Schoko-Brotaufstriche – Rezepte, Zubereitung und Hintergründe

Einleitung

Schoko-basierte Brotaufstriche haben sich in den vergangenen Jahren als beliebte Alternative zu herkömmlichen Cremes etabliert. Sie vereinen den Geschmack von Schokolade mit nussigen Aromen und eignen sich sowohl als süßer Brotaufstrich als auch als Dessertbestandteil. Die Verwendung von Zutaten wie Haselnüssen, Kakaopulver und Datteln sorgt für eine ausgewogene Kombination aus Süße, Bitterkeit und Nussigkeit.

In den bereitgestellten Quellen werden verschiedene Rezeptvorschläge vorgestellt, die Schokobrotaufstriche aus Zutaten wie Haselnüssen, Schokolade und Kichererbsen herstellen. Zudem wird auf die historische Entwicklung und Verbreitung solcher Produkte, insbesondere der Nuss-Nougat-Creme, eingegangen. Die Rezepte betonen zudem Aspekte der Nachhaltigkeit, insbesondere in Bezug auf die Herkunft von Schokolade und Datteln.

Rezeptvorschläge für Schoko-Brotaufstriche

Schokomousse mit Espresso

Ein Rezept, das sich von der traditionellen Schokolade abhebt, ist die sogenannte Zartherbe Schokomousse mit Espresso. Dieser Brotaufstrich ist herb und hat einen leichten Kaffee-Charakter, was ihn von klassischen Schokoladenprodukten unterscheidet. Das Rezept basiert auf Zartbitter-Schokolade, wobei es auch möglich ist, Vollmilchschokolade zu verwenden, um die Süße zu erhöhen.

Zu den weiteren Rezeptvorschlägen gehören:

  • Schoko-Haselnuss-Creme: In diesem Rezept werden Haselnusskerne geröstet, zu einem cremigen Nussmus verarbeitet und mit Schokolade, Sahne und Kakaopulver zu einer cremigen Creme vermischt.
  • Schoko-Hummus: Ein süßer Spin auf dem traditionellen Hummus, der Kichererbsen als Grundlage hat. Datteln, Kakaopulver, Mandeln und Vanille sorgen für Geschmack und Textur.

Jedes dieser Rezepte hat seine eigene Herangehensweise an die Zubereitung und verwendet unterschiedliche Zutaten. Die Vorteile liegen in der Flexibilität und der Anpassbarkeit an individuelle Vorlieben.

Schoko-Haselnuss-Creme – Rezept

Im Folgenden ist das Rezept für die Schoko-Haselnuss-Creme detailliert beschrieben:

Zutaten (für 4 Portionen):

  • 100 g Haselnusskerne
  • 100 g Vollmilchschokolade (oder Zartbitter-Schokolade)
  • 100 ml Sahne
  • 50 g Butter
  • 1 TL Vanillinzucker
  • 1 EL Kakaopulver
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 180 °C vorheizen. Haselnusskerne auf einem Backblech mit Backpapier verteilen und etwa 12 Minuten rösten, bis sie duften. Warme Haselnüsse in ein sauberes Geschirrtuch geben und reiben, bis sich die Haut löst. Abkühlen lassen.

  2. Haselnusskerne in den Mixbehälter geben und zerkleinern. Den Vorgang wiederholen, bis ein cremiges Nussmus entstanden ist.

  3. Schokolade grob hacken. Sahne, Butter, Vanillinzucker, Kakaopulver und Salz in den Mixbehälter geben und zu einer glatten Creme verarbeiten.

  4. Nussmus hinzugeben und alles zu einer homogenen Schoko-Haselnuss-Creme vermischen.

  5. Die Creme in ein sauberes Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Verzehr etwa 15 Minuten aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie streichfähig wird.

Die Creme hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Sie eignet sich als Brotaufstrich, Dessertbestandteil oder als Füllung für Gebäck.

