Authentische italienische Pizzasoße: Rezept und Geheimnisse der perfekten Tomatensoße

Die italienische Pizzasoße ist das Herzstück jeder echten Pizza. Ob klassisch neapolitanisch oder mediterran gewürzt – die richtige Soße verleiht dem knusprigen Teig den nötigen Geschmack und sorgt für die perfekte Balance zwischen Aroma, Konsistenz und Qualität. In Italien, der Heimat der Pizza, wird Wert auf Einfachheit und natürliche Zutaten gelegt. Die besten Pizzasoßen sind meistens die einfachsten und werden aus hochwertigen Dosentomaten wie San Marzano hergestellt. In diesem Artikel werden wir Ihnen zeigen, wie Sie eine authentische italienische Pizzasoße selbst zubereiten können – in nur wenigen Minuten und mit wenigen Zutaten. Zudem erklären wir, warum San Marzano Tomaten so besonders sind, welche Fehler beim Zubereiten zu vermeiden sind und warum die Soße ein entscheidender Faktor für die Qualität der Pizza ist.

Die Rolle der Pizzasoße

Pizzasoße ist nicht nur ein Aromageschmackgeber, sondern auch die tragende Basis für die Pizza. Sie verbindet die verschiedenen Zutaten und gibt dem Teig die nötige Feuchtigkeit, damit er nicht ausdörrt während des Backvorgangs. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass die Aromen sich optimal entfalten und sich harmonisch ergänzen. In Italien, insbesondere in Neapel, wird Pizzasoße traditionell aus grob zerkleinerten San Marzano Tomaten hergestellt, eventuell mit etwas Salz, Basilikum und Olivenöl verfeinert. Die Soße wird niemals aufwendig gekocht oder mit zusätzlichen Gewürzen angereichert, da hier das Prinzip „weniger ist mehr“ gilt. Stattdessen liegt der Fokus auf der natürlichen Qualität der Tomaten und der feinen Textur der Soße.

Die Bedeutung der Tomaten

Die Qualität der Tomaten ist entscheidend für den Geschmack der Pizzasoße. In Neapel, der Wiege der modernen Pizza, werden traditionell keine frischen Tomaten verwendet. Stattdessen bevorzugen die Pizzabäcker Dosentomaten, insbesondere die Sorte San Marzano. Diese Tomaten wachsen in der Region um den Vesuv und sind bekannt für ihre süße, aromatische Note und ihre perfekte Form, die es ermöglicht, eine homogene, nicht wässrige Soße herzustellen. Frische Tomaten, die aus Italien importiert werden, sind oft unreifer und haben weniger Aroma, da sie aus logistischen Gründen schon vor der Reife geerntet werden. Aus diesem Grund sind Dosentomaten in der Pizzakultur unverzichtbar.

Klassische neapolitanische Pizzasoße

Die klassische neapolitanische Pizzasoße ist einfach, aber ausgesprochen geschmackvoll. Sie besteht aus grob zerdrückten San Marzano Tomaten, etwas Salz und frischen Basilikumblättern. Der Vorteil dieser Soße liegt in ihrer Einfachheit und in der hervorragenden Qualität der Tomaten. Sie wird niemals im Mixer zerkleinert, da dies zu einer wässrigen Konsistenz führen würde, was für eine Pizza ungeeignet ist. Stattdessen wird sie von Hand zerdrückt, um die perfekte Textur zu erzielen. Die Soße sollte cremig, aber nicht zu flüssig sein und sich gleichmäßig auf dem Teig verteilen lassen. Sie dient als Grundlage für die Pizza Margherita, die ikonische Pizza mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum, die nach der italienischen Königin Margherita benannt ist und deren Farben in Rot, Weiß und Grün symbolisiert.

Rezept für klassische neapolitanische Pizzasoße

Um eine klassische neapolitanische Pizzasoße zuzubereiten, benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 1 Dose geschälte San Marzano Tomaten
  • 10 g grobes Meersalz
  • 5 frische Basilikumblätter (optional)

Arbeitsablauf:

  1. Die Dose San Marzano Tomaten in eine Schüssel geben.
  2. Mit den Händen die Tomaten grob zerkleinern.
  3. 10 g grobes Meersalz hinzufügen und gut unterrühren.
  4. Wenn gewünscht, frische Basilikumblätter hinzufügen und ebenfalls untermischen.
  5. Die Soße ist nun fertig und kann direkt auf die Pizza gegeben werden.

