Alte und Beliebte Plätzchenrezepte: Oma’s Weihnachtsbacken in Tradition und Moderne

Weihnachten ohne Plätzchen? Unvorstellbar! In der Weihnachtsbäckerei werden die leckersten „Gutzle“ gebacken – Kekse, die oft eine gewisse Suchtpotenzial haben. Besonders in Omas Küche ist das Backen in der Adventszeit eine liebgewonnene Tradition. Die Rezepte, die über Generationen weitergegeben werden, tragen nicht nur Geschmack, sondern auch Emotionen und Erinnerungen in sich. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf einige klassische Weihnachtsplätzchenrezepte, die in ihrer Form, Geschmack und Zubereitungsweise die Tradition mit modernen Anpassungen verbinden.

Wir präsentieren Rezepte und Tipps, die in der Weihnachtszeit zu Hause oder in der Gemeinschaft mit Kindern oder Freunden ein unvergessliches Erlebnis schaffen. Die Rezepte stammen aus Zeitdokumenten, die uns in das Backen der Vorfahren zurückversetzen und gleichzeitig zeigen, wie diese Klassiker in modernen Varianten erneuert werden können. Die folgende Zusammenstellung basiert auf Rezepten und Backanleitungen, die in den Quellen enthalten sind und von Experten oder traditionellen Köchen weitergegeben wurden.


Alte Rezepte: Traditionelle Weihnachtsplätzchen

Einige Plätzchenrezepte, die über Generationen weitergegeben wurden, sind beinahe in Vergessenheit geraten. Doch gerade diese Klassiker verdienen es, in jedes Backbuch aufgenommen zu werden. Sie tragen die Esskultur und die Geschmackseindrücke der Vergangenheit in sich und eignen sich hervorragend, um sie in der heimischen Küche wiederzubeleben.

Rezept für Alte Weihnachtsplätzchen

Ein klassisches Beispiel ist das Rezept, das in Quelle 1 beschrieben wird. Es handelt sich um zarte, kakaohaltige Plätzchen, die mit Mandeln dekoriert und mit Puderzucker bestäubt werden. Die Zutatenliste ist einfach, aber die Kombination aus Margarine, Weizenstärke, Kakao und Vanillezucker erzeugt einen cremigen, nussigen Geschmack.

Zutaten:

  • 250 g Margarine
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 100 g Puderzucker
  • 250 g Weizenstärke
  • 75 g Mehl
  • 30 g Kakao
  • Mandeln zum Dekorieren
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Die Margarine leicht erwärmen und schaumig rühren.
  2. Weizenstärke, Mehl und Kakao vermischen und in die Margarine einrühren.
  3. Vanillezucker und Puderzucker hinzugeben.
  4. Den Teig mit den Händen gut kneten.
  5. Rollen von etwa 2 cm Durchmesser formen und 1 cm dicke Scheiben abschneiden.
  6. Diese in Kugeln oder Ovalen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
  7. Mandeln in die Plätzchen drücken und im vorgeheizten Backofen bei 200°C etwa 12 Minuten backen.
  8. Die Plätzchen kurz abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

Dieses Rezept ist einfach nachzuvollziehen und ideal für Anfänger oder Familien, die gemeinsam backen möchten. Die Kombination aus Weizenstärke und Kakao verleiht den Keksen eine besondere Weichheit, die mit der Mandelnote harmoniert.


Modernisierung traditioneller Rezepte

In Quelle 2 wird beschrieben, wie traditionelle Rezepte durch moderne Zutaten und Aromen erneuert werden können. Diese Anpassungen tragen nicht nur dem heutigen Geschmack zu, sondern sorgen auch für Abwechslung auf dem Keksteller. Beispiele hierfür sind:

  • Heidesand mit Zitruszesten oder Schokolade
  • Vanillekipferl mit Mandeln oder Pistazien
  • Spitzbuben mit exotischen Marmeladen wie Mango oder Passionsfrucht
  • Spritzgebäck mit Matcha oder Tonkabohne
  • Makronen mit Schokolade oder Chili

Diese modernen Varianten bewahren die Grundform und den Geschmack der Klassiker, aber bieten neue Aromen und Texturen, die die Kekse an aktuelle Trends anpassen.

Ein weiteres Beispiel ist das Vanillekipferl, das in der traditionellen Version mit Vanille und Mandeln zubereitet wird. Moderne Rezepte hingegen enthalten zusätzliche Nüsse oder Schokolade, was den Keksen eine zusätzliche Geschmacksebene verleiht.


