Oma’s Klassische Weihnachtsplätzchen: Traditionelle Rezepte und Backtipps für die Weihnachtszeit

Einführung

Die Weihnachtszeit ist ohne das Backen von Weihnachtsplätzchen kaum vorstellbar. Traditionelle Rezepte, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden, sind ein unverzichtbarer Teil der weihnachtlichen Vorfreude und der familiären Zusammenkunft. Diese Backkunst, die nicht nur das Auge erfreut, sondern auch durch ihre Aromen und Geschmackserlebnisse in die Herzen der Menschen spricht, hat sich über Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt. Ob Zimtsterne, Vanillekipferl oder Nussplätzchen – jedes Rezept trägt eine eigene Geschichte in sich.

Die Quellen zeigen, dass das Backen von Weihnachtsplätzchen nicht nur eine rein kulinarische Aktivität ist, sondern auch tief in der Kultur verwurzelt. Es gibt Legenden und Aberglauben, die den Ursprung des Weihnachtsgebäcks erklären. Zudem ist es ein Fest der Gemeinschaft, in dem Familien, Freunde und auch Kinder gemeinsam am Teig kneten und die Plätzchen dekorieren. Diese Tradition ist bis heute lebendig und bietet eine willkommene Gelegenheit, die Weihnachtszeit mit Aktionen zu füllen, die sowohl Spaß als auch Nostalgie vermitteln.

Die hier vorgestellten Rezepte und Tipps basieren auf traditionellen, von Oma weitergegebenen Rezepten, die in der heutigen Zeit mit Liebe und Sorgfalt weiterleben. Sie sind sowohl für diejenigen gedacht, die traditionelle Plätzchen nachbacken möchten, als auch für alle, die sich für die Hintergründe und Techniken des Weihnachtsgebäcks interessieren.


Klassische Weihnachtsplätzchenrezepte

Im folgenden Abschnitt werden einige der bekanntesten und beliebtesten Weihnachtsplätzchenrezepte vorgestellt. Sie stammen aus den traditionellen Rezepten, die oft in Familien weitergegeben werden und bis heute ein fester Bestandteil der Weihnachtsbäckerei sind.

Zimtsterne

Zimtsterne sind ein Klassiker in der Weihnachtsbäckerei. Der Teig besteht aus Mehl, Butter, Zucker, Eiern und Zimt. Diese Kombination ergibt einen weichen, aber fest genug ausstechbaren Teig. Die Zutaten werden zu einem homogenen Teig geknetet, ausgerollt und mit einem Sternstecher ausgestochen. Die Plätzchen werden im Ofen gebacken, bis sie goldbraun sind.

Diese Rezepte sind oft in der Familie weitergegeben und haben sich über mehrere Generationen hinweg bewährt. Der Zimt verleiht den Plätzchen eine warme Aromatik, die besonders in der Weihnachtszeit harmoniert.

Vanillekipferl

Vanillekipferl sind bekannt für ihre typisch gewölbte Form und den aromatischen Geschmack. Der Teig besteht aus Mehl, Butter, Zucker, Eigelb, Vanillezucker und Salz. Die Zutaten werden zu einem Teig verarbeitet, der ausgerollt und mit einem Kipferlstecher ausgestochen wird. Vor dem Backen werden die Plätzchen in Zucker gerollt, wodurch sie ihre typische glänzende Oberfläche erhalten.

Diese Plätzchen sind nicht nur lecker, sondern auch optisch ansprechend. Sie sind oft ein Wunsch der Kinder, da sie sich beim Ausstechen und Dekorieren besonders gern beteiligen.

Nussplätzchen

Nussplätzchen, insbesondere Haselnussplätzchen, sind ein weiteres Highlight der Weihnachtsbäckerei. Ein klassisches Rezept für Nussplätzchen enthält Butter, Mehl, Zucker, Eier und fein gemahlene Haselnüsse. Der Teig wird zu einer Kugel geformt, ausgerollt und mit Sternformen ausgestochen. Ein besonders leckerer Belag besteht aus steif geschlagenem Eiweiß, Zucker und Haselnüssen, die auf die Plätzchen gespritzt werden.

Ein ausführliches Rezept für Nussplätzchen lautet:

Zutaten für den Knetteig: - 500 g Mehl
- 250 g Butter
- 125 g Zucker
- 5 Eigelb

Zutaten für den Belag: - 5 Eiweiß
- 250 g Zucker
- 250 g fein gemahlene Haselnüsse

Zubereitung: 1. Den Knetteig herstellen, indem Mehl, Butter, Zucker und Eigelb zu einem homogenen Teig verknetet werden. 2. Den Teig ausrollen und Plätzchen ausstechen. 3. Für den Belag das Eiweiß steif schlagen, während Zucker nach und nach hinzugegeben wird. Danach die fein gemahlene Haselnuss unterheben. 4. Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und durch eine Sterntülle auf die Plätzchen spritzen. 5. Die Plätzchen bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze) etwa 12 Minuten backen.

Diese Plätzchen sind besonders knusprig und durch die Haselnuss ein Aromahighlight. Sie eignen sich hervorragend als Geschenk oder zum Verzieren von Geschenkverpackungen.


Ausstechplätzchen: Traditionelle Technik und Formen

Ein weiteres beliebtes Element der Weihnachtsbäckerei sind die sogenannten Ausstechplätzchen. Diese Plätzchen werden aus einem weichen, aber formstabilen Teig hergestellt, der mit Hilfe von Stempeln in verschiedene Formen ausgestochen wird. Typische Formen sind Sterne, Herzen, Tannenbäume oder auch Tiere, die besonders bei Kindern beliebt sind.

