Der geschwungene Genuss: Heidelbeerschmarrn als traditionelles Lieblingsgericht aus der Alm

Die Heidelbeere, die in ihrer tiefvioletten Pracht und ihrem reichhaltigen, fast holzigen Aroma die Herzen von Genießern erobert hat, findet in der österreichischen Küche besondere Würdigung. Insbesondere in den Bergen Südtirols und in den Almhütten Österreichs hat sich ein Gericht etabliert, das sowohl die Kraft der Natur als auch die Vielfalt der traditionellen Zubereitung vereint: der Heidelbeerschmarrn. Mit seiner knusprigen, goldbraunen Kruste, der samtigen, locker-fluffigen Füllung und der intensiven Würze der frischen Heidelbeeren ist dieser Schmarrn mehr als nur eine süße Speise – ein kulinarisches Erlebnis, das an Kindheitserinnerungen, an die Arbeit auf der Alm und an die unvergesslichen Genussmomente erinnert. Dieses umfassende Leitfadenartikel widmet sich der vielfältigen Bandbreite des Heidelbeerschmarrns, basierend auf umfangreichen Quellenangaben, und beleuchtet dabei die Grundzüge des Rezepts, die Auswahl der Zutaten, die Zubereitungsmechanik, die Verwendung von TK-Beeren, sowie die typische Zubereitung mit und ohne Backofen. Ziel ist es, sowohl Einsteigern als auch geübten Küchenfreunden ein fundiertes Wissen zu vermitteln, um diesen beliebten Genuss sowohl im eigenen Zuhause als auch bei einem Besuch auf der Alm zu würdigen.

Die Grundlagen des Heidelbeerschmarrns: Zutaten und Herkunft

Der Heidelbeerschmarrn ist eine regional geprägte Variante des klassischen Kaiserschmarrns, der in weiten Teilen Österreichs, insbesondere in den Alpenregionen, als Lieblingsgericht gilt. Seine Entstehung lässt sich eng mit der bäuerlichen Küche der Alm- und Bergwirtschaft verbinden. In Südtirol wird der Gerichtsname oft als „Schwarzbeerschmarrn“ bezeichnet, was die regionale Verwurzelung der Heidelbeere als heimische Frucht unterstreicht. Die Verwendung von Heidelbeeren im Schmarrn ist eng mit der traditionellen Erntezeit der Beeren verbunden, die in den Sommermonaten auf den Wiesen und Wäldern der Almen stattfindet. Die Verbindung von fluffigem, leicht süßem Teig und der säuerlich-würzigen Würze der Heidelbeeren ist dabei kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrelangen Genusses und der Anpassung an die verfügbaren saisonalen Zutaten.

Die Grundzutaten für eine überzeugende Heidelbeerschmarrn-Zubereitung sind den Quellen zufolge äußerst einfach und zugänglich. Für vier Personen werden in der Regel 200 Gramm Weizenmehl, 250 Milliliter Milch, vier Eier, 25 Gramm Zucker, eine Prise Salz sowie 150 bis 400 Gramm frische Heidelbeeren benötigt. Eine besondere Variante, die von der Heimatstätte der sogenannten „Sura-Kees“-Zubereitung stammt, setzt zudem auf den Einsatz von 50 Gramm junger Sauerkäse, auch als Montafoner Sauerkäse bezeichnet. Dieser fügt dem Teig eine besondere Würze und eine gewisse Fettigkeit hinzu, die den Teig geschmeidiger und die Konsistenz des Endprodukts geschmeidiger macht. Die Verwendung von Butterschmalz oder Butter ist zwingend notwendig, da es sowohl für die goldene Bräune als auch für den deftigen, nussartigen Geschmack der Pfannenbehandlung verantwortlich ist. Die Herkunft der Butter allein reicht aus, um den kulinarischen Charakter des Gerichts zu prägen – echte Butter wird dabei als unverzichtbarer Bestandteil hervorgehoben, der die Gesamtleistung des Schmarrns abrundet.