Die Soße sollte nicht eingelegt oder weiter gekocht werden. Sie wird direkt auf den Teig gegeben, wodurch der Geschmack der Tomaten in seiner reinsten Form erhalten bleibt.

Mediterrane Pizzasoße

Für diejenigen, die etwas mehr Geschmack wünschen, kann eine mediterrane Pizzasoße hergestellt werden. Diese Soße enthält zusätzlich zu den San Marzano Tomaten auch Knoblauch, Oregano und etwas Pfeffer. Sie ist ideal für Pizza-Varianten mit mehr Aroma, wie zum Beispiel Pizza mit Salami oder anderen Würstchen. Die mediterrane Soße ist etwas intensiver im Geschmack und passt gut zu Pizzen mit reichhaltigem Belag.

Rezept für mediterrane Pizzasoße

Um eine mediterrane Pizzasoße herzustellen, benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 1 Dose geschälte San Marzano Tomaten
  • 4 frische Basilikumblätter
  • 1 Teelöffel getrockneter Oregano
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Arbeitsablauf:

  1. Die Dose San Marzano Tomaten in eine Schüssel geben.
  2. Mit den Händen die Tomaten grob zerkleinern.
  3. Frische Basilikumblätter, getrockneten Oregano, eine kleingeschnittene Knoblauchzehe sowie Salz und Pfeffer hinzufügen.
  4. Alles gut unterrühren, bis eine homogene Masse entsteht.
  5. Die Soße ist jetzt bereit und kann auf die Pizza gegeben werden.

Diese Soße ist etwas kräftiger als die klassische neapolitanische Variante und eignet sich besonders gut für Pizzen mit Würstchen, Schinken oder anderen Aromen. Sie verleiht der Pizza eine zusätzliche Schärfe und eine leichte Würzigkeit, die sich hervorragend mit dem Aroma der Tomaten ergänzt.

Wichtige Tipps und Techniken

Um die perfekte Pizzasoße zuzubereiten, sind einige wichtige Tipps und Techniken zu beachten:

1. Die Tomaten niemals im Mixer zerkleinern

Ein häufiger Fehler beim Zubereiten der Pizzasoße ist der Einsatz eines Mixers. Dies führt dazu, dass die Tomaten ihre Form verlieren und sich die Soße sehr wässrig anfühlt. Für eine authentische italienische Pizzasoße ist eine cremige, aber nicht flüssige Konsistenz entscheidend. Deshalb wird die Soße traditionell von Hand zerdrückt, um die perfekte Textur zu erhalten. So bleibt die Soße cremig und verteilt sich gleichmäßig auf dem Teig.

2. Die Soße nicht einkochen

Ein weiterer häufiger Fehler ist, die Pizzasoße vor dem Auftragen auf den Teig weiter zu kochen oder einzukochen. In Italien, insbesondere in Neapel, wird die Pizzasoße nicht gekocht, sondern direkt auf den Teig gegeben. Einige Rezepte oder Kochbücher empfehlen zwar das Erhitzen der Soße, aber in der traditionellen italienischen Pizzakultur ist dies nicht üblich. Die Qualität der Tomaten und die feine Textur der Soße sind wichtiger als das Garen. Eine gekochte Soße kann zudem zu einer zu dicken Konsistenz führen, was den Geschmack und die Optik der Pizza beeinträchtigt.

3. Auf frische Kräuter achten

Frische Kräuter wie Basilikum sind ein wichtiger Bestandteil der klassischen neapolitanischen Pizzasoße. Sie verleihen der Soße eine leichte Aromenote und ergänzen das Aroma der Tomaten. Basilikum sollte unbedingt frisch verwendet werden, da getrocknetes Basilikum die Soße zu intensiv und bitter wirken lassen kann. Die Kräuter werden meistens direkt auf die Pizza gegeben, nicht in die Soße eingerührt, um den Geschmack der Tomaten in seiner reinsten Form zu erhalten.

Häufige Fragen zur Pizzasoße

Wie lange hält sich die selbstgemachte Pizzasoße?

Eine selbstgemachte Pizzasoße kann im Kühlschrank bis zu 2–3 Tage aufbewahrt werden. Da die Soße nicht eingelegt oder gekocht wird, enthält sie keine Konservierungsmittel, weshalb sie sich nicht über einen längeren Zeitraum lagern lässt. Es wird empfohlen, die Soße frisch zuzubereiten und innerhalb weniger Tage zu verwenden.

