Italienische Tomatensoße – Rezept und Hintergrund aus antiken Küchen

Italienische Tomatensoße ist eine der bekanntesten und beliebtesten Grundlagen in der italienischen Küche. Sie dient als Basis für Pasta, Pizza, Risotto und viele andere Gerichte und ist für ihre Aromenvielfalt und Einfachheit geschätzt. In diesem Artikel wird ein Rezept und Hintergrundinformationen zu italienischer Tomatensoße detailliert vorgestellt, wobei besondere Aufmerksamkeit auf historische Rezepte aus dem antiken Rom gelegt wird.

Rezept für italienische Tomatensoße

Zutaten

  • 2 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 rote Chilischote (optional)
  • 1 EL Olivenöl
  • 800 g Tomaten (frisch oder in Dosen)
  • 1 EL Tomatenmark
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
  • Petersilie oder Oregano zum Würzen

Zubereitung

  1. Zwiebeln, Knoblauch und Chilischote fein hacken.
  2. Olivenöl in einen großen Topf geben und die Zwiebeln darin andünsten, bis sie transparent werden.
  3. Knoblauch und Chilischote hinzugeben und kurz mitdünsten.
  4. Tomaten und Tomatenmark dazugeben und alles gut vermengen.
  5. Die Mischung mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und frischen Kräutern abschmecken.
  6. Die Soße bei mittlerer Hitze 20–30 Minuten köcheln lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht.
  7. Vor dem Servieren nochmals abschmecken und nach Bedarf mit weiteren Kräutern oder Gewürzen verfeinern.

Dieses Rezept ist eine moderne Interpretation der antiken italienischen Tomatensoße. Es basiert auf traditionellen Zutaten und Techniken, die sich über die Jahrhunderte bewährt haben.

Hintergrund: Italienische Tomatensoße in der antiken Küche

Die italienische Küche hat eine lange Geschichte, die bis in das antike Rom zurückreicht. Obwohl Tomaten in Europa erst im 16. Jahrhundert aus Amerika nach Europa gebracht wurden, gab es bereits damals Rezepte mit Eiern, Milch und Wein, die als Vorgänger der heutigen Tomatensoße gelten können.

Rezepte aus dem Rezeptbuch "De re coquinaria"

Das Rezeptbuch "De re coquinaria", verfasst von Marco Gavio Apicius im ersten Jahrhundert n. Chr., ist eines der ältesten erhaltenen Kochbücher der antiken Welt. In diesem Buch finden sich mehrere Rezepte, die Eier mit Milch oder Wein sowie anderen Zutaten kombinieren, was als Vorläufer der Frittata oder Tomatensoße angesehen werden kann.

Ein solches Rezept beschreibt die Zubereitung einer Eier-Milch-Mischung, die mit verschiedenen Zutaten angereichert wird. Obwohl Tomaten damals noch nicht in Europa bekannt waren, ließen sich aus diesen Rezepten ähnliche Aromen und Techniken ableiten, die später in der Entwicklung der Tomatensoße eine Rolle spielten.

Die Entwicklung der italienischen Tomatensoße

Die Einführung der Tomate in die italienische Küche erfolgte im späten 16. Jahrhundert. Die Pflanze wurde aus Amerika nach Europa gebracht und schnell in die traditionelle italienische Küche integriert. Schon bald wurde die Tomate zu einer der wichtigsten Zutaten in der italienischen Küche.

Cucina povera – die Küche der Armen

In der süditalienischen Region Apulien, genauso wie in anderen Teilen Italiens, entwickelte sich eine Küche, die als "cucina povera" bezeichnet wird. Diese Küche entstand aus der Notwendigkeit, mit einfachen Zutaten und begrenzten Ressourcen zu kochen. Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Olivenöl wurden zu den Hauptbestandteilen vieler Gerichte, einschließlich der Tomatensoße.

