Kürbisrezepte aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – Wohltuende Gerichte für Körper und Geist

Kürbis hat nicht nur eine hervorragende Geschmackskomponente, sondern auch eine tief verwurzelte Bedeutung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Zahlreiche Rezepte aus den bereitgestellten Materialien zeigen, wie Kürbis in Kombination mit weiteren wohltuenden Zutaten wie Maronen, Kokosmilch oder Kräutern nicht nur lecker, sondern auch gesundheitsfördernd ist. In diesem Artikel werden verschiedene Kürbisrezepte vorgestellt, wobei besondere Aufmerksamkeit auf deren TCM-Eigenschaften gelegt wird. Ziel ist es, sowohl kulinarische als auch gesundheitliche Aspekte zu beleuchten, um Lesern eine umfassende und wissenschaftlich fundierte Grundlage für ihre Ernährung zu geben.

Kürbis in der TCM: Eigenschaften und Wirkungen

Der Kürbis wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin als wärmend und süß eingestuft. Er stärkt die Milz, den Magen und die Lungen und wird insbesondere bei Blutzuckerschwankungen, Bluttonisierung, Stuhlschwäche und Sehschwächen eingesetzt. Zudem fördert er die Diurese und kann bei bronchialer Verschleimung helfen. In größeren Mengen genossen, kann er jedoch zu Nahrungsstagnationen führen, was sich in Völlegefühl, Aufstoßen oder Unwohlsein nach dem Essen äußert. In solchen Fällen wird empfohlen, Kürbis mit wässrigem Gemüse wie Pilzen, Spinat oder Kohlsorten zu kombinieren und auf stärkehaltige Lebensmittel zu verzichten.

Kürbis-Maronen-Couscous – Ein wohltuendes Gericht für die Wintermonate

Das Rezept für Kürbis-Maronen-Couscous, wie es in einer Quelle beschrieben wird, ist ein typisches Beispiel für eine wärmende und nährende Mahlzeit, die sich besonders für die Wintermonate eignet. Es kombiniert Kürbis mit Maronen, Couscous und Gewürzen, wobei die TCM-Eigenschaften der Zutaten zusammenwirken, um das Milz-Qi und das Nieren-Yin zu stärken.

Zutaten (für 3–4 Portionen):

  • 500 ml Wasser
  • 250 g Couscous
  • ¼ TL Koriandersamen, Kreuzkümmel, Bockshornkleesamen (gemahlen)
  • Salz
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 kleiner Hokkaido-Kürbis
  • 1 TL Kokosflocken
  • 1 EL Rosinen
  • 1 TL Kräuter der Provence
  • 100 g Maroni (vorgegart)

Zubereitung:

  1. Das Wasser erhitzen. Couscous mit den Gewürzen und Salz vermengen und mit heißem Wasser übergießen. 6 Minuten ziehen lassen und mit Olivenöl abschmecken.
  2. Den Kürbis waschen, entkernen und würfeln. In einem Topf mit Wasser, Kokosflocken, Rosinen und Kräutern weichdünsten (10–15 Minuten).
  3. Die Maroni 5 Minuten in einer Pfanne rösten.
  4. Alles anrichten und genießen.

TCM-Einordnung:

  • Kürbis: Stärkt das Milz-Qi und das Nieren-Yin. Wichtig für die Verdauung, die Knochengesundheit, den Schlaf und Schutz vor Hitzewallungen.
  • Couscous: Unterstützt die Nieren und trägt zur Wärme im Körper bei.
  • Maroni: Stärken das Magen-Darm-System, fördern die Blutflussigkeit und beruhigen den Geist.
  • Kokosflocken, Rosinen, Kräuter der Provence: Harmonisieren die Geschmacksrichtungen und tragen zu einer ausgewogenen Mahlzeit bei.

Butternut Squash Wellington – Ein kreativer Kürbis-Klassiker

Ein weiteres Kürbisgericht, das sich auf die englische Tradition stützt, ist das Butternut Squash Wellington. Dieses Gericht wird in einer Auflaufform serviert und besteht aus einem Butternuss-Kürbis, der mit einer Füllung aus Gemüse, Kräutern und Gewürzen belegt wird. In der bereitgestellten Quelle wird auch erwähnt, dass Butternuss-Kürbis in Deutschland nachhaltig angebaut werden kann.

Zutaten (für 6 Portionen):

  • 400 g Butternuss-Kürbis
  • 2 orangene Paprika
  • 1 Fenchel
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 EL Butter
  • 200 ml Gemüsefond
  • Estragonblätter und rote Pfefferbeeren (groß zerstoßen)

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 200 °C vorheizen.
  2. Den Butternuss-Kürbis schälen, da seine Schale beim Kochen ungenießbar wird.
  3. Paprika, Fenchel und Zwiebel in Streifen schneiden. In einer Pfanne mit Butter kurz andünsten und mit Gemüsefond ablöschen.
  4. Die Masse in eine Auflaufform geben und mit Estragon, Pfefferbeeren und Salz abschmecken.
  5. Den Kürbis darauf verteilen und im Ofen für 10–15 Minuten garen.
  6. Auf Tellern anrichten und mit Estragonblättchen und rotem Pfeffer bestreuen.