Wie viel Soße benötigt man pro Pizza?

Für eine Pizza mit einem Durchmesser von etwa 28–30 cm benötigt man typischerweise etwa 80–100 g Tomatensauce. Dies entspricht ungefähr einer halben bis einer ganzen Dose San Marzano Tomaten, je nach Rezept. Bei der Verteilung der Soße auf dem Teig sollte man darauf achten, dass sie sich gleichmäßig verteilt, aber nicht zu viel verwendet wird. Zu viel Soße kann dazu führen, dass die Pizza während des Backvorgangs zu nass wird und der Boden nicht richtig knusprig bleibt.

Warum wird in Neapel keine gekochte Soße verwendet?

In Neapel, der Wiege der Pizza, wird traditionell keine gekochte Soße verwendet. Stattdessen werden grob zerkleinerte San Marzano Tomaten direkt auf den Teig gegeben. Die Soße wird nicht gekocht, sondern von Hand zerdrückt, um die perfekte Textur und das natürliche Aroma der Tomaten zu erhalten. Der Geschmack der Pizza hängt stark von der Qualität der Tomaten ab, und eine gekochte Soße kann das Aroma der Tomaten beeinträchtigen. In Neapel wird auch kein Oregano, Rosmarin oder andere Gewürze in die Soße eingerührt. Stattdessen werden diese Kräuter meist direkt auf die Pizza gegeben oder als Belag verwendet.

Die Bedeutung der Pizzasoße in der italienischen Kultur

Die Pizzasoße hat eine lange Tradition in der italienischen Kultur und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der italienischen Küche. Die erste dokumentierte Pizza mit Tomaten, Käse und Basilikum wurde in Neapel im 18. Jahrhundert zubereitet und soll an die Farben der italienischen Flagge erinnern. Diese Pizza, bekannt als „Pizza Margherita“, wurde zu Ehren der Königin Margherita benannt und ist bis heute ein Klassiker. Die Entwicklung der Pizza und ihrer Soße ist eng mit der italienischen Geschichte verbunden und hat sich weltweit zu einem der beliebtesten Gerichte entwickelt.

In Neapel, dem Ursprungsort der Pizza, wird Wert auf Einfachheit, Qualität und Tradition gelegt. Die Pizzasoße ist ein Beispiel dafür, wie natürliche Zutaten und traditionelle Techniken zu einem unverwechselbaren Geschmack führen. Die Qualität der Tomaten, das Verfahren der Zerkleinerung und die feine Textur der Soße sind entscheidende Faktoren für den Geschmack der Pizza. In anderen Teilen Italiens und auch in anderen Ländern kann die Pizzasoße variieren, aber in Neapel bleibt sie einfach und authentisch.

Fazit

Die italienische Pizzasoße ist das Herzstück jeder echten Pizza. Ob klassisch neapolitanisch oder mediterran gewürzt, die richtige Soße verleiht dem Teig den nötigen Geschmack und sorgt für die perfekte Balance zwischen Aroma, Konsistenz und Qualität. In Italien, insbesondere in Neapel, wird Wert auf Einfachheit und natürliche Zutaten gelegt. Die besten Pizzasoßen sind meistens die einfachsten und werden aus hochwertigen Dosentomaten wie San Marzano hergestellt. In diesem Artikel haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie eine authentische italienische Pizzasoße selbst zubereiten können – in nur wenigen Minuten und mit wenigen Zutaten. Zudem haben wir die Bedeutung der Tomaten, die richtige Technik bei der Zerkleinerung und die wichtigsten Tipps zur Zubereitung erläutert. Mit diesen Informationen können Sie jetzt Ihre eigene italienische Pizza zubereiten und das Aroma der klassischen neapolitanischen Pizzasoße genießen.

Quellen

  1. Let’s Cook: Klassische neapolitanische oder kräftige mediterrane Pizzasoße
  2. Gustini Blog: Original Rezept für Pizzasauce aus Neapel
  3. Waldis Pizza Blog: Pizza-Tomatensauce
  4. Frau-Fred.de: Das Geheimnis der perfekten Pizzasauce
  5. Tina Stauschöen: Bestes Pizza-Sauce-Rezept

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