Italienische Pasta mit Kichererbsen – Rezept, Geschichte und Zubereitung eines Klassikers
Italienische Küche ist vielfältig und reich an Traditionen, wobei Gerichte wie Pasta e Ceci – Nudeln mit Kichererbsen – einen besonderen Stellenwert einnehmen. Dieses Gericht vereint die Einfachheit von Grundzutaten mit der Komplexität authentischer Aromen und der gesunden Kombination aus Proteinen, Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Es ist ein Klassiker der italienischen Hausmannskost, der sowohl in kalten als auch in warmen Varianten serviert werden kann. In diesem Artikel wird das Rezept für Pasta e Ceci sowie eine seiner regionalen Varianten – Pasta Ceci e Zafferano – detailliert vorgestellt, einschließlich der Zutaten, Zubereitung und Hintergrundinformationen.
Ursprünge und kulturelle Bedeutung
Die genaue Herkunft von Pasta e Ceci ist, wie in vielen Fällen der italienischen Küche, nicht eindeutig geklärt. Mehrere Regionen beanspruchen das Gericht für sich: Latium, Kampanien, Apulien und die Abruzzen. Da die Kichererbsen-Pasta jedoch sehr alt ist, ist es unwahrscheinlich, dass ein eindeutiger Ursprungsort bestimmt werden kann. Was jedoch klar ist, ist, dass Kichererbsen und Pasta in der italienischen Kultur eine lange Geschichte teilen.
Kichererbsen stammen ursprünglich aus Kleinasien und wurden dort bereits in der Jungsteinzeit angebaut. In Italien datiert der Anbau und Verzehr von Kichererbsen auf das klassische Altertum. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsesorten verlieren Hülsenfrüchte bei langer Kochzeit nicht ihre Nährstoffe – im Gegenteil, sie benötigen diese Zeit, um enthaltene Giftstoffe zu zersetzen. Rohe Kichererbsen sind giftig und sollten daher immer gut durchgegart werden. Dies macht sie zu einer nahrhaften, aber sorgfältig zubereiteten Zutat.
Rezeptvariationen
Pasta Ceci e Zafferano
Eine besonders aromatische und luxuriöse Variante von Pasta e Ceci ist Pasta Ceci e Zafferano, bei der Safran hinzugefügt wird. Der Safran stammt meist aus den Abruzzen, genauer gesagt aus Navelli, wo er als Exzellenzprodukt gilt. Dieser Safran verleiht dem Gericht nicht nur eine feine, goldene Farbe, sondern auch eine subtile Süße und ein unverwechselbares Aroma. Die Verwendung von Safran ist in der italienischen Küche selten, aber in regionalen Spezialitäten wie Pasta Ceci e Zafferano ein besonderes Highlight.
Pasta chi’ ciciri
Eine weitere regionale Variante stammt aus Sizilien und wird dort Pasta chi’ ciciri genannt. Hierbei wird eine tomatige Soße verwendet, die den Geschmack der Kichererbsen abrundet und der Pasta ein weiteres Aromaprofil verleiht. Diese Variante ist besonders beliebt an kühleren Tagen und eignet sich hervorragend als erster Gang.
Zutaten und Zubereitung
Zutaten für Pasta Ceci e Zafferano
Gemüse und Kräuter
- 1 Zwiebel
- 1 Karotte
- 1 Stange Sellerie
- Lorbeerblatt
- Rosmarin
Hülsenfrüchte und Pasta
- 200 g gekochte Kichererbsen (aus der Dose oder frisch gekocht)
- 300 g Pasta (empfohlen: kleine Sorten wie Ditalini, kleine Penne oder Orecchiette)
Gewürze und Extras
- 1 Briefchen Safran (etwa 15–20 Fäden)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Flüssigkeiten und Öle
- Gemüsebrühe (am besten selbst gemacht)
- Olivenöl (etwa 100–150 ml)
Optional zum Servieren
- Frischer Parmesan oder Pecorino
Zubereitungsschritte
Gemüsebrühe vorbereiten:
- Eine halbe Zwiebel, ein Stück Sellerie und eine Karotte in einen Topf mit Wasser geben.
- Etwa 30 Minuten köcheln lassen und danach durch ein Sieb abseihen. Alternativ kann auch Fertigbrühe verwendet werden.
Pasta kochen:
- Die Pasta in der Brühe kochen, bis sie Al dente ist. Wichtig ist, dass sie nicht zu weich wird, da sie später noch etwas Flüssigkeit aufnimmt.
Kichererbsen zubereiten:
- Die gekochten Kichererbsen in die Brühe geben und kurz mitkochen lassen.
