Oma’s Krapfen und Kreppel: Traditionelle Rezepte zum Nachbacken
Traditionelle Rezepte haben eine besondere Faszination – sie verbinden Erinnerungen, Familienwerte und den Geschmack von Kindheitstagen. Zwei solcher Rezepte, die in verschiedenen Formen in der kulinarischen Tradition Deutschlands verbreitet sind, sind Oma’s Krapfen und Kreppel. Beide zählen zu den typischen Backwaren, die vor allem in der Fastenzeit oder an Feiertagen serviert werden. Sie unterscheiden sich in den Zutaten, der Herstellung und dem Geschmack, haben aber eines gemeinsam: die Liebe zum Kochen und das Streben nach perfektem Geschmack.
In diesem Artikel werden die Rezepte und Zubereitungsweisen von Oma’s Krapfen und Kreppel detailliert beschrieben. Auf Basis der in den Quellen genannten Rezepte wird gezeigt, wie man diese Klassiker selbst zubereiten kann – mit Tipps und Tricks, die von der Erfahrung vieler Omas abgeleitet sind. Zudem werden technische Aspekte des Frittierens, der Teigvorbereitung und der Wirkung der Zutaten erläutert.
Rezept für Oma’s Krapfen
Oma’s Krapfen sind eine beliebte Süßigkeit, die traditionell in den Faschingszeiten oder in der Fastenzeit gebacken werden. Sie bestehen aus einem Hefeteig, der ausgestochen und frittiert wird. Nach dem Backen werden die Krapfen in Zucker gewälzt, um den Geschmack zu verstärken.
Zutaten
Für etwa 12–15 Stück:
- 500 g Mehl
- 100 g Butter, Zimmertemperatur
- 100 g Zucker
- 2 Eier
- 1 Würfel Hefe
- 100 ml Milch, Zimmertemperatur
- 750 g Fett zum Ausbacken
- 150 g Zucker zum Wälzen
Kochutensilien
- Küchenthermometer (optional, aber empfohlen)
- Schüssel zum Mischen des Teigs
- Teigroller
- Messer oder Ausstechform
- Pfanne oder Topf zum Frittieren
Zubereitung
Vorbereitung der Hefe:
Zunächst die Hefe in der Milch mit einem Teelöffel Zucker zerbröseln und etwa 10 Minuten stehen lassen. Wenn die Mischung leichte Bläschen bildet, ist die Hefe aktiv. Bei keinerlei Reaktion ist die Hefe vermutlich abgelaufen, und es sollte ein neuer Würfel verwendet werden.Teig herstellen:
In einer Schüssel Mehl, Butter, Zucker, Eier und die aktivierte Hefe vermengen. Anschließend die Milch unterrühren und den Teig mit den Händen oder einem Knethaken gut durchkneten. Der Teig sollte cremig und homogen sein.Teig ruhen lassen:
Den Teig in eine Schüssel geben, abdecken und an einem warmen Ort etwa 30 Minuten ruhen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Danach nochmals vorsichtig umrühren und erneut gehen lassen.Ausstechen:
Die Arbeitsfläche gut mit Mehl bestäuben. Den Teig zu einem Kreis rollen und Kreise mit einem Durchmesser von etwa 7–8 cm ausstechen. Alternativ kann auch eine Ausstechform verwendet werden.Frittieren:
Das Fett in einer Pfanne oder einem Topf erhitzen. Mit einem Küchenthermometer sollte die Temperatur etwa 170–180°C betragen. Die Krapfen mit zwei Löffeln vorsichtig ins Fett setzen und goldbraun backen. Bei zu hoher Temperatur können sie innen hohl werden, bei zu niedriger Temperatur matschig.Wälzen und Servieren:
Die Krapfen mit einer Schaumkelle aus dem Fett heben und in Zucker wälzen. Am besten servieren sie sich warm.
Rezept für Oma’s Kreppel
Kreppel, auch als Krapfen oder Kreppel-Berliner bezeichnet, sind ein weiterer Klassiker der traditionellen deutschen Küche. Sie unterscheiden sich von den Krapfen vor allem durch die Zutaten – es wird kein Hefeteig verwendet, sondern ein luftiger Teig mit Schmand oder Buttermilch.
