Omas Rezept für Wildschweinrücken – Traditionelle Zubereitung mit rustikalem Charme

Die Zubereitung von Wildschweinrücken nach traditionellen Rezepten ist in der deutschen Küche ein Klassiker, der durch die Verwendung von regionalen Zutaten und aromatischen Gewürzen geprägt wird. In den bereitgestellten Rezepten und Tipps wird besonders ein Rezept hervorgehoben, das als „Omas Rezept“ bezeichnet wird. Dieses Rezept verbindet rustikale Aromen mit einfachen, aber effektiven Zutaten wie Majoran und Apfelessig. Im Folgenden wird dieses Rezept im Detail vorgestellt, ergänzt um zusätzliche Informationen zu Zubereitung, Beilagen, Gargrad und Geschmack.

Grundzutaten und Zubereitung nach Omas Rezept

Das „Omas Rezept“ für Wildschweinrücken betont die Verwendung von Majoran und Apfelessig, um dem Gericht einen rustikalen Charakter zu verleihen. Es handelt sich um eine Variante, die besonders bei der Jägernachbarschaft und in ländlichen Regionen beliebt ist. Neben diesen besonderen Zutaten wird Wert auf eine sorgfältige Zubereitung gelegt, die dem Fleisch das nötige Aroma und die richtige Konsistenz verleiht.

Zutaten für 4 Personen

  • 800–1200 g Wildschweinrücken (Filet ohne Knochen)
  • 3 EL Butterschmalz oder Öl
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Möhren
  • 1 Stk Sellerie
  • 1 Stk Lauch (ca. 10 cm)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL Butterschmalz oder Öl
  • 1 EL Tomatenmark
  • 300 ml Rotwein
  • 750 ml Wildfond (alternativ: Consommé double, Fleischbrühe vom Rind, Knochenbrühe oder Hühnerbrühe)
  • 4 EL Johannisbeer Gellee
  • 6 Lorbeerblätter
  • 4 Wacholderbeeren
  • Majoran (ca. 1 EL)
  • Apfelessig (ca. 2 EL)
  • 1–2 EL Stärke und Wasser (zum Binden der Sauce)

Zubereitung

  1. Vorbereitung des Fleisches
    Das Wildschweinrückenfilet wird sorgfältig pariert und von allen Sehnen befreit. Anschließend wird es mit Salz und Pfeffer gewürzt. Dies ist wichtig, um die Aromen des Fleisches optimal hervorzubringen und die Konsistenz zu verbessern.

  2. Vorbereitung der Soße
    In einem Topf wird Butterschmalz oder Öl erhitzt. Zwiebeln werden hellbraun angebraten, gefolgt von dem grob gewürfelten Gemüse (Möhre, Sellerie, Lauch) und der Knoblauchzehe. Danach wird Tomatenmark hinzugegeben und ebenfalls kurz angebraten.

    Anschließend wird Rotwein und Wildfond (oder alternativ eine andere Fleischbrühe) zugegeben. Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Majoran und Apfelessig runden das Aromenprofil der Sauce ab. Die Mischung wird mindestens 30 Minuten köcheln gelassen und reduziert, bis die Sauce die gewünschte Konsistenz erreicht.

    Falls die Sauce zu trocken wird, kann sie mit etwas weiterem Fond oder Rotwein gestreckt werden, um die perfekte Konsistenz zu erzielen.

  3. Anbraten und Garen des Fleisches
    Das Wildschweinrückenfilet wird in eine Pfanne oder einen Bräter gelegt und mit Butterschmalz oder Öl erhitzen. Das Fleisch wird portionsweise angebraten, bis es eine goldbraune Kruste bildet. Anschließend wird die Sauce über das Fleisch gegossen und alles für ca. 1,5 bis 2 Stunden bei mittlerer Hitze geschmort.

  4. Abschmecken und Servieren
    Vor dem Servieren wird die Sauce mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas Stärke gebunden. Das Fleisch wird vorsichtig aus der Pfanne genommen und 5–10 Minuten ruhen gelassen, damit es saftig bleibt.
    Anschließend wird das Wildschweinrücken in dünne Scheiben geschnitten und mit der Rotweinsoße serviert.

Tipps zur optimalen Zubereitung

  • Fleischkonsistenz: Es ist wichtig, das Wildschweinfleisch nicht zu lange zu braten. Ein Gargrad von etwa 58–65 °C ist ideal, um die Saftigkeit zu erhalten. Wer kein Thermometer zur Verfügung hat, kann den Druckwiderstand des Fleisches als Anhaltspunkt nehmen.
  • Marinierung: Für besonders zartes Fleisch kann das Wildschweinrücken 12 Stunden lang in Buttermilch marinieren. Dies hilft, das Fleisch zu entfetten und die Konsistenz zu verbessern.
  • Grillvariante: Ein weiterer Tipp ist, das Fleisch alternativ im Grill zu garen. Dazu wird der Grill vorheizt, das Fleisch wird heiß angegrillt und dann bei etwas geringerer Temperatur fertig gegart. Dies verleiht dem Gericht ein zusätzliches Raucharoma.
  • Kochzeit im Backofen: Wer lieber im Ofen kocht, kann das Gericht nach dem Ablöschen mit Rotwein und Fond bei 160 °C (Ober-/Unterhitze) im Bräter für etwa 2 Stunden garen. Der Deckel ist hierbei wichtig, um die Feuchtigkeit zu bewahren.

