Traditionelle Brathering-Rezepte – Wie Oma es kannte
In der kulinarischen Kultur Deutschlands spielen traditionelle Fischgerichte eine besondere Rolle. Besonders der Brathering, auch als Hering bekannt, ist ein Klassiker, der sich sowohl in der Heimat- als auch in der internationalen Küche bewährt hat. In den Bereichen der deutschen Kochkunst, insbesondere in der Tradition der Ostdeutschen Küche, hat sich das Rezept für Brathering nach Omas Rezept über Generationen hinweg bewahrt. Es vereint nicht nur den Geschmack der Vergangenheit, sondern auch die einfache, aber geschmackvolle Zubereitung, die bis heute in vielen Haushalten praktiziert wird.
Die Rezepte für Brathering, wie sie von Oma bekannt waren, sind oft mehr als nur Kochanweisungen – sie tragen die Werte der Familie, das Wissen um Aromen und die Liebe zum Essen in sich. In diesem Artikel wird detailliert beschrieben, wie man Brathering nach traditionellen Rezepten zubereitet, welche Zutaten notwendig sind und warum diese Gerichte bis heute so geschätzt werden. Es handelt sich hierbei nicht um moderne Interpretationen, sondern um authentische Rezepte, wie sie in den Quellen beschrieben sind. Diese Rezepte sind geprüft und bieten eine bewährte Methode, um ein leckeres, ausgewogenes Gericht zu erzielen.
Historische und kulturelle Bedeutung
Der Brathering, auch als „Hering“ bezeichnet, war in der DDR eine beliebte und weit verbreitete Speise. Heringe waren nicht nur aufgrund ihrer Verfügbarkeit in der Ostsee günstig, sondern auch weil sie sich durch ihre einfache Zubereitung und den reichhaltigen Geschmack besonders gut als Mahlzeit für die ganze Familie eigneten. In vielen Haushalten war es Tradition, Brathering nach einem Familienrezept zuzubereiten, das oft von der Oma überliefert wurde. Diese Rezepte enthielten nicht nur die genauen Mengenangaben, sondern auch die individuelle Note, die das Gericht zu einem Familienelement machte.
Die Kombination aus gebratenem Hering und einer scharf-süßen Marinade oder einem aromatischen Sud aus Zwiebeln, Essig, Gewürzen und Zucker war und ist bis heute ein besonderer Genuss. Die Zutaten sind einfach zu beschaffen und die Zubereitung verlangt keine besondere Küchenausstattung. So war und ist das Brathering-Rezept ein idealer Kandidat für das schnelle und doch leckere Abendessen.
Zutaten und Zubereitung: Rezept 1 – Brathering nach Oma Erika
Im ersten Rezept aus den Quellen, das von der Oma Erika stammt, geht es um die Zubereitung von Brathering nach einem klassischen Rezept. Es wird besonders betont, dass die Marinade ein besonderer Aspekt des Gerichts ist, der es von anderen Brathering-Varianten unterscheidet. Die Herstellung der Marinade und die Bratetechnik sind hierbei entscheidend für den Geschmack und die Textur des Endprodukts.
Zutaten (für 4 Personen)
- 1 kg Grüne Heringe oder Doppelfilets (ca. 8 – 10 Stück)
- etwas Mehl
- Salz und frisch gemahlener Pfeffer
- Öl, Fett, Butterschmalz (nach Belieben)
Marinade:
- ½ Liter Wasser
- ½ Liter Weißwein Essig
- 2 Lorbeerblätter
- 2 EL Senfkörner
- 1 TL Piment (Nelken-Pfeffer; ganze Körner)
- 3 TL Salz
- 320 g Zucker
- 2 getrocknete, ganze Chilis
Zubereitung
Vorbereitung der Heringe:
Die Heringe oder Doppelfilets werden gereinigt, mit Salz und Pfeffer gewürzt und im Mehl gewendet. Danach werden sie in eine erhitzte Pfanne gegeben und auf beiden Seiten knusprig gebraten. Nach dem Braten werden die Heringe auf Küchenpapier abgelegt, um überschüssiges Fett zu entziehen.Zubereitung der Marinade:
In einen Topf werden Wasser, Weißwein Essig, Lorbeerblätter, Senfkörner, Piment, Salz, Zucker und Chilis gegeben. Die Zutaten werden zum Kochen gebracht und kurz darauf abgekühlt. Es ist wichtig, dass der Sud nicht zu heiß ist, wenn er über die Heringe gegossen wird, um diese nicht zu überhitzen oder zu zerstören.Einlegen der Heringe:
Die Bratheringe werden in eine gut verschließbare Box gelegt. Der gekühlte Sud wird über die Heringe gegossen. Danach wird die Box geschlossen und für mindestens zwei Tage in den Kühlschrank gestellt. Das Einlegen im Sud verleiht dem Brathering seinen typischen Geschmack, der süß-sauer und aromatisch ist.Servieren:
Nach der Einlegzeit können die Bratheringe serviert werden. Sie passen gut zu frischem Brot, Salat oder Kartoffeln.
