Italienisches Mandelgebäck ohne Mehl und Milch: Rezepte für glutenfreies und laktosefreies Mandelgebäck

Das italienische Mandelgebäck, bekannt als Amaretti oder Amarettini, hat sich seit Jahrzehnten als Klassiker des Kaffeegebäcks etabliert. Insbesondere in Italien und im Mittelmeerraum ist es eine beliebte, traditionelle Kreation, die oft mit Espresso, Cappuccino oder Limoncello serviert wird. In den letzten Jahren ist der Trend zu glutenfreien und laktosefreien Rezepten stark angestiegen, was auch die Popularität des Mandelgebäcks verändert hat. Zahlreiche Rezepte zeigen, dass es möglich ist, dieses leckere Keksgebäck ohne Mehl und Milch herzustellen – und dennoch die typisch italienische Konsistenz und den unverwechselbaren Geschmack zu bewahren.

In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte für italienisches Mandelgebäck vorgestellt, die ohne Mehl und Milch auskommen und dennoch lecker, weich oder knusprig und aromatisch sind. Wir besprechen die Zutaten, die Zubereitung sowie einige Tipps zur Lagerung und Verwendung. Zudem werden die Vorteile von Mandelgebäck im Hinblick auf Nährwerte und Allergien erläutert.

Vorteile von Mandelgebäck: Nährwerte und Gesundheit

Mandelgebäck ist nicht nur köstlich, sondern auch nahrhaft. Mandeln enthalten wichtige Nährstoffe wie Vitamin E, Magnesium, Ballaststoffe und ungesättigte Fette, die sich positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirken können. Im Vergleich zu herkömmlichen Keksen, die oft mit Butter, Mehl und Milch hergestellt werden, bietet Mandelgebäck eine leichtere Alternative – besonders für Menschen mit Unverträglichkeiten.

Da traditionelles Mandelgebäck aus Eiweiß, Mandeln und Zucker besteht, ist es von Natur aus glutenfrei und laktosefrei. Es enthält weder Weizenmehl noch Milchprodukte, was es für viele Menschen mit Ernährungsbeschränkungen zugänglich macht. Einige Rezepte verzichten zudem auf Industriezucker und setzen stattdessen auf Alternativen wie Xylit oder Kokosblütenzucker, um den Zuckergehalt zu reduzieren und eine gesündere Option zu schaffen.

Rezept 1: Italienische Amaretti Kekse ohne Mehl

Ein klassisches Rezept für Amaretti Kekse, das ohne Mehl auskommt, wird in mehreren Quellen beschrieben. Ein solches Rezept stammt von Sallys Blog und beschreibt eine einfache, aber leckere Methode, die Kekse herzustellen.

Zutaten:

  • 2 Eiweiße
  • 200 g Mandeln, gemahlen oder fein gehackt
  • 200 g Puderzucker
  • Eine Prise Salz
  • Die Schale einer halben unbehandelten Zitrone
  • Vanilleextrakt
  • Puderzucker zum Wälzen

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 160 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. In einer großen Schüssel die Eiweiße mit Salz schaumig schlagen. Langsam den Puderzucker einriesen und weiter rühren, bis die Masse steif und glänzend ist.
  3. Die Mandeln fein mahlen oder reiben und mit der Zitronenschale sowie dem Vanilleextrakt unter die Eiweißmasse heben.
  4. Mit einem Eisportionierer kleine Teigportionen abstechen und diese mit den Händen zu Kugeln formen.
  5. Die Kugeln in Puderzucker wälzen und auf das Backpapier legen.
  6. Die Kekse im vorgeheizten Ofen für etwa 20 Minuten backen.
  7. Nach dem Backen abkühlen lassen. Sie werden nach ein paar Tagen weicher und „softer“.

Dieses Rezept ist besonders einfach und benötigt kaum Geräte. Es eignet sich hervorragend für Anfänger, da der Teig keine weiteren Zugaben benötigt und sich leicht verarbeiten lässt. Zudem ist die Konsistenz nach dem Backen weich und saftig, was den Keksen einen leichten und nicht zu trockenen Geschmack verleiht.

Rezept 2: Glutenfreies und laktosefreies Mandelgebäck

Ein weiteres Rezept, das von einem Blogbeitrag stammt, ist für laktosefreies und glutenfreies Mandelgebäck. Es ist besonders gut geeignet für Menschen mit Unverträglichkeiten oder für Familien, die eine schlanke Alternative zum herkömmlichen Keks suchen.

