Italienische Buttercreme: Rezept, Zubereitung und Verwendung in der Konditorei
Italienische Buttercreme ist eine luftig-leichte, cremige Masse, die sich ideal als Einstreiche für Torten, Kuchen oder als Verzierung für Cupcakes eignet. Sie unterscheidet sich von anderen Buttercreme-Varianten durch ihre besondere Zubereitungsweise, bei der Eiweiß mit heißem Zuckersirup zu einer italienischen Meringue aufgeschlagen wird, die anschließend mit weicher Butter vermischt wird. Dieser Prozess sorgt für eine cremige, stabile Konsistenz und eine minimale Keimgefahr durch die Erhitzung des Eiweißes. Die italienische Buttercreme ist besonders bei Motivtorten beliebt, da sie eine hervorragende Grundlage für Fondant oder Tortenaufleger bietet.
In diesem Artikel wird das Rezept für die italienische Buttercreme beschrieben, wie sie zubereitet wird, und wie sie in der Konditorei genutzt werden kann. Zudem werden Vorteile, Nachteile und Tipps zur Verwendung und Aromatisierung vorgestellt.
Was ist italienische Buttercreme?
Italienische Buttercreme ist eine Variante der Buttercreme, die sich durch die Verwendung einer italienischen Meringue auszeichnet. Diese Meringue entsteht, indem Eiweiß mit heißem Zuckersirup aufgeschlagen wird. Das Eiweiß wird dadurch stabilisiert und gleichzeitig pasteurisiert, was die Hygienefaktoren verbessert. Anschließend wird diese Meringue unter weiche Butter gerührt, sodass sich eine cremige, stabile Masse ergibt.
Im Vergleich zu anderen Buttercreme-Varianten, wie der klassischen deutschen Buttercreme mit Vanillepudding oder der französischen Buttercreme mit Ei, ist die italienische Buttercreme luftiger und leichter. Sie bietet zudem eine bessere Haltbarkeit und ist weniger anfällig für Trennungen. Diese Eigenschaften machen sie besonders geeignet für Torten mit Fondant oder andere dekorative Kreationen.
Vorteile und Nachteile der italienischen Buttercreme
Vorteile
- Längere Haltbarkeit: Aufgrund der Pasteurisierung durch den heißen Zuckersirup ist die italienische Buttercreme hygienischer und hält länger als herkömmliche Buttercreme-Varianten.
- Kein Trennen nötig: Die Creme bleibt länger stabil und trennt sich nicht so leicht, was die Arbeit im Kuchenbau vereinfacht.
- Leichte Konsistenz: Die luftige Textur sorgt für einen angenehmen Geschmack und passt gut zu empfindlichen Füllungen oder Dekorationen.
- Fondanttauglichkeit: Die italienische Buttercreme ist ideal als Grundlage für Fondantdekorationen oder Tortenaufleger, da sie stabil und fein genug ist, um diese Elemente sicher zu tragen.
Nachteile
- Weniger Volumen: Im Vergleich zu frischem Eischnee bietet die italienische Meringue etwas weniger Volumen, was sich in einer leicht dichteren Konsistenz der Buttercreme widerspiegelt.
- Geschmacklich neutraler: Einige Rezepturen beschreiben die italienische Buttercreme als geschmacklich etwas neutraler als herkömmliche Varianten, was durch Aromen oder Zutaten wie Vanillemark oder Backkakao kompensiert werden kann.
- Zubereitung aufwendiger: Der Prozess der Zubereitung der italienischen Meringue erfordert mehr Aufmerksamkeit und Vorbereitung als beispielsweise die klassische Buttercreme mit Pudding.
Zutaten und Rezept
Die Zutaten für eine italienische Buttercreme sind einfach und alltäglich, wodurch sich die Creme leicht zubereiten lässt.
Zutaten (für ca. 2 kg Buttercreme)
- 4 Eiweiße
- 400 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 100 g weiche Butter
- 200 g Puderzucker
- 1 Prise Salz (optional)
Zubereitung
Schritt 1: Zubereitung der italienischen Meringue
- Eiweiße mit einer Prise Salz in eine saubere, fettfreie Schüssel geben.
- Zucker in einen Topf geben und mit etwas Wasser (ca. 30 ml) auf 121 °C erhitzen.
- Währenddessen die Eiweiße mit einem Schneebesen oder Rührgerät auf kleinster Stufe anfangen aufzuschlagen.
- Sobald der Zucker auf 121 °C aufgekocht ist, den Sirup langsam in einen dünnen Strahl in die Eiweiße gießen, während diese weiter aufgeschlagen werden.
- Die Meringue weiter aufschlagen, bis sie sich abgekühlt hat und die Schüssel von außen kühl anfühlt (ca. 20–30 Minuten).
Schritt 2: Zubereitung der Buttercreme
- Weiche Butter mit Puderzucker und einer Prise Salz in einer separaten Schüssel aufschlagen, bis die Masse hell und cremig ist.
