Omas Hausmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden: Wirkungsvolle Rezepte für die Ernährung bei Übelkeit, Durchfall und Sodbrennen

Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen oder Sodbrennen treten in allen Altersgruppen gehäuft auf und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Insbesondere bei Kindern, älteren Menschen oder Personen mit empfindlichem Verdauungssystem ist eine schonende Behandlung entscheidend. In der Vergangenheit waren Hausmittel, die von Omas und Urgroßmüttern überliefert wurden, eine bewährte, kostengünstige und schonende Alternative zur pharmazeutischen Therapie. In den Quellen wird insbesondere der Haferschleim als zentraler Bestandteil solcher Heilmittel hervorgehoben. Die Kombination aus hochwertigen Inhaltsstoffen wie Haferflocken, Gemüse, Kräutern und gegebenenfalls Brühe wirkt entzündungshemmend, schützt die Schleimhaut und unterstützt die Darmregeneration. Zusätzlich werden Empfehlungen zur Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr bei Durchfall sowie zu wirksamen Arzneimitteln bei anhaltenden Beschwerden gegeben. In diesem Artikel werden die wissenschaftlich fundierten und langjährig bewährten Hausmittel aus den Quellen detailliert dargestellt, einschließlich der Zubereitung von Haferschleimsuppe, der Verwendung von Kräutern und Gemüse zur Stärkung des Darmes, der Herstellung einer wirksamen Trinklösung nach WHO-Standard sowie den Empfehlungen zu antazidalen Mitteln und Säurehemmern. Ziel ist es, Eltern, Angehörige und Erwachsene mit umfassenden, praxisnahen Empfehlungen zu versorgen, die eine sichere und schonende Versorgung bei akuten Verdauungsstörungen ermöglichen.

Haferschleim: Das zentrale Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden

Der Haferschleim gilt als bewährtes, traditionsreiches Heilmittel bei einer Vielzahl von Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Erbrechen oder Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis). Laut mehreren Quellen ist die Wirkung des Hafers auf seine reichhaltige Menge an löslichen Ballaststoffen, insbesondere den Schleimstoffen (β-Glucane), zurückzuführen, die eine schützende Schicht auf der Schleimhaut bilden. Diese Schicht wirkt reizmindernd, entzündungshemmend und fördert die Regeneration der Schleimhaut. In der Quelle [4] wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Haferschleim zur Behandlung von Magen-Darm-Infekten, Entzündungen der Magenschleimhaut und Durchfall eingesetzt wird. Auch Quelle [1] bestätigt, dass der Haferschleimbrei die Magenschleimhaut beruhigt und die Verdauungsprozesse fördert. Die Wirkung wird durch die langsame Verdauung und die gleichmäßige Freisetzung von Energie unterstützt, wodurch die Versorgung des Körpers mit Energie stabilisiert wird, ohne den Darm zu sehr zu beanspruchen. Besonders hervorzuheben ist die Empfehlung, auf feine, gut verdauliche Haferflocken zurückzugreifen, da diese sich besser auflösen und eine gleichmäßige, geschmeidige Konsistenz erzielen lassen. Im Gegensatz dazu können kernige Haferflocken die Schleimhaut reizen oder zu unverdaulichen Resten führen, die den Darm zusätzlich reizen könnten.