Zutaten und Zubereitung: Rezept 2 – Bratheringe nach Omas Rezept (DDR-Stil)
Ein weiteres Rezept, das in den Quellen beschrieben wird, stammt aus der Zeit der DDR. Es ist ein weiteres Beispiel für die traditionelle Herangehensweise an die Zubereitung von Brathering, wobei hier der Fokus auf die Kombination aus gebratenem Fisch und einer aromatischen Soße liegt.
Zutaten (für 4 Personen)
- 8 küchenfertige grüne Heringe
- 6 mittelgroße Zwiebeln
- 10 Esslöffel Öl
- 3 Lorbeerblätter
- 2 Esslöffel Senfkörner
- 10 Körner Piment
- 3 Wacholderbeeren
- 750 Milliliter Essig (Weinessig)
- 750 Milliliter Hühnerbrühe
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 3 Esslöffel Zucker
- 4 Esslöffel Zitronensaft
- 5 Esslöffel Mehl
Zubereitung
Vorbereitung der Zwiebeln:
Die Zwiebeln werden geschält und in Ringe geschnitten. In einem großen Topf wird Öl erhitzt, und die Zwiebelringe werden darin glasig gedünstet.Gewürze hinzufügen:
Lorbeerblätter, Senfkörner, Piment und Wacholderbeeren werden zu den Zwiebeln in den Topf gegeben und kurz mitgedünstet, bis sie duften.Braten der Heringe:
Die Heringe werden gewaschen und trocken getupft. Sie werden mit Zitronensaft beträufelt und leicht mit Salz gewürzt. Anschließend werden sie in Mehl gewendet und in einer erhitzten Pfanne auf beiden Seiten gebraten, bis sie goldbraun und knusprig sind. Die Heringe werden auf Küchenpapier abgelegt, um überschüssiges Öl zu entfernen.Zubereitung des Sudes:
Essig und Hühnerbrühe werden in den Topf mit den Zwiebeln und Gewürzen gegossen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker wird alles gut gewürzt und zum Kochen gebracht. Danach wird die Hitze reduziert, und die Mischung wird für etwa 10 Minuten bei schwacher Hitze köcheln gelassen, um die Aromen zu verbinden.Einlegen der Heringe:
Die gebratenen Heringe werden in den vorbereiteten Sud gelegt und mindestens 24 Stunden marinieren gelassen. Nach dieser Zeit können sie serviert werden.Servieren:
Die Bratheringe werden mit dem Sud serviert, passen gut zu frischem Brot oder Salat und sind eine wohlschmeckende Mahlzeit, die an die Tradition erinnert.
Vorteile und Besonderheiten der Rezepte
Die beiden Rezepte, die in den Quellen beschrieben sind, haben einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede, die sie von anderen Brathering-Varianten abheben.
Gemeinsamkeiten
Traditionelle Herangehensweise:
Beide Rezepte folgen der traditionellen Methode, die gebratenen Heringe mit einer marinierenden oder aromatischen Soße zu kombinieren. Dies unterstreicht den Geschmack des Fischs und verleiht ihm eine besondere Note.Einfache Zutaten:
Die Zutaten sind einfach zu beschaffen und erfordern keine exotischen oder schwer zu besorgenden Produkte. Das macht die Rezepte besonders attraktiv für Haushalte, die Wert auf Einfachheit und Kosteneffizienz legen.Einfache Zubereitung:
Die Schritte sind klar definiert und lassen sich leicht nachvollziehen. Es ist keine besondere Küchenausrüstung nötig, und die Gerichte können mit etwas Übung sicher gelingen.
Unterschiede
Marinade vs. Soße:
Während das erste Rezept eine Marinade betont, bei der die Heringe nach dem Braten in einen Sud gelegt werden, verwendet das zweite Rezept eine aromatische Soße, die mit Zwiebeln, Gewürzen und Brühe zubereitet wird.Einlegzeit:
Beim ersten Rezept reichen zwei Tage, um die Heringe zu marinieren, während das zweite Rezept mindestens 24 Stunden Vorbereitungszeit verlangt. Dies kann eine Rolle spielen, wenn es darum geht, wie viel Zeit zur Verfügung steht.Aromen:
Beide Rezepte enthalten scharfe, süße und aromatische Komponenten, wobei im zweiten Rezept zusätzlich Hühnerbrühe und Zitronensaft hinzugefügt werden, die dem Gericht eine etwas feinere Note verleihen.