TCM-Einordnung:

  • Butternuss-Kürbis: Wärmt den Körper und stärkt das Magen-Darm-System. Gleichzeitig harmonisiert er die inneren Organe und unterstützt die Verdauung.
  • Paprika: Fördert die Blutflussigkeit, lindert Gelenkschmerzen und stärkt die Abwehrkräfte.
  • Fenchel: Wärmt die Nierenregion, löst Schleim und harmonisiert das Magen-Darm-System.
  • Zwiebel, Estragon, Pfeffer: Unterstützen die Magensaftproduktion, fördern die Blutflussigkeit und tragen zur Wärmung des Körpers bei.

Kichererbsen-Kürbis-Curry – Ein reichhaltiges und nahrhaftes Gericht

Ein weiteres Rezept, das sich auf die 5-Elemente-Ernährung stützt, ist das Kichererbsen-Kürbis-Curry. Es vereint Kürbis mit Kichererbsen, Gemüse und Gewürzen und ist besonders nahrhaft sowie gut für die Verdauung.

Zutaten:

  • 1 kleiner Hokkaido-Kürbis
  • 200 g Kichererbsen (aus dem Glas)
  • 1 Stange Lauch
  • 1 Knolle Fenchel
  • 1 Bio-Karotte
  • 1 Stange Staudensellerie
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 6 getrocknete Aprikosen
  • 50 g Cashewkerne
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 1 kleine Ingwerwurzel
  • 1 Bio-Zitrone
  • Currypulver
  • Kurkuma
  • Sesamöl
  • Sojasauce
  • Koriander
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Cashewkerne in einer beschichteten Pfanne rösten und grob hacken.
  2. Kichererbsen abspülen. Den Kürbis waschen, aber nicht schälen, halbieren, entkernen und in 1 cm große Würfel schneiden.
  3. Staudensellerie, Lauch, Fenchel und Karotte schälen und klein schneiden. Ingwer reiben, Knoblauch halbieren und klein schneiden.
  4. Zitronenschale klein hacken und Saft auspressen. Aprikosen in kleine Würfel schneiden. Koriander fein hacken.
  5. Das Gemüse in Sesamöl anbraten, mit Gewürzen und Kokosmilch ablöschen und köcheln lassen.
  6. Die Kichererbsen und Aprikosen hinzufügen und weitere 10–15 Minuten garen.
  7. Mit Cashewkernen und Koriander servieren.

TCM-Einordnung:

  • Kichererbsen: Stärken das Milz-Qi und fördern die Verdauung.
  • Kürbis: Stärkt das Milz-Qi, das Nieren-Yin und unterstützt die Bluttonisierung.
  • Kokosmilch: Kühlt die Hitze im Magen, befeuchtet die Lunge und fördert die Entgiftung. Nicht empfohlen bei schwacher Mitte, da sie befeuchtend wirkt.
  • Cashewkerne, Koriander, Curry, Kurkuma: Harmonisieren die Geschmacksrichtungen und tragen zur Wärmung des Körpers bei.

Rinderhüften mit Maronen-Kräuterkruste auf Kürbisgemüse – Ein wohltuendes Fleischgericht

Dieses Rezept ist ideal für jene, die Fleischgerichte bevorzugen, die aber dennoch wohltuend und ausgewogen sein sollen. Es kombiniert Rinderhüften mit einer Kruste aus Maronen, Kräutern und Ei sowie Kürbisgemüse, das in einer Gemüsebrühe gekocht wird.

Zutaten:

  • 200 g Hokkaido-Kürbis
  • 1 Paprika
  • 1 Fenchel
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 EL Butter
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • Estragonblätter
  • Rote Pfefferbeeren
  • Senf
  • 1 Ei
  • 1 Eiweiß
  • 1 Eigelb
  • Olivenöl
  • Rinderhüftsteaks (oder Lachs/Feto)
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 200 °C vorheizen.
  2. Den Kürbis raspeln. Paprika in Streifen, Fenchel und Zwiebel in Streifen schneiden.
  3. Die Gemüse in einer Pfanne mit Butter kurz andünsten, mit Gemüsebrühe ablöschen und mit Estragon, Pfefferbeeren und Salz abschmecken. In die Auflaufform geben.
  4. Die Kruste aus Maronen, Kräutern, Orangenschale, Ei, Senf und Salz herstellen.
  5. Rinderhüftsteaks mit Pfeffer bestreuen, in Olivenöl anbraten und auf dem Kürbisgemüse anrichten.
  6. Mit Senf bestreichen, die Kruste darauf geben und für 10–15 Minuten im Ofen garen.
  7. Mit Estragonblättchen und rotem Pfeffer servieren.

TCM-Einordnung:

  • Rindfleisch: Ist blutbildend und stärkt die Nieren-Substanz. Es unterstützt auch die Muskeln, Knochen und Sehnen.
  • Kürbis: Stärkt die Milz und das Nieren-Yin.
  • Paprika, Fenchel, Zwiebel, Estragon, Pfeffer: Harmonisieren die Geschmacksrichtungen, fördern die Blutflussigkeit und tragen zur Verdauung bei.

