Kürbisbrot-Rezepte: Herbstliche Brotideen mit Kürbismus

Einleitung

Kürbisbrot ist ein Klassiker der Herbstküche und hat sich in den letzten Jahren auch in deutschen Küchen erneut etabliert. Es vereint Geschmack, Aroma und Nährwert in einer Form, die sowohl zum Frühstück als auch zum Kaffeetrinken oder als belegtes Brot perfekt passt. Kürbisbrot kann mit frischem Kürbismus hergestellt werden, der entweder roh püriert oder vorgemacht wird, und verleiht dem Brot eine goldgelbe Farbe, eine saftige Konsistenz und ein nussig-süßliches Aroma.

Die Rezepte und Tipps in den Quellen decken eine Vielfalt an Methoden ab, darunter Hefeteige mit frischer oder Trockenhefe, die Verwendung von verschiedenen Mehlsorten, zusätzliche Aromen wie Ahornsirup oder Honig, sowie die Möglichkeit, Kürbiskerne oder Butter hinzuzufügen. Einige Rezepte empfehlen, den Kürbis vor dem Backen zu garen, um die Aromen zu intensivieren, andere setzen direkt auf roh pürierte Kürbisstücke. Die hier vorgestellten Rezepte sind sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Bäcker geeignet und bieten eine klare Anleitung, wie man ein saftiges und aromatisches Kürbisbrot herstellt.


Rezepte und Zutaten

Kürbisbrot mit Hefeteig – Julia Nestle

Julia Nestle, bekannt als "Kürbis Instructor", empfiehlt, einfach einen beliebigen Brotteig zu nehmen und Kürbiskerne sowie kleine Hokkaidostücke in den Teig einzuarbeiten. Dies ist eine einfache Methode, die es ermöglicht, bestehende Rezepte zu modifizieren. Die Zutaten für einen Grundteig sind:

  • 250 g Roggenmehl
  • 350 g Weizenmehl
  • 2 TL Salz
  • 0,5 Würfel frische Hefe
  • 300 ml Wasser
  • Nach Wahl: Kürbiskerne und Hokkaidostücke
  • Küchengarn zum Binden und Formen

Zur Herstellung des Teigs wird die frische Hefe zunächst in lauwarmem Wasser aufgelöst. Danach werden Mehl und Salz hinzugefügt und alles zu einem homogenen Teig verknetet. Wer möchte, kann Kürbiskerne und Hokkaidostücke in den Teig einarbeiten, um den Geschmack zu verfeinern. Der Teig wird anschließend in eine Kürbisform gelegt, mit Küchengarn gebunden und gebacken.

Kürbisbrot-Rezept – Kochenausliebe

Dieses Rezept, inspiriert von Omas Kürbisstuten, ist traditionell und eignet sich gut für Familienrezepte. Die Zutaten sind:

  • 500 g Weizenmehl (Type 550 oder 405)
  • 300 g Hokkaido-Kürbismus
  • ¾ Würfel frische Hefe
  • 200 ml lauwarme Milch
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 40 g Butter

Zunächst wird der Kürbis entkernt, in Stücke geschnitten, in Alufolie gewickelt und im Ofen bei 170 °C etwa 30 Minuten gegart. Danach wird das Kürbispüree aus dem Backofen genommen und entweder direkt in den Teig gemengt oder eingefroren, um später verwendet zu werden.

Für den Hefeteig werden Mehl, Hefe und Zucker in eine Schüssel gefüllt. In die Mitte wird eine Vertiefung gemacht, in die die Hefe mit Zucker und etwas Milch eingerührt wird. Der Vorteig ruht ca. 15–20 Minuten, bis er sich verdoppelt hat. Anschließend werden die restliche Milch, die Butter und das Kürbispüree unter den Teig gerührt. Der Teig wird geknetet und etwa 20 Minuten ruhen gelassen. In einer gefetteten Kastenform wird er dann zum Backen gefüllt und nochmals 40–60 Minuten gehen gelassen. Vor dem Backen wird die Oberfläche mit einem scharfen Messer eingeschnitten.

Kürbisbrot mit Kürbismus – Kuechegemacht

Dieses Rezept betont die Bedeutung von frischem Kürbismus, der dem Brot Saftigkeit, Geschmack und eine leuchtende Farbe verleiht. Zutaten sind:

  • 500 g Mehl
  • 300 g Kürbismus
  • 1,5 TL Salz
  • 1 TL Trockenhefe
  • 1 Ei
  • 150 ml Milch
  • 40 g Butter

Zur Herstellung wird der Kürbis entkernt, in Stücke geschnitten und in Salzwasser etwa acht Minuten gekocht. Danach wird das Kürbispüree abgegossen und zu einer feinen Masse zerstampft. Es wird mit lauwärmer Milch, Mehl, Salz und Trockenhefe vermengt, bis ein glatter Teig entsteht. Dieser wird abgedeckt und mindestens eine Stunde gehen gelassen. In der Zwischenzeit wird ein Backblech mit Backpapier ausgelegt. Nach der Gehzeit wird der Teig nochmals durchgeknetet, zu einem Laib geformt und auf das Backblech gelegt. Er ruht nochmals 45 Minuten. Danach wird das Brot mit verquirltem Ei bestreicht, quer eingeschnitten und bei 175 °C Umluft 40 Minuten gebacken.

