Italienischer Rinderbraten – Rezepte, Zubereitung und Tipps für einen perfekten Schmorbraten

Ein italienischer Rinderbraten, insbesondere in Rotwein geschmort, ist ein Klassiker der italienischen Kochkunst. Gerichte wie Brasato alla Milanese, Stracotto di manzo oder Brasato al vino rosso vereinen die Aromen von Rotwein, Gemüse und zarten Rindfleischstücken zu einer unvergleichlichen Kombination, die nicht nur in Italien, sondern auch bei Hobbyköchen auf der ganzen Welt beliebt ist. In diesem Artikel werden die Hintergründe, Rezepte, Zubereitungsmethoden und Tipps für die perfekte Zubereitung von italienischem Rinderbraten im Schmortopf vorgestellt – basierend auf den bereitgestellten Quellen.


Einführung

Italienische Rinderbraten wie Brasato oder Stracotto sind traditionelle Gerichte, die sich durch langsame Garung und die Verwendung von Rotwein auszeichnen. Sie entstammen vor allem aus der Region der Lombardei und dem Piemont. Der Schmorprozess sorgt dafür, dass das Fleisch butterzart wird und sich eine aromatische Soße bildet, die oft den Hauptgenuss ausmacht. Diese Gerichte sind nicht nur für ihre Geschmacksvielfalt geschätzt, sondern auch für ihre einfache Zubereitung und die Möglichkeit, sie im Voraus zuzubereiten.

Die italienische Küche legt Wert auf die Verwendung von frischen, regionalen Zutaten und traditionellen Methoden. So wird beispielsweise in der Lombardei oft Brasato alla Milanese serviert, ein Schmorbraten, der mit Rotwein, Gemüse und Gewürzen veredelt wird. Ähnlich ist Stracotto di manzo, der noch intensiver und aromatischer wird, da er noch länger schmort und oft mit Kartoffelpüre oder Gnocchi serviert wird.

Die folgenden Abschnitte beschreiben detailliert Rezepte, Zubereitungsschritte, Tipps zur Marinade und zum Servieren, sowie Empfehlungen zu passenden Weinen und Beilagen.


Rezept für Brasato alla Milanese

Zutaten (für 4–6 Personen)

  • 1,5 kg Rindfleisch (z. B. Hochrippe oder Mittelbug)
  • 1 kleiner Rinderknochen mit Fleisch und Fett
  • 1–2 Möhren
  • 1 Stange Bleichsellerie
  • 1 kleiner Kohlrabi
  • 2 Zwiebeln
  • 1 kleine Dose Eiertomaten
  • 2–3 Knoblauchzehen
  • 400 ml Rotwein
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 EL getrocknete Steinpilze
  • 300 ml Brühe oder Wasser
  • 3 EL Olivenöl
  • 50 g Butter
  • 2 Gewürznelken
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung

  1. Rindfleisch vorbereiten und anbraten
    Das Rindfleisch wird in Stücke geschnitten und leicht eingeritzt. Danach wird es in Olivenöl in einer großen Pfanne oder in einem Bräter bei mittlerer Hitze von allen Seiten angebraten. Dabei nach jedem Wenden Salz und Pfeffer hinzufügen.

  2. Gemüse und Aromen anbraten
    Das angebratene Fleisch wird aus der Pfanne genommen und beiseite gestellt. In derselben Pfanne werden die Zwiebeln, Sellerie, Möhren und Knoblauch in Olivenöl glasig angebraten. Danach wird Tomatenmark hinzugefügt und kurz mit angeschmört.

  3. Fleisch zurückgeben und ablöschen
    Das Fleisch wird zurück in die Pfanne gegeben, und mit Rotwein ablöschend. Danach wird der Rinderknochen hinzugefügt, genauso wie die Eiertomaten, Brühe, Gewürznelken und die getrockneten Steinpilze. Alles wird gut vermengt und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abgeschmeckt.

  4. Schmoren lassen
    Der Braten wird bei niedriger Hitze mit Deckel über mehrere Stunden geschmort, bis das Fleisch butterzart ist. Es wird empfohlen, den Braten mindestens 3–4 Stunden schmoren zu lassen. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit nicht austrocknet. Falls nötig, wird weiterer Wein oder Brühe hinzugefügt.

  5. Servieren
    Vor dem Servieren werden die Gewürznelken und gegebenenfalls der Knoblauch entfernt. Das Gemüse kann optional mit einem Stabmixer püriert werden und danach wieder zum Fleisch gegeben. Der Braten wird mit der Sauce serviert und am besten in Kombination mit Kartoffelpüre, Gnocchi oder Polenta.