Hildabrötchen – Ein badischer Klassiker

Ein weiteres traditionelles Rezept, das in Quelle 3 beschrieben wird, sind die Hildabrötchen, ein regionaler Keks aus Baden. Die Herkunft des Namens ist historisch interessant: Der Keks ist nach Prinzessin Hilda von Nassau benannt, die mit Großherzog Friedrich II. von Baden verheiratet war. Angeblich war es Prinzessin Hilda, die die Kekse, die mit Marmelade gefüllt sind, so sehr mochte, dass sie sie nach sich benannte.

Die Kekse bestehen aus einem Mürbeteig, der mit einem Ei, Mehl, Zucker, Butter und Salz zubereitet wird. Der Teig wird ausgerollt, ausgestochen und gefüllt. Die Füllung besteht aus Himbeermarmelade, die in die Mitte des Keks eingelegt wird. Danach wird ein Deckel aus Mürbeteig darauf gesetzt, der den Keks komplettiert.

Hildabrötchen Rezept

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 1 Ei
  • 125 g Butter
  • 1 Prise Salz
  • Himbeermarmelade zum Füllen

Zubereitung:

  1. Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren.
  2. Das Ei hinzugeben und gut unterrühren.
  3. Mehl und Salz hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten.
  4. Den Teig ausrollen und mit einem Ausstecher Kreise ausstechen.
  5. In die Mitte jedes Keks einen Klecks Marmelade setzen.
  6. Einen zweiten Kreis ausstechen und über die Marmelade legen.
  7. Die Kekse in den Ofen schieben und bei 180°C ca. 10–12 Minuten backen.

Dieses Rezept ist besonders für Kinder und Anfänger geeignet, da der Teig leicht zu verarbeiten ist und der Keks optisch ansprechend ist. In Baden und Umgebung gibt es die Hildabrötchen nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über in Bäckereien und Konditoreien. In Freiburg sind sie beispielsweise auf dem Münstermarkt ein Fixpunkt.


Spritzgebäck – Der Star aus Omas Backofen

In Quelle 4 wird beschrieben, wie wichtig das Backen mit Oma in der Weihnachtszeit war. Spritzgebäck, das traditionell mit einem Spritzbeutel aus Butter- oder Mürbeteig aufgezogen wird, war ein Fixpunkt im Weihnachtsbacken. Es ermöglichte nicht nur kreative Formen und Muster, sondern auch eine Menge Kekse in kürzester Zeit.

Das Rezept für Spritzgebäck ist meist einfach und schnell zuzubereiten. Es besteht aus:

  • Mehl
  • Zucker
  • Butter
  • Ei
  • Vanillezucker

Der Teig wird in einen Spritzbeutel gefüllt und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geformt. Danach werden die Kekse im Ofen gebacken und nach Wunsch mit Zucker, Zuckerguss oder Schokolade dekoriert.

Moderne Varianten enthalten zusätzliche Aromen wie Matcha, Tonkabohne oder Schokolade, was den Keksen eine weitere Geschmacksebene verleiht.


Vanillekipferl – Ein Klassiker in Tradition und Form

Vanillekipferl, auch als Weihnachtskipferl bekannt, gehören zu den beliebtesten Weihnachtsplätzchen in Deutschland. Sie sind in Form von Hörnchen oder Halbmonden und werden traditionell mit Vanillezucker und Mandeln gefertigt.

Vanillekipferl Rezept

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 100 g Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 50 g Mandeln (gehackt)

Zubereitung:

  1. Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren.
  2. Das Ei hinzugeben und gut unterrühren.
  3. Vanillezucker, Salz und Mehl hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten.
  4. Den Teig ausrollen und mit einem Ausstecher Kreise oder Halbmonde ausstechen.
  5. Auf ein Backblech legen und im Ofen bei 180°C etwa 10–12 Minuten backen.
  6. Nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben oder mit Mandeln bestreuen.

Vanillekipferl sind in ihrer traditionellen Form einfach und elegant. In modernen Rezepten werden sie mit weiteren Nüssen wie Pistazien oder Haselnüssen abgewandelt oder mit Schokolade oder Zitrusaromen verfeinert.


Heidesand – Ein butteriger Klassiker

Heidesand ist ein weiterer Klassiker, der in Quelle 2 beschrieben wird. Er besteht aus einem butterzarten Teig, der mit einer Karamellnote angereichert wird. In modernen Varianten kommen Zitruszesten oder Schokolade hinzu, die den Keks ein zusätzliches Aroma verleihen.

