Italienische Buttercreme: Rezept, Zubereitung und Einsatz in Torten
Italienische Buttercreme ist eine luftig leichte, cremige Masse, die sich ideal als Füllung oder Verzierung für Torten, Kuchen und Cupcakes eignet. Sie wird aus Eiweiß, Zucker, Salz und Butter hergestellt und zeichnet sich durch ihre Stabilität und cremige Textur aus. Aufgrund ihrer hohen Haltbarkeit und der Möglichkeit, sie im Kühlschrank oder Gefrierfach aufzubewahren, ist sie besonders bei Bäckern und Hobbykochern beliebt. In diesem Artikel wird die italienische Buttercreme genauer vorgestellt, einschließlich der Zubereitung, der Vorteile im Vergleich zu anderen Cremevarianten, praktischer Tipps und Rezeptbeispiele.
Was ist italienische Buttercreme?
Italienische Buttercreme ist eine Creme, die durch die Kombination einer italienischen Meringue mit Butter entsteht. Die italienische Meringue wird durch das Aufschlagen von Eiweiß mit heißem Zuckersirup hergestellt. Anschließend wird die aufgeschlagene Butter in die Meringue eingearbeitet. Das Ergebnis ist eine cremige, stabilere Masse, die sich besonders gut für die Verzierung von Torten eignet.
Im Gegensatz zu anderen Buttercreme-Varianten, wie der französischen oder der schweizerischen Meringue-Buttercreme, enthält die italienische Buttercreme keine Eigelbe oder Milchprodukte. Sie ist daher leichter und fettreicher, was sie besonders cremig wirken lässt. Die Creme hat einen hohen Zucker- und Fettgehalt und kann bis zu einer Woche im Kühlschrank oder bis zu einem Monat im Gefrierfach aufbewahrt werden. Dies macht sie zu einer praktischen Option für die Vorbereitung von Torten, insbesondere für Anlässe wie Hochzeiten oder Geburtstage.
Zubereitung der italienischen Buttercreme
Die Zubereitung der italienischen Buttercreme erfolgt in mehreren Schritten, wobei genaue Temperaturkontrollen und Aufmerksamkeit auf die Konsistenz entscheidend sind. Nachfolgend wird das Rezept detailliert beschrieben:
Zutaten
- 200 g Butter (weich)
- 4 Eiweiße
- 300 g Zucker
- 50 ml Wasser
- 1 Prise Salz
Schritte
Zubereitung der Buttercreme-Basis
Die weiche Butter wird mit Puderzucker und einer Prise Salz in einer großen Schüssel cremig aufgeschlagen und beiseite gestellt.Herstellung des Zuckersirups
Zucker und Wasser in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen. Ein Zuckerthermometer im Topf befestigen und den Zuckersirup bis zu einer Temperatur von 121 °C (Soft Ball) erhitzen. Es ist wichtig, dass der Sirup nicht überkocht, da dies die Konsistenz der Creme beeinflussen kann.Aufschlagen der Eiweiße
In der Zwischenzeit werden die Eiweiße in einer Rührschüssel mit einer Prise Salz aufgeschlagen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Eiweiße nicht zu lange gerührt werden, um ein „trockenes“ Schlagen zu vermeiden. Der Zuckersirup wird erst in die Eiweiße eingearbeitet, sobald er die erforderliche Temperatur erreicht hat.Einrühren des Zuckersirups
Der kochende Zuckersirup wird langsam in die Eiweiße eingegossen, wobei die Masse weiter gerührt wird. Dieser Schritt ist entscheidend für die Stabilität und Konsistenz der Meringue. Die Masse wird so lange weitergerührt, bis sie auf ca. 20 °C abgekühlt ist. Dieser Prozess kann bis zu 30 Minuten dauern.Einmischen der Butter
Sobald die Meringue abgekühlt ist, wird die aufgeschlagene Butter portionsweise untergerührt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Butter langsam und gleichmäßig eingearbeitet wird, um eine glatte Konsistenz zu erzielen. Bei Bedarf kann die Creme auf hoher Stufe nochmals cremig aufgeschlagen werden.Entlüften der Creme
Die Creme wird abschließend mit einem Flachrührer langsam entlüftet, um Blasen zu entfernen und eine glatte Oberfläche zu erzielen.
Vorteile der italienischen Buttercreme
- Längere Haltbarkeit: Im Gegensatz zu anderen Cremevarianten kann die italienische Buttercreme im Kühlschrank bis zu einer Woche und im Gefrierfach bis zu einem Monat aufbewahrt werden.
- Hygienischer: Da die Eiweiße durch den heißen Zuckersirup erhitzt werden, ist die Creme hygienisch gesünder als frisch aufgeschlagene Eiweiße.
- Stabile Textur: Die Creme ist stabil genug, um Fondant, Tortenaufleger und andere Dekorationen sicher zu tragen.