Kürbisbrot – Brooot

Dieses Rezept betont die Einfachheit und die schnelle Herstellung. Kürbis kann roh püriert werden, ohne vorher gegart zu werden. Dies eignet sich besonders, wenn man nicht die Zeit hat, den Kürbis vorgemacht zu kochen. Zutaten sind:

  • 400 g Kürbis
  • 150 ml Milch
  • 500 g Mehl
  • 1,5 TL Salz
  • 1 TL Trockenhefe
  • 1 Ei

Der Kürbis wird entkernt und roh in kleine Stücke geschnitten, oder direkt roh püriert. Wer jedoch eine röstaromatische Note möchte, kann den Kürbis im Ofen bei 160 °C für 45–60 Minuten backen. Danach wird das Kürbispüree mit Milch, Mehl, Salz, Trockenhefe und Ei zu einem Teig gemischt. Der Teig wird abgedeckt und 1 Stunde gehen gelassen. Anschließend wird er geformt, nochmals 45 Minuten ruhen gelassen und dann mit Ei bestreicht und gebacken.


Techniken und Tipps

Vorteig herstellen

Ein Vorteig ist ein probates Mittel, um den Teig lockerer und aromatischer zu machen. Dazu werden Mehl, Hefe, Zucker und etwas Flüssigkeit (Wasser oder Milch) vermengt und eine gewisse Zeit ruhen gelassen. In den Rezepten von Julia Nestle und Kochenausliebe wird empfohlen, den Vorteig 15–20 Minuten ruhen zu lassen, bis er sich verdoppelt hat. Dieser Schritt ist entscheidend, um die Hefe aktivieren zu können und den Teig später leichter zu verarbeiten.

Kürbismus herstellen

Kürbismus kann entweder roh oder vorgemacht hergestellt werden. In einigen Rezepten wird empfohlen, den Kürbis vor dem Backen zu garen, um die Aromen intensiver zu machen. Dies geschieht entweder im Ofen (etwa 30 Minuten bei 170 °C) oder im Wasser (etwa 8 Minuten). Andere Rezepte zeigen, dass man auch direkt roh pürierte Kürbisstücke verwenden kann. Dies spart Zeit und eignet sich gut für schnelle Herbstbrote.

Teig verarbeiten

Der Teig sollte gut verknetet werden, bis er sich elastisch verhält und den sogenannten Fenstertest besteht. Dies bedeutet, dass ein Stück Teig so dünn auseinandergezogen werden kann, dass es durchsichtig wirkt, ohne zu reißen. Bei Handarbeit oder mit Küchenmaschine kann dies etwas länger dauern als mit einem Food Processor.

Brot backen

Nach dem Formen des Teigs in eine Kastenform oder auf ein Backblech wird er nochmals 40–60 Minuten gehen gelassen. Vor dem Backen wird die Oberfläche mit verquirltem Ei bestreicht, quer eingeschnitten und für etwa 40–50 Minuten im Ofen gebacken. Die Backtemperatur liegt zwischen 170 °C und 175 °C Umluft.


Nährwert und Aromen

Nährwert

Kürbisbrot ist nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft. Der Kürbis ist reich an Vitamin A, Ballaststoffen und Mineralstoffen wie Eisen. In Kombination mit Mehl, Hefe, Milch oder Butter ergibt sich ein Brot, das sowohl saftig als auch nahrhaft ist. Die Verwendung von Kürbismus statt Wasser sorgt für eine bessere Feuchtigkeitsbindung und verlängert die Haltbarkeit des Brotes.

Aromen

Kürbisbrot hat einen mild-süßen Geschmack mit einer nussigen Note, die perfekt zum Herbst passt. In einigen Rezepten wird Ahornsirup oder Honig hinzugefügt, um die Süße zu verstärken. Andere empfehlen Kürbiskerne oder Butter, um die Geschmacksvielfalt zu erweitern. Ein saftiges Kürbisbrot kann sowohl süß (mit Marmelade oder Honig) als auch herzhaft (mit Käse oder Schinken) serviert werden.


Tipps zur Lagerung und Aufbewahrung

Ein frisch gebackenes Kürbisbrot sollte vor dem Verzehren vollständig abkühlen. Danach kann es entweder in einem Brotkorb aufbewahrt werden, um die Kruste weich zu halten, oder in einem Vorratsbehälter, um die Krume frisch zu bewahren. Für eine längere Haltbarkeit kann Kürbisbrot auch eingefroren werden. Dazu sollte es in Frischhaltefolie gewickelt werden und kann bei Bedarf wieder aufgetaut und erwärmt werden.


Schlussfolgerung

Kürbisbrot ist ein herbstliches Highlight, das sowohl im Geschmack als auch in der Nährstoffdichte überzeugt. Mit verschiedenen Rezepten und Techniken ist es möglich, ein saftiges und aromatisches Brot zu backen, das sich sowohl als süßes Frühstück als auch als herzhafter Snack eignet. Die Verwendung von frischem Kürbismus, Hefeteigen und zusätzlichen Aromen wie Ahornsirup oder Kürbiskernen sorgt für ein unverwechselbares Aroma und eine goldgelbe Farbe. Ob man den Kürbis vorgemacht oder roh püriert – beide Methoden liefern ein leckeres Ergebnis. Mit diesen Rezepten und Tipps ist es möglich, ein Kürbisbrot zu backen, das nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch geschmacklich überzeugt.


Quellen

  1. ffh.de – Kürbis-Rezepte von Julia
  2. Kochenausliebe – Kürbisbrot-Rezept von Oma
  3. Kuechegemacht – Kürbisbrot mit Kürbismus
  4. Stern – Kürbisbrot in sieben Schritten
  5. Brooot – Schnelles Kürbisbrot

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