Weiches italienisches Mandelgebäck: Rezepte, Zubereitung und Backtipps

Weiches italienisches Mandelgebäck ist eine köstliche, traditionelle Süßigkeit, die vor allem in Sizilien, Apulien und Kalabrien beliebt ist. Es besteht hauptsächlich aus Mandeln, Zucker, Eiweiß und Honig. Dabei entfällt Mehl oder Butter, was die Kekse besonders leicht und aromatisch macht. Typisch für diese Süßigkeit ist die weiche, marzipanhafte Konsistenz, die von einer leicht knusprigen Kruste umgeben ist. Sie eignen sich hervorragend als Kaffeegebäck oder als Geschenk. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsmethoden vorgestellt, basierend auf mehreren Quellen, die sich auf die italienische Backkunst beziehen.

Was ist weiches italienisches Mandelgebäck?

Italienisches Mandelgebäck, auch als Paste di Mandorla oder Pasticcini di Mandorla bekannt, ist ein Gebäck, das traditionell in Sizilien hergestellt wird. Es ist ein Keks ohne Mehl, der aus Mandeln, Zucker, Eiweiß und Honig besteht. Die Kekse sind weich im Kern und haben eine leichte, knusprige Schale. Sie werden oft mit Orangenschale oder Bittermandelaroma verfeinert. In einigen Varianten wird auch Puderzucker zum Wälzen verwendet, um das Aushängeschild des Gebäcks zu betonen.

Einige Bezeichnungen für diese Kekse sind Amarettini, Ricciarelli oder Fiora di Mandorla. Jeder Name steht für eine leicht andere Form oder Variante, aber sie alle teilen die gleiche Grundzutatenliste. Die Kekse sind in der Regel knapp 5 cm groß und werden aus Kugeln geformt, die zuvor im Puderzucker gewälzt wurden. Bei einigen Rezepten wird die Kugel oben zusammengezwickt, sodass sie die Form eines Hütchens oder einer Blüte bekommt.

Die Konsistenz dieser Kekse ist einzigartig: innen zart und marzipanhart, außen leicht knusprig. Sie eignen sich besonders gut als Kaffeegebäck, da sie nicht zu süß, sondern harmonisch im Geschmack sind. In einigen Regionen werden sie auch als Pizzicotti di pasta di mandorle bezeichnet, was sich auf die Form bezieht, bei der die Kugeln mit den Fingern leicht eingedrückt werden.

Zutaten und Rezeptübersicht

Grundzutaten

Alle Rezepte, die im Folgenden vorgestellt werden, haben ähnliche Grundzutaten. Sie unterscheiden sich vor allem in den Mengenangaben, der Zugabe von Aromen und der Form der Kekse. Die Hauptbestandteile sind:

  • Gemahlene Mandeln (ohne Schale)
  • Zucker
  • Eiweiß
  • Honig
  • Orangenschale oder Bittermandelaroma
  • Puderzucker zum Wälzen

Einige Rezepte enthalten auch Marzipanrohmasse, was den Teig weiter verändert. In einigen Fällen wird Salz hinzugefügt, um die Aromen zu betonen.

Rezeptbeispiele

Im Folgenden werden drei Rezepte vorgestellt, die auf unterschiedlichen Quellen basieren. Jedes Rezept hat seine eigenen Besonderheiten, aber alle folgen dem gleichen Prinzip: ein klebriger, glatter Teig, der aus Mandeln, Zucker, Eiweiß und Honig besteht.

Rezept 1: Weiche Mandelkekse nach Gustini

Zutaten: - 250 g gemahlene Mandeln - 200 g Zucker - 2 Eiweiß - 2 TL Honig - Abrieb einer Bio-Orange - 3 TL Puderzucker

Zubereitung: 1. Die gemahlenen Mandeln mit Zucker, Eiweiß, Honig und Orangenschale in einer Schüssel zu einem glatten, klebrigen Teig verarbeiten. 2. Den Teig zugedeckt für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. 3. Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. 4. Aus dem Teig etwa walnussgroße Kugeln formen und diese im Puderzucker wälzen. 5. Die Kugeln auf ein Backblech mit Backpapier setzen und leicht zusammenzwicken. 6. Für 10 Minuten in den Ofen schieben, bis die Kekse leicht golden sind. 7. Nach dem Abkühlen in luftdicht verschlossenen Dosen aufbewahren.