Die Verwendung von Eiern ist ein zentraler Punkt in der Zubereitung. In einigen Quellen wird explizit darauf hingewiesen, dass die Eier getrennt werden und das Eiweiß zu Schnee geschlagen wird. Dieses Verfahren sorgt für eine deutlich aufgeblähte, luftigere Teigstruktur, die zu einem geschmeidigeren und lockereren Endergebnis führt. Die Kombination aus flüssigem Teig und aufgeschlagenem Eiweiß sorgt für eine besondere Textur, die den Schmarrn von einer herkömmlichen Pfannkuchen- oder Gugelhupf-Variante abhebt. Auch die Verwendung von Vanillezucker ist in mehreren Quellen als bewährter Bestandteil genannt. Er verleiht dem Gericht eine angenehme Süße und einen charakteristischen Duft, der den typischen Geschmack des Schmarrns prägt. Die Verwendung von Kristallzucker hingegen wird in einer Quelle ausdrücklich empfohlen, da seine Körnigkeit einen besonderen, charakteristischen Geschmack hervorruft, der mit dem der Vanille nicht zu verwechseln ist. Somit ist die Kombination aus Vanillezucker und Kristallzucker, wie sie in einigen Rezepten vorgesehen ist, eine bewusste kulinarische Entscheidung.

Neben den klassischen Zutaten gibt es auch Varianten, die auf besondere Bedürfnisse oder Vorlieben abgestimmt sind. So wird beispielsweise in einer Quelle empfohlen, stattdessen Dinkelmehl der Type 630 zu verwenden, das eine nährstoffreiche Alternative zu Weizenmehl darstellt. Auch die Verwendung von Milch mit hohem Fettanteil – beispielsweise Vollmilch mit 3,5 Prozent Fett – wird als ausreichend für eine volle, mundzügige Wirkung empfohlen. Die Auswahl der Heidelbeeren ist ebenfalls entscheidend. Laut mehreren Quellen ist die Verwendung frischer, regionalen Heidelbeeren das A und O, da diese ein intensiveres Aroma besitzen als ihre tiefgekühlten Pendants. Allerdings wird in einigen Quellen auch die Verwendung von TK-Heidelbeeren empfohlen, sofern bestimmte Vorsichtsmaßnahmen befolgt werden, um die Textur des Schmarrns zu erhalten. Insgesamt zeigt sich, dass die Grundzutaten des Heidelbeerschmarrns zwar simpel sind, aber eine Vielzahl an Varianten und Kombinationen erlauben, die je nach persönlichen Vorlieben oder verfügbaren Zutaten variiert werden können.

Zubereitungsverfahren: Von der Teigherstellung bis zum Backvorgang

Die Zubereitung des Heidelbeerschmarrns ist ein mehrstufiger Vorgang, der sowohl in der Herstellung des Teigs als auch in der Pfannenbehandlung eine hohe Präzision und Fingerspitzengefühl erfordert. Die Grundlage jedes erfolgreichen Schmarrns bildet der Teig, der entweder direkt in der Schüssel oder mit Hilfe eines Schneebesens hergestellt wird. In mehreren Quellen wird detailliert beschrieben, wie dieser Schritt korrekt durchgeführt werden sollte. Zunächst werden Mehl, Eier, Milch, Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz in einer Schüssel miteinander vermischt. Einige Quellen empfehlen, die Eier zuerst zu trennen, wobei die Eigelbe mit Milch, Zucker und Salz vermischt werden, bevor das Mehl dazugegeben und glatt gerührt wird. Danach wird das Eiweiß getrennt in einer sauberen Schüssel steif geschlagen, gegebenenfalls unter Hinzufügung von Zucker und Vanillezucker, um es fest zu machen. Anschließend wird dieser Schnee vorsichtig unter den Teig gehoben, um die Luftigkeit des Teigs zu erhalten. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass der Endzustand des Schmarrns besonders locker und fluffig ist.

Sobald der Teig fertig ist, kommt die Pfanne ins Spiel. Die meisten Rezepte empfehlen, die Pfanne bei mittlerer bis hoher Hitze vorzubehandeln und eine ausreichende Menge an Butterschmalz oder Butter zu verwenden, um eine goldbraune Kruste zu erzielen. In einigen Fällen wird die Verwendung von Butterschmalz explizit empfohlen, da es eine höhere Trägheit aufweist und somit weniger neigt, bei hohen Temperaturen zu verkohlen. Die Masse wird dann vorsichtig in die Pfanne gegeben und auf einer Seite etwa 5 bis 9 Minuten gebacken. In einer Quelle wird sogar ein genaues Zeitfenster von 8 bis 9 Minuten angegeben, wobei die genaue Dauer von der Heizleistung der Herdplatte und der Dicke der Teigmenge abhängt. Eine besondere Empfehlung lautet, dass man den Teig vor dem Umdrehen mit der Teigkarte vierteln sollte, um das Umdrehen zu erleichtern und eine gleichmäßige Backfläche zu erreichen. Das Umdrehen selbst sollte mit einem Pfannenwender oder einer Kelle erfolgen, um Beschädigungen am Boden zu vermeiden.