Zutaten
Für etwa 10–12 Stück:
- 1 Becher Schmand (ca. 100 g)
- 500 g Mehl
- 2 Eier
- ½ Becher Buttermilch oder Kalinka
- ½ Päckchen Backpulver
- 1 Teelöffel Sonnenblumenöl
- 1 Esslöffel Zucker
- 1 Prise Salz
Kochutensilien
- Schüssel
- Teigroller
- Messer oder Ausstechform
- Pfanne oder Topf zum Frittieren
Zubereitung
Teig herstellen:
In einer Schüssel Schmand, Eier, Buttermilch, Öl, Zucker und Salz vermengen. Anschließend Mehl und Backpulver hinzufügen und alles zu einem glatten, leicht klebrigen Teig verkneten. Der Teig sollte nicht zu fest sein.Teig ruhen lassen:
Den Teig abdecken und etwa 30 Minuten ruhen lassen. Dies hilft, dass sich die Zutaten besser verbinden.Ausstechen:
Den Teig in zwei gleich große Hälften teilen. Jede Hälfte auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche zu einem Kreis von etwa 5 mm Dicke ausrollen. Anschließend die Kreise in etwa 6 cm breite Streifen schneiden und aus diesen Vierecke formen. In der Mitte jedes Vierecks einen kleinen Schlitz einschneiden, um das Aufgehen während des Frittierens zu fördern.Frittieren:
Das Fett in einer Pfanne erhitzen. Mit einem Holzstäbchen (z. B. einem Schaschlikspieß) prüfen, ob die Temperatur stimmt: Wenn Bläschen um das Stäbchen aufsteigen, ist das Fett heiß genug. Die Kreppel vorsichtig ins Fett setzen und goldbraun ausbacken. Zwischendurch die Pfanne leicht schwenken, damit die Kreppel gleichmäßig aufgehen.Wälzen und Servieren:
Die Kreppel aus dem Fett heben und in Zucker oder Puderzucker bestreuen. Sie schmecken am besten warm.
Technische Aspekte und Tipps
Temperaturregulierung beim Frittieren
Ein Küchenthermometer ist eine wertvolle Hilfe beim Frittieren von Krapfen und Kreppel. Die optimale Temperatur liegt zwischen 170 und 180°C. Bei zu hoher Temperatur kann sich der Teig schnell verbrennen, was zu einem trockenen, hohlen Inneren führt. Bei zu niedriger Temperatur hingegen saugen sich die Krapfen mit zu viel Fett voll und werden matschig.
Ein alternativer Test, ob das Fett die richtige Temperatur hat, ist das sogenannte Holzstäbchen-Verfahren: Einen Holzspieß ins Fett halten. Wenn Blasen um den Spieß aufsteigen, ist das Fett bereit.
Teigvorbereitung
Sowohl bei Oma’s Krapfen als auch bei den Kreppel ist die Teigvorbereitung entscheidend für das Ergebnis. Der Teig sollte cremig, homogen und nicht zu fest sein. Bei Hefeteig wie bei den Krapfen ist es wichtig, dass die Hefe aktiv ist. Dies lässt sich an der Bildung von Bläschen in der Milch-Mischung erkennen.
Bei den Kreppel, die ohne Hefe auskommen, ist die Konsistenz des Teigs entscheidend. Er sollte leicht klebrig, aber nicht zu feucht sein. Die Zugabe von Buttermilch oder Schmand verleiht ihm eine cremige Textur und sorgt für ein luftiges Ergebnis.
Wälzen in Zucker
Sowohl die Krapfen als auch die Kreppel werden nach dem Frittieren in Zucker gewälzt. Dies verleiht ihnen nicht nur einen zusätzlichen Geschmack, sondern auch eine leichte Kruste, die das Aufsaugen von überschüssigem Fett verhindert. Es ist wichtig, die Krapfen noch warm zu wälzen, da der Zucker besser haftet.
Tipps zum Vorrats- und Einfrieren
Wenn mehr Krapfen oder Kreppel gebacken werden, als direkt gegessen werden können, können sie problemlos eingefroren werden. Dazu einfach in einer luftdichten Verpackung oder im Gefrierfach lagern. Beim Aufwärmen im Ofen oder im Toaster behalten sie ihre Form und den Geschmack.
Ein weiterer Tipp: Bei Oma’s Krapfen kann man Rosinen oder andere Trockenfrüchte unterheben, um eine süße Variante herzustellen. Dies ist besonders bei Kindern beliebt.
Unterschiede zwischen Krapfen und Kreppel
Obwohl Krapfen und Kreppel oft synonym verwendet werden, gibt es einige Unterschiede in der Herstellung und den Zutaten:
- Krapfen basieren auf Hefeteig und werden traditionell an Silvester oder in der Fastenzeit gebacken. Sie sind etwas dichter und reicher im Geschmack.
- Kreppel hingegen enthalten Schmand oder Buttermilch und Backpulver, was den Teig luftiger macht. Sie sind leichter und haben eine cremige Textur.
Beide Rezepte erfordern jedoch die gleiche Aufmerksamkeit bei der Teigvorbereitung und dem Frittieren. Beide eignen sich hervorragend als süße Versuchung, vor allem in der kalten Jahreszeit.
Schlussfolgerung
Oma’s Krapfen und Kreppel sind mehr als nur Backwaren – sie sind ein Stück kulinarische Tradition, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Mit den richtigen Zutaten, der passenden Technik und ein wenig Geduld können diese Klassiker auch heute noch in den eigenen vier Wänden nachgebacken werden.
Die Rezepte, die in den Quellen beschrieben werden, sind einfach nachzuvollziehen und eignen sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Hobbyköche. Besonders wichtig sind die Tipps zur Temperaturregulierung beim Frittieren und die Vorbereitung des Teigs, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Mit diesen Rezepten und Anleitungen können Sie nicht nur leckere Krapfen oder Kreppel genießen, sondern auch ein Stück Erinnerung an Ihre Oma oder Ihre Kindheit wachrufen. Probieren Sie es aus – es lohnt sich!
Quellen
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