Rezept 2: Italienische Mandelkekse nach Zuckerzimtundliebe

Zutaten: - 250 g gemahlene Mandeln - 200 g Zucker - 2 Eiweiß - 1 TL Honig - Geriebene Schale einer halben Bio-Orange - Optional: etwas Bittermandelaroma - 100 g Puderzucker zum Wälzen

Zubereitung: 1. Mandeln und Zucker vermengen. 2. Eiweiß, Honig, Orangenschale und optional Bittermandelaroma hinzugeben und zu einem glatten Teig kneten. 3. Den Teig für 25 Minuten in den Kühlschrank stellen. 4. Den Ofen auf 180°C vorheizen. 5. Aus dem Teig Kugeln formen und im Puderzucker wälzen. 6. Die Kugeln auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und leicht zusammenzwicken. 7. Für 10–12 Minuten backen, bis die Kekse leicht golden sind. 8. Nach dem Abkühlen in luftdichter Verpackung aufbewahren.

Rezept 3: Ricciarelli di Siena

Zutaten: - 250 g gemahlene Mandeln - 200 g Zucker - 2 Eiweiß - 1 TL Zitronenschale - 100 g Puderzucker zum Wälzen

Zubereitung: 1. Mandeln mit Zucker, Eiweiß und Zitronenschale zu einem glatten Teig kneten. 2. Den Teig für 30 Minuten kühl stellen. 3. Den Ofen auf 180°C vorheizen. 4. Kugeln formen und im Puderzucker wälzen. 5. Auf dem Backblech platziert und für 10–12 Minuten backen. 6. Nach dem Abkühlen aufbewahren.

Backtipps und Empfehlungen

Die Zubereitung von weichem italienischem Mandelgebäck erfordert einige besondere Tipps, um die optimale Konsistenz zu erzielen. Nachfolgend werden einige wichtige Backtipps vorgestellt, die aus den Rezepten abgeleitet wurden:

1. Die richtige Konsistenz des Teigs

Der Teig sollte klebrig, aber nicht zu feucht sein. Wenn er zu trocken wird, kann das die Konsistenz der Kekse beeinflussen. Einige Rezepte empfehlen, den Teig vor dem Formen in den Kühlschrank zu stellen, damit er fest genug ist, um die Kugeln zu formen.

2. Die Backzeit beachten

Die Backzeit ist entscheidend für die Konsistenz der Kekse. Sie sollten nicht zu lange backen, da sie beim Abkühlen fester werden. Eine Backzeit von 10–12 Minuten ist ideal, wobei die Kekse leicht golden werden sollen.

3. Aufbewahrung

Die Kekse sollten nach dem Backen in luftdicht verschlossenen Dosen aufbewahrt werden, damit sie ihre Konsistenz behalten. Einige Rezepte empfehlen, sie in Gläsern aufzubewahren, um sie optisch ansprechend darzustellen.

4. Die Form der Kekse

Die Form der Kekse kann variieren. Manche Rezepte empfehlen, sie als Kugeln zu formen, während andere vorschlagen, sie leicht zusammenzudrücken, um die Form eines Hütchens zu erzielen. Die Form beeinflusst die Konsistenz leicht, aber alle Varianten sind genießbar.

5. Aromen und Verfeinerungen

Die Verwendung von Orangenschale oder Bittermandelaroma ist optional, aber sie verfeinert den Geschmack der Kekse. In einigen Rezepten wird auch Salz hinzugefügt, um die Aromen zu betonen. Diese Zugaben sollten vorsichtig dosiert werden, damit der Geschmack nicht zu intensiv wird.

Unterschiedliche Varianten und Abwandlungen

Es gibt mehrere Varianten von weichem italienischem Mandelgebäck, die sich in der Form, der Zutatenliste und der Konsistenz unterscheiden. Einige Beispiele sind:

1. Ricciarelli di Siena

Diese Kekse sind ein typisches Beispiel für weiches italienisches Mandelgebäck. Sie bestehen aus Mandeln, Zucker und Eiweiß und haben eine weiche Konsistenz. Sie eignen sich besonders gut als Kaffeegebäck und sind in einigen Regionen auch als Macarons bekannt.