Zutaten:

  • 200 g Mandeln, gemahlen
  • 200 g Puderzucker
  • 2 Eiweiße
  • Eine Prise Salz
  • Optional: Bittermandelöl oder Zitronenöl

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.
  2. In einer Schüssel die gemahlenen Mandeln mit dem Puderzucker vermischen.
  3. In einer separaten Schüssel die Eiweiße mit Salz schaumig schlagen, bis sich weiche Spitzen bilden.
  4. Die geschlagenen Eiweiße zur Mandel-Zucker-Mischung geben und gut vermengen.
  5. Optional kann Bittermandelöl oder Zitronenöl hinzugefügt werden.
  6. Mit feuchten Händen kleine Teigkugeln formen und diese auf das Backblech legen.
  7. Die Kekse im Ofen für 15–20 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun sind.
  8. Nach dem Backen abkühlen lassen. Sie werden beim Abkühlen etwas fester.

Dieses Rezept ist besonders einfach und benötigt keine weiteren Zugaben wie Mehl oder Butter. Der Fokus liegt auf Eiweiß und Mandeln, wodurch das Endprodukt luftig und leicht ist. Der Teig ist klebrig und daher ideal zum Wälzen in Puderzucker, was dem Keks ein typisch italienisches Aussehen verleiht.

Rezept 3: Paste di Mandorla – Italienische Mandelkekse ohne Mehl

Ein weiteres Rezept, das von einem Blog stammt, beschreibt die Zubereitung von Paste di Mandorla, italienischen Mandelkeksen, die ohne Mehl auskommen.

Zutaten:

  • 300 g Mandelmehl oder gemahlene geschälte Mandeln
  • 180 g feiner Zucker
  • 2 Eiklar
  • Aroma nach Wahl (z. B. Zitronenöl, Bittermandelöl oder geriebene Tonkabohne)
  • 100 g Puderzucker zum Wälzen

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten mit dem Aroma in eine Rührschüssel geben und zu einer klebrigen Masse vermengen.
  2. Den Teig für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank stellen, um ihn zu erholen.
  3. Den Ofen auf 160 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  4. Das Backblech mit Backpapier belegen.
  5. Den Puderzucker auf einen flachen Teller sieben.
  6. Mit feuchten Händen kleine Portionen Teig abnehmen und zu Kugeln formen.
  7. Die Kugeln im Puderzucker wälzen und auf das Backblech legen.
  8. Die Kekse im Ofen für etwa 20 Minuten backen.
  9. Nach dem Backen abkühlen lassen.

Dieses Rezept ist besonders empfehlenswert, da es mit Mandelmehl arbeitet, was den Teig besonders fein und gleichmäßig macht. Zudem ist die Konsistenz nach dem Backen weich und saftig, was den Keksen ein typisch italienisches Profil verleiht. Der Teig kann auch in eine Schüssel gegeben und vor dem Backen im Kühlschrank gestellt werden, um die Verarbeitung zu erleichtern.

Rezept 4: Saftige Amarettini mit Xylit und Kokosblütenzucker

Ein weiteres Rezept, das sich besonders für eine gesunde Alternative eignet, wurde ebenfalls in einer Quelle beschrieben. Dieses Rezept verzichtet auf Industriezucker und setzt stattdessen auf Xylit und Kokosblütenzucker.

Zutaten:

  • 250 g gemahlene Mandeln
  • 200 g Xylit oder Kokosblütenzucker
  • 2 Eiweiße
  • 1 TL Honig
  • Die Schale einer halben unbehandelten Zitrone
  • Ein wenig Bittermandelaroma (optional)
  • 100 g Puderzucker zum Wälzen

Zubereitung:

  1. Die Mandeln mit Zucker, Honig und Zitronenschale in einer Schüssel vermengen.
  2. Die Eiweiße schaumig schlagen und vorsichtig unter die Mandelmasse heben.
  3. Mit feuchten Händen kleine Kugeln formen und diese in Puderzucker wälzen.
  4. Die Kekse auf einem Backblech mit Backpapier verteilen.
  5. Den Ofen auf 160 °C vorheizen und die Kekse für etwa 20 Minuten backen.
  6. Nach dem Backen abkühlen lassen.

Dieses Rezept ist besonders gut für Menschen, die den Zuckergehalt reduzieren möchten. Xylit und Kokosblütenzucker enthalten weniger Kalorien als Industriezucker und haben einen geringeren glykämischen Index, was bedeutet, dass sie langsamer in den Blutkreislauf gelangen und den Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen lassen.