Beilagen, die perfekt passen

Ein traditionelles Wildgericht verlangt nach passenden Beilagen, die den rustikalen Geschmack ergänzen. In Omas Rezept sind folgende Beilagen besonders empfohlen:

  • Semmelknödel oder Serviettenknödel: Diese sind klassische Begleiter zu Wildgerichten und absorbieren die Soße perfekt.
  • Kartoffelpüree oder Kartoffelstampf: Ein cremiges Kartoffelpüree oder Kartoffelstampf mit Sellerie oder Pastinaken ergänzen die Aromen des Gerichts.
  • Weißkraut oder Rotkohl: Ein herzhaftes Weißkraut oder Rotkohl, eventuell mit einer Sahnesauce, passt hervorragend zu Wild.
  • Spätzle oder Brezenknödel: Klassische Butterspätzle oder Brezenknödel sind eine willkommene Ergänzung und sorgen für eine leichte Balance.
  • Schwenk- oder gedünstetes Gemüse: Karotten, Sellerie oder Pastinaken können schwenk- oder gedünstet werden und passen gut zum rustikalen Geschmack.

Tipp für die Beilage: Weißkraut mit Sahnesauce

Ein weiterer Vorschlag ist ein leckeres Weißkraut mit Sahnesauce. Dazu wird der Weißkohl in Streifen geschnitten, in Butterschmalz angebraten, mit Wasser ablöschend und mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt. Anschließend wird eine Tasse Sahne zugegeben und die Sauce reduziert, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dies ergibt eine cremige, harmonisch abgerundete Beilage, die perfekt zu Wild passt.

Aromen und Gewürze – die perfekte Kombination

Ein weiteres Highlight des „Omas Rezept“ ist die Kombination aus Majoran und Apfelessig. Majoran verleiht dem Gericht einen fruchtigen, leicht scharfen Geschmack, der gut mit dem Aroma des Wilds harmoniert. Apfelessig hingegen sorgt für eine leichte Säure, die den Geschmack der Soße aufhellte und die Aromen des Fleisches hervorbringt.

Diese Kombination ist typisch für rustikale Rezepte und verleiht dem Gericht eine Note, die an traditionelle Kochkunst erinnert. Weitere passende Gewürze sind Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und Johannisbeergelee, die den Geschmack noch weiter abrunden.

Vorteile und Besonderheiten des Rezeptes

  • Traditionelle Aromen: Das Rezept verbindet traditionelle Zutaten mit rustikalen Aromen, was es besonders charmvoll macht.
  • Einfach in der Zubereitung: Obwohl das Rezept auf rustikale Aromen setzt, ist die Zubereitung relativ einfach und erfordert keine aufwendigen Schritte.
  • Flexible Gargeoptionen: Das Gericht kann sowohl auf dem Herd als auch im Ofen oder auf dem Grill zubereitet werden, was es besonders vielseitig macht.
  • Eignet sich als Sonn- und Feiertagsgericht: Aufgrund seiner Komplexität und der besonderen Aromen eignet sich das Gericht hervorragend für Festtags- oder Sonntagsmenüs.

Fazit

Das „Omas Rezept“ für Wildschweinrücken ist eine wunderbare Mischung aus rustikaler Tradition und moderner Anpassung. Mit der Kombination aus Majoran und Apfelessig wird dem Gericht eine besondere Note verliehen, die an die Kochkunst der Vorjahre erinnert. Die Zubereitung ist einfach, aber dennoch präzise, und das Gericht kann sowohl auf dem Herd als auch im Ofen oder auf dem Grill zubereitet werden.

Die Beilagen, die besonders empfohlen werden, ergänzen die Aromen hervorragend und sorgen für ein rundes Geschmackserlebnis. Ob Semmelknödel, Weißkraut oder Spätzle – jede Beilage passt perfekt zum Gericht und verleiht ihm zusätzliche Tiefe.

Insgesamt ist das „Omas Rezept“ für Wildschweinrücken eine bewusste Wiederbelebung der traditionellen Kochkunst, die durch ihre Einfachheit und den Geschmack besticht. Es ist ein Gericht, das nicht nur satt macht, sondern auch Erinnerungen an die Vergangenheit wachruft und den Geschmack der Familie und der Region hervorbringt.


Quellen

  1. Wildschweingulasch-Rezept
  2. Wildschweinrücken-Rezept
  3. Wildgerichte-Rezepte
  4. Herbstlicher Wildschweinbraten

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