Tipps und Tricks für die perfekte Brathering-Zubereitung
Um das Brathering-Rezept nach Omas Art optimal zuzubereiten, gibt es einige Tipps und Tricks, die aus den Quellen abgeleitet werden können.
Heringe frisch oder küchenfertig:
Die Heringe sollten entweder frisch oder küchenfertig sein. Küchenfertige Heringe sind bequemer, da sie bereits gereinigt sind. Frische Heringe erfordern etwas mehr Vorbereitung, aber sie können den Geschmack verbessern.Zutaten abwägen:
Die Mengenangaben der Zutaten sind entscheidend für den Geschmack. Besonders bei Salz, Zucker, Essig und Gewürzen ist es wichtig, sie genau zu dosieren, um die Balance zwischen scharf, süß und aromatisch zu erreichen.Die richtige Brattemperatur:
Die Brattemperatur ist entscheidend für die Knusprigkeit der Heringe. Zu hohe Temperaturen können sie verbrennen, zu niedrige Temperaturen können dazu führen, dass sie matschig werden.Marinade kühlen lassen:
Beim ersten Rezept ist es wichtig, dass die Marinade vor dem Einlegen abgekühlt wird. Sonst kann die Wärme den Fisch überhitzen und seine Textur beeinträchtigen.Ruhezeit:
Beide Rezepte betonen, dass eine gewisse Ruhezeit erforderlich ist, damit die Heringe sich mit dem Aroma der Marinade oder Soße vollständig verbinden können.Aromatische Kombinationen:
Es ist sinnvoll, die Aromen der Marinade oder Soße vor dem Einlegen zu probieren und ggf. anzupassen. So kann man sicherstellen, dass das Gericht dem Geschmack der Familie entspricht.
Traditionelle und moderne Anpassungen
Obwohl die Rezepte aus den Quellen traditionell sind, kann man sie auch modernisieren, um sie an die heutigen Vorlieben anzupassen. Einige Vorschläge für Anpassungen sind:
Vegane Variante:
Wenn man eine vegane Variante zubereiten möchte, können die Heringe durch Tofu oder Seitan ersetzt werden. Die Marinade bleibt jedoch gleich, wodurch das Gericht auch für Vegetarier genießbar wird.Low-Sugar-Variante:
Wer auf Zucker verzichten möchte, kann die Menge reduzieren oder Alternativen wie Erythrit oder Stevia verwenden. Dies kann den Geschmack etwas verändern, aber die Aromen bleiben erhalten.Extra scharf:
Wer den Geschmack scharf mag, kann zusätzliche Chilis oder Chilipulver hinzufügen. Dies ist besonders in der ersten Variante möglich, da Chilis bereits eine Rolle spielen.Zusatz von Kräutern:
Die Marinade kann um frische oder getrocknete Kräuter wie Petersilie, Dill oder Majoran bereichert werden. Dies verleiht dem Gericht eine zusätzliche Note.Alternative Fischsorten:
Wenn Heringe nicht verfügbar sind, können auch andere Fische wie Lachs, Forelle oder Thunfisch verwendet werden. Die Zubereitung ist ähnlich, wobei die Bratzeit etwas variieren kann.
Schlussfolgerung
Traditionelle Brathering-Rezepte wie die aus den Quellen sind ein Beweis dafür, wie einfach und lecker die deutsche Küche sein kann. Sie vereinen die Werte der Familie, das Wissen um Aromen und die Liebe zum Essen. Die Rezepte, die Oma weitergegeben hat, sind bis heute relevant und können mit etwas Übung sicher gelingen. Die Zutaten sind einfach zu beschaffen, und die Zubereitung ist klar strukturiert. Ob man sich für das erste Rezept mit Marinade oder das zweite mit einer aromatischen Soße entscheidet, beide Gerichte sind eine köstliche Mahlzeit, die an die Tradition erinnert.
Durch Tipps und Tricks kann man die Rezepte optimal zubereiten und sie an individuelle Vorlieben anpassen. Ob es um die richtige Brattemperatur, die Einlegzeit oder die Aromen geht – alle Details sind entscheidend für das Ergebnis. Traditionelle Gerichte sind nicht nur kulinarische Highlights, sondern auch ein Teil der Kultur, der im Alltag weitergegeben wird. So können Brathering nach Omas Rezept nicht nur im eigenen Haushalt, sondern auch bei Festen und Besuchen als leckere Mahlzeit serviert werden.
Quellen
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