Safran einarbeiten:
- Die Safranfäden in etwas warmem Wasser auflösen und in die Brühe geben. Gut umrühren, damit sich das Aroma gleichmäßig verteilt.
Aromen entfalten:
- Bei Bedarf kann Olivenöl hinzugefügt werden, um die Konsistenz cremiger zu machen und den Geschmack zu intensivieren.
Abschmecken:
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und nach Wunsch mit Parmesan oder Pecorino servieren.
Tipp: Kichererbsen vorkochen
Falls nicht frische oder gekochte Kichererbsen verwendet werden, sollte die Zubereitung der Kichererbsen in einem separaten Schritt erfolgen. Rohe Kichererbsen müssen über Nacht eingeweicht und anschließend für etwa 1 bis 2 Stunden gekocht werden, um giftige Stoffe abzubauen und eine weiche Konsistenz zu erhalten.
Rezept für Pasta chi’ ciciri
Zutaten
- 300 g gekochte Kichererbsen
- 2 Schalotten
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Zweig Rosmarin
- Salz
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 2 Lorbeerblätter
- 400 g Girella (oder andere kurze Pasta wie Orecchiette oder Gobetti)
- Wasser
- 80 g Montello (oder ein mildes Reibekäse)
- ¼ Bund Petersilie
- 80 ml Olivenöl
Zubereitung
Vorbereitung der Zutaten:
- Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken.
- Den Montello reiben und die Petersilie waschen und fein hacken.
Sauce herstellen:
- Olivenöl in einem Topf erhitzen.
- Schalotten, Knoblauch und Rosmarin darin bei mittlerer Hitze anschwitzen.
- Kichererbsen und passierte Tomaten hinzufügen.
- Mit Lorbeer, Salz und Pfeffer würzen und die Sauce köcheln lassen.
Pasta zubereiten:
- Girella in Salzwasser kochen, bis sie Al dente ist.
Mischen und servieren:
- Die Pasta in die Sauce geben und gut vermengen.
- Mit dem geriebenen Montello und frischer Petersilie servieren.
Gesundheitliche Vorteile
Pasta e Ceci ist nicht nur geschmacklich, sondern auch nahrhaft. Kichererbsen enthalten wichtige Nährstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium sowie verschiedene Vitamine und Eisen. Sie gelten zudem als eine der besten pflanzlichen Quellen für Folsäure. Kichererbsen sind reich an Proteinen und Ballaststoffen, was sie zu einer sättigenden und gesunden Mahlzeit macht.
Pasta ist eine gute Quelle für Kohlenhydrate, die langsam freigesetzt werden und so das Hungergefühl über einen längeren Zeitraum stillen. Die Kombination aus Kichererbsen und Pasta ist daher ideal für eine ausgewogene Mahlzeit, die sowohl Energie als auch Nährstoffe liefert.
Tipps für die Zubereitung
- Pasta auswählen: Kurze Pastaformen wie Ditalini, Orecchiette oder Girella eignen sich besonders gut, da sie die Flüssigkeit gut aufnehmen und die Kichererbsen optimal umhüllen.
- Bronze-Pasta: Pasta, die mit Bronze-Drähten gezogen wird, hat eine rauere Oberfläche und gibt mehr Stärke ab, was die Konsistenz cremiger macht.
- Vorbereitung im Voraus: Pasta e Ceci kann vorbereitet werden, sollte aber bei der Zubereitung etwas kürzer gekocht werden, damit sie beim Aufwärmen nicht matschig wird. Bei der Wiedererwärmung kann etwas Brühe oder Wasser hinzugefügt werden.
- Einfrieren: Obwohl das Gericht grundsätzlich einfrierbar ist, wird empfohlen, Reste lieber im Kühlschrank aufzubewahren, da sich die Konsistenz beim Auftauen verändern kann.
Fazit
Pasta e Ceci ist ein authentisches, nahrhaftes und einfach zuzubereitendes Gericht, das sowohl vegetarisch als auch vegan genossen werden kann. Es vereint die Einfachheit der italienischen Küche mit der Komplexität von Aromen und Nährstoffen. Ob mit Safran oder in der tomatigen Variante – diese Kichererbsen-Pasta ist ein Geheimtipp, der nicht nur den Geschmack, sondern auch das Wohlbefinden der Esser unterstützt. Mit ihrer cremigen Konsistenz, ihrer nahrhaften Zusammensetzung und ihrer einfachen Zubereitung ist sie ein Must-have für jeden, der italienische Küche im eigenen Zuhause genießen möchte.
Quellen
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