Rezepte aus der DDR: Schokoladen- und Kokosplätzchen aus der Ostküche
In der kulinarischen Geschichte Deutschlands spielt die DDR-Küche eine besondere Rolle. Nicht nur, weil sie oft in der Lage war, mit begrenzten Ressourcen kreative und leckere Gerichte zu zaubern, sondern auch, weil sie eine eigenständige Esskultur entwickelte, die bis heute im Gedächtnis vieler Menschen lebt. Insbesondere im Bereich der süßen Backwaren, wie Schokoladenkuchen und Kokosplätzchen, erweisen sich die Rezepte der DDR als zeitlos charmant und nach wie vor beliebt. In diesem Artikel werden zwei ikonische Rezepte aus der DDR-Küche näher betrachtet: der sogenannte „Kalte Hund“, ein Schokoladenkuchen mit besonderer Geschichte, und die Kokosmakronen, eine traditionelle Backware, die in vielen Haushalten den Kaffeetisch verzierte.
Schokoladenkuchen „Kalter Hund“: Ein DDR-Klassiker
Der „Kalter Hund“ ist ein Rezept aus der DDR, das bis heute in vielen Haushalten nachgebacken wird. Obwohl der Name ungewöhnlich klingt, handelt es sich dabei um eine leckere und einfache Schokoladenkreation, die sowohl Kindern als auch Erwachsenen gut schmeckt. Im Gegensatz zu anderen Kuchenrezepten war der „Kalter Hund“ nicht nur für besondere Anlässe, sondern oft auch als Alltagsleckerei beliebt.
Zutaten
Für die Herstellung des „Kalten Hunds“ werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 g Zartbitter-Kuvertüre
- 200 g Vollmilch-Kuvertüre
- 270 g Kokosfett
- 60 g Puderzucker
- 2 Eier
- 150 g harte Butterkekse
- 2 Esslöffel Kakaopulver
Die Zutatenliste deutet bereits an, dass der „Kalter Hund“ nicht nur aus Schokolade besteht, sondern auch Elemente wie Kokosfett und Kekse enthält, was ihm seine besondere Textur verleiht.
Zubereitung
Die Zubereitung des „Kalten Hunds“ ist überraschend einfach, was den Kuchen besonders geeignet macht für alle, die nicht viel Zeit oder Erfahrung im Backen haben. Die Schritte sind wie folgt:
- Schokolade schmelzen: Zartbitter- und Vollmilchkuvertüre in einem Wasserbad oder in einer Mikrowelle schmelzen, bis eine glatte Konsistenz entsteht.
- Kokosfett zugeben: Das geschmolzene Kokosfett langsam zur Schokolade hinzufügen und gut unterrühren.
- Puderzucker und Eier: Den Puderzucker sowie die Eier nach und nach in die Mischung einarbeiten, bis alles homogen vermischt ist.
- Kekse zerbröseln: Die harten Butterkekse in kleine Stücke zerbröseln und in die Schokoladenmasse einarbeiten.
- Kakaopulver: Schließlich das Kakaopulver untermischen, um dem Kuchen eine zusätzliche Schokoladenintensität zu verleihen.
- Abkühlen: Die Masse in eine Form geben und abkühlen lassen, bis sie fest geworden ist.
Nachdem der Kuchen fest geworden ist, kann er in Stücke geschnitten und serviert werden. Er ist ideal als Snack oder als Begleiter zum Kaffee und hat sich in der DDR-Küche als fester Bestandteil des Alltags etabliert.
Hintergrund und Bedeutung
Der „Kalter Hund“ ist ein Beispiel dafür, wie kreative Backrezepte in der DDR entstanden, um mit begrenzten Ressourcen ein leckeres Ergebnis zu erzielen. In der DDR war die Schokoladenherstellung oft von Mangel an Rohkakao geprägt, weshalb man alternative Zutaten einsetzen musste. Dies führte dazu, dass Schokoladenprodukte wie die „Schlager Süßtafel“ oder der „Kalter Hund“ oft mit erhöhtem Fett- und Zuckeranteil hergestellt wurden, um den Geschmack und die Konsistenz zu erhalten. Dennoch blieben diese Rezepte bei der Bevölkerung beliebt, da sie nicht nur preiswert, sondern auch lecker waren.
