Pastinaken-Kürbis-Auflauf: Ein winterliches Rezept mit gesundem Wurzelgemüse

Einleitung

Pastinaken, das lang vernachlässigte Wurzelgemüse, erlebt in der modernen Küche eine Renaissance. Besonders in den Wintermonaten ist es aufgrund seiner gesunden Nährstoffe und seiner mild-würzigen Note eine willkommene Zutat. Kombiniert mit Kürbis, der sich durch seine cremige Konsistenz und süße Note hervorragend eignet, entsteht ein wärmender und nahrhafter Auflauf. Dieses Gericht ist nicht nur lecker, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen. In diesem Artikel wird ein Rezept für einen Pastinaken-Kürbis-Auflauf beschrieben, das sich ideal für die kalte Jahreszeit eignet. Zudem werden allgemeine Informationen über Pastinaken wie ihre Erntezeit, Lagerung, Geschmack und gesundheitliche Vorteile gegeben.

Pastinaken: Eigenschaften und Hintergrund

Botanische und alltägliche Beschreibung

Pastinaken (Pastinaca sativa) zählen zu den Doldenblütlern und sind botanisch eng verwandt mit Möhren und Petersilienwurzeln. Sie ähneln optisch einer dicken, weiß-gelben Möhre mit einem meist knolligen und größeren oberen Teil. Die Pastinake unterscheidet sich von ihren Verwandten durch die gewölbte Form ihres Blattansatzes. Sie hat einen milden, zart süßen Geschmack, der an Möhren, Kartoffeln und Knollensellerie erinnert. Besonders intensiv wird ihr Aroma, wenn sie vor der Ernte Winterfrost ertragen hat, wodurch sie nussig-würzige Noten entwickelt.

Saison und Ernte

Die Erntezeit der Pastinaken beginnt im Herbst und endet vor dem ersten Frost. Nach der Ernte werden die Wurzeln eingelagert und können über mehrere Monate gegessen werden. Historisch gesehen spielten Pastinaken in Europa bis ins 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle als Grundnahrungsmittel. Mit der Einführung von Kartoffeln und Möhren rückten sie in den Hintergrund. Heute entdecken Hobby- und Profiköche die Pastinake wieder, da sie sich nicht nur nahrhaft, sondern auch vielseitig und lecker zubereiten lässt.

Geschmack und Verwendung

Pastinaken schmecken mild und süßlich, wenn sie gekocht, geschmort oder gedünstet werden. Sie eignen sich daher gut als Beilage oder als Zutat in Suppen und Eintöpfen. Rohe Pastinaken können roh gegessen oder in Salate gemischt werden. Die cremige Konsistenz, die sich bei der Zubereitung entwickelt, macht sie ideal für Babynahrung. Besonders nach dem ersten Frost entwickelt die Pastinake eine intensivere Note, die nussig-würzig ist und gut zu Fleischgerichten passt.

Gesundheitliche Vorteile

Pastinaken sind eine nahrhafte Zutat für die Winterküche. Sie enthalten reichlich Kalium, Magnesium, Phosphor und B-Vitamine. Sie liefern etwa 12 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm, vor allem in Form von Stärke. Das macht sie für Menschen mit Diabetes oder auf kohlenhydratarmen Diäten relevant. Zudem sind Pastinaken sehr verträglich und nicht blähend, was sie für Säuglinge und Menschen mit sensiblen Verdauungssystemen geeignet macht. Neben der Wurzel können auch Blätter, Triebspitzen, Blüten und Samen verzehrt werden. Die Samen haben einen kümmelartigen Geschmack.

Pastinaken-Kürbis-Auflauf: Rezept und Zubereitung

Zutaten für 3 Portionen

  • 600 g Pastinaken
  • 1 kleiner Hokkaidokürbis
  • 200 g Kasselerfleisch (z. B. Hähnchenkasseler)
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • 100 ml kräftig gewürzte Gemüsebrühe
  • 400 ml Milch
  • 3 Esslöffel geriebenen Käse oder 1–2 EL Schmelzkäse
  • Butterschmalz (oder ein anderes Anbratöl)
  • 1–2 EL frischen Thymian
  • 180 g Fetakäse (z. B. den leichten von Salakis)
  • 2 EL Semmelbrösel

Zubereitung

  1. Vorbereitung der Zutaten:

    • Die Pastinaken schälen und in Würfel schneiden (Größe ca. 1–2 cm).
    • Den Kürbis waschen, aufschneiden und die Kerne sowie das weiche Innenleben entfernen. Den Kürbis mit Schale in Würfel schneiden.
    • Das Kasselerfleisch in Würfel schneiden.
    • Den Thymian fein hacken.
  2. Vorheizen des Ofens:

    • Den Ofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
  3. Anbraten:

    • Ein wenig Butterschmalz oder Öl erhitzen.
    • Die Pastinaken und den Kürbis rundherum anrösten.
    • Den gehackten Thymian hinzugeben und kurz mitrösten.
    • Das Kasselerfleisch hinzufügen und kurz anbraten.
  4. Soße herstellen:

    • In einem Topf die Butter schmelzen und das Mehl einrühren.
    • Kurz erhitzen, bis das Mehl leicht bräunt.
    • Die Gemüsebrühe und die Milch einrühren und kurz köcheln lassen, bis die Soße cremig wird.
  5. Würzen und über das Gemüse geben:

    • Die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken.
    • Den Käse unterheben.
    • Die Soße über das Gemüse und das Fleisch in die Auflaufform geben.
  6. Abschluss des Auflaufs:

    • Den Feta mit der Hand über den Auflauf bröseln.
    • Die Semmelbrösel darauf streuen.
    • Den Auflauf bei 200 Grad ca. 45 Minuten backen (je nach Größe der Gemüsewürfel).

