Geheimnisse der perfekten Zimtsterne: Omas Rezept und Backtricks

Die Zimtsterne zählen zu den festlichen Klassikern der Weihnachtsbäckerei. Sie verbinden die warmen Aromen von Zimt und Mandeln mit der zarten Süße des Eischnees und erinnern viele Menschen an Kindheitserinnerungen. Doch um sie gelingen zu lassen, bedarf es nicht nur der richtigen Zutaten, sondern auch einiger feiner Tricks, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Rezepte und Tipps von Omas und Köchen, die uns helfen, die perfekten Zimtsterne zu backen.

Durch eine sorgfältige Analyse von Rezepten und Backtipps aus verschiedenen Quellen, darunter Rezepte von Oma Anna, Oma aus Niederbayern, sowie von professionellen Köchen, erhalten wir einen umfassenden Einblick in die Zubereitung dieser beliebten Plätzchen. Wir analysieren die verschiedenen Zutaten, die Vorbereitung des Teiges, den Backvorgang, die Aufbewahrung und Tipps für die optimalen Ergebnisse. Zudem werden wir auf regionale Varianten eingehen, wie beispielsweise die schwäbischen Zimtsterne, und zeigen, wie sie sich von anderen traditionellen Rezepten unterscheiden.


Die Zutaten: Schlüssel zu feinem Zimtstern-Teig

Die Grundzutaten für Zimtsterne sind in fast allen Rezepten ähnlich: Eischnee, Zucker, gemahlene Mandeln und Zimt. Doch selbst bei diesen Grundbestandteilen gibt es Unterschiede, die Einfluss auf die Konsistenz und Geschmack des Teiges haben können.

Eischnee: Die Basis des Teiges

Der Eischnee ist das Fundament des Zimtstern-Teigs. In den Rezepten wird oft betont, dass die Eiweiße gut steif geschlagen werden müssen, damit der Teig die richtige Konsistenz bekommt. Oma Anna betont in ihrem Rezept, dass die Eiweiße direkt mit dem Zucker aufgeschlagen werden sollen, bis alles steif ist. Ein Teil des Eischnees wird später als Meringue-Glasur verwendet, um die Kekse zu bestreichen.

Ein weiteres Rezept, das von einem Koch stammt, erwähnt, dass 10 Eiweiße kalt genommen werden sollen, um eine besonders feste Meringue zu erzielen. Dieser Ansatz eignet sich besonders gut für schwäbische Zimtsterne, bei denen die Glasur eine wichtige Rolle spielt.

Zucker: Fein oder grob?

Die Art des Zuckers, die verwendet wird, kann ebenfalls variieren. In einigen Rezepten wird ausschließlich Puderzucker genannt, in anderen auch Rohrohrzucker, der zu Puderzucker gemahlen wird. Oma Anna verwendet in ihrem Rezept 190 Gramm Zucker, der mit den Eiweißen aufgeschlagen wird, während weitere 125 Gramm Puderzucker später zur Mandelmasse hinzugefügt werden. In anderen Rezepten, wie dem schwäbischen, wird 550 Gramm Puderzucker oder Rohrohrzucker zu Puderzucker gemahlen genutzt.

Die Wahl des Zuckers beeinflusst die Konsistenz des Teiges: Puderzucker bindet Feuchtigkeit stärker als grober Zucker, weshalb er in der Regel eine weichere, saftigere Konsistenz erzeugt. Grober Zucker hingegen kann den Teig etwas fester machen, was bei der Ausstechung und dem Backen von Vorteil sein kann.

Mandeln: Qualität und Mengenangaben

Gemahlene Mandeln sind ein weiterer entscheidender Bestandteil des Zimtstern-Teigs. In den Rezepten werden oft 300 bis 700 Gramm Mandeln genannt, je nachdem, wie viel Eischnee und Zucker verwendet werden. Oma Anna verwendet 300 Gramm gemahlene Mandeln, während ein Rezept aus Niederbayern 700 Gramm vorsieht, da hier eine größere Menge Eischnees genutzt wird.

Die Qualität der Mandeln ist entscheidend. Es wird empfohlen, ungeschälte Mandeln zu verwenden, da diese einen intensiveren Geschmack und mehr Aroma liefern. In einigen Rezepten wird auch erwähnt, dass Haselnüsse als Alternative oder Ergänzung verwendet werden können, um eine abwechslungsreichere Textur zu erzielen.

Zimt: Ceylon oder Cassia?

Zimt ist der Aromatiker des Zimtsterns, und die Wahl zwischen Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt kann den Geschmack beeinflussen. Oma Anna verwendet Ceylon-Zimt in ihrem Rezept, was eine mildere, feinere Note ergibt. In anderen Rezepten wird Cassia-Zimt genannt, der stärker und intensiver ist. Die Menge des Zimts variiert ebenfalls: Oma Anna nutzt 1½ Teelöffel, während andere Rezepte 3 Teelöffel empfehlen, besonders bei der schwäbischen Variante.

