Das Originalrezept für Spaghetti Carbonara – Authentisch italienisch zubereitet

Spaghetti Carbonara ist ein ikonisches Gericht der italienischen Küche, das weltweit beliebt ist. Obwohl es in vielen Ländern mit Sahnesoße und Kochschinken zubereitet wird, hat diese Variante nichts mit dem traditionellen italienischen Originalrezept zu tun. Authentische Carbonara wird ohne Sahne, ohne Kochschinken und ausschließlich mit hochwertigen Zutaten wie Eiern, italienischem Speck, Hartkäse und frisch gemahlener Pfeffer hergestellt. In diesem Artikel werden die historischen Wurzeln, die Zutaten und die Zubereitung des Originalrezeptes detailliert beschrieben, basierend auf den Erkenntnissen aus den bereitgestellten Quellen.

Historische Hintergründe der Spaghetti Carbonara

Laut den Angaben aus den Quellen entstand das Rezept für die Spaghetti Carbonara Ende des Zweiten Weltkriegs in Italien. In dieser Zeit stationierten Soldaten aus den USA in Rom, die Eier und Speck mitbrachten und italienische Köche aufforderten, daraus ein Gericht zu kreieren. Die Kombination aus lokalen Zutaten und diesen importierten Produkten führte zur Entwicklung des Rezepts, das sich bis heute bewahrt hat.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Spaghetti Carbonara ursprünglich keine Sahnesoße enthält. Im Gegenteil: Sahne oder andere cremige Milchprodukte sind laut den italienischen Quellen nicht Teil des Originalrezeptes. Stattdessen entsteht die cremige Textur durch eine Emulsion aus dem Fett des italienischen Specks, den rohen Eiern und dem Hartkäse. Dieser Prozess ist typisch für viele italienische Gerichte, in denen einfache Zutaten zu komplexen Aromen und Texturen kombiniert werden.

Zutaten des Originalrezeptes

Die traditionelle Spaghetti Carbonara setzt auf wenige, aber hochwertige Zutaten, die in Italien seit Generationen verwendet werden. Die folgenden Zutaten sind entscheidend für die authentische Zubereitung:

  • Spaghetti: Die Pasta ist die Grundlage des Gerichts. In Italien werden oft Spaghetti, Rigatoni oder Mezze Maniche verwendet. Besonders empfohlen wird Pasta aus Gragnano, einer Region in Campanien, die für ihre Qualität bekannt ist.

  • Guanciale: Dieser luftgetrocknete Schweinebackenspeck ist ein unverzichtbares Element der Carbonara. Er hat einen intensiven, leicht nussigen Geschmack und wird in Rom als unverzichtbar angesehen. Guanciale ist jedoch nicht überall erhältlich. Als Alternative kann Pancetta, ein fettreicher Bauchspeck, verwendet werden. Pancetta ist in vielen Supermärkten erhältlich und eignet sich gut für die Emulsion, die die Sauce cremig macht.

  • Eier: Die Emulsion in der Carbonara entsteht hauptsächlich aus Eiern. In vielen italienischen Rezepten werden nur die Eigelbe verwendet, was zu einer cremigen Konsistenz führt. Allerdings ist es laut einigen Quellen auch möglich, ganze Eier zu verwenden, was die Zubereitung vereinfacht und die Geschmacksabstufung reicher macht.

  • Pecorino Romano DOP oder Parmigiano-Reggiano: Beide Hartkäse sind in der italienischen Küche weit verbreitet. Pecorino Romano hat eine würzig-salzige Note, während Parmigiano-Reggiano etwas süßer und milder ist. Je nach Vorliebe können beide Käsesorten allein oder gemischt verwendet werden.

  • Schwarzer Pfeffer: Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer ist ein weiteres unverzichtbares Aromatikum. In Italien wird er oft in groben Körnern verwendet, um die Aromen intensiver zu betonen.