- Die abgekühlte italienische Meringue portionsweise unter die Butter rühren, bis sich die Konsistenz homogenisiert hat.
- Bei Bedarf die Buttercreme auf hoher Stufe cremig aufschlagen, um eine glatte Konsistenz zu erzielen.
- Mit einem Flachrührer langsam entlüften, um überschüssige Luftblasen zu entfernen.
Tipps zur Zubereitung
- Eiweiße sollten fettfrei sein. Achten Sie darauf, dass die Schüssel und das Rührwerkzeug fettfrei sind, da Fette die Eiweiße nicht aufschlagen können.
- Zuckersirup genau auf Temperatur überwachen. Der Zucker muss auf exakt 121 °C erhitzt werden, um die Eiweiße optimal zu stabilisieren.
- Buttercreme langsam rühren. Um eine glatte Konsistenz zu erzielen, sollte die Meringue portionsweise unter die Butter gerührt werden.
- Entlüften der Creme. Das Entlüften der Buttercreme mit einem Flachrührer verhindert unansehnliche Blasen in der Creme.
Anwendung in der Konditorei
Die italienische Buttercreme ist nicht nur eine leckere Grundlage für Torten, sondern auch ein vielseitiges Werkzeug in der Konditorei. Sie kann als Einstreiche für Torten, als Füllung für Cupcakes oder als Verzierung für Gebäck verwendet werden. Zudem ist sie ideal, um Formen, Blumen oder andere dekorative Elemente aus Buttercreme aufzuspritzen.
Einstreiche für Torten
Für eine Torten mit 20 cm Durchmesser und ca. 18 cm Höhe reicht die halbe Menge der zubereiteten Buttercreme (ca. 950 g) aus, um die Torte vollständig einzustreichen und Stabilitätsringe zwischen den Füllungen zu setzen. Bei einer größeren Torte mit 26 cm Durchmesser reicht die volle Menge.
Cupcakes und Kuchen
Die Buttercreme kann ebenfalls als Verzierung für Cupcakes oder Kuchen verwendet werden. Aufgrund ihrer stabilen Konsistenz eignet sie sich besonders gut für Cupcakes, die mit Spritzsternen oder Blüten verziert werden sollen.
Dekorationen aus Buttercreme
Mit der italienischen Buttercreme lassen sich auch Formen wie Blüten, Blätter oder Schmetterlinge aufspritzen. Dazu sind passende Spritztüllen erforderlich. Einige Rezepturen empfehlen, die Creme leicht anzudicken oder mit Aromen oder Farbpulver zu verfeinern, um die Farbe oder den Geschmack zu variieren.
Aromatisierung und Farbgebung
Die italienische Buttercreme kann durch Aromen oder Farbpulver verändert werden. So lässt sie sich individuell anpassen, um den Geschmack oder die Optik einer Torte zu verbessern.
Aromatisierung
Die Buttercreme kann mit Aromen wie Vanillemark, Backkakao oder Fruchtpulver geschmacklich verändert werden. Einige Rezepturen empfehlen, Fruchtpüreepulver oder Gewürze unterzurühren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass pürierte Früchte oder Flüssigkeiten die Konsistenz der Creme beeinträchtigen können, weshalb Pulver oder Pasten bevorzugt werden.
Farbgebung
Um die Buttercreme einzufärben, werden Farbpulver oder Lebensmittel-Farbpasten verwendet. Flüssige Lebensmittelfarben sollten vermieden werden, da diese die Konsistenz der Creme verflüssigen können. Einige Rezepturen empfehlen, die Creme mit weiss gehaltigen Farbpulver einzufärben, um unnötigen Einsatz schädlicher Farbstoffe zu vermeiden.
Haltbarkeit und Aufbewahrung
Die italienische Buttercreme hält sich aufgrund der Pasteurisierung der Eiweiße länger als herkömmliche Buttercreme-Varianten. Sie kann im Kühlschrank bis zu 3–5 Tage aufbewahrt werden. Bei Bedarf kann sie auch eingefroren werden, wobei die Konsistenz nach dem Auftauen etwas variieren kann.
Fazit
Die italienische Buttercreme ist eine luftige, cremige Creme, die sich ideal für Torten, Cupcakes oder dekorative Elemente eignet. Sie unterscheidet sich von anderen Buttercreme-Varianten durch ihre Zubereitungsweise mit heißem Zuckersirup, was die Hygienefaktoren verbessert und die Haltbarkeit erhöht. Zudem ist sie ideal für Fondantdekorationen und andere Tortenverzierungen, da sie stabil und fein genug ist, um diese Elemente zu tragen.
Die Zubereitung erfordert etwas Aufwand, aber die Ergebnisse lohnen sich. Mit den richtigen Zutaten und Techniken lässt sich eine cremige, stabile Masse herstellen, die sich leicht verarbeiten und verfeinern lässt. Durch Aromen oder Farbpulver kann die Creme individuell an die jeweilige Torte oder Kreation angepasst werden.
Quellen
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