Schoko-Hummus – Rezept

Ein weiteres Rezept, das Schokolade in Kombination mit Kichererbsen verwendet, ist der Schoko-Hummus. Dieser Aufstrich hat eine cremige Konsistenz und ist durch die Zugabe von Datteln und Kakaopulver süß und nussig.

Zutaten (für 4 Portionen):

  • 200 g Kichererbsen (aus der Dose, abgekocht)
  • 100 g Datteln (entsteint)
  • 50 g Haselnusskerne (gehackt)
  • 1 EL Backkakao
  • 1 Prise Salz
  • 1 Msp. Vanilleextrakt
  • 50 ml Pflanzendrink (z. B. Haselnussmilch)
  • Optional: 1 Prise Zimt

Zubereitung:

  1. Kichererbsen abgießen und abspülen.
  2. Datteln entsteinen (wenn nötig).
  3. Haselnusskerne grob zerkleinern.
  4. Kichererbsen, Datteln, Haselnusskerne, Backkakao, Salz und Vanilleextrakt in den Mixer geben.
  5. Pflanzendrink hinzugeben und alles zu einer cremigen Konsistenz pürieren.
  6. Optional: Mit Zimt abschmecken.
  7. Den Schoko-Hummus in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Der Schoko-Hummus hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche und eignet sich als Brotaufstrich, Dessertbestandteil oder als Dip zu Obst, Crackern oder Waffeln.

Rezeptabwandlungen

Die Rezepte lassen sich individuell anpassen. So kann die Süße durch die Wahl der Schokolade (Vollmilch- oder Zartbitter-Schokolade) variiert werden. Die Konsistenz der Creme kann durch das Verhältnis von Nüssen, Schokolade und Flüssigkeit beeinflusst werden. Wer eine cremigere Variante möchte, kann etwas mehr Sahne oder Pflanzendrink hinzufügen. Alternativ kann auch Kondensmilch verwendet werden, um die Süße zu erhöhen und die Creme zu stabilisieren.

Ursprung und Entwicklung von Schoko-Nuss-Cremes

Die Entwicklung der Schoko-Nuss-Creme hat eine historische Komponente. Bereits in den 1940er-Jahren entstand in Italien das Rezept, das später zur weltweiten Marke Nutella führte. Der italienische Familienbetrieb Ferrero entwickelte eine weiche Creme aus Haselnüssen, Kakao und Zucker, die ursprünglich als Giandut bezeichnet wurde. Dieser Brotbelag war damals eine Innovation, da Kakao während des Zweiten Weltkriegs knapp und teuer war.

Die Mischung aus Haselnüssen und Kakao bot eine günstige Alternative und wurde schnell beliebt. Die Supercrema, wie die Creme damals genannt wurde, war ein Erfolg – bis ein italienisches Gesetz 1962 die Verwendung des Wortes „Super“ in Markennamen untersagte. Daraufhin entstand die Marke Nutella, eine Kombination aus dem englischen Wort „nut“ (Nuss) und der italienischen Endung „-ella“, was eine weiche, cremige Textur suggeriert.

Nutella etablierte sich als eine der meistverkauften Schoko-Nuss-Cremes weltweit und trug maßgeblich zur Entwicklung von Ferrero als einem der größten Süßwarenkonzerne bei. In Deutschland und anderen Ländern ist die Schoko-Nuss-Creme heute ein fester Bestandteil von Brotaufstrichen und Desserts.

Vorteile und Nachteile von Schoko-Brotaufstrichen

Vorteile

  • Vielfältiger Geschmack: Schoko-Brotaufstriche bieten eine Kombination aus Süße, Bitterkeit und Nussigkeit, die individuell anpassbar ist.
  • Einfache Zubereitung: Viele Rezepte können mit wenigen Zutaten und einfacher Technik zubereitet werden.
  • Flexibilität: Schoko-Brotaufstriche können sowohl als süße als auch als herbe Variante hergestellt werden.
  • Nachhaltigkeit: Durch die Herstellung zu Hause kann man auf natürliche Zutaten zurückgreifen und Plastikverpackungen vermeiden.