  • Optional: Einige Rezeptvarianten enthalten geringe Mengen an trockenem Weißwein oder Knoblauch. Allerdings ist das keine traditionelle Zutat und wird nicht in allen italienischen Regionen eingesetzt.

Zubereitung der Carbonara Soße

Die Carbonara Soße entsteht nicht durch das Erhitzen oder Kochen, sondern durch eine Emulsion, die sich aus dem Fett des Guanciale, den Eiern und dem Hartkäse bildet. Dieser Prozess ist typisch für italienische Küche und erfordert einige Vorsicht und Technik, um die richtige Konsistenz zu erzielen.

  1. Vorbereitung der Zutaten:

    • Die Pasta wird in kochendem Salzwasser gekocht, bis sie al dente ist.
    • Der Guanciale wird in kleine Würfel geschnitten und in einer Pfanne ohne Fett knapp angebraten, bis er knusprig ist.
    • Die Eier werden in einer Schüssel mit Pecorino Romano und frisch gemahlener Pfeffer vermischt.
    • Der Hartkäse wird grob gerieben.
  2. Kombination der Zutaten:

    • Sobald die Pasta abgekühlt ist, wird sie in eine große Schüssel gegeben.
    • Der knapp angebratete Guanciale wird darauf verteilt.
    • Die Eier, der Hartkäse und der frisch gemahlene Pfeffer werden zur Pasta hinzugefügt.
    • Die Mischung wird gut durchgeknetet, bis eine cremige Emulsion entsteht.
    • Bei Bedarf kann etwas des Nudelkochwassers hinzugefügt werden, um die Soße leicht zu binden.
  3. Abschluss:

    • Die Carbonara wird direkt serviert, ohne erneut zu erhitzen.
    • Die Temperatur der Eier bleibt niedrig, und die Soße haftet durch die Emulsion an der Pasta.

Tipps für die Zubereitung

Einige der Quellen geben zusätzliche Tipps, um die Zubereitung einfacher und sicherer zu gestalten:

  • Verwendung von ganzen Eiern:
    Obwohl traditionell nur Eigelbe verwendet werden, ist es laut einigen italienischen Köchen möglich, ganze Eier zu verwenden. Dies hat laut den Quellen keine negativen Auswirkungen auf die Konsistenz oder den Geschmack. Im Gegenteil: Es vereinfacht die Zubereitung, da keine Eiweiße übrig bleiben.

  • Alternative zu Guanciale:
    Da Guanciale nicht überall erhältlich ist, kann Pancetta als Ersatz verwendet werden. Pancetta hat einen etwas milderen Geschmack als Guanciale, aber dennoch genug Fett, um die Emulsion zu bilden.

  • Verwendung von Pecorino Romano DOP:
    Der Pecorino Romano DOP ist ein geschützter Hartkäse, der in Italien hergestellt wird. Er hat eine würzige, salzige Note, die perfekt zu den Aromen der Carbonara passt. In Deutschland ist er in gut sortierten Supermärkten erhältlich.

  • Sorgfältiges Mischen der Emulsion:
    Das Mischen der Zutaten erfordert Geschick und Geduld. Es ist wichtig, die Mischung gut durchzukneten, damit die Emulsion entsteht und die Sauce cremig wird. Bei Bedarf kann etwas Nudelkochwasser hinzugefügt werden, um die Konsistenz zu optimieren.

  • Sicherheit bei der Verwendung roher Eier:
    Einige Menschen haben Bedenken hinsichtlich der Verwendung roher Eier. In Italien ist dies jedoch eine traditionelle Zubereitungsart, und die Eier werden meist aus eigener Haltung oder in kontrollierten Qualitätssiegel verarbeitet. Bei der Verwendung roher Eier sollte darauf geachtet werden, dass sie frisch und hygienisch verarbeitet werden.

