Omas Gugelhupf mit Rosinen: Traditionelle Rezepte und Tipps für den perfekten Kuchen

Der Gugelhupf ist ein Klassiker der europäischen Kuchenküche, der sowohl in Frankreich, als auch in Deutschland und anderen Regionen eine lange Tradition besitzt. Besonders bekannt und beliebt ist der Gugelhupf in seiner Hefeversion, insbesondere dann, wenn Rosinen als Aromakomponente hinzugefügt werden. Die Kombination aus luftigem Hefeteig und süß-saftigen Rosinen verleiht dem Kuchen eine unverwechselbare Note und Textur. In diesem Artikel wird das Rezept für den klassischen Gugelhupf mit Rosinen aus der Tradition der Oma genauer betrachtet. Neben der Rezeptur selbst werden zudem Tipps zur Zubereitung, zur Haltbarkeit und zu möglichen Varianten vorgestellt, um eine umfassende Anleitung für Hobbyköche zu bieten.

Die Herkunft und Tradition des Gugelhupf

Der Gugelhupf, auch als Kouglof oder Napfkuchen bekannt, hat seinen Ursprung in der Region Elsass, wo er bis heute als ein typisches Gebäck des Landes gilt. Die Bezeichnung „Gugelhupf“ leitet sich möglicherweise von der Form des Kuchens ab, der in einer runden, hohen Form gebacken wird und oft eine charakteristische, rauhe Oberfläche aufweist. Der Kuchen war ursprünglich eine Backware, die im Herbst und Winter serviert wurde, besonders zu Familienfeiern oder als Snack mit einem Glas Milch oder Wein.

In der französischen Küche ist der Gugelhupf oft in der Variante mit Rosinen oder Mandeln zu finden, während die deutsche Version des Kuchens, insbesondere die Oma-Tradition, auf Hefeteig und Rosinen setzt. In einigen Regionen wird der Gugelhupf auch als „Aschkuchen“ bezeichnet, was auf die traditionelle Backmethode mit Asche als Wärmequelle hindeutet, obwohl diese Methode heute nur noch in historischen Kontexten Anwendung findet.

Die Rezepte für den Gugelhupf haben sich über die Jahrzehnte kaum verändert. Besonders in Familien, in denen die Oma den Kuchen nach traditionellen Rezepten backte, wird das Rezept oft weitergegeben und mit liebevollen Details versehen. So wird beispielsweise erwähnt, dass Oma den Teig zum Gehen in den Heizraum stellte oder dass die Rosinen in Orangensaft eingeweicht wurden, um dem Kuchen mehr Geschmack und Saftigkeit zu verleihen.

Die Zutaten für den Gugelhupf mit Rosinen

Ein klassischer Gugelhupf mit Rosinen setzt sich aus folgenden Grundzutaten zusammen:

  • Weizenmehl
  • Zucker
  • Hefe
  • Eier
  • Milch
  • Butter
  • Salz
  • Rosinen

Je nach Rezept und regionaler Variante können zusätzliche Aromen wie Orangenschale, Vanille oder Mandelaroma hinzugefügt werden. Einige Rezeptvarianten enthalten auch Backpulver, um die Hefewirkung zu unterstützen oder den Kuchen noch luftiger zu machen. In den Rezepten, die in den Quellen beschrieben werden, ist die Menge der Zutaten für eine Form mit einem Durchmesser von 22 bis 23 cm ausgelegt.

Die Rezepte betonen, dass die Zutaten Zimmertemperatur haben sollten, um eine gleichmäßige Mischung und eine optimale Teigentwicklung zu gewährleisten. So wird beispielsweise erwähnt, dass Butter, Eier und Milch vor der Zubereitung nicht aus dem Kühlschrank kommen sollten, um die Mischung flüssiger und homogener zu gestalten. Rosinen, die im Rezept enthalten sind, sollten ebenfalls eingeweicht werden, entweder in Orangensaft oder Wasser, um sie zu entfetten und Feuchtigkeit aufnehmen zu lassen. Dies verhindert, dass die Rosinen während des Backvorgangs Feuchtigkeit aus dem Teig ziehen und der Kuchen trocken wird.

Weitere Aromen und Variationen

Einige Rezeptvarianten enthalten zusätzliche Aromen, die dem Gugelhupf eine individuelle Note verleihen. So wird in einer Quelle erwähnt, dass Oma Bittermandelaroma in den Teig gab, um eine leichte Marzipan-Note hinzuzufügen. Andere Rezepte empfehlen Zitronenabrieb und -saft, um den Kuchen frischer zu machen. Ebenfalls erwähnt wird, dass Eierlikör in den Teig gemengt werden kann, um den Kuchen besonders saftig zu gestalten.

Neben Rosinen können auch andere Trockenfrüchte wie Cranberries, Pflaumen oder getrocknete Mangos verwendet werden, um den Kuchen zu verfeinern. Mandeln oder Nüsse können ebenfalls als Topping oder direkt in den Teig integriert werden, um eine zusätzliche Textur und Geschmacksschicht zu erzeugen.