Die Zubereitung des Haferschleims ist denkbar einfach. Laut Quelle [4] werden lediglich 1 gehäufter Esslöffel Haferflocken mit 250 ml Wasser vermischt, mit etwas Salz und ggf. einer Prise Muskatnuss verfeinert und bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten unter ständigem Rühren köcheln gelassen. Je länger der Brei köchelt, desto zähflüssiger wird die Masse, da sich die Schleimstoffe im Laufe der Zeit vollständig lösen und die Bindungsfähigkeit steigert. Für eine noch effektivere Wirkung kann der Brei gegebenenfalls durch ein Sieb oder eine Feinpassiersieb geführt werden, um die Reste zu entfernen und eine nahtlos glatte Konsistenz zu erzielen. Besonders wichtig ist es, den Brei nicht zu stark zu erhitzen, da dies zu einer Zersetzung der wertvollen Nährstoffe führen könnte. Alternativ können auch sogenannte Schmelzflocken oder Instant-Haferflocken verwendet werden, die laut Quelle [4] bereits nach nur fünf Minuten Kochzeit eine ausreichend dicke Masse ergeben, da sie bereits vorbearbeitet sind. Diese Variante ist besonders praktisch für den Notfall, wenn der Betroffene keine Zeit hat, mehrere Minuten zu köcheln. Auch bei der Verwendung von Instant-Flocken sollte jedoch auf eine ausreichende Flüssigkeitsmenge geachtet werden, da diese die Wirkung der Schleimstoffe nicht beeinträchtigen sollten.

Neben der reinen Zubereitung des Haferschleims gibt es weitere Ansätze, um die Wirkung zu steigern. So empfiehlt Quelle [2], den Haferschleim mit magenschonenden Kräutern wie Petersilie, Majoran, Oregano, Thymian oder Rosmarin zu verfeinern. Diese Pflanzen besitzen ätherische Öle, die entzündungshemmend und krampflösend wirken können. Eine zusätzliche Gabe von frischem Gemüse wie Karotte, Pastinake, Fenchel oder Zucchini kann die Nährstoffzufuhr erhöhen und gleichzeitig die Abwehrkraft stärken. Die Gemüsesorten sollten jedoch gut durchgekocht werden, da sie bei akuten Beschwerden schwerer verdaulich sein können. Um den Geschmack aufzubereiten, ist es zudem möglich, stattdessen auf fettfreie Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe zurückzugreifen. Laut Quelle [2] wird dies als eine gängige Variante angesehen, die den Geschmack verbessert, ohne den Darm zu belasten. Eine besondere Variante ist die sogenannte „Hafertage“-Kur, bei der über einen Zeitraum von einem bis drei Tagen ausschließlich Haferbrei konsumiert wird. Laut Quelle [4] soll diese Maßnahme dazu führen, dass sich der Blutzuckerspiegel normalisiert und der Stoffwechsel insgesamt verbessert wird. Die Empfehlung lautet: pro Mahlzeit 75 Gramm Haferflocken mit Wasser oder fettarmer Gemüsebrühe aufkochen. Für die Mittags- und Abendmahlzeiten ist die Zugabe von Kräutern und geringen Mengen an Gemüse erlaubt, bei der Frühstücksmahlzeit sogar ein wenig Obst wie Heidelbeeren.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Haferschleim aufgrund seiner vielfältigen Wirkungen als zentrales Element in der Ernährung bei Magen-Darm-Beschwerden gilt. Er wirkt entzündungshemmend, schützt die Schleimhaut, fördert die Darmregeneration und ist dennoch leicht verdaulich. Die Kombination aus feinen Flocken, einer ausreichenden Kochzeit, gegebenenfalls der Zugabe von Kräutern und Gemüse sowie der Verwendung von Brühe erhöht die Effektivität und verbessert den Genuss. Für Patienten, die auf eine schonende Ernährung achten müssen, ist dies eine bewährte, kostengünstige und nachhaltige Lösung.

Ernährungshilfe bei Durchfall: Die Wirkung von Trinklösungen nach WHO-Standard

Bei akuten Durchfallerkrankungen, die häufig durch Viren (z. B. Rotaviren) oder Bakterien verursacht werden, ist eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr von entscheidender Bedeutung. Ohne rechtzeitige Maßnahmen droht eine Dehydrierung, die zu Kreislauffehlern, Schwindel und sogar zu Kreislaufstillstand führen kann. Besonders betroffen sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. In diesem Zusammenhang wird in Quelle [6] die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltgesundheitsorganisation (UNICEF) 1969 entwickelte Trinklösung empfohlen, die bis heute als Goldstandard gilt. Die Wirksamkeit dieser Lösung ist wissenschaftlich gut untersucht und wird von der WHO als hochwirksam eingestuft. Die Überarbeitung der Formel im Jahr 2003 führte zu einer Reduzierung von Salz und Zucker, was zu einer geringeren Häufigkeit von Erbrechen und Stuhlgang beitrug – in Studien zeigte sich ein Rückgang der Durchfallzeiten um durchschnittlich 20 Prozent und eine Senkung des Erbrechens um 30 Prozent.