Rezept für Stracotto di manzo

Zutaten (für 4 Personen)

  • 1,5 kg Rindfleisch (z. B. Oberschulter)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Möhren
  • 1 Stange Sellerie
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 400 ml Rotwein
  • 300 ml Rinderbrühe
  • 1 EL Butter
  • Salz, Pfeffer
  • Optional: getrocknete Kräuter (z. B. Rosmarin, Thymian)

Zubereitung

  1. Fleisch anbraten
    Das Rindfleisch wird in grobe Stücke geschnitten und in Butter in einem Bräter angebraten, bis es eine goldbraune Farbe annimmt. Dabei wird es nach beiden Seiten mit Salz und Pfeffer gewürzt.

  2. Gemüse und Aromen hinzufügen
    In derselben Pfanne werden die Zwiebeln, Sellerie und Möhren in Butter angebraten. Danach wird Tomatenmark hinzugefügt und kurz mit angeschmört.

  3. Ablösen und Schmoren
    Das Fleisch wird zurück in die Pfanne gegeben und mit Rotwein ablöschend. Danach wird Rinderbrühe und etwas Wasser hinzugefügt, sowie Salz, Pfeffer und optional getrocknete Kräuter. Alles wird gut gemischt und mit Deckel geschlossen.

  4. Langsam schmoren
    Der Braten wird über 3–4 Stunden bei niedriger Hitze schmoren, bis das Fleisch sich leicht mit einem Löffel zerteilen lässt. Wichtig ist es, die Flüssigkeit nicht austrocknen zu lassen. Falls nötig, wird etwas mehr Brühe oder Wein hinzugefügt.

  5. Servieren
    Vor dem Servieren wird das Gemüse optional mit einem Stabmixer püriert und wieder hinzugefügt. Der Braten wird mit der Sauce serviert und idealerweise mit Kartoffelpüre oder Gnocchi kombiniert.


Rezept für Brasato al vino rosso

Zutaten (für 4 Personen)

  • 1,5 kg Rindfleisch (z. B. Oberschulter)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Möhren
  • 1 Stange Sellerie
  • 2 Knoblauchzehen
  • 400 ml Rotwein
  • 300 ml Rinderbrühe
  • 3 EL Butter
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • Optional: getrocknete Steinpilze

Zubereitung

  1. Marinieren (optional)
    Das Rindfleisch wird in Stücke geschnitten, gewaschen und getrocknet. Es wird in eine Schale gegeben und mit Rotwein, etwas Salz, Pfeffer und Gewürzen über Nacht im Kühlschrank mariniert. Danach wird es für etwa eine Stunde zur Ruhe gestellt, um nicht mehr zu kalt zu sein.

  2. Anbraten
    In einer Pfanne oder einem Bräter wird die Butter erhitzt und das Fleisch von allen Seiten angebraten. Es wird nach beiden Seiten gewürzt.

  3. Gemüse anbraten
    In derselben Pfanne werden die Zwiebeln, Sellerie und Möhren angebraten. Danach wird Tomatenmark hinzugefügt und kurz mit angeschmört.

  4. Ablösen und Schmoren
    Das Fleisch wird zurück in die Pfanne gegeben und mit Rotwein ablöschend. Danach wird Rinderbrühe und etwas Wasser hinzugefügt, sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss. Optional können getrocknete Steinpilze hinzugefügt werden.

  5. Langsam schmoren
    Der Braten wird über 3–4 Stunden bei niedriger Hitze schmoren, bis das Fleisch butterzart ist. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit nicht austrocknet. Falls nötig, wird etwas mehr Brühe oder Wein hinzugefügt.

  6. Servieren
    Vor dem Servieren werden die Gewürznelken und gegebenenfalls der Knoblauch entfernt. Das Gemüse kann optional mit einem Stabmixer püriert werden und danach wieder zum Fleisch gegeben. Der Braten wird mit der Sauce serviert und idealerweise mit Kartoffelpüre oder Gnocchi kombiniert.


Tipps zur Zubereitung

  • Fleischauswahl: Für Schmorbraten eignet sich am besten zähes Rindfleisch wie Oberschulter oder Hochrippe. Diese Teile haben genug Fett, um durch das Schmoren zart zu werden.
  • Rotwein: Es wird empfohlen, einen kräftigen Rotwein zu verwenden, der gut mit dem Fleisch harmoniert. Beispiele sind Barolo, Barbera oder Rosso di Valtellina.
  • Schmoren: Die Garzeit ist entscheidend für die Zartheit des Fleischs. Es wird empfohlen, den Braten über 3–4 Stunden sanft schmoren zu lassen.
  • Vorbereitung: Schmorbraten lassen sich gut im Voraus zubereiten. Sie können bereits am Vorabend gekocht und am nächsten Tag erwärmt werden.
  • Beilagen: Der Braten passt gut zu Kartoffelpüre, Gnocchi, Polenta oder Weiße-Bohnen-Püre.

