Omas Rezept: Hühnerfrikassee mit Reis – Drei Gerichte aus einem Suppenhuhn

Einführung

Die Verwendung eines Huhns über drei Mahlzeiten hinweg ist ein Beispiel für wirtschaftliches und nachhaltiges Kochen, das traditionell in Familienküchen verankert ist. Das Rezept, das in den Quellen beschrieben wird, zeigt, wie ein Suppenhuhn nicht nur als Grundlage für eine heilsame Hühnersuppe dienen kann, sondern auch zu weiteren Gerichten weiterverarbeitet wird. Besonders interessant ist die Kombination von Hühnerfrikassee mit Reis, die in den beschriebenen Rezepten als zweite und dritte Verwendung des Huhns auftaucht. Die Vorgehensweise, die hier beschrieben wird, ist sowohl technisch einfach als auch nahrhaft und geschmacklich vielseitig. Ziel dieses Artikels ist es, das Rezept detailliert zu erläutern, die Zutaten, Zubereitung und mögliche Anpassungen aufzuzeigen, sowie die historische und kulinarische Relevanz der Methode zu skizzieren.

Das Rezept: Hühnerfrikassee mit Reis

Zutatenliste für vier Personen

  • Etwa 600 Gramm Hähnchenfleisch
    In diesem Rezept wird bereits vorgekochtes oder geräuchtes Hähnchenfleisch verwendet, das in kleine, gleichmäßige Stücke geschnitten wird. Alternativ kann frisches Hühnerfleisch aus dem Suppenhuhn verwendet werden, sofern es bereits gegart ist.

  • 300 Gramm Möhren
    Die Möhren werden gewaschen, geschält und in dünne Scheiben geschnitten, um während des Garprozesses noch etwas Biss zu behalten.

  • 200 Gramm Pilze
    Es können entweder frische Pilze wie Champignons oder Pfifferlinge verwendet werden. Bei konservierten Pilzen ist es wichtig, den Pilzensaft abzuschütten, um die Konsistenz des Gerichts nicht zu beeinflussen.

  • 150 Gramm Erbsen (tiefgekühlt)
    Tiefgekühlte Erbsen sind praktisch, da sie meist schon gewaschen und vorbereitet sind. Sie werden während des Garvorgangs zugesetzt, um eine cremige Textur zu erzielen.

  • 3 Esslöffel Butter
    Die Butter dient als Grundlage für die Mehlschwitze, die den Frikassee cremig macht und Geschmack verleiht.

  • 3 Esslöffel Mehl
    Das Mehl wird in flüssige Butter geschwitzt, um eine goldgelbe Mehlschwitze zu erzielen, die als Grundlage für die Soße dient.

  • 500 Milliliter Hühnerbrühe
    Die Brühe kann frisch oder aus dem Würfel hergestellt werden. Sie ist der Hauptbestandteil der Soße und verleiht dem Gericht Geschmack und Feuchtigkeit.

  • 150 Milliliter Sahne
    Die Sahne verleiht dem Frikassee seine cremige Konsistenz. Alternativ kann sie durch Schlagsahne oder eine pflanzliche Sahne ersetzt werden.

  • Salz, Pfeffer
    Die Salz- und Pfeffermenge ist abhängig vom individuellen Geschmack. In den Quellen wird jedoch erwähnt, dass der Reis bereits mit Salz gekocht wird, weshalb die Soße entsprechend abgemessen werden sollte.

  • 1 Teelöffel Zitronensaft
    Der Zitronensaft verleiht dem Gericht eine leichte Säure, die den Geschmack abrundet.

  • 1 Teelöffel Worcestersauce (optional)
    Worcestersauce ist ein Aromawürze, die optional hinzugefügt werden kann, um Tiefe und Komplexität zum Geschmack hinzuzufügen.

  • 250 Gramm Langkorn- oder Basmati-Reis
    Der Reis ist der Hauptbestandteil des Gerichts. Er wird in Wasser mit Salz gekocht und später in Tassen geformt, um die Soße um ihn herum zu drapieren.

