Italienische Florentiner: Geschichte, Rezept und Backtipp

Die italienischen Florentiner gehören zu den beliebtesten Süßigkeiten in der Weihnachtsbäckerei. Obwohl sie als traditionelles Rezept aus der Region Florenz bezeichnet werden, bleibt ihre Herkunft bis heute ungeklärt. In Deutschland sind sie vor allem in der Weihnachtszeit ein Fixkatalog der Kuchentheke, oft in Form von kleinen, knusprigen Plätzchen oder als größere, mit Schokolade überzogene Kugeln. In diesem Artikel wird das Rezept sowie die Herkunft, Zubereitung und einige Backtipps für italienische Florentiner detailliert beschrieben.

Einführung

Die italienischen Florentiner sind eine Kombination aus karamellisierten Mandeln, Zucker und Sahne, oft überzogen mit Schokolade. Sie gelten als typisch italienisches Gebäck, das sich jedoch in Deutschland stark verbreitet hat. Die Herkunft der Florentiner ist nicht eindeutig belegt, weshalb sie sowohl italienische als auch deutsche Wurzeln haben könnten. In Italien selbst finden sich keine traditionellen Backbücher, die das Rezept für Florentiner Plätzchen erwähnen. Trotzdem ist die Kombination aus Mandeln, Zucker und Schokolade typisch toskanisch.

Ursprung und Herkunft

Die Herkunft der Florentiner ist Gegenstand vieler Spekulationen. Laut einigen Quellen stammen sie aus Florenz, der Hauptstadt der Toskana, weshalb sie auch ihren Namen trägen. Andere Quellen vermuten, dass die Florentiner aus Norditalien oder sogar aus Frankreich stammen. Eine Verbindung zwischen Frankreich und Florenz, insbesondere durch die Medici-Familie, könnte eine mögliche Quelle sein.

Tatsächlich gibt es in Italien keine eindeutige Erwähnung der Florentiner in traditionellen Backrezepten. In einigen italienischen Kochbüchern fehlt das Rezept für Florentiner Plätzchen gänzlich. Allerdings ist das Konzept eines Gebäcks aus Mandeln und kandierten Früchten durchaus italienisch. In der Toskana, wo Mandeln eine wichtige Rolle spielen, ist die Kombination aus Mandeln und Früchten verbreitet.

In Deutschland sind die Florentiner hingegen fester Bestandteil der Weihnachtsbäckerei. Sie werden traditionell mit Schokolade überzogen und oft als Geschenk oder als Tischdeko verwendet. Der Name „Florentiner“ ist in Deutschland so verbreitet, dass man sie oft nicht mehr als italienische Spezialität erkennt.

Rezept und Zubereitung

Zutaten

Die Grundzutaten für die Florentiner sind:

  • Mandelblättchen
  • Zucker
  • Sahne
  • Butter
  • Kandierte Früchte oder getrocknete Früchte (optional)

Einige Rezepte enthalten zusätzlich Vanillezucker, Orangenabrieb, Zimt, Kardamom und Nelken, um dem Gebäck eine extra Note zu verleihen.

Vorbereitung

Die Mischung aus Sahne, Zucker, Butter und Gewürzen wird in einem Topf unter Rühren aufgekocht. Danach werden die Mandelblättchen und eventuell kandierte Früchte untergehoben. Die Masse wird in kleine Portionen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gesetzt und im Ofen gebacken. Die Temperatureinstellung liegt meist bei 160–180 °C, und die Backzeit beträgt etwa 10–15 Minuten.

Nach dem Backen werden die Florentiner auf einem Kuchengitter auskühlen gelassen, wodurch sie ihre typische Knusprigkeit erhalten. Einige Rezepte empfehlen, die Plätzchen mit dunkler Schokolade zu überziehen. Andere verzichten auf Schokolade und servieren die Mandelplätzchen pur oder mit einer Prise Salz.

Abwechslungsreiche Varianten

Die Grundzutaten können variieren, um unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu erzielen. Neben Mandeln können auch Erdnussblättchen oder Cashews verwendet werden. Statt kandierten Früchten können auch getrocknete Cranberries, Datteln oder Feigen in die Masse eingearbeitet werden.

