**Authentisches Pizza Margherita Rezept – Die italienische Klassiker-Pizza nach Original-Tradition**

Die Pizza Margherita gilt als das Aushängeschild der italienischen Küche. Diese ikonische Kreation vereint die einfachsten und wertvollsten Zutaten der Region in einer harmonischen Kombination, die nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch beeindruckt. Ihre Entstehung ist eng mit der Stadt Neapel verbunden, wo sie erstmals im Jahr 1889 als hommage an Königin Margherita von Savoyen kreiert wurde. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Pizza Margherita – inspiriert von den Originalrezepten und Tipps der italienischen Tradition – zu Hause nachkochen können. Neben der detaillierten Rezeptanleitung werden auch historische Hintergründe, die Bedeutung der Zutaten sowie Tipps zur Zubereitung, insbesondere bei der Verwendung von Pizzastein und Backblech, vorgestellt.


Ursprung und Bedeutung der Pizza Margherita

Die Geschichte der Pizza Margherita reicht bis ins Jahr 1889 zurück, als die italienische Königin Margherita von Savoyen einen Staatsbesuch in Neapel absolvierte. Der Pizzaiolo Raffaele Esposito, der zu dieser Zeit als einer der bekanntesten Pizzabäcker der Stadt galt, wurde mit der Aufgabe betraut, eine Pizza zu kreieren, die die italienische Nationalflagge in den Farben Grün, Weiß und Rot symbolisiert. Er verwendete frischen Mozzarella für die Weiße, reine Tomatensauce für die Rote und frisches Basilikum für die Grün. Diese Kombination überzeugte die Königin so sehr, dass sie die Pizza nach ihr benannte – und so wurde die Pizza Margherita geboren.

Die Margherita hat seither nicht nur die italienische Kultur geprägt, sondern auch weltweit die Vorstellung von Pizza beeinflusst. Heute gilt sie als einer der Aushängeschilder der italienischen Gastronomie und ist in vielen Städten, besonders in Neapel, als UNESCO-Kulturerbe anerkannt. Die Authentizität des Rezeptes und die strikte Einhaltung der traditionellen Zutaten sind in Italien weiterhin sehr wichtig. So werden beispielsweise in vielen Pizzerien ausschließlich San Marzano-Tomaten, typischerweise aus der Region Kampanien, und Mozzarella di Bufala verwendet, um den originalen Geschmack zu erhalten.


Zutaten und deren Bedeutung

Die Pizza Margherita besteht aus nur wenigen, aber hochwertigen Zutaten, die jede ihre eigene Rolle spielen und zusammen den unverwechselbaren Geschmack der Margherita ausmachen:

1. Der Teig

Der Pizzateig ist die Grundlage für jede gute Pizza. In den Originalrezepten wird Typ 00-Mehl verwendet, ein feines italienisches Weizenmehl, das den Teig weich und elastisch macht. Typ 00-Mehl ist reich an Gluten, wodurch sich während des Backvorgangs eine gleichmäßige Kruste bilden kann. In einigen Rezepten wird auch Semola (Hartweizengrieß) beigemischt, um den Teig etwas knuspriger zu machen.

Zu den weiteren Zutaten gehören:

  • Wasser: wird in laufer oder kalter Form verwendet, je nach Rezept.
  • Salz: gibt dem Teig Geschmack und beeinflusst das Hefewachstum.
  • Hefe: gibt dem Teig die nötige Lockerung. Es wird in der Regel frische Hefe oder Trockenhefe verwendet.
  • Olivenöl: verleiht dem Teig Aroma und sorgt für einen weichen, saftigen Biss.

2. Die Tomatensauce

Die Tomatensauce ist die rote Komponente der Margherita und sollte idealerweise aus San Marzano-Tomaten hergestellt werden. Diese Tomaten wachsen in der Region Kampanien und haben eine natürliche Süße, geringe Säure und eine saftige Konsistenz. In einigen Rezepten werden die Tomaten mit etwas Olivenöl, Salz und Oregano abgeschmeckt, um die Aromen zu unterstreichen.

3. Der Mozzarella

Der Mozzarella ist die weiße Farbe der Pizza und sollte idealerweise aus Büffel-Milch bestehen (Mozzarella di Bufala). Dieser Käse hat einen feinen, cremigen Geschmack und einen hohen Feuchtigkeitsgehalt, der sich perfekt für die Margherita eignet. Der Mozzarella sollte über Nacht abgetropft werden, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen und so eine gleichmäßige Verteilung auf der Pizza zu ermöglichen.