Tipp zur Zubereitung

Für eine cremige Konsistenz der Soße ist es wichtig, das Mehl kurz anzubraten, um den Mehlgeschmack zu mildern. Der Feta verleiht dem Gericht eine leichte Salzigkeit und eine cremige Note. Wer das Gericht vegetarisch zubereiten möchte, kann auf das Kasselerfleisch verzichten.

Tipps zur Zubereitung mit Pastinaken

Lagerung und Haltbarkeit

Pastinaken sind gut lagerfähig und können bis zu drei Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ideal ist eine dunkle, leicht feuchte Umgebung, z. B. ein feuchtes Küchentuch, in das sie gewickelt werden. Wer mehr Pastinaken als benötigt gekauft hat, kann sie blanchieren und einfrieren. Gefrorene Pastinaken sind über ein Jahr haltbar.

Einkauf und Auswahl

Beim Kauf von Pastinaken sollte auf eine feste Konsistenz und eine glatte, unversehrte Schale geachtet werden. Frische Pastinaken duften leicht aromatisch und haben, falls vorhanden, frische Blätter. Die Größe variiert – im Supermarkt sind sie meist kleiner als im Wochenmarkt, wo sie bis zu 1 kg schwer werden können.

Reinigung und Schälen

Pastinaken haben eine dünne, leicht entfernbare Schale. Vor dem Schälen können sie gut gewaschen werden. Ein Schälmesser oder eine Kartoffelschäler eignen sich gut, um die Schale zu entfernen. Bei der Verarbeitung ist darauf zu achten, dass die Würfel nicht zu groß oder zu klein geschnitten werden, je nachdem, wie sie später im Gericht eingesetzt werden sollen.

Verwendung in der Suppe

Pastinaken eignen sich hervorragend für Suppen und Eintöpfe. Ein Rezept für eine Kichererbsen-Pastinaken-Suppe sieht wie folgt aus:

  1. Zutaten:
    • Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie, Kartoffeln und Pastinaken grob schneiden und in Öl oder Butter anbraten.
    • Chili, Koriander und Kreuzkümmel hinzugeben und eine Minute mitrösten.
    • Mit Weißwein ablöschen und mit Gemüsebrühe aufgießen.
    • Eine Dose Kichererbsen hinzugeben und alles etwa 30 Minuten köcheln lassen.
    • Die Suppe pürieren und mit Pfeffer, Salz, Zitronensaft, Zimt und Muskatnuss abschmecken.
    • In vorgewärmte Teller füllen und mit gerösteten Walnüssen garnieren.

Rohe Verwendung

Rohe Pastinaken können in Salate gemischt oder als Snack gegessen werden. Ein Rezept für einen Pastinakensalat könnte wie folgt aussehen:

  1. Zutaten:

    • Roh geriebene Pastinaken
    • Frische Petersilie
    • Zitronensaft
    • Olivenöl
    • Salz und Pfeffer
  2. Zubereitung:

    • Die Pastinaken fein reiben.
    • Mit Petersilie, Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer vermengen.
    • Kalt servieren.

Verwendung in der Babynahrung

Pastinaken sind aufgrund ihres milden Geschmacks und der cremigen Konsistenz ein beliebtes Erstgemüse für Babynahrung. Sie können gekocht, geschmort oder gedünstet werden und eignen sich gut in Brei oder Suppe. Aufgrund ihrer Verträglichkeit und fehlenden Blähwirkung sind sie auch für Säuglinge mit sensibler Verdauung geeignet. Besonders nach dem Winterfrost entfaltet die Pastinake eine intensivere Note, die nussig-würzig ist und gut zu anderen Gemüsesorten passt.

Zusammenfassung

Pastinaken sind ein vielseitiges und gesundes Wurzelgemüse, das sich besonders in den Wintermonaten eignet. Sie haben einen milden, süßen Geschmack und eine cremige Konsistenz, die sich ideal für Suppen, Eintöpfe und Aufläufe eignet. Der Pastinaken-Kürbis-Auflauf ist ein leckeres und nahrhaftes Gericht, das sich gut vorbereiten lässt und in der kalten Jahreszeit wohltuend wirkt. Neben der Wurzel sind auch Blätter, Triebspitzen, Blüten und Samen der Pastinake essbar und können in der Küche verwendet werden. Mit ihrer reichen Nährstoffzusammensetzung eignen sie sich besonders gut für eine ausgewogene Ernährung, insbesondere in den Wintermonaten.

Quellen

  1. AOK: Pastinaken zubereiten – gesunde Rezepte für die Winterküche
  2. Feinkostpunks: Gemüseschätze – Pastinaken-Kürbis-Auflauf mit Feta

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