonders bei der Schokoladenglasur und bei der Rührtechnik. Einige Grundlagen der Backtechnik sind hierbei entscheidend:

Rühren und Kneten: Techniken für eine gleichmäßige Masse

Egal ob mit einer Küchenmaschine, einem Handrührgerät oder sogar per Hand – das Aufschlagen der Butter mit den süß-gerösteten Zutaten (Zucker, Vanille, Salz) ist entscheidend für die Saftigkeit des Kuchenteigs. Das Ei sollte langsam untergerührt werden, um schaumberuhende Enzyme aktiv zu halten. Danach folgen flüssige Bestandteile wie Milch oder Kondensmilch – diese sollten ebenfalls langsam eingearbeitet werden, um Luftblasen und das Kollabieren der Masse zu verhindern. Schließlich werden die trockenen Bestandteile (Mehl, Backpulver, Kakao) abwechselnd in drei Portionen hinzugefügt und gut untergerührt. Der Teig sollte nicht übermäßig gerührt werden, da dies die Glutenbildung verstärkt und das Backstück härter macht.

Ein guter Tipp ist, den Teig vor dem Backen für 15–20 Minuten in den Kühlschrank zu legen. Dadurch wird der Teig fester und die Form beim Backen besser behalten.


Backen und Abkühlen: Wichtige Temperaturen und Zeiten

Die Temperaturen und Backzeiten variieren je nach Rezept – im Allgemeinen sind etwa 180°C Ober- und Unterhitze oder 190°C Umluft bei 15–20 Minuten genügend, um saftige Stücken zu erzielen. Wer zu lange backt, erntet eher harte, trockene Ergebnisse. Die Teighäufchen sollten nur bis zur mittlersten Bräunung gebacken werden, idealerweise leicht zentimeterweise goldbraun und saftig im Inneren.

Nach dem Herausnehmen aus dem Ofen müssen die Amerikaner auf einem Kuchengitter etwas abkühlen, damit sie nicht den Boden verlieren, wenn sie glasiert werden. Es ist wichtig, die Gabeln oder Tassen zu befeuchten, um eine gleichmäßige Verteilung der Glasur zu ermöglichen.


Glasur und Tropfen: Schmelzen, glasieren und trocknen

Die Schokoladen- und Zuckerglasur ist das Highlight der Schoko-Amerikaner. Zuerst wird die Kuvertüre im Wasserbad oder im Mikrowellenofen leicht erwärmt, bis sie schmelzend flüssig ist. Dabei ist zu beachten, dass das Schmelzen zu heiß verläuft, wodurch die Kuvertüre bittere Noten enthält. Danach können die Amerikaner mit einem Pinsel oder mit Schokoladenstreifen verziert werden. Wichtig ist, dass sie auf einem Pergamentpapier liegen, damit sie fest werden können. Für Zuckerglasuren kann in die Mischung Zimt oder Orangenschale gemischt werden, um die Geschmacksebene anzureichern.

Die Amerikaner sollten mehrere Stunden, idealerweise über Nacht, trocknen lassen, bevor sie serviert werden. Ein Teller mit Schoko-Amerikanern kann so optimal als Tischdekoration oder als Snack in die Nachmittagspause integriert werden.


Geschmack und Geschichten: Die Herkunft der Amerikaner

Obwohl die Schoko-Variante im Fokus dieses Artikels steht, ist die klassische amerikanische Bezeichnung aus der Geschichte nicht zu vernachlässigen. Der Name Amerikaner stammt nicht von den USA, wie es den Anschein hat, sondern von einem chemischen Prozess. In der Vergangenheit wurde zuweilen Ammoniumhydrogencarbonat (auch Hirschhornsalz genannt) als Backtriebmittel verwendet. Daher trug das Gebäck in der DDR die Bezeichnung Ammonplätzchen, und auch in manchen Bundesdeutschen Backstuben war Amerikaner durchaus als Kurzform für Ammonkuchen entstanden. Eine zweite Theorie besagt, dass amerikanische Soldaten nach dem Krieg das Rezept nach Deutschland gebracht haben – was die Ursprungsbezeichnung bis heute lebendig hält.