Interessant ist auch, dass der „Kalter Hund“ heute oft mit Kuvertüre aus DDR-Zeiten zubereitet wird, was den Kuchen für viele Genussfreunde besonders nostalgisch macht. Einige Hersteller bieten mittlerweile auch Nachbauten von DDR-Schokoladen an, die traditionelle Rezepte und Aromen wiederbeleben.
Kokosmakronen: Eine süße Tradition aus der DDR
Kokosmakronen sind ein weiteres Rezept aus der DDR-Küche, das sich bis heute in vielen Haushalten als Kaffeetischleckerbissen bewahrt hat. Im Gegensatz zum „Kalten Hund“ sind diese Plätzchen besonders weihnachtlich und eignen sich gut als Geschenk oder als kleiner Leckerbissen zur Tasse Kaffee.
Zutaten
Für die Herstellung von Kokosmakronen werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 g Kokosraspeln
- 4 Eiweiß
- 200 g feiner Zucker oder Puderzucker
- 1 Päckchen Vanillinzucker
- Optional: kleine runde Oblaten
Die Zutatenliste ist übersichtlich und zeigt, dass Kokosmakronen aus einfachen, aber leckeren Grundzutaten bestehen.
Zubereitung
Die Zubereitung der Kokosmakronen ist ebenfalls einfach und schnell, weshalb sie sich gut für die Weihnachtszeit eignen:
- Eiweiß schlagen: Das Eiweiß mit einem Schneebesen oder einem elektrischen Mixer aufschlagen, bis es steif und glänzend ist.
- Zucker und Vanillinzucker: Den Zucker und das Vanillinzucker-Päckchen nach und nach in das Eiweiß einarbeiten, wobei man darauf achten muss, dass die Mischung homogen bleibt.
- Kokosraspeln untermischen: Die Kokosraspeln vorsichtig unterheben, damit die Masse nicht zu schwer wird.
- Auf dem Backblech platzieren: Die Masse auf ein mit Backpapier oder Alufolie belegtes Blech setzen. Jeder Makronenhäufchen sollte etwa zwei Teelöffel groß sein. Alternativ können auch kleine runde Oblaten verwendet werden.
- Backen: Das Blech in den vorgeheizten Ofen schieben und bei 150 °C (Ober- und Unterhitze) etwa 20 Minuten backen, bis die Makronen goldbraun und knusprig sind.
Nach dem Backen sollten die Makronen abkühlen, bis sie fest werden. Sie sind dann servierbereit und können als süßer Genuss in der Kaffeepause oder als Weihnachtsgebäck serviert werden.
Hintergrund und Bedeutung
Kokosmakronen waren in der DDR ein fester Bestandteil vieler Kaffeetische und Weihnachtsgebäcksortimente. Sie wurden oft in der Adventszeit gebacken und in kleine Tütchen gefüllt, um sie an Freunde oder Familie weiterzugeben. In der DDR-Küche spielten Kokosraspeln eine große Rolle, da sie oft als Ersatz für andere teurere Zutaten verwendet wurden. So entstanden auch andere Rezepte, die Kokosraspeln enthielten, wie Kokosplätzchen oder Kokospudding.
Die Bedeutung der Kokosmakronen liegt auch darin, dass sie ein Symbol für die Improvisationskunst der DDR-Küche sind. Viele Haushalte mussten sich mit begrenzten Ressourcen behelfen, was zu kreativen Rezepten führte, die oft unerwartet lecker waren. Kokosmakronen sind heute nicht nur ein Rezept aus der DDR, sondern auch ein Stück Lebensfreude, das nach wie vor beliebt ist.