Die Zubereitung des Gugelhupf-Teigs

Die Zubereitung des Gugelhupf-Teigs folgt einem mehrschrittigen Prozess, der sorgfältig und in Ruhe durchgeführt werden sollte. Der Teig besteht aus Hefeteig, der durch mehrere Garephasen entfaltet wird, um die maximale Luftigkeit und Saftigkeit zu erreichen.

Schritt 1: Die Vorbereitung der Zutaten

Die Zutaten sollten vor der Zubereitung vorbereitet werden. Butter, Eier und Milch sollten Zimmertemperatur haben, um eine gleichmäßige Mischung zu ermöglichen. Rosinen werden entweder in Orangensaft oder Wasser eingeweicht, um sie zu entfetten und Feuchtigkeit aufnehmen zu lassen. Zitronen- und Orangenschale können abgeraspelt werden, um eine frische Note zu verleihen. In einigen Rezepten wird Vanille oder Bittermandelaroma empfohlen, um dem Kuchen zusätzliche Aromen zu verleihen.

Schritt 2: Der Vorteig

Der Vorteig wird aus Mehl, Zucker und Hefe hergestellt, die in einer Schüssel gemischt werden. Eine kleine Menge lauwarme Milch wird hinzugefügt, um den Vorteig zu starten. Dieser Vorteig wird 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, um die Hefewirkung zu aktivieren.

Schritt 3: Der Hauptteig

Nach dem Vorteig werden die restlichen Zutaten wie Eier, Butter, Milch, Salz und eventuell Vanille oder Bittermandelaroma hinzugefügt. Der Teig wird entweder mit einem Kochlöffel oder mit einem Handrührgerät zusammengemischt. Es ist wichtig, dass der Teig gut durchgearbeitet wird, um eine homogene Konsistenz zu erreichen. Danach wird der Teig erneut an einem warmen Ort für etwa 45 Minuten gehen lassen, um die Hefewirkung zu verstärken.

Schritt 4: Die Rosinen hinzugeben

Nachdem der Teig gegangen ist, werden die eingeweichten Rosinen hinzugefügt. Der Teig wird erneut kurz durchgerührt, um die Rosinen gleichmäßig zu verteilen. Anschließend wird der Teig in eine gut gefettete Gugelhupfform gefüllt. Die Form sollte gut mit Butter gefettet und gegebenenfalls mit Mehl bestäubt werden, um ein Anhaften des Teigs zu verhindern. Der Teig wird erneut an einem warmen Ort gehen lassen, bis er die Form fast ausfüllt.

Schritt 5: Der Backvorgang

Der Backvorgang ist ein entscheidender Schritt, um den Kuchen saftig und luftig zu backen. Der Ofen wird auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorgeheizt. Der Kuchen wird zunächst 15 Minuten im Ofen gebacken und dann mit Backpapier abgedeckt, um zu verhindern, dass die Oberfläche zu dunkel wird. Danach werden weitere 30 bis 40 Minuten gebacken, bis der Kuchen durch ist. Die Backzeit kann je nach Ofen und Form variieren, weshalb es wichtig ist, den Kuchen auf den Reifezustand zu prüfen.

Schritt 6: Der Abkühlung und Garnierung

Nach dem Backvorgang wird der Gugelhupf aus der Form gestürzt, bevor er vollständig abkühlt. Dies verhindert, dass die Form im Kuchen haftet oder die Textur verändert wird. Einige Rezepte empfehlen, den Kuchen mit einem Zuckerguss zu garnieren, der aus Puderzucker, Zitronensaft und Wasser besteht. Der Zuckerguss wird mit einem Backpinsel aufgetragen, um den Kuchen noch zusätzlich zu verfeinern.

Tipps zur Zubereitung und Haltbarkeit

Die Zubereitung des Gugelhupf-Teigs erfordert Geduld und Aufmerksamkeit, um den besten Geschmack und die optimale Textur zu erzielen. Einige Tipps aus den Quellen können dabei helfen, den Kuchen perfekt zu backen:

  • Garephasen nicht auslassen: Die Garephasen des Teigs sind entscheidend für die Luftigkeit und Saftigkeit des Kuchens. Es ist wichtig, dass der Teig genügend Zeit zum Gehen hat.
  • Ofentemperatur kontrollieren: Die Backtemperatur und die Backzeit können je nach Ofen variieren. Es ist ratsam, die Kuchenprobe zu testen und bei Bedarf die Backzeit anzupassen.
  • Die Rosinen vorher einweichen: Rosinen sollten immer vor dem Backen eingeweicht werden, um Feuchtigkeit aufzunehmen und den Kuchen nicht zu trocken zu machen.
  • Zutaten Zimmertemperatur: Butter, Eier und Milch sollten Zimmertemperatur haben, um die Mischung gleichmäßiger und homogener zu gestalten.
  • Abkühlen nicht zu lange lassen: Der Gugelhupf schmeckt am besten frisch und sollte nicht länger als zwei Tage aufbewahrt werden, um seine Saftigkeit zu bewahren.

