Omas Rezept für Basler Brunsli: Traditionelles Weihnachtsgebäck mit Schokolade und Mandeln
Das Basler Brunsli ist ein klassisches Weihnachtsgebäck mit starken Wurzeln in der Schweiz und der Region Basel. Sein Name leitet sich aus dem Alemannischen „bruun“ ab, was „braun“ bedeutet – eine Referenz an die dunkle Farbe des Teigs, der aus Mandeln und Schokolade besteht. Die Herkunft des Rezeptes wird auf 1750 zurückgeführt, als Eugen A. Meyer in Basel erstmals ein Rezept für Brunsli publizierte. Heute gilt es neben Leckerli und Anisbrötchen als eines der wichtigsten Kleingebäcke in der Region. Es wird nicht nur an Weihnachten, sondern auch bei anderen Festen wie Hochzeiten serviert.
In den folgenden Abschnitten wird das Rezept für Basler Brunsli detailliert beschrieben, inklusive Zutaten, Zubereitung und Tipps. Zudem werden historische Hintergründe, Varianten und mögliche Anpassungen wie eine vegane Version vorgestellt. Das Rezept ist einfach, traditionell und eignet sich hervorragend für Hobbyköche, die ein Stück Weihnachtstradition im eigenen Haushalt zubereiten möchten.
Zutaten für Basler Brunsli
Die Zutaten für Basler Brunsli sind einfach und lassen sich in der Regel in jedem Supermarkt finden. Je nach Quelle und Rezeptversion kann die Zusammensetzung leicht variieren. Im Folgenden sind die gängigsten Zutaten aufgelistet:
Zutat | Menge |
---|---|
Zartbitterschokolade | 100 g |
Mandeln (gemahlen) | 200–250 g |
Puderzucker | 200–250 g |
Kakaopulver | 1–2 EL |
Eiweiß | 2–6 Stk. |
Salz | 1 Prise |
Kirschwasser oder -nektar | 1–2 EL |
Zitronenschale | 1 Bio-Zitrone |
Zucker zum Wälzen | ca. 100 g |
Backpapier | für das Backblech |
Diese Grundzutaten bilden den Teig, der nach dem Ausrollen, Ausstechen und Backen zu den typischen Plätzchen verarbeitet wird. In einigen Rezepten wird Kuvertüre als Verzierung verwendet, was optional ist, aber eine schöne optische Note hinzufügt.
Zubereitung des Brunsli-Teigs
Die Zubereitung des Brunsli-Teigs folgt in den meisten Rezepten einem ähnlichen Ablauf, wobei kleine Abweichungen möglich sind. Im Folgenden ist eine detaillierte Anleitung gegeben, die sich auf mehrere Rezeptquellen stützt:
1. Schmelzen der Schokolade
Die Zartbitterschokolade wird in einem Wasserbad langsam geschmolzen. Dazu wird ein Schüsselchen über ein leichtes Wasserbad gestellt, bis die Schokolade flüssig ist. Es ist wichtig, die Schokolade nicht zu stark erwärmen, um den Geschmack nicht zu verfälschen.
2. Mischen der trockenen Zutaten
In einer Schüssel werden die gemahlenen Mandeln mit Puderzucker, Kakaopulver, Zimt, Nelkenpulver (optional) und Salz vermischt. Diese trockene Mischung bildet die Grundlage des Teigs.
3. Schlag der Eiweiße
Die Eiweiße werden mit einer Prise Salz in eine Schüssel gegeben und steif geschlagen. Diese Schlagmasse wird nach und nach unter die Mandelmischung gegeben, um die Konsistenz des Teigs zu verbessern.
4. Einarbeiten der Schokolade
Die flüssige Schokolade wird vorsichtig unter die Mandel-Eischnee-Mischung gehoben. Anschließend wird Kirschwasser oder Kirschnektar hinzugefügt, um den Teig noch weicher zu machen. Der Teig sollte sich nach dem Mischen gut formen lassen, aber nicht zu feucht sein.
5. Kühlen des Teigs
Der Teig wird in Frischhaltefolie gewickelt und etwa 1 Stunde im Kühlschrank ruhen gelassen. Dies ermöglicht eine bessere Formbarkeit beim Ausrollen.
6. Ausrollen und Ausstechen
Eine Arbeitsfläche wird mit Zucker bestreut, und der Teig wird auf dieser ca. 1 cm dick ausgerollt. Mit Ausstechformen (z. B. Herzen, Sterne oder Blüten) werden die Brunsli ausgestochen und auf Backpapier gelegt. Sie werden über Nacht trocknen gelassen.
7. Backen
Der Backofen wird auf 180–200 °C vorgeheizt (je nach Rezept). Die Brunsli werden ca. 7 Minuten gebacken. Wichtig ist, dass sie innen noch feucht bleiben. Nach dem Backen werden sie mit dem Backpapier vom Blech gezogen und abgekühlt.