Ein besonderes Verfahren wird in einer Quelle vorgestellt, die auf einer Ofenvariante des Rezepts beruht. Hierbei wird der Backofen auf 200 Grad Celsius (Ober- und Unterhitze) vorgeheizt. Danach wird die Masse in die Pfanne gegeben, gebacken, gewendet und anschließend im Ofen für etwa 15 Minuten weitergebacken, um die Garreife zu sichern. Dieses Verfahren eignet sich besonders für den Heimgebrauch, da es eine gleichmäßige Backtemperatur sichert und das Risiko von ungleichmäßiger Garung minimiert. In einigen Fällen wird zudem empfohlen, den Teig nach dem Backen mit einer Gabel in kleine Stücke zu reißen und danach mit Puderzucker zu bestreuen. Dieses Verfahren ist zwar nicht in allen Quellen enthalten, aber es entspricht der allgemeinen Praxis, bei der der Schmarrn nach der Garung in Stücke gerissen wird, um die Backfläche zu erhöhen und die Textur zu verbessern.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verwendung der Heidelbeeren. In mehreren Quellen wird explizit darauf hingewiesen, dass die Beeren vorsichtig in den Teig gerührt oder dem Teig untergehoben werden sollten, um eine Quetschung der Beeren zu vermeiden. In einer Quelle wird zudem empfohlen, die Beeren erst kurz vor dem Backen oder direkt in den Teig einzuarbeiten, um eine Überverflüssigung des Teigs zu vermeiden. In einer weiteren Quelle wird dagegen empfohlen, die gefrorenen Beeren direkt in den Teig zu geben, ohne sie vorher aufzutauen, um die Form und die Textur zu erhalten. Falls der Teig dennoch Flüssigkeit abgibt, wird empfohlen, etwas Speisestärke in den Teig einzurühren, um überschüssige Feuchtigkeit zu binden. Dieses Verfahren ist besonders bei der Verwendung von TK-Beeren ratsam, um einen saftigen, aber nicht matschigen Schmarrn zu erhalten.

Verwendung von TK-Heidelbeeren: Chancen und Vorsichtsmaßnahmen

Die Verwendung von tiefgefrorenen Heidelbeeren im Heidelbeerschmarrn ist in mehreren Quellen als durchaus sinnvolle Alternative zu frischen Beeren dargestellt, insbesondere dann, wenn die saisonale Verfügbarkeit begrenzt ist oder der Bedarf an einem schnellen Gericht besteht. Die Kernaussage lautet: „Wenn du gerade keine frischen Früchte hast, kannst du den Blaubeerschmarrn auch wunderbar mit tiefgekühlten Heidelbeeren zubereiten.“ Diese Aussage wird in mehreren Quellen bestätigt und stellt somit die TK-Alternative als durchdacht und praktikabel dar. Jedoch gibt es dabei einige entscheidende Vorsichtsmaßnahmen, die beachtet werden müssen, um den Erfolg des Rezepts zu sichern und eine unerfreuliche Veränderung der Teigkonsistenz zu vermeiden.

Die zentrale Herausforderung bei der Verwendung von TK-Heidelbeeren liegt in der Freisetzung von Feuchtigkeit, die beim Auftauen und Backen entsteht. Wenn die Beeren vorher aufgetaut werden, geben sie in der Regel mehr Saft ab, der den Teig durchtränkt und zu einer matschigen, zähen Textur führen kann. Deshalb wird in mehreren Quellen explizit darauf hingewiesen, dass die Beeren nicht aufgetaut werden sollten, sondern unmittelbar aus der Tiefkühlung in den Teig gegeben werden sollen. Die Konsistenz der Beeren bleibt dabei erhalten, da sie beim Einbacken im heißen Teig nicht sofort schmelzen. In einer Quelle wird zudem empfohlen, die gefrorenen Beeren direkt in den Teig zu geben oder sie kurz vor dem Backen aufzustreuen, um eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen und die Backzeit zu optimieren. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass die Beeren ihre Form beibehalten und der Teig im Ganzen nicht zu feucht wird.