Nachteile

  • Zuckerkonsum: Schoko-Brotaufstriche enthalten oft Zucker oder natürliche Süßungsmittel wie Datteln, die den Zuckerspiegel erhöhen können.
  • Kühlung erforderlich: Schoko-Brotaufstriche, insbesondere jene mit Schokolade oder Sahne, müssen gekühlt werden, um ihre Konsistenz zu erhalten.
  • Allergikerfreundlichkeit: Haselnüsse und Schokolade können Allergien auslösen. Für Allergiker ist eine alternative Rezeptvariante erforderlich.

Schoko-Brotaufstriche in der Ernährung

Schoko-Brotaufstriche können in einer ausgewogenen Ernährung eingesetzt werden, insbesondere wenn sie aus natürlichen Zutaten wie Haselnüssen, Vollmilchschokolade oder Kakaopulver hergestellt werden. Sie eignen sich als Snack oder als Brotaufstrich für das Frühstück oder das Pausenbrot. Da sie jedoch oft zuckergesüßt sind, sollten sie in Maßen verzehrt werden.

Ein Vorteil ist, dass Schoko-Brotaufstriche oft reich an Fett sind, was sie sättigend macht. Haselnüsse enthalten beispielsweise ungesättigte Fettsäuren, die für die Herzgesundheit vorteilhaft sein können. Zudem enthalten sie Proteine, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen.

Nachhaltigkeit und Verantwortung

Ein weiteres Thema, das in den Quellen erwähnt wird, ist die Nachhaltigkeit. Besonders bei Schokolade und Datteln ist die Herkunft entscheidend, da sie oft mit problematischen Arbeitsbedingungen einhergehen. Um eine verantwortungsvolle Ernährung zu praktizieren, wird empfohlen, Produkte mit Fairtrade-Siegel zu verwenden. Dies gilt insbesondere für Schokolade und Datteln, die in vielen Schoko-Brotaufstrichen vorkommen.

Zudem können Schoko-Brotaufstriche eine Alternative zu industriell gefertigten Brotaufstrichen darstellen. Durch die eigene Herstellung kann man Einfluss auf die Zutaten nehmen und unnötige Zusatzstoffe vermeiden.

Schlussfolgerung

Schoko-basierte Brotaufstriche sind eine vielseitige und leckere Alternative zu herkömmlichen Cremes. Sie können aus natürlichen Zutaten wie Haselnüssen, Schokolade und Kichererbsen hergestellt werden und sind sowohl als süße als auch als herbe Variante verfügbar. Die Rezepte sind einfach und flexibel anpassbar, sodass sie individuell an die Geschmacksvorlieben angepasst werden können.

Historisch gesehen hat die Entwicklung von Schoko-Nuss-Cremes eine interessante Entwicklung durchlaufen, die bis in die 1940er-Jahre zurückreicht. Produkte wie Nutella haben sich weltweit etabliert und trugen zur Entwicklung von Ferrero als einem der größten Süßwarenkonzerne bei.

Auch wenn Schoko-Brotaufstriche in der Ernährung ihre Vorteile und Nachteile haben, können sie in einer ausgewogenen Ernährung eine sinnvolle Rolle spielen. Besonders wenn sie aus natürlichen Zutaten hergestellt und in Maßen verzehrt werden, können sie eine nahrhafte und leckere Ergänzung zum Brotschrank sein.

Quellen

  1. Zartherbe Schokomousse mit Espresso
  2. Schoko-Nusscreme selbst machen
  3. Schoko-Hummus selbst machen – Rezept für den süßen Aufstrich
  4. Schoko-Haselnuss-Creme
  5. Nuss-Nougat-Creme zum Frühstück – Wie sie entstanden ist, wer sie erfunden hat

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