Zubereitung

Vorbereitung der Zutaten

Bevor mit der eigentlichen Zubereitung begonnen werden kann, müssen die Zutaten vorbereitet werden. Das Hähnchenfleisch wird in kleine, gleichmäßige Stücke geschnitten. Möhren werden gewaschen, geschält und in dünne Scheiben geschnitten. Pilze werden entweder gesäubert (bei frischen) oder der Pilzensaft abgeschüttet (bei konservierten). Tiefgekühlte Erbsen können direkt verwendet werden, da sie meist bereits vorbereitet sind.

Kochen des Reises

Der Reis ist die Basis des Gerichts und sollte entsprechend aufgekocht werden. In einem Topf mit 450 Milliliter Wasser und einem gestrichenen Teelöffel Salz wird der Reis zum Kochen gebracht. Auf mittlerer Stufe etwa 20 Minuten gekocht, bis er aufquillt und das Wasser verdunstet ist. Es ist wichtig, den Reis hin und wieder umzurühren, um zu verhindern, dass er anbrennt.

Nach dem Aufkochen wird der Reis in Tassen gleichmäßig verteilt und andrücken. Anschließend wird er auf vier Teller gestürzt, wobei er mit frischer, geschnittener Petersilie bestreut wird.

Herstellung der Soße

Die Soße ist der cremige Teil des Frikassees und wird aus Butter, Mehl, Hühnerbrühe und Sahne hergestellt. In einem Topf wird die Butter geschmolzen. Sobald sie flüssig ist, wird das Mehl hinzugefügt und mit einem Schneebesen etwa 2 Minuten gerührt, bis eine goldgelbe Mehlschwitze entsteht.

Anschließend wird die Hühnerbrühe nach und nach hinzugefügt, wobei stetig gerührt wird, um Klumpen zu vermeiden. Danach wird die Sahne untergerührt, und die Mischung wird kurz aufgekocht.

Würzen und Zubereiten des Frikassees

Nachdem die Soße aufgekocht ist, werden die Erbsen, Möhrenscheiben und Pilze hinzugefügt. Das Hähnchenfleisch wird ebenfalls zugesetzt, und alles wird zusammen etwa 5 Minuten köcheln lassen, sodass die Erbsen und Möhrenscheiben noch Biss haben.

Zum Abschluss wird die Soße mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und (optional) Worcestersauce abgeschmeckt.

Servieren

Die Soße wird als Frikassee um den Reis auf dem Teller drapiert. Danach wird die Mahlzeit serviert.

Anpassungen und Variationsmöglichkeiten

Vegetarische Variante

Obwohl das Rezept ursprünglich Hühnerfleisch enthält, kann es durch einfache Anpassungen vegetarisch gestaltet werden. Statt Hähnchenfleisch können z. B. Tofu oder Tempeh verwendet werden, die in kleine Würfel geschnitten und wie das Hähnchenfleisch in die Soße gegeben werden. Die Hühnerbrühe kann durch pflanzliche Brühe ersetzt werden. Sahne kann durch pflanzliche Sahne ersetzt werden, und die Worcestersauce bleibt optional. Die restlichen Zutaten wie Erbsen, Möhren, Pilze und Petersilie sind bereits vegetarisch.

Glutenfreie Variante

Für eine glutenfreie Variante sollte darauf geachtet werden, dass das Mehl glutenfrei ist. Alternativ kann die Mehlschwitze weggelassen werden, und die Soße stattdessen mit Kartoffelpüreepulver oder Maisstärke verändert werden, um die cremige Konsistenz zu erhalten. Auch die Worcestersauce sollte glutenfrei sein, weshalb darauf geachtet werden muss, dass sie nicht mit Roggen oder anderen Getreidesorten hergestellt ist.