Eine weitere Empfehlung lautet, gegebenenfalls eine geringe Menge an Speisestärke in den Teig einzurühren, um die Feuchtigkeit der Beeren zu binden. Diese Maßnahme ist besonders sinnvoll, wenn die Beeren dennoch zu viel Saft abgeben. Speisestärke wirkt als Bindeglied zwischen den Feuchtkeitsanteilen und dem Teig, sodass die Konsistenz des Schmarrns stabil bleibt. Es wird dabei empfohlen, eine geringe Menge – beispielsweise etwa 1 bis 2 Esslöffel – in das Mehl zu geben, bevor es mit den anderen Zutaten vermischt wird. Dieses Verfahren ist in der herkömmlichen Küche bewährt und wird in mehreren Quellen als bewährte Methode zur Konsistenzsicherung genannt.

Zusätzlich wird in einer Quelle darauf hingewiesen, dass die Verwendung von TK-Beeren den Geschmack des Endprodukts nicht beeinträchtigt, wenn die richtige Vorgehensweise befolgt wird. Die Beeren können durchaus eine ausreichende Süße und Würze liefern, die dem Schmarrn ein angenehmes Aroma verleiht. Allerdings sollte bei der Auswahl der TK-Beeren auf eine hohe Qualität geachtet werden, da minderwertige oder mit Zusatzstoffen versehene Produkte den Gesamteindruck trüben können. Eine weitere Empfehlung lautet, dass man bei der Verwendung von TK-Beeren die Menge gegebenenfalls leicht erhöhen sollte, da die Beeren beim Auftauen an Volumen verlieren können. Dennoch ist dies kein zwingendes Kriterium, sondern lediglich eine Empfehlung zur Optimierung des Endergebnisses.

Insgesamt zeigt sich, dass die Verwendung von TK-Heidelbeeren weder als Nachteil noch als Manko gilt, sondern als durchdachte Variante, die vor allem in Zeiten geringer Verfügbarkeit oder bei besonderen Bedürfnissen sinnvoll sein kann. Die Kombination aus ausreichend Vorbereitung, richtiger Dosierung und gezielter Maßnahmen zur Feuchtigkeitsbindung sichert ein sicheres und gelungene Ergebnis.

Dekoration und Servierempfehlungen: Von der Gabel bis zum Teller

Die Endphase der Zubereitung des Heidelbeerschmarrns ist genauso wichtig wie die Vorbereitung des Teigs und die Pfannenarbeit. Die richtige Dekoration und Zubereitung am Teller bestimmt maßgeblich über das Gesamtbild und das kulinarische Erlebnis. In allen Quellen wird betont, dass der Heidelbeerschmarrn unbedingt sofort nach der Zubereitung serviert werden sollte, da er andernfalls an Konsistenz und Haltbarkeit verliert. Besonders wichtig ist dabei die sorgfältige Zerlegung in mundgerechte Stücke, da dies sowohl die Optik als auch die Konsistenz des Gerichts prägt. In mehreren Quellen wird explizit darauf hingewiesen, dass der Schmarrn mit zwei Gabeln in kleinere Stücke gerissen werden sollte. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass die Ränder des Schmarrns locker werden, die Kruste sich löst und der innere Teil der Masse freigelegt wird – ein Merkmal, das dem Kaiserschmarrn eigen ist und dem Gericht seine charakteristische Optik verleiht.

Die Verwendung von Staubzucker oder Puderzucker zur Bepulung ist in mehreren Rezepten ein zentraler Bestandteil. In einer Quelle wird beispielsweise darauf hingewiesen, dass der Teig nicht besonders süß ist, weshalb eine ausreichende Menge an Puderzucker notwendig ist, um den Geschmack auszugleichen. Die Menge reicht von einigen Esslöffeln bis hin zu einer ordentlichen Menge, die je nach persönlichem Geschmack und Stärke des Teigs variiert werden kann. Eine Besonderheit ist die Empfehlung, den Schmarrn nach dem Zerreißen mit einem Hauch Staubzucker zu bestreuen, da dies der traditionellen Zubereitungsweise entspricht. Die Verwendung von Kristallzucker wird zudem als besondere Variante genannt, da dessen Körnigkeit dem Gericht eine besondere Note verleiht.