Die Herstellung der Trinklösung erfolgt mit einfachen, zugänglichen Lebensmitteln. Die empfohlenen Zutaten lauten: 1 Liter Mineralwasser, 3,5 Teelöffel Zucker und ½ Teelöffel Salz. Alternativ kann auch Orangensaft oder eine halbe Banane als Quelle für Kalium dienen. Die Vorgehensweise ist einfach: Zuerst wird das Mineralwasser mit dem Saft vermischt. Anschließend werden Zucker und Salz gut eingerührt, um eine gleichmäßige Verteilung sicherzustellen. Die Lösung sollte in kleinen, flüssigen Schlucken getrunken werden, um eine Überlastung des Magens zu vermeiden. Die Menge richtet sich nach dem Körpergewicht: Pro Kilogramm Körpergewicht sollten innerhalb von 24 Stunden etwa 40 Milliliter der Lösung aufgenommen werden. Bei einem Erwachsenen mit 75 Kilogramm Gewicht entspricht das rund 3 Litern pro Tag. Diese Menge ist besonders hoch, da die Flüssigkeitszufuhr über den Darm sehr stark ist. Bei Kindern sollte die Menge entsprechend reduziert werden – beispielsweise etwa 50 bis 100 Milliliter pro Stunde bei Säuglingen.

Die Wirkungsweise der Trinklösung basiert auf dem sogenannten „Glukose-Natrium-Transportsystems“ im Darm. Die im Darm aufgenommene Glukose (aus dem Zucker) und das in der Lösung enthaltene Natrium fördern die Aufnahme der daran gebundenen Wassermenge über die Darmwand in das Blut. Dadurch wird die Flüssigkeitsmenge im Darm reduziert, was die Häufigkeit und Viskosität des Stuhlgangs senkt. Ohne diese Kombination aus Zucker und Salz ist die Wirkung deutlich geringer. Die Verwendung von Orangensaft oder Bananen ist sinnvoll, da sie zusätzlich Kalium liefern, das bei Durchfall stark verlorengeht und zu Muskelzuckungen, Schwächegefühl und Kreislaufstörungen führen kann. Zudem ist es wichtig, auf andere Nahrungsmittel zu verzichten, die den Darm zusätzlich reizen könnten. Laut Quelle [6] sind Milch, Milchprodukte, fettreiche Speisen, Wurst, Eier, Käse und Quark tabu. Stattdessen sollte auf eine rein flüssige Ernährung mit klaren Brühen, lauwarmem Tee oder der Trinklösung zurückgegriffen werden.

Die Trinklösung ist somit eine kostengünstige, wirksame und natürliche Maßnahme, die in jedem Ha Haushalt bereitgestellt werden kann. Für Familien, die mit akuten Durchfallbeschwerden konfrontiert sind, ist dies eine der wirksamsten Maßnahmen, die man selbst vornehmen kann. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Trinklösung lediglich die Symptome lindert, aber die zugrunde liegende Ursache – beispielsweise eine Infektion – nicht beseitigt. Wenn die Beschwerden nach 2–3 Tagen nicht abklingen oder starke Symptome wie Fieber, Blut im Stuhl oder starkes Kreislaufversagen auftreten, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Die Symptome können auch auf ernsthafte Erkrankungen wie eine Entzündung des Darmes (z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) oder eine Nahrungsmittelvergiftung hindeuten. Daher ist eine fachärztliche Abklärung notwendig, um eine gezielte Therapie einzuleiten.