Ein weiterer Vorschlag ist, die Florentiner mit Schokolade überzogen zu backen. Es gibt verschiedene Optionen: dunkle Schokolade, zartbittere Schokolade oder Milchschokolade. Jede Variante verändert das Geschmacksprofil des Gebäcks. Einige Rezepte empfehlen, die Schokolade in kleine Stücke zu brechen und sie nach dem Backen über die Plätzchen zu streuen.

Backtipp und Aufbewahrung

Die Florentiner sollten während des Backvorgangs beobachtet werden, da sie sich schnell verbrennen können. Der mittlere Einschub des Ofens eignet sich am besten, und die Hitze kann bei Bedarf leicht reduziert werden. Wichtig ist, dass die Ränder leicht gebräunt sind, um die richtige Knusprigkeit zu erzielen.

Nach dem Backen sollten die Florentiner auf einem Kuchengitter abkühlen, um die Form zu behalten und die richtige Textur zu entwickeln. In einer Dose mit Backpapier zwischen den Schichten aufbewahrt, halten sie sich bis zu einer Woche. In diesem Fall wird die Masse weicher, was manche Menschen jedoch als angenehm empfinden.

Rezept im Detail

Zutaten für 4 Personen:

  • 100 g Mandelblättchen
  • 100 g Zucker
  • 100 g Sahne
  • 100 g Butter
  • 100 g kandierte Früchte oder getrocknete Früchte (z. B. Datteln, Feigen, Cranberries)
  • Vanillezucker (optional)
  • Orangenabrieb (optional)
  • Zimt, Kardamom, Nelken (optional)
  • Dunkle Schokolade (optional)

Zubereitung

  1. Backofen auf 160–180 °C (Umluft) vorheizen.
  2. Ein Backblech mit Backpapier belegen.
  3. In einem Topf Sahne mit Zucker, Vanillezucker (falls verwendet) und Orangenabrieb (falls verwendet) aufkochen.
  4. Butter und Gewürze (Zimt, Kardamom, Nelken) unterrühren.
  5. Die Masse etwas abkühlen lassen und dann Mandelblättchen sowie kandierte Früchte unterheben.
  6. Mit zwei Teelöffeln kleine Portionen der Masse auf das Backblech setzen, dabei ausreichend Abstand zwischen den Plätzchen lassen.
  7. Im Ofen 10–15 Minuten backen, bis die Ränder leicht gebräunt sind.
  8. Die Plätzchen mit dem Backpapier vom Blech ziehen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
  9. Falls gewünscht, die Plätzchen mit Schokolade überziehen.

Tipps für die perfekte Knusprigkeit

Die Knusprigkeit der Florentiner hängt stark von der Backzeit und der Abkühlung ab. Um die Plätzchen besonders knusprig zu machen, sollten sie ausreichend lange im Ofen bleiben, bis die Ränder leicht gebräunt sind. Die Abkühlung an der Luft hilft, die richtige Textur zu erzielen.

Einige Rezepte empfehlen, die Plätzchen ohne Schokolade zu backen, da die Schokolade das Gebäck weicher macht. Wer jedoch den Geschmack der Schokolade liebt, kann die Plätzchen nach dem Backen mit Schokolade überziehen. Dazu die Schokolade in kleine Stücke brechen und leicht erwärmen, dann mit einem Löffel über die Plätzchen streuen.

Fazit

Die italienischen Florentiner sind ein einfaches, aber köstliches Rezept, das sich hervorragend für die Weihnachtsbäckerei eignet. Obwohl ihre Herkunft ungeklärt ist, sind sie in Deutschland fest etabliert und gelten als typische Weihnachtsbackware. Die Kombination aus Mandeln, Zucker und Schokolade verleiht ihnen ihre typische Süße und Knusprigkeit.

Mit verschiedenen Zutaten wie getrockneten Früchten, Nüssen oder Gewürzen können sie in viele Varianten gebacken werden. Die Zubereitung ist einfach und schnell, weshalb die Florentiner auch für Anfänger gut geeignet sind. Sie können als Geschenk, als Tischdeko oder einfach als süße Leckerei serviert werden.

Quellen

  1. Soisst Italien
  2. Essen und Trinken
  3. Dishes Delicious
  4. Splendido Magazin
  5. Shibaskitchen

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