Die Technik des Ausstechens erfordert etwas Geschick, aber mit ein wenig Übung gelingen auch die komplexesten Formen. Die Plätzchen werden nach dem Ausstechen in den Ofen gegeben, bis sie goldbraun gebacken sind. Bei Bedarf können sie nach dem Backen mit Zuckerguss oder Puderzucker dekoriert werden.

Ein besonderes Highlight sind die Tierformen, die sich laut Legenden aus der keltischen Tradition ableiten. Es wird vermutet, dass damals Kekse in Tierformen gebacken wurden, um Geister abzuwenden und Tiere vor Schaden zu schützen. Diese Tradition lebt heute in Form von süßen, weihnachtlichen Plätzchen weiter.


Kinderfreundliche Rezepte und Tipps

Für Kinder eignet sich das Backen von Weihnachtsplätzchen besonders gut, da es kreativ, interaktiv und gleichzeitig lehrreich ist. Rezepte für Kinder sollten jedoch einfach und unkompliziert sein, sodass die Kleinen sich aktiv beteiligen können, ohne die Eltern ständig überwachen zu müssen.

Einige Tipps für das Backen mit Kindern:

  1. Einfache Zutaten: Verwenden Sie Rezepte mit möglichst wenigen Zutaten, die gut dosiert werden können.
  2. Kleine Schritte: Teilen Sie das Backvorgang in kleine, abgeschlossene Schritte, sodass die Kinder Erfolgserlebnisse sammeln können.
  3. Kreativität fördern: Lassen Sie die Kinder bei der Gestaltung der Plätzchen mitwirken, z. B. bei der Ausstechform oder bei der Dekoration.
  4. Sicherheit beachten: Achten Sie darauf, dass die Kinder nicht mit scharfen Gegenständen oder heißer Luft in Berührung kommen.

Ein gutes Rezept für Kinder ist z. B. der Löffelkeks, der mit wenigen Zutaten zubereitet wird und schnell aus der Form geht. Alternativ eignen sich auch einfache Ausstechplätzchen, die dann mit Puderzucker bestäubt oder mit Zuckerguss dekoriert werden können.


Weihnachtsplätzchen aufbewahren: Tipps für die Lagerung

Ein häufig gestelltes Problem bei Weihnachtsplätzchen ist ihre Lagerung. Um die Plätzchen über einen längeren Zeitraum frisch zu halten, gibt es einige Tipps, die helfen können:

  1. In luftdichten Behältern aufbewahren: Plätzchen in luftdichten Behältern aufbewahren, um Feuchtigkeit zu vermeiden.
  2. Getrennt lagern: Verschiedene Sorten von Plätzchen am besten getrennt lagern, da Aromen sich vermischen können.
  3. Kühl und trocken: Plätzchen sollten immer an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden.
  4. Vakuumieren: Bei größeren Mengen kann Vakuumieren die Haltbarkeit der Plätzchen erhöhen.
  5. Einfrieren: Plätzchen können auch eingefroren werden, um sie über den Weihnachtsfeiertagen noch frisch zu genießen.

Diese Tipps tragen dazu bei, dass die Plätzchen länger frisch und knusprig bleiben. Sie sind besonders dann nützlich, wenn mehrere Sorten gebacken wurden und nicht alles auf einmal verbraucht werden kann.


Geschichte und Ursprung der Weihnachtsplätzchen

Die Geschichte der Weihnachtsplätzchen ist eng mit der kulturellen und religiösen Entwicklung Europas verbunden. Laut einer Legende, die in den Quellen erwähnt wird, hat sich die Tradition des Backens von Weihnachtsplätzchen bereits in der vorchristlichen Zeit der Kelten entwickelt.

Die Kelten feierten am 21./22. Dezember, also der Wintersonnenwende, ein Fest, bei dem sie den langen und kalten Winternächten mit Aberglauben begegneten. Sie glaubten, dass Geister in dieser Zeit die Welt heimsuchen würden. Um sich und ihre Tiere zu schützen, wurden Kekse in Tierform gebacken und den Geistern geopfert. Diese Praktik könnte der Ursprung dafür sein, warum viele Weihnachtsplätzchen bis heute in Tierform gebacken werden.

Diese Aberglauben und Traditionen haben sich über die Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt und haben sich in die heutigen Rezepte integriert. Heute sind Weihnachtsplätzchen nicht nur ein Opfer für Geister, sondern auch ein Symbol für Freude, Zusammenhalt und die Weihnachtsstimmung.


Schlussfolgerung

Weihnachtsplätzchen sind mehr als nur Süßigkeiten. Sie sind ein Teil der kulturellen und familiären Traditionen, die in der Weihnachtszeit zum Leben erweckt werden. Ob klassische Rezepte wie Zimtsterne, Vanillekipferl oder Nussplätzchen, oder moderne Variationen – jedes Rezept hat seine eigene Geschichte und Bedeutung.

Das Backen von Weihnachtsplätzchen ist eine Aktivität, die nicht nur die Sinne anspricht, sondern auch die Herzen erwärmt. Es ist eine Gelegenheit, Familienbande zu stärken, Kindern die Freude an der Kochkunst zu vermitteln und Traditionen lebendig zu erhalten. Mit den richtigen Rezepten, Tipps und der richtigen Technik können Weihnachtsplätzchen nicht nur lecker, sondern auch ein unvergessliches Erlebnis sein.

In der heutigen Zeit, in der vieles schnelllebig und digital ist, ist das Backen von Weihnachtsplätzchen eine willkommene Auszeit, die nicht nur die Gaumen, sondern auch die Seele berührt.


Quellen

  1. lecker.de – Weihnachtsplätzchen-Rezepte
  2. oma-kocht.de – Omas beste Weihnachtsplätzchen-Rezepte
  3. swr.de – Großmutters Nussplätzchen

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