Neben der Bepulung ist auch die Verwendung von frischen Heidelbeeren zur Dekoration ein zentraler Bestandteil. In mehreren Quellen wird empfohlen, einige Beeren am Ende des Backvorgangs auf den Teller zu legen, um eine optische Gegenbalance zur goldbraunen Pfannenkruste herzustellen. Die Beeren sollten dabei frisch, saftig und reif sein, um ihr Aroma voll auszuschöpfen. Die Kombination aus der tiefen Farbe der Beeren und der goldgelben Kruste erzeugt ein ästhetisch ansprechendes Bild, das das Auge bereits vor dem ersten Bissen reizt.

Eine weitere wichtige Dekorationsvariante ist die Verwendung von Minzblättern. In einer Quelle wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Schmarrn mit einem Minzblatt garniert und sofort serviert werden sollte. Diese Maßnahme dient nicht nur der Optik, sondern auch der Aromenabstimmung: Die erfrischende Würze der Minze wirkt der Süße des Schmarrns entgegen und sorgt für ein abgerundetes Mundgefühl. Auch die Kombination aus Minzblatt und Heidelbeere ist eine bewährte Kombination, die in der traditionellen österreichischen Küche verbreitet ist.

Schließlich wird in einigen Quellen auf die Verwendung von Mini-Marshmallows als Alternative zur Dekoration hingewiesen. Diese Variante, die in einem Rezept namens „Marshmallow-Schmarrn ganz kaiserlich mit Heidelbeeren“ vorgestellt wird, bietet eine leicht andere Variante, die besonders bei Kindern beliebt ist. Die Marshmallows werden dabei in die Pfanne gegeben, sobald der Schmarrn fast fertig ist, und geben dem Gericht eine zusätzliche Süße und eine geschmeidige Konsistenz. Allerdings ist diese Variante nicht in allen Quellen enthalten, sondern lediglich in einer einzigen Quelle aufgeführt, weshalb sie als Sonderform gel gel gelten kann.

Rezepte im Vergleich: Unterschiede in Zubereitungsart und Zutatenkombination

Die vielfältigen Varianten des Heidelbeerschmarrns erlauben es, je nach persönlichem Bedarf, verfügbaren Zutaten oder gewünschtem Ergebnis eine passende Zubereitungsart zu wählen. Die Quellen liefern mehrere Rezepte, die sich in der Zubereitungsweise, der Verwendung von Zutaten und der Garmethode unterscheiden. Diese Vielfalt zeigt die Vielschichtigkeit des Gerichts und ermöglicht eine gezielte Auswahl je nach Bedarf.

Ein zentrales Unterscheidungsmerkmal ist die Verwendung von Sauerkäse. In einer Quelle wird der Einsatz von 50 Gramm junger Sauerkäse (Sura-Kees) als zentraler Bestandteil genannt. Dieser fügt dem Teig eine besondere Würze hinzu und sorgt für eine geschmeidigere Textur. Diese Variante stammt aus der Region um das Montafon in Vorarlberg und ist somit eine regionale Spezialität, die sich deutlich von den klassischen Rezepten abhebt. In anderen Quellen fehlt dieser Bestandteil dagegen völlig, was darauf hindeutet, dass es sich um eine regional begrenzte Variante handelt.

Eine weitere Unterscheidung ergibt sich aus der Verwendung von Eiweiß zu Schnee geschlagen. In mehreren Rezepten wird explizit darauf hingewiesen, dass das Eiweiß getrennt und zu Schnee geschlagen wird. Dieses Verfahren führt zu einem besonders luftigen und fluffigen Schmarrn, der eine hohe Haltbarkeit und eine ansprechende Konsistenz aufweist. Ohne dieses Verfahren ist die Textur des Schmarrns dennoch gut, aber weniger luftig. Diese Variante ist in den Quellen meist mit dem Hinweis versehen, dass der Teig dadurch „noch fluffiger“ werde.

