Omas Apfelstrudel aus Mürbeteig – Rezept und Zubereitung aus der Steiermark und Südtirol
Der Apfelstrudel, ein Klassiker der österreichischen und südtiroler Konditorei, wird in vielen Varianten zubereitet. Eine davon ist der Apfelstrudel aus Mürbeteig, der besonders bei der alten Generation beliebt ist. Dieses Rezept, oft als „Omas Rezept“ bezeichnet, hat sich über Generationen weiterentwickelt und ist ein Stück Kultur- und kulinarischer Tradition. Im Folgenden wird ein detaillierter Überblick über die Zutaten, das Rezept sowie die Zubereitungsmethode gegeben, basierend auf mehreren Quellen.
Einführung in den Mürbeteig-Apfelstrudel
Der Apfelstrudel aus Mürbeteig ist eine Variante des klassischen Apfelstrudels, bei dem anstelle des traditionellen Strudelteigs ein Mürbeteig verwendet wird. Dieser Teig ist einfacher in der Herstellung, benötigt weniger Zeit und ist ideal für Hobbykochende, die nicht den Aufwand für den feinen Strudelteig betreiben möchten. In der Steiermark wird dieser Kuchen oft als „Apfelschlangerl“ bezeichnet, was wörtlich übersetzt „Apfelrollkuchen“ bedeutet. In Südtirol und anderen Regionen wird er ebenfalls als Apfelstrudel bezeichnet, wobei die Zutaten und Zubereitungsweisen geringfügig variieren können.
Vorteile des Mürbeteig-Apfelstrudels
- Einfache Zubereitung: Der Mürbeteig benötigt keine aufwendige Knetung und Ruhezeit wie der Strudelteig.
- Kurze Vorbereitung: Die Zeit, die für die Herstellung benötigt wird, ist deutlich kürzer.
- Bessere Haltbarkeit: Der Mürbeteig ist stabiler und weniger anfällig für Brüchigkeit.
- Regionale Variabilität: Je nach Region und Familie können die Zutaten wie Rosinen, Zimt oder Marzipan variieren.
Zutaten für den Apfelstrudel aus Mürbeteig
Die Zutaten für den Mürbeteig-Apfelstrudel können je nach Region leicht variieren. Im Folgenden sind die gängigsten Zutaten zusammengefasst, basierend auf mehreren Quellen:
Für den Mürbeteig:
- Mehl: 250–300 g Weizenmehl oder Dinkelmehl
- Butter: 100–150 g kalte Butter, in Stücke geschnitten
- Zucker: 60–100 g feiner Zucker oder Puderzucker
- Zitronenabrieb: 1 Teelöffel, optional
- Ei: 1 Stck.
- Wasser: 1–2 Esslöffel kaltes Wasser
- Backpulver: 1 Teelöffel, optional
- Salz: eine Prise, optional
Für die Apfelfüllung:
- Äpfel: 500–600 g, z.B. Boskop, Elstar oder Goldsorte
- Zucker: 50–100 g feiner Zucker, optional brauner Zucker
- Zimt: 1–2 Teelöffel
- Zitronensaft: 1–2 EL
- Rosinen: 30–50 g, optional in Rum getränkt
- Rum: 1–2 EL, optional
- Marzipanrohmasse: 30–50 g, optional, fein geraspelt
- Mandeln/Pinienkerne: 50 g gemahlene Mandeln oder geröstete Pinienkerne
- Vanillezucker: 1 Päckchen, optional
Für die Garnitur:
- Eigelb oder Ei: 1 Stck., verquirlt
- Puderzucker: zum Bestäuben
- Schlagsahne: optional, zum Servieren
Schritt-für-Schritt-Rezept für den Mürbeteig-Apfelstrudel
Schritt 1: Vorbereitung des Mürbeteigs
- Zutaten vermengen: In einer großen Schüssel Mehl, Butter, Zucker, Zitronenabrieb, Ei, Wasser, Backpulver und Salz (wenn verwendet) vermengen.
- Teig kneten: Mit den Händen oder einem Handrührgerät zu einem glatten Teig kneten.
- Ruhezeit: Den Teig zu einer Kugel formen, mit Folie abdecken und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Schritt 2: Vorbereitung der Apfelfüllung
- Äpfel schneiden: Die Äpfel schälen, entkernen und in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden.
- Zutaten vermischen: Die Apfelscheiben in eine Schüssel geben und mit Zucker, Zimt, Zitronensaft, Rosinen (optional), Rum (optional) und Marzipanrohmasse vermischen.