Häufige Fragen zu Carbonara

Im Folgenden werden einige der häufigsten Fragen beantwortet, die im Zusammenhang mit der Zubereitung der Spaghetti Carbonara auftreten:

  • Was kommt in eine originale Carbonara?
    Die Hauptzutaten sind Spaghetti, Guanciale (italienischer Speck), Eier, Pecorino Romano und schwarzer Pfeffer. Andere cremige Milchprodukte, wie Sahne oder Creme Fraîche, sind laut den italienischen Quellen nicht Teil des Originalrezeptes.

  • Wie wird Carbonara cremig?
    Die Cremigkeit entsteht durch die Emulsion aus dem Fett des Guanciale, den Eiern und dem Hartkäse. Sahne oder andere Milchprodukte sind nicht nötig und werden nicht in der traditionellen italienischen Küche verwendet.

  • Welchen Schinken nimmt man für Carbonara?
    Der optimale Speck für eine Carbonara ist Guanciale. Alternativ kann Pancetta verwendet werden. Der Unterschied liegt im Fettgehalt, was Auswirkungen auf die Emulsion und die Cremigkeit hat.

  • Was ist Pancetta auf Deutsch?
    Pancetta ist auf Deutsch der Bauchspeck. Guanciale ist dagegen die Schweinebacke. Beide Specksorten sind in der italienischen Küche verbreitet, aber Guanciale hat einen intensiveren Geschmack.

  • Welche Pastasorte passt zu welcher Sauce?
    In Italien werden verschiedene Pastasorten traditionell mit bestimmten Saucen kombiniert. Bei der Carbonara werden Spaghetti, Spaghettini oder Linguine verwendet. Andere Saucen, wie Ragu oder Tomatensauce, passen besser zu Tagliatelle, Fettuccine oder Penne.

Vorteile der Carbonara

Die Spaghetti Carbonara ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein Gericht, das sich durch einige Vorteile auszeichnet:

  • Einfachheit der Zubereitung:
    Das Rezept besteht aus wenigen Zutaten, die in der Regel in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich sind. Die Zubereitung erfordert keine aufwendigen Techniken, was es auch für Anfänger leicht macht.

  • Schnelle Zubereitung:
    In weniger als 20 Minuten kann die Carbonara zubereitet werden. Dies macht sie ideal für ein schnelles Familienessen.

  • Authentischer Geschmack:
    Die Kombination aus Eiern, italienischem Speck und Hartkäse erzeugt ein unverwechselbares Aroma, das typisch für die römische Küche ist.

  • Jahreszeitunabhängigkeit:
    Die Zutaten sind das ganze Jahr über erhältlich, was bedeutet, dass die Carbonara zu jeder Jahreszeit zubereitet werden kann.

  • Kulinarische Vielfalt:
    Obwohl die Carbonara ein simples Gericht ist, bietet sie eine Vielzahl an Geschmacksabstufungen, je nach Qualität der verwendeten Zutaten. Besonders hochwertiger Guanciale und Pecorino Romano DOP tragen zum intensiven Geschmack bei.

Fazit

Die Spaghetti Carbonara ist ein Klassiker der italienischen Küche, der auf wenigen, aber hochwertigen Zutaten basiert. Im Gegensatz zu vielen westlichen Adaptationen enthält das Originalrezept keine Sahnesoße oder Kochschinken. Stattdessen entsteht die cremige Konsistenz durch eine Emulsion aus dem Fett des italienischen Specks, den Eiern und dem Hartkäse. Die Zubereitung ist einfach, schnell und erfordert keine aufwendigen Techniken. Mit den richtigen Zutaten und etwas Übung kann auch in Deutschland ein authentisches Carbonara Gericht zubereitet werden, das den Geschmack der römischen Küche authentisch wiedergibt.

Quellen

  1. Original Spaghetti Carbonara Rezept
  2. Pasta alla Carbonara – Das traditionelle Originalrezept aus Rom
  3. Spaghetti Carbonara Rezept ohne Sahne
  4. Tagliatelle Carbonara – Italienisches Originalrezept

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