Die Verwendung von Backofen oder Pfanne ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal. In einer Quelle wird ein Rezept vorgestellt, das den Schmarrn im Ofen backt. Dazu wird die Pfanne zunächst auf der Herdplatte vorgeheizt, danach in den Backofen gestellt und dort eine halbe Stunde gebacken. Dieses Verfahren ist insbesondere dann sinnvoll, wenn man eine gleichmäßige Garung ohne ständige Überwachung möchte. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Backofenhitze nicht zu hoch ist, da der Teig sonst anbrennen kann.

Die Verwendung von TK-Heidelbeeren ist in mehreren Quellen enthalten, jedoch mit unterschiedlichen Empfehlungen. In einer Quelle wird empfohlen, die Beeren nicht aufzuweichen, sondern direkt in den Teig zu geben. In einer anderen Quelle wird dagegen empfohlen, die Beeren zuerst aufzutauen, um sie danach zu verwenden. Diese scheinbare Widersprüchlichkeit lässt sich durch die Erkenntnis auflösen, dass in ersterer Quelle die Empfehlung für eine Zubereitung ohne vorheriges Auftauen gilt, um die Feuchtigkeit zu reduzieren, während in der anderen Quelle die Verwendung von aufgetauten Beeren in Kombination mit Stärkeempfehlungen erfolgt. Beide Ansätze sind also gültig, je nachdem, ob man auf eine besondere Konsistenz setzt.

Ein weiterer Punkt ist die Verwendung von Marshmallows. In einer Quelle wird ein Rezept vorgestellt, das auf dem klassischen Heidelbeerschmarrn basiert, aber zusätzlich 50 Gramm Mini-Marshmallows hinzufügt. Diese Variante ist eher ein süßes, süßes Gericht, das eher zu einem Nachtisch oder als besonderes Dessert dient. Diese Variante ist in den meisten anderen Quellen nicht enthalten, was darauf hindeutet, dass es sich um eine abweichende, eher moderne Variante handelt.

Rezeptart Sauerkäse Eiweiß zu Schnee Ofen oder Pfanne TK-Beeren Marshmallows
Regionales Rezept (Sura-Kees) Ja (50 g) Nein Pfanne Empfohlen Nein
Standardrezept Nein Ja Pfanne Empfohlen (ohne Auftauen) Nein
Ofenrezept Nein Ja Ofen Empfohlen (mit Stärke) Nein
Marshmallow-Variante Nein Ja Pfanne Empfohlen Ja (50 g)

Diese Übersicht zeigt die Vielfalt der Zubereitungsweisen und ermöglicht eine gezielte Auswahl je nach Bedarf.

Schlussfolgerung

Der Heidelbeerschmarrn ist mehr als nur ein süßes Gericht – es ist ein kulinarisches Erbe, das aus der Tradition der Alm- und Bergwirtschaft hervorgegangen ist und heute in vielen Haushalten Österreichs als Lieblingsnachspeise gilt. Die Quellen liefern ein umfassendes Bild der Zubereitungsmöglichkeiten, wobei die Kombination aus fluffigem Teig, frischen oder tiefgekühlten Heidelbeeren und einer goldenen Pfannenkruste der Schlüssel zum Erfolg ist. Besonders hervorzuheben ist die Empfehlung, dass die Verwendung von TK-Beeren keinesfalls als Nachteil gilt, sondern durch eine gezielte Handhabung – wie beispielsweise das direkte Einbringen ohne vorheriges Auftauen – zu einem gelungenen Ergebnis führen kann. Auch die Verwendung von Sauerkäse in regionalen Rezepten wie dem „Sura-Kees-Schmarrn“ zeigt die Vielfalt der Zubereitungswege auf, die je nach Region und persönlichen Vorlieben gewählt werden können. Die Kombination aus klassischer Zubereitung mit Eiweißschlag und der Verwendung von Puder- oder Kristallzucker zur Bepulung sorgt für ein abgerundetes Mundgefühl. Die Verwendung von frischen Heidelbeeren, Minzblättern oder sogar Marshmallows ermöglicht es, das Gericht je nach Anlass und persönlichem Geschmack zu gestalten. Insgesamt zeigt sich, dass der Heidelbeerschmarrn ein wandelbares Gericht ist, das sowohl von Einsteigern als auch von geübten Köchen mit Erfolg zubereitet werden kann.

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