Die Rolle von Kräutern, Gemüse und Brühe in der Ernährung bei Verdauungsstörungen

Neben dem reinen Haferschleim und der Trinklösung spielen gezielte Zutaten wie Kräuter, Gemüse und Brühe eine zentrale Rolle bei der Ernährung bei Magen-Darm-Beschwerden. Diese Lebensmittel sind nicht nur nährstoffreich, sondern wirken zudem gezielt entzündungshemmend, krampflösend oder schützend auf die Schleimhaut. In Quelle [2] wird ausdrücklich empfohlen, die Haferschleimsuppe mit magengerechten Gewürzen und Kräutern zu verfeinern. Dazu zählen unter anderem Petersilie, Majoran, Oregano, Thymian und Rosmarin. Diese Pflanzen enthalten reichhaltige Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Flavonoide und Antioxidantien, die eine entzündungshemmende Wirkung besitzen und die Darmbewegungen beruhigen können. Besonders hervorzuheben ist Thymian, da seine Wirkstoffe wie Thymol und Carvacrol nachgewiesenermaßen keimhemmend und krampflösend wirken. Auch Oregano besitzt ähnliche Wirkstoffe, die die Darmtätigkeit regulieren und die Schleimhaut schützen können.

Die Verwendung von Gemüse in der Ernährung ist ebenfalls von Bedeutung. Laut Quelle [2] können Karotte, Pastinake, Fenchel, Zucchini und andere schonende Gemüesorten der Haferschleimsuppe beigefügt werden, um die Nährstoffversorgung zu sichern und die Ernährung abzurunden. Besonders wertvoll ist dabei die Karotte, die reich an Beta-Carotin ist – einer Vorstufe von Vitamin A, das die Schleimhaut schützt und die Immunabwehr stärkt. Auch Zucchini enthält wertvolle Mineralstoffe wie Kalium und Spurenelemente, die den Flüssigkeitshaushalt stabilisieren. Allerdings ist es wichtig, dass das Gemüse gut durchgekocht wird, da bei akuten Beschwerden eine schlechte Verdaulichkeit besteht. Rohes oder halbdurchlässiges Gemüse kann den Darm reizen und zu Blähungen führen. Eine ausreichend lange Kochzeit sorgt dafür, dass die Ballaststoffe aufgelöst werden und der Darm entlastet wird.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Verwendung von Brühe. In Quelle [2] wird explizit darauf hingewiesen, dass die Haferschleimsuppe nicht nur mit Wasser, sondern auch mit fettarmer Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe zubereitet werden kann. Diese Brühen enthalten bereits gelöste Inhaltsstoffe wie Aminosäuren, Mineralstoffe und Eiweiße, die die Schleimhaut ernähren und die Regeneration fördern. Besonders empfehlenswert ist eine fettfreie Gemüsebrühe, da Fett die Verdauung belastet und zu Durchfall beitragen kann. Hühnerbrühe ist ebenfalls wirksam, da sie reich an Kollagen und Aminosäuren ist, die die Darmbarriere stärken. Die Kombination aus Haferschleim, Brühe und Gemüse bildet eine artgerechte, nährstoffreiche Kost, die insbesondere für Kinder und ältere Menschen geeignet ist.

Zusätzlich zu den genannten Zutaten können auch andere pflanzliche Speisen der Ernährung beigesteuert werden. So ist es zum Beispiel erlaubt, bei der Hafertage-Kur die Mittags- und Abendmahlzeiten mit Kräutern und etwas Gemüse zu verfeinern. Auch in Bezug auf Obst ist Vorsicht geboten: Laut Quelle [4] sind nur geringe Mengen an Heidelbeeren erlaubt, da diese reich an Antioxidantien sind und eine entzündungshemmende Wirkung besitzen. Andere Obstsorten wie Bananen, Apfelmus oder gebackene Äpfel sind ebenfalls erlaubt und liefern notwendige Nährstoffe. Besonders wichtig ist es jedoch, auf zuckerreiche Obstsorten wie Trauben oder Orangen zu verzichten, da Zucker den Darm reizen und zu Blähungen führen können.

