Selbstgemachte italienische Pizzasauce: Rezepte, Tipps und Zubereitung
Die italienische Pizzasauce ist der unverzichtbare Geschmacksträger einer echten Pizza. Ob in der klassischen oder regionalen Variante – eine gute Sauce verleiht der Pizza nicht nur den nötigen Geschmack, sondern auch die typisch italienische Note. Im Folgenden wird detailliert beschrieben, wie man eine italienische Pizzasauce selbst zubereiten kann, welche Zutaten dafür notwendig sind und welche Tipps und Empfehlungen es gibt, um die Sauce optimal zu veredeln.
Rezepte für italienische Pizzasauce
Klassische italienische Pizzasauce
Eine klassische Pizzasauce ist eine leichte, aromatische Sauce, die aus frischen oder gedünsteten Tomaten, Gewürzen und Olivenöl besteht. Sie ist einfach herzustellen und eignet sich sowohl für traditionelle italienische Pizzen als auch für moderne Varianten. Die folgenden Zutaten sind typisch für eine solche Sauce:
- 250 ml passierte Tomaten
- 1 kleine Zwiebel
- 1 kleine Knoblauchzehe
- je 1 Teelöffel Basilikum, Oregano und Rosmarin
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 1 Esslöffel Olivenöl (wenn die Sauce in der Pfanne zubereitet wird)
Die Zubereitung erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst werden die Zwiebel in feine Würfel geschnitten und der Knoblauch mit einer Knoblauchpresse zerdrückt. Die Zutaten werden dann mit Olivenöl in einer Pfanne erwärmt, bis die Aromen entfaltet sind. Danach werden die passierten Tomaten hinzugefügt und die Sauce auf kleiner Flamme köchelt. Die Kräuter werden untergehoben und die Sauce nach Geschmack mit Salz und Pfeffer verfeinert. Alternativ kann die Sauce auch mit einem Pürierstab veredelt werden, um sie cremiger zu gestalten.
Original neapolitanische Pizzasauce
Die original neapolitanische Pizzasauce ist eine besonders schlichte, aber dennoch intensiv aromatische Sauce, die nach strengen Vorgaben der Associazione Verace Pizza Napoletana (AVPN) hergestellt wird. Diese Sauce ist im Gegensatz zur klassischen italienischen Sauce sehr einfach und besteht nur aus zwei Zutaten:
- 1 Dose San Marzano Tomaten (400 g)
- 4 g Meersalz
Die San Marzano Tomaten sind für ihre besondere Süße und Fruchtigkeit bekannt und gelten als die Klassiker unter den Tomaten für Pizzasauce. Das Verhältnis von Tomaten zu Salz beträgt 1 g Salz auf 100 g Tomaten. Bei einer Dose von 400 g Tomaten sind also 4 g Salz erforderlich. Die Sauce wird hergestellt, indem die Tomaten in eine Schüssel gegeben und mit der Hand zerdrückt werden. Anschließend wird das Meersalz untergehoben. Um den Geschmack optimal zu entfalten, wird empfohlen, überschüssiges Wasser mit Kuchentüchern zu entfernen.
Ein besonderes Detail ist, dass die Tomaten nicht mit mechanischen Geräten wie Stabmixer oder Pürierstab verarbeitet werden sollen. Stattdessen ist eine manuelle Zerkleinerung vorgeschrieben, da die Kerne der Tomaten einen bitteren Geschmack vermitteln können, wenn sie mechanisch zerkleinert werden. Dieser Prozess ist zwar aufwendiger, garantiert jedoch den typischen, milden Geschmack einer echten neapolitanischen Pizzasauce.
Vegane Pizzasauce
Für Veganer gibt es auch eine Variante der italienischen Pizzasauce, die ohne tierische Produkte auskommt. Diese Sauce wird mit denselben Grundzutaten wie die klassische Sauce hergestellt, wobei auf zusätzliche tierische Aromen wie Käse verzichtet wird. Die Zutaten sind:
- 250 ml passierte Tomaten
- 1 kleine Zwiebel
- 1 kleine Knoblauchzehe
- je 1 Teelöffel Basilikum, Oregano und Rosmarin
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 1 Esslöffel Olivenöl (wenn die Sauce in der Pfanne zubereitet wird)
Die Zubereitung erfolgt wie bei der klassischen Sauce. Wichtig ist, dass alle Zutaten aus Bio-Qualität stammen und regional hergestellt werden, um unerwünschte Pestizide und eine schlechte Ökobilanz zu vermeiden. Veganer können diese Sauce in Bio-Qualität herstellen, da sie keine Konservierungsstoffe enthält und daher besonders gesund ist.