Heidesand Rezept

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 100 g Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 50 g Karamellbonbons oder Karamellzuckersirup

Zubereitung:

  1. Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren.
  2. Das Ei und Vanillezucker hinzugeben.
  3. Mehl und Salz hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten.
  4. Den Teig ausrollen und mit einem Ausstecher Kreise ausstechen.
  5. Auf ein Backblech legen und im Ofen bei 180°C etwa 10–12 Minuten backen.
  6. Nach dem Backen mit Karamellsirup bestreichen oder Karamellbonbons darauf legen.

Heidesand ist besonders bei Kindern beliebt, da er süß und weich ist. Die Karamellnote verleiht dem Keks eine besondere Weichheit und Süße, die perfekt zur Weihnachtsstimmung passt.


Makronen – Die luftigen Alleskönner

Makronen sind luftig, knackig und schnell zubereitet. Sie bestehen aus Eiweiß, Zucker und Mehl. In Quelle 2 wird beschrieben, wie sie traditionell mit Kokos oder Haselnüssen zubereitet werden. Moderne Varianten enthalten Schokolade oder Chili, was den Keksen eine neue Geschmacksebene verleiht.

Makronen Rezept

Zutaten:

  • 50 g Eiweiß
  • 50 g Zucker
  • 100 g Mehl
  • 50 g Haselnüsse (gehackt)

Zubereitung:

  1. Das Eiweiß mit dem Zucker schaumig schlagen.
  2. Das Mehl langsam einstreuen und gut unterheben.
  3. Die Mischung in einen Spritzbeutel füllen und auf ein Backblech kleine Kugeln spritzen.
  4. Die Haselnüsse darauf streuen.
  5. Die Kekse im Ofen bei 150°C etwa 15–18 Minuten backen.

Makronen sind ideal für alle, die etwas Leichtes und Knackiges mögen. Sie passen hervorragend auf den Keksteller und sind eine willkommene Abwechslung zu den weichen Plätzchen.


Spitzbuben – Marmeladen-Klassiker mit Twist

Spitzbuben sind traditionelle Marmeladenplätzchen, die aus einem zarten Teig bestehen. Sie werden gefüllt und haben oft eine Form wie Sterne, Herzen oder Blumen. In modernen Varianten werden exotische Marmeladen wie Mango oder Passionsfrucht verwendet.

Spitzbuben Rezept

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 100 g Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 100 g Marmelade (z. B. Himbeere, Mango oder Passionsfrucht)

Zubereitung:

  1. Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren.
  2. Das Ei hinzugeben und gut unterrühren.
  3. Vanillezucker, Salz und Mehl hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten.
  4. Den Teig ausrollen und mit einem Ausstecher Kreise ausstechen.
  5. In die Mitte jedes Keks einen Klecks Marmelade setzen.
  6. Einen zweiten Kreis ausstechen und über die Marmelade legen.
  7. Die Kekse im Ofen bei 180°C etwa 10–12 Minuten backen.

Spitzbuben sind besonders bei Kindern beliebt, da sie süß, fruchtig und weich sind. Die Marmeladenfüllung verleiht den Keksen eine besondere Geschmacksebene, die sich hervorragend zur Weihnachtszeit eignet.


Schlussfolgerung

Weihnachtsplätzchen sind mehr als nur Kekse – sie tragen Tradition, Geschmack und Emotionen in sich. Viele der Rezepte, die heute noch in der Weihnachtsbäckerei verarbeitet werden, stammen aus der Zeit der Großeltern und Omas. Sie sind einfach, aber lecker und eignen sich hervorragend, um sie mit Kindern oder Freunden gemeinsam zuzubereiten.

Die Rezepte, die in diesem Artikel vorgestellt wurden, zeigen, dass es nicht nur um Geschmack geht, sondern auch um die Tradition des Backens, die über Generationen weitergegeben wird. Egal ob klassisch oder modern – Weihnachtsplätzchen sind ein unverzichtbarer Teil der Weihnachtszeit und tragen dazu bei, die Adventszeit noch besinnlicher zu gestalten.


Quellen

  1. Radio7: 7 Rezepte für Omas leckeres Weihnachtsgebäck
  2. Thermomix Rezepte: Weihnachtskekse klassisch und modern
  3. Zimtblume: Hildabrotchen Rezept
  4. Stadtwerke Solingen: Omas Spritzgebäck / Plätzchen

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