Insgesamt zeigt sich, dass eine gezielte Kombination aus Haferschleim, Kräutern, Gemüse und Brühe eine hochwirksame und schonende Ernährungsform darstellt. Diese Kombination kann als Basiskost dienen, um den Darm zu schonen, Entzündungen zu reduzieren und die Erholung zu unterstützen. Die Wirkung ist vielfältig und umfasst sowohl die Schleimhautschutzfunktion als auch die Stabilisierung des Darmmikrobioms.

Arzneimittel bei Sodbrennen: Wirkungsweise und Anwendungshinweise

Sodbrennen ist ein häufiges Symptom, das von etwa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung betroffen ist und zu erheblichen Beschwerden führen kann. Es tritt auf, wenn saure Magensäure in die Speiseröhre gelangt, was zu einem brennenden Gefühl im Brustbereich und Hals begleitet sein kann. In Quelle [5] wird dargestellt, dass zur Behandlung von Sodbrennen verschiedene Arzneimittel eingesetzt werden, die entweder die Menge an Magensäure reduzieren oder die Wirkung von Histamin hemmen. Die wichtigsten Wirkstoffgruppen sind Antazida, H2-Blocker (H2-Antihistaminika) und Protonenpumpenhemmer (PPI). Diese Mittel können rezeptfrei erworben werden, was eine schnelle und unkomplizierte Versorgung ermöglicht. Allerdings ist es wichtig, dass bei anhaltenden Beschwerden oder neu auftretenden Symptomen unbedingt ein Arzt aufgesucht wird, da Sodbrennen auch auf ernsthafte Erkrankungen wie eine Refluxkrankheit, eine Speiseröhrenentzündung oder sogar einen Herzinfarkt hindeuten kann. Daher ist eine Abklärung durch einen Arzt notwendig.

Die am häufigsten verwendeten Arzneimittel sind Antazida. Diese wirken basisch und binden somit die überschüssige Magensäure direkt im Magen. Sie wirken schnell und sind insbesondere bei akuten, leichten Beschwerden sehr effektiv. Wirkstoffe wie Magaldrat oder Hydrotalcid werden oft in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt. Die Wirkung ist jedoch meist kurzfristig, da die Wirkung nach einer Stunde abgeklungen ist. Besonders wichtig ist es, dass Antazida nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden sollten, da es zu Wechselwirkungen kommen kann. Die Einnahme sollte daher mindestens 1–2 Stunden vor oder nach anderen Medikamenten erfolgen. Die Empfehlung lautet: Immer den Beipackzettel beachten oder gegebenenfalls ein pharmazeutisches Beratungsteam kontaktieren.

Ein weiterer Wirkstoffkreis sind die H2-Blocker (H2-Antihistaminika). Diese Wirkstoffe hemmen die Wirkung des Botenstoffes Histamin, der die Bildung von Magensäure im Magen anregt. Dadurch wird die Menge an Magensäure im Magen reduziert. Zu den gängigen Wirkstoffen gehören Ranitidin und Cimetidin. Laut Quelle [5] sind Tabletten mit Ranitidin rezeptfrei erhaltbar, während Cimetidin lediglich auf ärztliche Verschreibung erhältlich ist. Die Wirkung tritt nach etwa 30 bis 60 Minuten ein und dauert bis zu acht Stunden an. Die Einnahme erfolgt meist einmal täglich, meist abends, um die nächtlichen Beschwerden zu senken. Diese Mittel eignen sich besonders gut für Personen, die unter Schlafstörungen durch Sodbrennen leiden.