Die Zugabe von Rum oder anderen Alkoholen ist in einigen Rezepten erwähnt, wodurch der Teig eine zusätzliche Aromaebene erhält. Diese Variante ist jedoch nicht in allen Rezepten zu finden, weshalb sie als optional angesehen werden kann.


Vorbereitung des Teiges: Schritte zur perfekten Konsistenz

Die Vorbereitung des Teiges ist entscheidend für den Erfolg der Zimtsterne. Jedes Rezept betont, dass der Teig die richtige Konsistenz haben muss, um nicht zu flüssig, aber auch nicht zu fest zu sein.

Schlag des Eischnees

Der erste Schritt ist das Schlagen der Eischnee. Oma Anna betont, dass die Eiweiße direkt mit dem Zucker aufgeschlagen werden sollen, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist und die Eischnee steif sind. Ein Teil dieser Masse wird später als Meringue-Glasur verwendet. In anderen Rezepten, wie dem schwäbischen, wird erwähnt, dass 10 Eiweiße kalt geschlagen werden sollen, um eine besonders feste Meringue zu erhalten.

Mischen der Zutaten

Nach dem Schlagen der Eischnee wird die Mandelmasse mit Zimt vorsichtig untergehoben. Es ist wichtig, dass die Mischung homogen ist, aber dennoch die richtige Konsistenz hat. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass der Teig „fast nicht mehr klebt“ sein soll, was ein guter Anhaltspunkt ist. Wenn der Teig zu flüssig ist, kann man zusätzliche Mandeln oder Puderzucker hinzufügen. Ist er zu fest, kann etwas Wasser oder Eischnee hinzugefügt werden.

Ein weiterer Tipp ist, den Teig für eine halbe Stunde in den Kühlschrank zu legen. Dies hilft, dass er besser verarbeitet werden kann und sich nicht so leicht an das Nudelholz klebt. Einige Rezepte empfehlen auch, den Teig in einen Gefrierbeutel oder Frischhaltefolie einzupacken, um ihn gleichmäßig auszurollen.

Ausrollen und Ausstechen

Die Ausrollung des Teigs ist ein kritischer Schritt. Der Teig sollte etwa 0,5 bis 1 cm dick ausgerollt werden, damit die Kekse nicht zu dünn oder zu dicht werden. Es wird empfohlen, die Arbeitsfläche und den Ausstecher mit Puderzucker zu bestäuben, um Kleben zu vermeiden. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass Silikonbackformen verwendet werden können, um den Teig direkt einzustreichen, was den Ausstechvorgang vereinfacht.


Backvorgang: Temperatur, Zeit und Vorbereitung

Der Backvorgang ist der letzte, aber dennoch entscheidende Schritt. Die richtige Temperatur und Backzeit sind entscheidend, um die Kekse saftig und goldbraun zu backen.

Ofentemperatur

Die Ofentemperatur variiert je nach Rezept. Oma Anna empfiehlt eine Temperatur von 150 °C mit Ober-/Unterhitze, während ein schwäbisches Rezept eine Temperatur von 210 °C für 5–7 Minuten nennt. Dies liegt daran, dass in einigen Regionen die Kekse dünner und knuspriger gebacken werden sollen, während in anderen Regionen eine saftigere Konsistenz bevorzugt wird.

Backzeit

Die Backzeit hängt von der Dicke des Teigs ab. In der Regel wird eine Backzeit von 8–12 Minuten empfohlen, wobei ein Probekeks abgenommen und probiert werden sollte, um sicherzustellen, dass die Kekse nicht zu dunkel werden. Einige Rezepte erwähnen, dass die Kekse nach einigen Tagen weicher werden, was bedeutet, dass sie nicht zu lange gebacken werden sollten, um nicht zu trocken zu werden.

Vorbereitung des Backblechs

Es wird empfohlen, das Backblech mit Backpapier auszulegen, damit die Kekse nicht anbrennen oder anbacken. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass die Kekse auf einem Kuchengitter abkühlen sollen, um die richtige Konsistenz zu erhalten.


Aufbewahrung und Tipps für weiche Kekse

Ein häufiges Problem bei Zimtsternen ist, dass sie nach dem Backen schnell hart werden. Um dies zu verhindern, gibt es einige Tipps, die in den Rezepten erwähnt werden.

Luftdichte Aufbewahrung

Die Kekse sollten in einer luftdichten Dose aufbewahrt werden, um Feuchtigkeit zu bewahren. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass ein Stück Apfel in die Dose gelegt werden kann, da Apfel Feuchtigkeit abgibt und die Kekse wieder weicher macht. Dies ist besonders bei Keksen, die bereits etwas trocken geworden sind, hilfreich.