In der Gegenwart ist der amerikanische Teigküchler in Deutschland überaus beliebt, vor allem in Kombination mit einer dicken Schokoladenglasur. Die weiche, saftige Struktur ist das Alleinstellungsmerkmal, weshalb der Amerikaner auch bei Bäckereibesuchen zur festen Ergänzung des Kuchentisches gehört.


Vorteile und Nachteile der Schoko-Amerikaner

Positive Aspekte:

  • Backsimples: Ein relativ einfaches Backrezept, das auch für Backeinsteiger geeignet ist.
  • Geschmacklich vielseitig: Je nach Zutatenkombination (Backkakao, Vanille, Kondensmilch) kann der Geschmack angepasst werden.
  • Verzierbar und gestaltbar: Die Schoko- oder Zuckerglasur erlaubt kreatives Aufputzen und optische Anpassung.
  • Saftigkeit durch Mehl-/Fettratio: Der Teig bleibt nach dem Backen weich, wenn der Rührprozess und die Backzeit genau beachtet werden.

Nachteile:

  • Hochkalorisch: Pro Stück können bis zu 450 kcal und über 60 g Kohlenhydrate enthalten sein.
  • Kann schwer trocken werden: Die Guss-Schokolade kann aufgrund der Fettzusammensetzung etwas länger benötigen, um vollständig trocken zu sein.
  • Ofentemperatur sensibel: Wer zu hohe Temperaturen einstellt, bekommt schneller harte Krusten und weniger saftigere Kuchenstücke.

Anwendungsfälle und saisonale Backgelegenheiten

Obwohl die Schoko-Amerikaner ein alltagstauglicher Snack-Backtipp sind, passen sie hervorragend zu bestimmten Gelegenheiten:

  • Familienabende oder Nachmittagsplätzchen: Große Teigbatches können hergestellt werden, die dann über mehrere Tage verpflegt werden.
  • Süßigkeiten für Feste: In festlichen Dessertarrangements sind sie als süße Ergänzung zu Nussplätzchen oder Marzipan ein kreativer Akzent.
  • Gastfreundschaftliche Angebote: Egal bei Einladungen oder zur Kaffeeeinladung – die Schoko-Amerikaner überzeugen durch Geschmack und Erscheinung.
  • Backveranstaltungen mit Kindern: Aufgrund der einfachen Zubereitung eignen sie sich ideal, um Kindern beizubringen, wie man Teig kneift und Kuchen backt.

Fazit

Die Schoko-Amerikaner gelten als verführerisches Backergebnis, das durch Kombination aus geschmackvollen Zutaten, einfachen Techniken und kreativen Gestaltungsmöglichkeiten überzeugt. Die Rezeptanleitungen aus renommierten Quellen wie www.zuckerzimtundliebe.de, www.lecker.de oder www.gutekueche.de bieten verschiedene Wege, den Kuchen zu gestalten – von zimtgewürzten Varianten bis hin zu zartbittergeschmolzenen Kreationen. Die Zubereitung ist simpel genug für Einsteiger, bietet jedoch doch auch für Backexperte Raum, kreative Handschrift zu entfalten.

Ob als nachmittäglicher Leckerbissen oder als süßer Abendabschluss – die Schoko-Amerikaner sind ein Klassiker, der in der heimischen Küche oder in der Bäckerei immer wieder gerne genutzt wird. Sie tragen nicht nur kulinarische Aromen mit sich, sondern auch ganz persönliche Erinnerungen und Backgeschichten, weshalb sie ein Backfavorit bleiben und bleiben werden.


Quellen

  1. Saftig, schokoladig, unwiderstehlich – Schoko-Amerikaner nach Johann Lafer
  2. Einfache Schokoamerikaner
  3. Schoko-Amerikaner
  4. Einfaches Schokoladen Amerikaner Rezept
  5. Schoko-Amerikaner Rezept

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