Die Süße Küche der DDR: Eine Mischung aus Nostalgie und Kreativität
Die DDR-Küche war nicht nur von Mangel geprägt, sondern auch von Improvisationskunst und Liebe zum Kochen. Süße Backwaren spielten eine besondere Rolle, da sie oft als Ausrufezeichen im Alltag dienten. Ob im Kaffeehaus, bei der Geburtstagsfeier oder in der Kantine – Süßes war stets willkommen. Die Rezepte der DDR-Küche zeigen, wie kreative Köche und Bäcker es schafften, aus begrenzten Zutaten leckere Gerichte zu zaubern.
Einfache, aber leckere Rezepte
Ein typisches Merkmal der DDR-Rezepte ist ihre Einfachheit. Die Zutatenlisten sind oft übersichtlich, und die Zubereitung ist schnell und unkompliziert. Dies machte die Rezepte besonders attraktiv für alle, die nicht viel Zeit oder Erfahrung im Backen hatten. Gleichzeitig entstanden so Gerichte, die bis heute im Gedächtnis vieler Menschen leben.
Ein weiteres Beispiel für eine süße DDR-Kreation ist die „Schlager Süßtafel“, eine Schokoladenware, die in den 1970er- und 1980er-Jahren populär war. Diese Tafel war berühmt für ihren hohen Fettanteil und ihren milden Geschmack. Im Vergleich zu heutigen Schokoladenrezepten war die „Schlager Süßtafel“ oft kakaofrei oder enthielt nur geringe Mengen Rohkakao. Dennoch blieb sie bei der Bevölkerung beliebt, da sie preiswert und lecker war.
Traditionelle Rezepte im 21. Jahrhundert
Heute gibt es einen regen Wiederaufschwung der DDR-Rezepte. Viele Menschen entdecken diese Gerichte neu und backen sie nach, um ein Stück ihrer eigenen oder der Familiengeschichte wiederzuentdecken. Es gibt auch Hersteller, die traditionelle DDR-Rezepte modernisieren und in der heutigen Zeit anbieten. So wird beispielsweise die „Schlager Süßtafel“ von einigen Unternehmen in einer modernisierten Version verkauft, wobei der Kakaoanteil erhöht wurde.
Auch bei den Kokosmakronen und dem „Kalten Hund“ gibt es mittlerweile moderne Interpretationen, die mit heutigen Zutaten und Techniken hergestellt werden. Gleichzeitig werden traditionelle Rezepte wie die „Schlager Süßtafel“ oder der „Kalter Hund“ oft mit originalen DDR-Zutaten nachgebackt, um den Geschmack der Vergangenheit wiederzufinden.
Schlussfolgerung
Die Rezepte der DDR-Küche sind mehr als nur Nostalgie – sie sind ein Stück deutscher Esskultur, das bis heute lebendig geblieben ist. Gerichte wie der „Kalter Hund“ oder die Kokosmakronen zeigen, wie kreative Köche und Bäcker in der DDR es schafften, aus begrenzten Ressourcen leckere und erinnerungswerte Gerichte zu zaubern. Diese Rezepte sind nicht nur kulinarisch interessant, sondern auch ein Zeugnis für die Improvisationskunst und die Lebensfreude der Menschen in der DDR.
Heute gibt es ein wachsendes Interesse an diesen Rezepten, nicht nur in Ostdeutschland, sondern auch in der westdeutschen Bevölkerung. Viele Menschen entdecken die DDR-Küche neu und backen traditionelle Gerichte nach, um ein Stück der gemeinsamen, aber getrennt erlebten Vergangenheit zu bewahren. Ob als Kaffeetischleckerbissen oder als Weihnachtsgebäck – die Rezepte der DDR-Küche haben bis heute einen festen Platz in vielen Herzen und Küchen.
Quellen
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