Kalorien- und Proteinspendende Variante

Wer eine nahrhaftere Version des Gerichts möchte, kann z. B. Schlagsahne oder griechischen Joghurt als Ersatz für die Sahne verwenden. Beide Optionen enthalten mehr Proteine und können den Nährwert erhöhen. Zudem kann der Reis durch Vollkornreis ersetzt werden, um zusätzliche Ballaststoffe hinzuzufügen.

Kulinarische Relevanz und historische Hintergründe

Die Methode, ein Huhn über drei Mahlzeiten zu verarbeiten, ist ein Beispiel für traditionelles, wirtschaftliches Kochen. In Familien, in denen ein Huhn nicht leicht verfügbar war oder wertvoll genutzt werden sollte, war es üblich, jeden Teil des Huhns zu verwerten. Die Suppe, die aus dem Huhn hergestellt wurde, war nicht nur nahrhaft, sondern auch wohltuend, insbesondere bei Erkältungen oder Krankheiten. Die Verwendung der restlichen Fleischstücke als Frikassee war eine sinnvolle Weiterverarbeitung, die das Gericht abwechslungsreich und lecker machte.

Die Kombination von Reis mit Hühnerfrikassee ist in der westeuropäischen Küche nicht unüblich, insbesondere in ländlichen Regionen, wo Getreide wie Reis oder Nudeln oft als Grundnahrungsmittel dienten. Der Reis gibt dem Gericht eine feste Struktur und verleiht es die nötige Fülle, um als Hauptgericht dienen zu können.

Praktische Tipps und Empfehlungen

Vorbereitung und Zeitmanagement

Da der Reis 20 Minuten kochen muss, ist es sinnvoll, mit seiner Zubereitung zu beginnen, bevor mit der Soße begonnen wird. Dies ermöglicht es, die Soße und den Reis gleichzeitig fertig zu haben. Zudem kann die Soße bereits etwas vor dem Servieren zubereitet werden, sodass sie nur noch kurz vor dem Servieren erwärmt werden muss.

Lagerung der Reste

Sollte mehr Frikassee als benötigt werden, kann es in einer luftdichten Verpackung im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Reste können später z. B. als Füllung für Königinpasteten verwendet werden, wie in den Quellen erwähnt. Dies ist eine weitere Möglichkeit, die Zutaten vollständig zu verwerten.

Geschmacksvariationen

Um den Geschmack zu variieren, können weitere Aromen wie Knoblauch, Zwiebeln oder Gewürze wie Muskatnuss oder Pfeffer hinzugefügt werden. Wer eine scharfe Variante möchte, kann Chiliflocken oder scharfe Soßen wie Sriracha hinzufügen. Auch Käse kann unter die Soße gerührt werden, um die Konsistenz und den Geschmack zu verändern.

Fazit

Das Rezept für Hühnerfrikassee mit Reis, wie es in den Quellen beschrieben wird, ist ein gutes Beispiel für wirtschaftliches, nahrhaftes und geschmacklich vielseitiges Kochen. Es nutzt die Zutaten optimal aus und vermeidet Verschwendung, indem ein Huhn über drei Mahlzeiten verteilt wird. Die Zubereitung ist einfach und erfordert keine spezielle Ausrüstung, was es besonders für Familien oder Einzelpersonen attraktiv macht. Die Verwendung von Reis und Hühnerfleisch als Hauptbestandteile ist nahrhaft und sättigend, weshalb das Gericht sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage geeignet ist.

Die Rezepte, die in den Quellen beschrieben werden, sind nicht nur kulinarisch wertvoll, sondern auch historisch interessant, da sie Einblicke in traditionelle Kochmethoden und Nahrungsgewohnheiten geben. Sie zeigen, wie mit einfachen Mitteln und durch sorgfältige Planung ein leckeres und nahrhaftes Gericht zubereitet werden kann. Dies macht das Rezept nicht nur für Hobbyköche, sondern auch für kreative Köche und Familien mit begrenztem Budget besonders empfehlenswert.

Quellen

  1. Westerraum-Kurier

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