Apulien: Eine Region mit reicher kulinarischer Tradition

Das Kochbuch "Apulien" von Luca Lorusso und Vivienne Polak zeigt die Vielfalt der apulischen Regionalküche. Innerhalb der 90 Rezepte, die in dem Buch vorgestellt werden, finden sich Gerichte, die typisch für Apulien sind, wie die "Orecchiette al vino rosso". Diese Nudelvariante wird mit einer Tomatensoße serviert, die Kapern, Oliven, Tomaten und Sardellen enthält und somit ein Beispiel für die reiche Aromenvielfalt der apulischen Küche darstellt.

Frittata – ein weiteres Element der italienischen Küche

Neben der Tomatensoße ist die Frittata ein weiteres typisches Gericht der italienischen Küche. Die Frittata ist eine Form des Omeletts, das mit verschiedenen Zutaten wie Gemüse, Käse oder Schinken angereichert werden kann. Es gibt zahlreiche Varianten der Frittata, die je nach Region unterschiedlich zubereitet werden.

Beispiele für Frittata-Varianten

  • Frittata di asperagi (Spargel-Frittata): In dieser Variante werden geblanchte Spargelstangen mit Eiermasse kombiniert.
  • Frittata con gli zoccili (mit Speckwürfeln): In der toskanischen Variante werden Speckwürfel in die Eiermischung gegeben.
  • Frittata rustico alla toscana (Kartoffel-Frittata): In dieser Variante werden Kartoffelscheiben in einer Pfanne angebraten und dann mit Eiermasse kombiniert.

Diese Varianten zeigen die Flexibilität und Kreativität der italienischen Küche, bei der Gerichte oft nach regionalen oder persönlichen Vorlieben angepasst werden.

Italienische Tomatensoße in der heutigen Zeit

Die italienische Tomatensoße hat sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt und ist heute eine der am häufigsten verwendeten Soßen in der westlichen Welt. Sie ist nicht nur in Italien, sondern auch in anderen Ländern wie den USA, Frankreich und Spanien ein fester Bestandteil der kulinarischen Kultur.

Nährwert

Die Nährwertangaben für eine typische Portion italienische Tomatensoße (ca. 450 kcal) sind wie folgt:

  • Proteine: 20 g
  • Fette: 24 g
  • Kohlenhydrate: 33 g

Diese Werte können je nach verwendetem Rezept und Zutaten variieren.

Tipps für die Zubereitung von italenischer Tomatensoße

  • Frische Tomaten: Verwenden Sie möglichst frische Tomaten, die gut reifen. Wenn keine frischen Tomaten zur Verfügung stehen, können auch Dose-Tomaten verwendet werden.
  • Olivenöl: Verwenden Sie natives Olivenöl, das für die italienische Küche typisch ist und den Geschmack der Soße verfeinert.
  • Kräuter: Experimentieren Sie mit verschiedenen Kräutern wie Oregano, Rosmarin oder Thymian, um die Aromen der Soße zu verfeinern.
  • Soßenkonsistenz: Die Konsistenz der Soße kann durch das Abkochen verändert werden. Je länger die Soße köchelt, desto dichter wird sie.

Fazit

Italienische Tomatensoße ist eine der ikonischen Grundlagen der italienischen Küche. Sie ist einfach zuzubereiten, aber dennoch vielseitig und kann je nach Geschmack und Region angepasst werden. Die historischen Wurzeln der Soße reichen bis in das antike Rom zurück, wo Rezepte wie jene aus dem Rezeptbuch "De re coquinaria" als Vorbilder für heutige Gerichte dienen. In der Region Apulien, genauso wie in anderen Teilen Italiens, hat sich die Tomatensoße zu einem unverzichtbaren Bestandteil der kulinarischen Kultur entwickelt. Egal ob als Basis für Pasta, Pizza oder Risotto, italienische Tomatensoße bleibt ein Klassiker, der weltweit geschätzt wird.

Quellen

  1. Rezept für italienisches Kartoffelpüree mit Brätbällchen
  2. Spezialitäten – Frittata-Rezepte
  3. Kochbuch Apulien – 90 Rezepte der apulischen Regionalküche

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