- Mandeln/Pinienkerne: Wenn gewünscht, fein gemahlene Mandeln oder geröstete Pinienkerne unterheben.
Schritt 3: Formen und Backen
- Backblech vorbereiten: Ein Backblech mit Backpapier belegen.
- Teig ausrollen: Den Mürbeteig auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von ca. 50 x 35 cm ausrollen.
- Füllung verteilen: Die Apfelmasse mittig auf dem Teig verteilen und um die Ränder herum einen Freiraum von 3–4 cm lassen.
- Einfalten: Die Enden an der schmalen Seite über die Füllung klappen, dann die langen Seiten ebenfalls einschlagen.
- Einpinseln: Die Oberfläche mit verquirltem Eigelb oder Ei einpinseln.
- Backen: Den Ofen auf 170 °C (Ober-/Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) vorheizen. Den Strudel für ca. 40–45 Minuten backen, bis er goldbraun ist.
- Abkühlen lassen: Nach dem Backen auf einem Gitter abkühlen lassen.
Schritt 4: Garnieren und Servieren
- Puderzucker bestäuben: Den abgekühlten Apfelstrudel mit Puderzucker bestäuben.
- Servieren: Der Apfelstrudel kann mit Vanillesoße, Vanilleeis oder einfach mit Schlagsahne serviert werden.
Tipps zur Zubereitung
- Äpfel: Es wird empfohlen, feste Apfelsorten wie Boskop oder Elstar zu verwenden, um die richtige Konsistenz der Füllung zu erhalten.
- Zubereitung im Voraus: Der Mürbeteig kann bereits am Vorabend zubereitet und gekühlt werden.
- Rosinen: Wenn keine Rosinen verwendet werden sollen, können sie durch Marzipanrohmasse oder Nüsse ersetzt werden.
- Kühlschrank: Der Mürbeteig benötigt eine ausreichende Kühlschrankzeit, um die richtige Konsistenz zu erlangen.
- Schneiden: Der Strudel sollte erst nach dem Abkühlen geschnitten werden, um zu vermeiden, dass er zusammenbricht.
Regionale Unterschiede und Variationen
Die Zubereitungsweise des Mürbeteig-Apfelstrudels kann je nach Region leicht variieren:
Steiermark (Apfelschlangerl)
In der Steiermark wird der Apfelstrudel aus Mürbeteig oft als „Apfelschlangerl“ bezeichnet. Die Füllung besteht typischerweise aus Apfelscheiben, Zimt, Zucker und manchmal Rosinen. Der Strudel wird auf einem Backblech gebacken und nach dem Backen mit Puderzucker bestäubt. In der Steiermark ist der Geschmack stärker in den Vordergrund gestellt als die Optik.
Südtirol (Südtiroler Apfelstrudel)
In Südtirol ist der Apfelstrudel aus Mürbeteig ebenfalls beliebt, doch hier werden oft zusätzliche Zutaten wie Pinienkerne oder Marzipanrohmasse hinzugefügt. Die Füllung wird mit Rum-Rosinen und Zimt verfeinert. Der Strudel wird ebenfalls auf einem Backblech gebacken und nach Wunsch mit Vanillesoße oder Schlagsahne serviert.
Nährwert
Die Nährwerte können je nach genauen Zutaten und Mengen leicht variieren. Im Folgenden sind die Schätzungen für eine Portion (ca. 100 g) des Mürbeteig-Apfelstrudels:
Nährwert | Menge |
---|---|
Kalorien | 280–320 kcal |
Kohlenhydrate | 30–35 g |
Fett | 12–15 g |
Eiweiß | 4–5 g |
Ballaststoffe | 2–3 g |
Quelle: Schätzung basierend auf durchschnittlichen Werten der genannten Zutaten.
Schlussfolgerung
Der Apfelstrudel aus Mürbeteig ist eine köstliche und traditionelle Variante des klassischen Apfelstrudels, die sich durch ihre Einfachheit und Geschmacklichkeit auszeichnet. Ob als „Apfelschlangerl“ in der Steiermark oder als Südtiroler Apfelstrudel mit Mürbeteig – das Rezept ist ideal für Familien und Hobbykochende, die eine leckere Nachspeise ohne aufwendigen Zeitaufwand genießen möchten. Mit den richtigen Zutaten und der richtigen Zubereitung kann man einen Strudel zaubern, der an die Rezepte der Omas erinnert und Generationen verbindet.
Quellen
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