Die stärkste Wirkung zeigen die sogenannten Protonenpumpenhemmer (PPI). Sie wirken nachhaltiger als H2-Blocker, da sie die sogenannte H+/K+-ATPase (Protonenpumpe) in den Belegzellen des Magens hemmen, die für die Bildung von Magensäure verantwortlich ist. Da diese Hemmung irreversibel ist, wirken PPI dauerhaft und können die Säuremenge im Magen um bis zu 90 Prozent senken. Bekannte Wirkstoffe sind Omeprazol und Pantoprazol, die ebenfalls rezeptfrei im Handel sind. Sie sind besonders wirksam bei chronischem Sodbrennen, Magenschleimhautentzündungen oder Refluxkrankheiten. Allerdings ist Vorsicht geboten: Da diese Mittel die Säureproduktion stark hemmen, ist eine langfristige Einnahme nicht ratsam, da dies zu Nebenwirkungen wie eingeschränkter Nährstoffaufnahme, Knochenbrüchigkeit oder Infektionen führen kann. Daher sollte die Einnahme stets nur kurzfristig erfolgen und unter ärztlicher Anleitung durchgeführt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Arzneimittel eine wirksame Unterstützung bei der Linderung von Sodbrennen darstellen. Allerdings ist es wichtig, dass sie nicht zur Dauertherapie genutzt werden. Bei anhaltenden Beschwerden ist ein Arzt aufzusuchen, um eine sichere und gezielte Therapie einzuleiten.

Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz zur Bewältigung von Magen-Darm-Beschwerden

Die aus den bereitgestellten Quellen gewonnenen Erkenntnisse zeigen eindrücklich, dass eine gezielte Kombination aus Ernährung, Hausmitteln und gelegentlichem Arzneimittelgebrauch eine wirksame Strategie zur Bewältigung von Magen-Darm-Beschwerden darstellt. Besonders hervorzuheben ist der Haferschleim, der aufgrund seiner reichlichen Schleimstoffe (β-Glucane) eine schützende Wirkung auf die Magenschleimhaut ausübt und somit Entzündungen reduziert. Die Zubereitung von Haferschleim aus feinen Haferflocken mit ausreichender Kochzeit ist einfach und erzielt eine gleichmäßige, geschmeidige Masse, die den Darm schonen und beruhigen kann. Besonders wirksam ist die Kombination mit magenschonenden Gewürzen wie Thymian, Oregano, Majoran oder Petersilie, die entzündungshemmend und krampflösend wirken. Die Zugabe von Gemüse wie Karotte, Zucchini oder Pastinake erhöht zudem die Nährstoffzufuhr und stärkt die Abwehrkräfte. Eine Verwendung von fettfreier Gemüse- oder Hühnerbrühe statt reiner Wasserlösung verbessert zudem den Genuss und sichert eine bessere Versorgung mit Mineralstoffen.

Darüber hinaus ist die Erstellung einer Trinklösung nach WHO-Standard eine wirksame und kostengünstige Maßnahme, um die Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr bei Durchfall zu sichern. Die Kombination aus Zucker, Salz und Mineralwasser fördert die Aufnahme von Wasser im Darm über das Glukose-Natrium-System, was zu einer Reduzierung von Durchfall und Erbrechen führt. Die Empfehlung, die Lösung in kleinen Schlucken einzunehmen, sichert eine schonende Versorgung und vermeidet eine Überlastung des Magens.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen ist auch die gezielte Anwendung von Arzneimitteln sinnvoll, sofern es sich um akute Beschwerden handelt. Antazida wirken schnell, aber kurzfristig. H2-Blocker und Protonenpumpenhemmer (PPI) sind wirksamer und dauerhafter, erfordern aber eine sorgfältige Abwägung hinsichtlich Dauer und Dosierung. Besonders wichtig ist es, dass bei anhaltenden oder neu auftretenden Beschwerden ein Arzt aufgesucht wird, um eine sichere Diagnose zu stellen und gegebenenfalls eine gezielte Therapie einzuleiten.

Insgesamt zeigt sich, dass der ganzheitliche Ansatz aus Ernährung, Hausmitteln und gelegentlicher Arzneimittel-Anwendung die wirksamste Strategie ist. Eltern, Erwachsene und Angehörige sollten daher auf bewährte, naturgemäße Verfahren setzen, um den Betroffenen eine sichere und schonende Versorgung zu ermöglichen.

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