- Leichte Verteilbarkeit: Aufgrund ihrer cremigen Konsistenz lässt sich die Creme einfach und gleichmäßig auf Torten verteilen.
Nachteile der italienischen Buttercreme
- Weniger Volumen: Im Vergleich zu frisch aufgeschlagenen Eiweißen bietet die italienische Buttercreme etwas weniger Volumen.
- Geschmacklich neutraler: Aufgrund des hohen Zucker- und Fettgehalts wirkt die Creme geschmacklich etwas neutraler als andere Cremevarianten, die zusätzliche Aromen enthalten.
Einsatz der italienischen Buttercreme in Torten
Die italienische Buttercreme wird häufig als Grundlage für Motivtorten verwendet, da sie eine glatte und stabile Oberfläche bietet. Sie ist besonders geeignet für Torten, die mit Fondant oder Tortenauflegern dekoriert werden sollen. Die Creme ist standfest genug, um die Dekorationen sicher zu tragen, und bleibt dennoch cremig und lecker.
Ein typisches Rezept, das die italienische Buttercreme als Füllung verwendet, ist die Red Velvet Cake mit italienischer Buttercreme. In diesem Rezept wird die Creme als Verzierung und Füllung genutzt, um den Kuchen zu verfeinern und ihm eine cremige Textur zu verleihen. Ein weiteres Beispiel ist die italienische Biskuitrolle mit Zitronencreme-Füllung, bei der die Buttercreme als zusätzliche Füllung verwendet wird.
Mengenangabe
Für eine Torte mit einem Durchmesser von 20 cm und einer Höhe von ca. 18 cm reicht die halbe Menge der hergestellten Buttercreme (ca. 950 g) aus, um die Torte vollständig einzustreichen und fünf dünne Stabilitätsringe zwischen den Füllungen zu setzen. Dies ist besonders praktisch, wenn die Torte mehrere Schichten hat oder als Hochzeits- oder Geburtstagstorte verwendet wird.
Vorschläge für Torten mit italienischer Buttercreme
Im Folgenden sind einige Rezeptideen mit italienischer Buttercreme aufgeführt:
- Red Velvet Cake mit italienischer Buttercreme: Ein fluffiger, saftiger Kuchen mit einer cremigen Buttercreme als Füllung und Verzierung.
- Italienische Biskuitrolle mit Zitronencreme-Füllung: Ein luftiger Kuchen mit einer Zitronencreme-Füllung und einer Schicht aus italienischer Buttercreme.
- Advokaten-Traum: Eine Wickeltorte aus Schokobiskuit mit Eierlikörcremefüllung und italienischer Buttercreme als Verzierung.
- Torta Mimosa: Eine italienische Torte, die besonders zum Frauentag serviert wird und mit italienischer Buttercreme verfeinert ist.
Diese Rezepte zeigen, dass die italienische Buttercreme vielseitig einsetzbar ist und sich sowohl als Füllung als auch als Verzierung eignet.
Praktische Tipps bei der Zubereitung
- Temperaturregelung: Es ist wichtig, dass der Zuckersirup die richtige Temperatur erreicht. Ein Zuckerthermometer ist hierbei unerlässlich, da es die Temperatur präzise anzeigt.
- Vorsicht beim Schlagen der Eiweiße: Die Eiweiße sollten nicht zu lange gerührt werden, um ein „trockenes“ Schlagen zu vermeiden. Es ist besser, sie erst zu schlagen, sobald der Zuckersirup kocht.
- Langsame Einmischung der Butter: Die Butter sollte langsam und gleichmäßig in die Meringue eingearbeitet werden, um eine glatte Konsistenz zu erzielen.
- Entlüften der Creme: Die Creme sollte abschließend mit einem Flachrührer entlüftet werden, um Blasen zu entfernen und eine glatte Oberfläche zu erzielen.
Fazit
Die italienische Buttercreme ist eine cremige, stabile Creme, die sich ideal als Füllung oder Verzierung für Torten eignet. Sie wird aus Eiweiß, Zucker, Salz und Butter hergestellt und zeichnet sich durch ihre hohe Haltbarkeit und ihre cremige Textur aus. Im Gegensatz zu anderen Cremevarianten ist sie hygienisch gesünder, da die Eiweiße durch den heißen Zuckersirup erhitzt werden. Sie ist besonders geeignet für Motivtorten, da sie eine glatte und stabile Oberfläche bietet. Die Zubereitung der Creme erfordert etwas Aufmerksamkeit, insbesondere bei der Temperaturregelung und der Einmischung der Butter. Mit etwas Übung und den richtigen Tipps kann die italienische Buttercreme jedoch problemlos hergestellt werden und ist eine wunderbare Ergänzung für Torten, Kuchen und Cupcakes.
Quellen
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