4. Das Basilikum

Frisches Basilikum ist die grüne Note der Pizza. Es verleiht dem Gericht nicht nur Farbe, sondern auch ein leichtes Aroma, das den Geschmack der anderen Zutaten harmonisch ergänzt. Das Basilikum sollte idealerweise nach dem Backvorgang auf die Pizza gelegt werden, um seine frische Farbe und seinen Geschmack zu erhalten.


Rezept für die Pizza Margherita

Hier finden Sie ein authentisches Rezept, das sich an die italienischen Traditionen hält. Es eignet sich sowohl für die Zubereitung auf dem Pizzastein als auch auf dem Backblech.

Zutaten (für 4 Pizzen)

Für den Teig: - 800g Mehl Typ 00 - 5g frische Hefe - 500ml lauwarmes Wasser - 25ml Olivenöl extra vergine - 25g feines Meersalz - 10g Zucker

Für den Belag: - 500g Datteltomaten in Salsa (oder San Marzano-Tomaten) - 100ml Olivenöl extra vergine - 500g frischer Mozzarella (am besten Mozzarella di Bufala) - frisches Basilikum - Meersalz nach Bedarf

Zubereitung des Teigs

  1. Vorbereitung der Hefe: In einer Schüssel lauwarmes Wasser mit der Hefe und etwas Zucker vermischen. Die Hefe sollte sich innerhalb weniger Minuten auflösen und leicht schäumen.

  2. Mehl und Salz: In eine große Rührschüssel Mehl und Salz geben. Eine Mulde in der Mitte formen und die Hefemischung hineingießen. Anschließend das Olivenöl hinzufügen.

  3. Kneten: Den Teig mit der Hand oder einem Rührgerät intensiv kneten (ca. 10–15 Minuten), bis er elastisch und nicht mehr klebrig ist. Alternativ kann er mit einem Knethaken weitergearbeitet werden.

  4. Ruhezeit: Den Teig in eine Schüssel legen, mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort ruhen lassen (ca. 1–2 Stunden). In einigen Rezepten wird eine längere Ruhezeit (bis zu 24 Stunden) empfohlen, um die Aromen zu intensivieren und die Teigstruktur zu verbessern.

  5. Formen der Pizzen: Nach der Ruhezeit den Teig in 4 gleich große Portionen teilen. Jeden Teigballen leicht flach drücken und zu einer runden Form ausrollen oder mit den Händen formen. Der Teig sollte nicht zu dünn sein, um die Saftigkeit zu bewahren.

Zubereitung des Belags

  1. Tomatensauce: Die Tomaten in kleine Würfel schneiden oder im Mixer etwas pürieren. Mit etwas Olivenöl, Salz und Oregano abschmecken. Alternativ können San Marzano-Tomaten aus der Dose verwendet werden, die nur mit Olivenöl und Salz gewürzt werden.

  2. Mozzarella: Den Mozzarella in kleine Würfel schneiden und über die Tomatensauce verteilen. Dabei darauf achten, dass die Pizza nicht übermäßig mit Flüssigkeit gefüllt wird.

  3. Basilikum: Vor dem Backen oder kurz danach frisches Basilikum darauf platzieren, damit die Blättchen nicht verkleben oder verbrennen.

Backen der Pizza

  1. Mit Pizzastein:

    • Den Backofen auf 250 °C mit Pizzastein vorheizen.
    • Den Pizzateig auf einem Pizzaschieber ausbreiten.
    • Die Tomatensauce darauf verteilen, gefolgt von dem Mozzarella.
    • Die Pizza in den Ofen schieben und etwa 8–10 Minuten backen, bis die Kanten goldbraun und die Käseblätter leicht angebraten sind.
    • Vor dem Servieren das Basilikum darauf platzieren.
  2. Mit Backblech:

    • Den Ofen auf 230 °C vorheizen.
    • Den Teig auf einem Backblech ausrollen.
    • Die Tomatensauce und den Mozzarella darauf verteilen.
    • In den Ofen schieben und ca. 15–20 Minuten backen, bis die Kanten goldbraun sind.
    • Nach dem Backen mit Oregano, Basilikum und Olivenöl servieren.