2. Amarettini

Diese Kekse sind eine weitere Variante, die in Sizilien und Apulien hergestellt wird. Sie sind weich im Kern und haben eine leichte, knusprige Schale. Sie werden oft mit Orangenschale verfeinert und sind ideal zum Kaffee.

3. Fiora di Mandorla

Diese Kekse sind besonders einfach zuzubereiten, da sie aus Marzipanrohmasse bestehen. Sie haben eine weiche Konsistenz und werden oft mit einer leichten Schicht Puderzucker überzogen. Sie sind ideal für Anfänger, da sie sich leicht formen lassen.

4. Pizzicotti di pasta di mandorle

Diese Kekse haben eine besondere Form, bei der die Kugeln leicht eingedrückt werden. Sie sind optisch ansprechend und haben eine weiche, marzipanhafte Konsistenz. Sie eignen sich besonders gut als Kaffeegesellschaft.

5. Mandel-Marzipan-Geback

In einigen Rezepten wird Marzipanrohmasse verwendet, um den Teig weiter zu verfeinern. Diese Kekse haben eine besonders weiche Konsistenz und einen intensiven Mandelgeschmack. Sie sind ideal für die Weihnachtsbäckerei oder als Geschenk.

Tipps für Anfänger

Für Anfänger, die weiches italienisches Mandelgebäck zum ersten Mal zubereiten möchten, gibt es einige Tipps, die helfen können, die Kekse optimal zu backen:

1. Die Zutaten genau abwiegen

Die genaue Abmessung der Zutaten ist entscheidend für die Konsistenz des Teigs. Es ist wichtig, die Mengenangaben der Rezepte sorgfältig zu beachten und nicht zu viel oder zu wenig von einer Zutat zu verwenden.

2. Den Teig kühl stellen

Einige Rezepte empfehlen, den Teig vor dem Formen in den Kühlschrank zu stellen. Dies hilft, die Konsistenz zu stabilisieren und die Kugeln besser zu formen.

3. Die Kekse nicht überbacken

Die Backzeit ist entscheidend für die Konsistenz der Kekse. Sie sollten nicht zu lange backen, da sie beim Abkühlen fester werden. Eine Backzeit von 10–12 Minuten ist ideal.

4. Puderzucker zum Wälzen verwenden

Der Puderzucker gibt den Keksen einen besonderen Glanz und betont das Aushängeschild des Gebäcks. Er sollte nicht zu viel verwendet werden, da er den Geschmack überdecken kann.

5. Die Kekse nach dem Backen abkühlen lassen

Nach dem Backen sollten die Kekse vollständig abkühlen, bevor sie in luftdicht verschlossenen Dosen aufbewahrt werden. Dies hilft, die Konsistenz zu erhalten.

Schlussfolgerung

Weiches italienisches Mandelgebäck ist eine köstliche, traditionelle Süßigkeit, die in Sizilien, Apulien und Kalabrien hergestellt wird. Es besteht hauptsächlich aus Mandeln, Zucker, Eiweiß und Honig und hat eine weiche, marzipanhafte Konsistenz. Es eignet sich hervorragend als Kaffeegebäck und kann in verschiedenen Formen und Aromen zubereitet werden. Die Zubereitung ist einfach, aber einige Tipps und Empfehlungen helfen, die optimale Konsistenz zu erzielen. Mit den richtigen Zutaten und der richtigen Backtechnik können diese Kekse zu Hause einfach nachgebaked werden.

Quellen

  1. Rezept für weiche Mandelkekse – Paste di Mandorla
  2. Italienische Mandelkekse – Pasticcini di Mandorla
  3. Rezept für Ricciarelli di Siena
  4. Fiora di Mandorla – italienische Mandelkekse
  5. Mandel-Marzipan-Geback – Mandorlini
  6. Sizilianisches Mandelgebäck – Pizzicotti di pasta di mandorle

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