Weine und Beilagen

Weine

  • Barolo oder Barbera d’Asti sind empfehlenswerte Weine, die gut zum Schmorbraten passen. Sie sind kräftig genug, um sich mit dem Fleisch und der Sauce harmonisch zu verbinden.
  • Rosso di Valtellina ist ebenfalls eine gute Wahl, insbesondere für den Brasato alla Milanese.

Beilagen

  • Kartoffelpüre ist eine klassische Beilage, die gut mit der Sauce vermischt werden kann.
  • Gnocchi oder Polenta sind weitere traditionelle Beilagen, die in der italienischen Küche oft zu Schmorbraten serviert werden.
  • Weiße-Bohnen-Püre oder ein leckeres Rohkohl als Salat ergänzen das Gericht gut.

Nährwerte und Ernährungstipps

Die Nährwerte können je nach verwendeten Zutaten variieren. Generell sind Schmorbraten nahrhaft und enthalten viel Eiweiß, aber auch Fett. Um die Nährwerte zu optimieren, kann folgendes beachtet werden:

  • Fettmenge reduzieren: Verwenden Sie weniger Butter oder fette Schmierfette wie Pancetta. Stattdessen kann Olivenöl verwendet werden.
  • Vegane Variante: Für eine vegane Variante kann das Fleisch durch Linsen oder getrocknete Pilze ersetzt werden.
  • Kohlenhydratarme Beilage: Für eine low-carb-Variante kann Polenta durch Brokkoli oder Grünkohl ersetzt werden.

Kulturelle Hintergründe

Italienische Schmorbraten haben eine lange Tradition und sind oft im Zusammenhang mit Festtagen oder Familienfeiern verbunden. In der Lombardei und im Piemont sind solche Gerichte besonders verbreitet und werden oft in großen Mengen gekocht.

Die italienische Küche legt Wert auf Einfachheit und Authentizität. So wird beispielsweise in der Lombardei oft der Brasato alla Milanese serviert, ein Gericht, das nicht nur schmackhaft, sondern auch ein Symbol für Gastfreundschaft und kulinarische Tradition ist.

In den italienischen Regionen hat sich jede ihre eigene Version von Schmorbraten entwickelt. So ist das Stracotto di manzo in der Emilia-Romagna bekannt, während der Brasato al vino rosso aus dem Piemont stammt. Jede Region bringt ihre eigenen Aromen und Zubereitungsweisen ein, was die Vielfalt der italienischen Küche ausmacht.


Vorbereitung im Voraus

Ein Vorteil von Schmorbraten ist, dass sie sich gut im Voraus zubereiten lassen. Nach der Garzeit kann das Fleisch aus dem Braten genommen werden, abgekühlt und in Scheiben geschnitten. Danach wird es in eine feuerfeste Form geschichtet, mit Sauce bedeckt und am nächsten Tag im Ofen erwärmt. Dies ist besonders praktisch für Sonntagsessen oder Feste, bei denen die Familie oder Gäste kommen.


Schlussfolgerung

Italienische Rinderbraten wie Brasato alla Milanese, Stracotto di manzo oder Brasato al vino rosso sind leckere und traditionelle Gerichte, die sich durch langsame Garung und die Verwendung von Rotwein auszeichnen. Sie sind einfach zuzubereiten, schmoren sich butterzart und passen perfekt zu Beilagen wie Kartoffelpüre oder Gnocchi. Mit einem kräftigen Rotwein serviert, ist ein italienischer Rinderbraten nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch eine Hommage an die italienische Kochkunst. Die Rezepte aus den bereitgestellten Quellen zeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, den Schmorbraten zuzubereiten, wobei die Schmorenzeit und die Wahl der Zutaten entscheidend für den Geschmack und die Zartheit des Fleischs sind.


Quellen

  1. Rezept für Brasato alla Milanese
  2. Stracotto di manzo – italienischer Rinderbraten
  3. Rezept für Brasato al vino rosso
  4. Brasato – Rinderbraten
  5. Stracotto – der italienische Schmorbraten
  6. Brasato – Rezept und Zubereitungstipps

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