Tipps für die perfekte Pizza Margherita

  • Verwenden Sie frische Zutaten: Insbesondere Mozzarella di Bufala und frisches Basilikum tragen zur Authentizität der Pizza bei.
  • Gute Mehl- und Hefewahl: Typ 00-Mehl ist ideal für den Pizzateig. Frische Hefe sorgt für eine bessere Hefewirkung und Geschmack.
  • Langsame Ruhezeit: Ein langer Teigruhezeit (bis zu 24 Stunden) kann den Geschmack intensivieren und die Struktur verbessern.
  • Pizzastein verwenden: Ein Pizzastein sorgt für eine gleichmäßige Hitzeverteilung und ein knuspriges Ergebnis.
  • Nicht übermäßig belegen: Die Margherita ist eine einfache Pizza, bei der die Aromen der Zutaten im Vordergrund stehen. Daher sollte sie nicht übermäßig belegt werden.
  • Temperaturkontrolle: Achten Sie darauf, dass der Backofen gut vorgeheizt ist, damit die Pizza schnell und gleichmäßig backt.

Varianten und Kombinationen

Obwohl die Pizza Margherita in ihrer ursprünglichen Form mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum bereits eine perfekte Kombination darstellt, gibt es in der italienischen Tradition auch einige leichte Abwandlungen, die jedoch meist auf regionalen Präferenzen oder individuellen Geschmäckern basieren:

  • Pizza Marinara: Ein alternatives Rezept, das auf demselben Teig basiert, aber ohne Mozzarella auskommt. Stattdessen wird die Pizza nur mit Tomatensauce, Oregano, Knoblauch und Olivenöl belegt.
  • Pizza Margherita mit Olivenöl: Einige Pizzaioli streichen zusätzlich etwas Olivenöl über die Kanten des Pizzas, um den Geschmack zu intensivieren.
  • Pizza Margherita mit Parmesan: Eine scharfe Variante, bei der ein wenig geriebener Parmesan über der Pizza verteilt wird.

Diese Abwandlungen zeigen, dass die Pizza Margherita zwar einen festen Rahmen hat, aber dennoch Raum für kreative Interpretationen lässt.


Kulturelle und kulinarische Bedeutung

Die Pizza Margherita ist nicht nur ein kulinarisches Genussmittel, sondern auch ein kulturell bedeutendes Symbol Italiens. Sie verkörpert die Esskultur der Region Neapel und steht für die Vereinigung von Einfachheit und Qualität. In vielen italienischen Restaurants wird die Margherita als „La Regina delle Pizze“ (die Königin der Pizzen) bezeichnet und gilt als das Aushängeschild der italienischen Gastronomie.

Die Verbindung zur italienischen Nationalflagge ist nicht nur ein optisches Statement, sondern auch eine Hommage an die italienische Identität. Der Pizzaiolo Raffaele Esposito, der die Pizza für Königin Margherita kreiert hat, wird bis heute als Begründer der Margherita gesehen. In Neapel gibt es sogar eine Pizzeria, die nach ihm benannt ist, und die sich auf die authentische Zubereitung der Pizza spezialisiert hat.


Schlussfolgerung

Die Pizza Margherita ist ein unvergänglicher Klassiker, der sowohl in Italien als auch weltweit geschätzt wird. Mit ihren einfachen, aber hochwertigen Zutaten verbindet sie die Esskultur der Region mit der italienischen Tradition. Die Zubereitung der Margherita erfordert zwar etwas Geduld, insbesondere bei der Teigruhezeit, aber das Ergebnis ist eine Pizza, die sowohl optisch als auch geschmacklich beeindruckt. Mit den Tipps und Rezepten aus diesem Artikel können Sie die Margherita zu Hause nachkochen und den authentischen Geschmack Italiens genießen. Ob mit Pizzastein oder auf dem Backblech – die Margherita bleibt eine Pizza, die man nach dem ersten Biss nie wieder vergisst.


Quellen

  1. Esprevo – Pizza Margherita Rezept
  2. Waldis Pizza – Pizza Margherita Original Rezept
  3. Lettinis – Pizza Margherita Rezept
  4. Cooking Italy – Pizza Margherita alla Napoletana
  5. Gustini – Pizza Margherita Rezept

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