Butternuss-Kürbis-Curry mit Spinat und Kokosmilch – Ein leckeres und gesundes Gericht

Dieses Rezept ist besonders reich an Geschmack und Nährstoffen. Es vereint Butternuss-Kürbis mit Spinat, Kokosmilch und einer würzigen Curry-Sauce.

Zutaten:

  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 EL gelbe Currypaste
  • 400 ml Kokosmilch
  • 2 EL Limettensaft
  • 1 EL Fischsauce
  • 1 TL Kokoszucker
  • Salz
  • 500 g Butternuss-Kürbis (in feine Scheiben geschnitten)
  • 2 rote, 1 grüne Paprikaschote (in zarte Streifen geschnitten)
  • 1 Zwiebel (gewürfelt)
  • Koriander
  • 1 Limette
  • 800 g Spinat

Zubereitung:

  1. Zunächst die Sauce herstellen: Knoblauch, Ingwer, Chiliflocken, Kreuzkümmel und Currypaste bei mittlerer Hitze anbraten. Kokosmilch, Limettensaft, Fischsauce, Kokoszucker und Salz zugeben und gut verrühren. Aufkochen und 10–15 Minuten köcheln lassen.
  2. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Paprika und Zwiebel dünsten, bis die Zwiebel glasig und die Paprika weicher sind.
  3. Butternuss-Kürbis hinzufügen und 5–7 Minuten garen. Den Spinat kurz mitdünsten.
  4. Alles in eine Schüssel geben, die Curry-Sauce darauf verteilen und mit Koriander, Frühlingszwiebeln und roter Chilischote bestreuen.
  5. Dazu kann Reis gereicht werden, um den Kohlenhydratgehalt zu erhöhen.

TCM-Einordnung:

  • Kürbis: Wärmt den Körper, stärkt die Milz, den Magen und die Lungen und reguliert den Stuhl.
  • Spinat: Fördert die Blutbildung und befeuchtet die Lunge.
  • Kokosmilch: Kühlt die Magenhitze und befeuchtet die Lunge, aber sollte bei schwacher Mitte vorsichtig eingesetzt werden.
  • Kreuzkümmel, Curry, Koriander, Zwiebel, Paprika: Harmonisieren die Geschmacksrichtungen, fördern die Blutflussigkeit und tragen zur Verdauung bei.

Kürbis in der TCM: Wichtige Hinweise

Obwohl Kürbis in der TCM wohltuend ist, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die beachtet werden sollten. In großen Mengen kann Kürbis Nahrungsstagnationen auslösen, insbesondere bei Personen mit schwacher Mitte oder Verdauungsproblemen. In solchen Fällen wird empfohlen, ihn mit wässrigem Gemüse wie Pilzen, Spinat oder Kohlsorten zu kombinieren und auf stärkehaltige Lebensmittel wie Getreide, Nudeln oder Kartoffeln zu verzichten.

Kokosmilch, die in einigen Rezepten vorkommt, ist ebenfalls nicht für alle Konstitutionstypen geeignet. Sie ist befeuchtend und kann bei schwacher Mitte die Verdauung beeinträchtigen, aber bei Yin-Mangel, Magen-Trockenheit oder brüchigen Nägeln wünschenswert sein.

Schlussfolgerung

Kürbisrezepte sind nicht nur geschmacklich vielfältig, sondern auch aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sehr wohltuend. Ob als Kürbis-Maronen-Couscous, Butternut Squash Wellington, Kichererbsen-Kürbis-Curry, Rinderhüften mit Maronen-Kräuterkruste oder Butternuss-Kürbis-Curry mit Spinat – die Rezepte vereinen nährhafte Zutaten mit traditionellen Kräutern und Gewürzen, die dem Körper Wärme, Stärke und Balance spenden.

Durch die Kombination von Kürbis mit weiteren TCM-kompatiblen Zutaten wie Maronen, Kokosmilch, Kichererbsen, Paprika oder Fenchel entstehen Gerichte, die nicht nur lecker, sondern auch gesundheitlich vorteilhaft sind. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten kann Kürbis in verschiedenen Formen eine wohltuende Wirkung auf Milz, Magen, Lunge und Nieren ausüben.

Es ist wichtig, auf die individuelle Konstitution und die Empfehlungen der TCM zu achten, um die Rezepte optimal nutzen zu können. Bei Unsicherheiten kann eine Beratung durch eine Heilpraktikerin oder TCM-Therapeutin hilfreich sein, um die richtige Kombination von Zutaten und Mengen zu finden.

Quellen

  1. Kürbis-Maronen-Couscous
  2. Butternut Squash Wellington Rezept
  3. Kichererbsen-Kürbis-Curry
  4. Rinderhüften unter der Maronen-Kräuterkruste auf Kürbisgemüse
  5. Butternuss-Kürbis-Curry mit Spinat

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