Rezept 5: Cantuccini – Italienische Mandelkekse

Ein weiteres Rezept, das aus einer Quelle stammt, beschreibt die Zubereitung von Cantuccini, italienischen Mandelkeksen mit Mehl. Obwohl Mehl in diesem Rezept enthalten ist, kann es für diejenigen, die auf Mehl verzichten möchten, angepasst werden.

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 160 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 20 g weiche Butter
  • 2 Eier
  • 150 g geschälte Mandeln
  • 8 Tropfen Bittermandelaroma

Zubereitung:

  1. Mehl, Backpulver, Zucker, Vanillezucker, Salz und Bittermandelaroma in eine Schüssel geben.
  2. Eier und Butter hinzufügen und zu einem Teig kneten.
  3. Die Mandeln unterheben.
  4. Den Teig formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten kühlen.
  5. Den Ofen auf 200 °C Umluft vorheizen und das Backblech mit Backpapier belegen.
  6. Den Teig in vier Teile schneiden und zu Rollen formen.
  7. Die Rollen auf dem Backblech verteilen und 20 Minuten vorkochen.
  8. Die Cantuccini nach dem Vorbacken diagonal in Streifen schneiden und für weitere 8–10 Minuten backen.
  9. Nach dem Backen abkühlen lassen.

Dieses Rezept ist etwas aufwendiger als die anderen, da der Teig geknetet und vor dem Backen gekühlt werden muss. Zudem erfordert es Mehl, was es nicht für alle Menschen mit Unverträglichkeiten geeignet macht. Wer jedoch auf Mehl verzichten möchte, kann Mandelmehl oder gemahlene Mandeln als Ersatz einsetzen, um das Rezept glutenfrei zu gestalten.

Tipps zur Lagerung und Verwendung

Italienisches Mandelgebäck ist nach dem Backen meist knusprig, kann aber nach ein paar Tagen weicher werden – je nach Rezept. Um die Konsistenz zu bewahren oder zu beeinflussen, gibt es einige Tipps zur Lagerung:

  • Konsistenz erhalten: Um die Kekse knusprig zu halten, sollten sie in einer luftdichten Dose aufbewahrt werden. Andernfalls können sie durch die Luftfeuchtigkeit weicher werden.
  • Weiche Kekse: Wer weiche Kekse bevorzugt, kann sie nach dem Backen in einem luftdurchlässigen Behälter lagern, so dass sie nach ein paar Tagen weicher werden.
  • Verzierung: Die Kekse können mit Puderzucker bestäubt werden oder mit Mandeln, Schokolade oder Früchten verziert werden, um sie optisch ansprechender zu gestalten.
  • Servieren: Mandelgebäck eignet sich hervorragend als Begleitgebäck zu Kaffee, Espresso oder Limoncello. Es kann auch als Teil eines Buffets oder als Geschenk in einer Schachtel serviert werden.

Mandelgebäck als Geschenk

Ein weiteres Plus von Mandelgebäck ist, dass es sich hervorragend als Geschenk eignet. Es kann in einer Schachtel verpackt oder in Gläsern aufbewahrt werden und ist ein beliebtes Mitbringsel zu festlichen Anlässen. Besonders in Italien ist Mandelgebäck ein Klassiker, der oft in Geschenkverpackungen serviert wird.

Mandelgebäck in der italienischen Kultur

In Italien ist Mandelgebäck mehr als nur ein Keks. Es ist ein Teil der Kultur, der Tradition und der Alltagsroutine. Besonders in Südtirol und Sizilien hat Mandelgebäck eine lange Geschichte und wird oft in der Familie hergestellt. In den Cafés Italiens wird Mandelgebäck häufig als Begleitgebäck zum Espresso serviert, was es zu einem unverzichtbaren Teil der italienischen Kaffeekultur macht.

Fazit

Italienisches Mandelgebäck ist eine köstliche Kreation, die sich ohne Mehl und Milch herstellen lässt. Es ist nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft und gut für Menschen mit Unverträglichkeiten. Es gibt zahlreiche Rezepte, die die Zubereitung einfach und unkompliziert gestalten, so dass auch Anfänger mit Erfolg Mandelgebäck herstellen können. Ob als Geschenk, als Begleitgebäck zum Kaffee oder als Mitbringsel – Mandelgebäck ist immer eine willkommene Zutat auf jedem Tisch.


Quellen

  1. Italienische Amaretti Kekse / Mandelkekse ohne Mehl
  2. Mandelgebäck ohne Laktose und Gluten
  3. Rezept für sizilianisches Mandelgebäck
  4. Gesunde Amarettini
  5. Paste di Mandorla
  6. Cantuccini-Rezept

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