Rezept für den klassischen Gugelhupf mit Rosinen

Zutaten (für eine Gugelhupfform mit 22 cm Durchmesser):

  • Weizenmehl 500 g
  • Zucker 300 g
  • Hefe 20 g
  • Eier 4 Stück
  • Milch 250 ml
  • Butter 250 g
  • Salz 1 Prise
  • Rosinen 75 g
  • Orangenschale (abgeraspelt) 1 Stück
  • Zitronenschale (abgeraspelt) 1 Stück
  • Vanilleschote 1 (geöffnet und Samen herausgekratzt)
  • Backpulver 16 g
  • Puderzucker (für Garnierung) nach Bedarf
  • Zitronensaft 1 EL

Zubereitung:

  1. Vorbereitung der Zutaten: Stellen Sie sicher, dass Butter, Eier und Milch Zimmertemperatur haben. Rosinen in Orangensaft oder Wasser einweichen. Orangenschale und Zitronenschale abraspeln und beiseitelegen. Vanilleschote öffnen und Samen herauskratzen.

  2. Der Vorteig: In einer Schüssel Mehl, Zucker und Hefe vermischen. Eine kleine Menge lauwarme Milch hinzufügen und einen dünnflüssigen Vorteig herstellen. 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

  3. Der Hauptteig: Den restlichen Teig mit Butter, Eiern, Milch, Salz, Vanilleschoten und Aromen wie Orangenschale und Zitronenschale herstellen. Den Teig entweder mit einem Kochlöffel oder mit einem Handrührgerät gut durchrühren. 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

  4. Rosinen hinzugeben: Die eingeweichten Rosinen in den Teig integrieren und kurz durchrühren. Den Teig in eine gut gefettete Gugelhupfform füllen und erneut an einem warmen Ort gehen lassen, bis er die Form fast ausfüllt.

  5. Backen: Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorgeheizen. Den Kuchen 15 Minuten backen, dann mit Backpapier abdecken und weitere 30–40 Minuten backen. Gesamte Backzeit ca. 45–55 Minuten.

  6. Abkühlen und Garnierung: Den Kuchen aus der Form stürzen, bevor er vollständig abkühlt. Puderzucker durch ein Küchensieb drücken und mit Zitronensaft und Wasser zu einem dicken Zuckerguss verrühren. Den Zuckerguss mit einem Backpinsel auf den Kuchen streichen.

Varianten des Gugelhupf-Teigs

Der Gugelhupf kann mit verschiedenen Zutaten variiert werden, um den Geschmack individuell anpassen zu können. Einige der empfohlenen Varianten sind:

  • Gugelhupf ohne Butter: In dieser Variante wird Butter durch Öl ersetzt, was den Kuchen leichter und etwas gesünder macht.
  • Gugelhupf mit Schokoladenstückchen: Schokoladenstückchen oder Schokoladenraspeln können dem Kuchen eine zusätzliche Süße und Schärfe verleihen.
  • Gugelhupf mit Wasser: Einige Rezepte ersetzen die Milch durch Wasser, um den Kuchen weniger fettig zu gestalten.
  • Einfacher Kakao-Gugelhupf: Kakao kann in den Teig gemengt werden, um dem Kuchen eine dunklere Note zu verleihen.
  • Gugelhupf mit Eierlikör: Eierlikör kann in den Teig gemengt werden, um den Kuchen besonders saftig zu machen.

Fazit

Der Gugelhupf mit Rosinen ist ein Kuchen, der sowohl traditionell als auch individuell verfeinert werden kann. Die Rezeptur ist einfach und verlangt keine besondere Backtechnik, solange die Garephasen und die Zubereitung der Zutaten beachtet werden. Besonders wichtig ist, dass die Rosinen eingeweicht werden, um den Kuchen nicht zu trocken zu machen. Der Kuchen schmeckt am besten frisch, weshalb er nicht länger als zwei Tage aufbewahrt werden sollte. Mit ein paar zusätzlichen Aromen oder Zutaten kann der Gugelhupf individuell an die eigenen Vorlieben angepasst werden. Ob mit Rosinen, Schokoladenstückchen oder Eierlikör – der Gugelhupf bleibt ein Klassiker, der in vielen Familien weitergegeben wird und bis heute als kulinarisches Erbe gilt.

Quellen

  1. Guteküche.de – Hefeteig-Napfkuchen-Rezepte
  2. Rezeptschachtel.de – Omas Gugelhupf-Rezept
  3. Welt.de – Gugelhupf-Rezept – So wird er besonders saftig
  4. Giallozafferano.de – Omas Gugelhupf-Rezept
  5. Koch-mit.de – Gugelhupf-Rezept
  6. Kochbar.de – Gugelhupf mit Rosinen

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