Tipps für die perfekte italienische Pizzasauce
Qualität der Tomaten
Die Qualität der Tomaten ist entscheidend für den Geschmack der Sauce. Für eine authentische italienische Pizzasauce empfiehlt sich die Verwendung von San Marzano Tomaten mit DOP-Siegel. Diese Tomaten stammen aus der Region Campania und sind für ihre Süße und Fruchtigkeit bekannt. Sie sind auch in Glasflaschen oder Tetra-Pak-Verpackungen erhältlich und eignen sich gut für die Herstellung von Pizzasauce.
Olivenöl
Hochwertiges Olivenöl veredelt die Sauce und hebt sie auf ein neues Niveau. Ein mildes und fruchtiges extra-natives Olivenöl ist ideal, da es den Geschmack der Sauce betont, ohne ihn zu überladen. Das Olivenöl wird meist am Anfang der Zubereitung hinzugefügt, um die Aromen der Zwiebel und des Knoblauchs zu veredeln.
Frische Kräuter
Frische Kräuter wie Basilikum und Oregano sorgen für den typisch italienischen Geschmack. Es ist empfohlen, frische Kräuter zu verwenden, da sie intensiver und aromatischer sind als getrocknete. Alternativ können auch getrocknete Kräuter verwendet werden, wobei die Menge darauf angepasst werden sollte, dass sie nicht zu stark dosiert werden.
Anpassung nach individuellem Geschmack
Die Sauce kann nach individuellem Geschmack verfeinert werden. Manche bevorzugen eine säurereiche Note, andere lieben eine leicht süße Sauce. Wenn die Tomaten zu sauer sind, kann etwas Zucker hinzugefügt werden, um die Balance herzustellen. Knoblauch ist ebenfalls ein gutes Aromaveredelungsmittel und verleiht der Sauce eine zusätzliche Schärfe.
Tipps zur Lagerung
Um die Sauce über einen längeren Zeitraum zu lagern, kann sie in Weckgläser gefüllt werden. Die Gläser sollten vorher sterilisiert werden, indem sie heiß ausgekocht werden. Bei der Füllung sollte ein Platz von 2 cm am Glasboden bleiben, um Platz für die Expansion zu lassen. Danach werden die Gläser im Wasserbad bei 100 °C für 30 Minuten eingelegt, um sie dicht zu verschließen und die Haltbarkeit zu verlängern.
Vorteile der selbstgemachten italienischen Pizzasauce
Gesundheitliche Vorteile
Selbstgemachte Pizzasauce hat mehrere gesundheitliche Vorteile im Vergleich zu gekauften Fertigprodukten. Sie enthält keine Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker. Stattdessen basiert sie auf natürlichen Zutaten wie Tomaten, Kräutern und Olivenöl. Tomaten enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralstoffe, insbesondere Kalium, das für die Regulation des Blutdrucks, Muskeln und Nerven wichtig ist. Zudem ist Tomaten eines der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt zu verschlechtern. Die Polyphenole in Tomaten wirken als Antioxidantien und fangen freie Radikale ab, die zellschädigend wirken können.
Umweltfreundlichkeit
Die Herstellung einer selbstgemachten Sauce ist auch umweltfreundlicher als der Kauf von Fertigprodukten. Es entstehen keine Plastikabfälle, und es können regionale Produkte verwendet werden, was die CO2-Bilanz positiv beeinflusst. Zudem ist es möglich, die Sauce in Glasflaschen zu lagern, was wiederverwendbar ist und die Umweltbelastung verringert.
Kreativität und Flexibilität
Die Herstellung einer selbstgemachten Sauce erlaubt es, die Geschmacksrichtung individuell anzupassen. Man kann die Sauce süßer, saurer oder würziger gestalten, je nachdem, was am besten schmeckt. Zudem kann man sie in verschiedenen Varianten herstellen, zum Beispiel mit oder ohne Knoblauch, mit oder ohne Oregano, oder auch mit anderen Kräutern wie Thymian oder Petersilie. Dies ermöglicht es, die Sauce an verschiedene Gerichte oder Vorlieben anzupassen.
Fazit
Die italienische Pizzasauce ist ein unverzichtbares Element jeder echten Pizza. Ob klassisch, vegan oder original neapolitanisch – die Sauce verleiht der Pizza den nötigen Geschmack und die typisch italienische Note. Die Herstellung ist einfach und erlaubt es, die Sauce individuell zu veredeln. Zudem hat eine selbstgemachte Sauce mehrere Vorteile, wie gesundheitliche Vorteile, Umweltfreundlichkeit und Flexibilität. Mit den richtigen Zutaten und Tipps kann man eine köstliche Sauce herstellen, die perfekt zu jeder Pizza passt.
Quellen
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