8. Zuckerbestreichen und Wälzen
Zum Schluss werden die Brunsli mit etwas Wasser bestrichen und in Zucker gewendet. Sie werden erneut zum Trocknen beiseite gestellt, bis sie eine knusprige, zuckersüße Schicht haben.
Tipps und Variante
Die Zubereitung von Basler Brunsli ist einfach, aber einige Tipps können die Qualität des Endprodukts verbessern:
- Backpapier verwenden: Damit der Teig nicht an dem Blech haftet und sich leichter ablöst.
- Ausstechformen: Blütenformen oder andere kunstvolle Motive erhöhen das optische Erscheinungsbild.
- Zuckerschicht: Eine dünne Schicht Zucker nach dem Backen verleiht den Brunsli eine zusätzliche Süße.
- Kirschwasser ersetzen: Wer Alkohol vermeiden möchte, kann Kirschwasser durch Kirschnektar ersetzen.
- Zitronenschale: Die abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone verleiht dem Teig eine leichte, fruchtige Note.
Veganisierung
Das Rezept ist grundsätzlich vegan umsetzbar, da es weder Butter noch Kuhmilch enthält. Einige Rezeptquellen beschreiben auch, wie der Teig ohne Eiweiß hergestellt werden kann:
- Eiweiß ersetzen: In einigen Rezepten wird Maisstärke oder Wasser verwendet, um die Eiweiße zu ersetzen. Dies sorgt für eine ähnliche Konsistenz.
- Eiweißschlag: Bei veganen Versionen kann die Mischung ohne Eiweiß direkt verarbeitet werden, wodurch der Teig etwas dichter wird.
Ein Beispiel für ein veganisierbares Rezept lautet:
- 500 g Zucker
- 500 g geriebene Mandeln
- 250 g geriebene Schokolade
- 10 EL kaltes Wasser (oder Kirschnektar)
Diese Zutaten werden gut untereinander gemischt und bis zur Gleichmäßigkeit geknetet. Der Teig wird auf einer zuckergestreuten Arbeitsfläche ausgerollt, ausgestochen und über Nacht trocknen gelassen. Danach wird er im Ofen gebacken.
Historische Hintergründe und Herkunft
Das Basler Brunsli hat eine lange Tradition und zählt zu den typischen Weihnachtsgebäcken der Region Basel. Es wird angenommen, dass das Rezept bereits in Winterthur Erwähnung fand, aber die erste schriftliche Dokumentation stammt von 1750, als Eugen A. Meyer in Basel das Rezept veröffentlichte. Seither hat sich das Brunsli als ein unverzichtbares Element der Weihnachtszeit etabliert.
In der Schweiz und der Region Basel ist das Brunsli nicht nur zur Weihnachtszeit zu finden, sondern auch bei anderen Festen wie Hochzeiten. Es wird oft in Kombination mit anderen traditionellen Gebäcken wie Leckerli und Anisbrötchen serviert. Der Teig basiert auf Mandeln und Schokolade, was ihn von anderen Gebäcken unterscheidet. Er ist grob, außen trocken und innen feucht – eine Kombination, die vielen Geschmackssinnlichen gefällt.
Nährwertinformationen
Basler Brunsli sind ein reichhaltiges Gebäck, das aufgrund der verwendeten Zutaten wie Schokolade, Mandeln und Zucker recht energiedicht ist. Im Folgenden sind die Nährwerte pro Stück (ca. 10 g) angegeben:
Nährstoff | Menge |
---|---|
Kalorien | ca. 88 kcal |
Eiweiß | ca. 2 g |
Fett | ca. 4 g |
Kohlenhydrate | ca. 10 g |
Diese Werte können je nach Rezept und Zubereitungsart leicht variieren. Wer die Nährwerte reduzieren möchte, kann beispielsweise die Menge an Zucker oder Schokolade verringern oder auf Kirschwasser verzichten.
Fazit: Ein Weihnachtsklassiker mit Schokolade und Mandeln
Das Basler Brunsli ist ein traditionelles Weihnachtsgebäck, das sich durch seine einfachen Zutaten und den unverwechselbaren Geschmack auszeichnet. Der Teig aus Mandeln, Schokolade und Eiweiß wird nach dem Ausrollen und Ausstechen gebacken und mit Zucker bestäubt. Das Ergebnis sind knusprige, feine Plätzchen, die sich ideal zum Kaffee oder als Dessert eignen.
Die Zubereitung des Rezeptes ist einfach und eignet sich hervorragend für Hobbyköche und Familien, die Weihnachtstradition im eigenen Haushalt zubereiten möchten. Zudem ist das Rezept flexibel und lässt sich auch veganisieren, sodass es für verschiedene Ernährungsweisen angepasst werden kann.
Mit seinen Wurzeln in der Region Basel und seiner langen Geschichte ist das Basler Brunsli mehr als nur ein Plätzchen – es ist ein Stück Weihnachtstradition, das sich perfekt in den Alltag integrieren lässt.
Quellen
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