Fristen und Lagerung

Zimtsterne können mehrere Wochen aufbewahrt werden, solange sie in einer luftdichten Dose sind. Es ist jedoch wichtig, dass sie nicht zu stark befeuchtet werden, da sie sonst klumpen. Einige Rezepte erwähnen, dass die Kekse nach einigen Tagen weicher werden, was bedeutet, dass sie nicht sofort nach dem Backen verzehrt werden müssen.


Regionale Varianten: Schwäbische Zimtsterne und mehr

In verschiedenen Regionen Deutschlands gibt es regionale Varianten des Zimtstern-Rezepts. Eine davon sind die schwäbischen Zimtsterne, die sich in der Zutatenliste und im Backverfahren von anderen Rezepten unterscheiden.

Zutatenliste

Schwäbische Zimtsterne enthalten 10 Eiweiße, 550 Gramm Puderzucker, 700 Gramm gemahlene Mandeln, 3 Teelöffel Zimt und 3 Esslöffel Rum. Der Teig wird ausgerollt und mit einer Meringue-Glasur bestreicht, wodurch die Kekse besonders saftig und aromatisch werden. Die Kekse werden bei 210 °C für 5–7 Minuten gebacken, was sie knuspriger macht als in anderen Rezepten.

Unterschiede zum klassischen Rezept

Der größte Unterschied zum klassischen Rezept ist die Zugabe von Rum, die in anderen Rezepten nicht erwähnt wird. Zudem wird eine größere Menge an Eiweiß genutzt, was zu einer dickeren Meringue führt. Die Backtemperatur ist auch höher, wodurch die Kekse schneller und knuspriger backen.

Diese Variante eignet sich besonders gut für Menschen, die einen intensiveren Geschmack und eine knusprigere Konsistenz bevorzugen. Sie ist jedoch nicht in allen Rezepten zu finden, weshalb sie als regionale Alternative angesehen werden kann.


Häufige Fragen und Lösungen

Warum kleben die Kekse an der Arbeitsfläche oder dem Ausstecher?

Ein häufiges Problem ist, dass der Teig an der Arbeitsfläche oder dem Ausstecher klebt. Dies kann durch das Bestäuben der Arbeitsfläche und des Ausstechers mit Puderzucker oder Mehl verhindert werden. Ein weiterer Tipp ist, den Teig für eine halbe Stunde in den Kühlschrank zu legen, um ihn fester zu machen.

Warum werden die Kekse zu dünn oder zu dicht?

Wenn der Teig zu dünn wird, kann es daran liegen, dass zu viel Eischnee oder zu wenig Mandeln genutzt wurden. In diesem Fall kann man zusätzliche Mandeln oder Puderzucker hinzufügen. Ist der Teig zu dicht, kann etwas Wasser oder Eischnee hinzugefügt werden, um die Konsistenz zu verbessern.

Warum werden die Kekse zu trocken?

Wenn die Kekse nach dem Backen zu trocken werden, kann es daran liegen, dass sie zu lange oder bei zu hoher Temperatur gebacken wurden. Es wird empfohlen, die Backzeit zu reduzieren oder die Temperatur zu senken. Zudem kann ein Stück Apfel in die Dose gelegt werden, um die Kekse wieder weicher zu machen.


Schlussfolgerung

Die Zimtsterne sind ein Klassiker der Weihnachtsbäckerei, der durch die richtigen Zutaten und Backtricks perfekt gelingen kann. Die Grundzutaten – Eischnee, Zucker, Mandeln und Zimt – bilden die Basis des Teiges, wobei die Qualität und Menge der Zutaten entscheidend für das Ergebnis sind. Die Vorbereitung des Teiges, die Ausrollung und der Backvorgang sind ebenfalls wichtige Schritte, die beachtet werden müssen.

Durch die verschiedenen Rezepte und Tipps von Omas und Köchen können wir die perfekten Zimtsterne backen, wobei es auch regionale Varianten gibt, wie beispielsweise die schwäbischen Zimtsterne. Diese unterscheiden sich durch die Zugabe von Rum und eine andere Backtemperatur.

Letztendlich hängt der Erfolg der Zimtsterne von der Liebe zum Detail ab – von der richtigen Menge an Zimt bis hin zur optimalen Backzeit. Mit diesen Tipps und Rezepten können Sie sich auf eine Weihnachtsbäckerei freuen, die nicht nur lecker, sondern auch perfekt gelingt.


Quellen

  1. Oma Anna von Kuchentratsch
  2. Silkeswelt – Omas Zimtsterne
  3. Thomas Sixt – Zimtsterne-Rezept
  4. Oma kocht – Beste Zimtsterne
  5. Cookie & Co – Saftige Zimtsterne
  6. Schlaraffenwelt – Perfekte Zimtsterne

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