Ofenschlupfer nach Omas Rezept: Ein schwäbisches Klassiker-Dessert

Der Ofenschlupfer ist ein traditionelles schwäbisches Gericht, das nicht nur kulinarisch überzeugt, sondern auch für seine Nachhaltigkeit und Einfachheit steht. Dieser Auflauf, der oftmals auch als „Scheiterhaufen“ bekannt ist, wird aus Brötchen- oder Brotresten zubereitet und ist sowohl als Dessert als auch als süßer Hauptgang beliebt. In diesem Artikel wird das Rezept nach Omas Art detailliert beschrieben, inklusive der Zutaten, Zubereitung, Tipps zur Variation und Hintergrundinformationen zu diesem Klassiker der schwäbischen Küche.

Was ist ein Ofenschlupfer?

Der Ofenschlupfer ist ein süßer Brotauflauf, der traditionell aus Brötchen oder Brotresten, Äpfeln, Milch, Eiern und Zucker besteht. Die Zutaten werden in einer Auflaufform geschichtet und im Ofen gebacken. In manchen Regionen, insbesondere im bayerischen Raum, wird das Gericht auch als „Scheiterhaufen“ bezeichnet, was sich auf die Schichtung der Brötchen über einander bezieht.

Dieses Rezept entstand ursprünglich als Arme-Leute-Essen, bei dem übrig gebliebene Brötchen verwertet wurden. Heute ist der Ofenschlupfer ein beliebtes Dessert, das nicht nur für seine leckere Kombination aus saftigem Brotauflauf und zuckriger Kruste schätzt, sondern auch für seine Einfachheit und Nachhaltigkeit. Zudem ist das Gericht ideal zur Resteverwertung, da es aus Brotresten und anderen gängigen Zutaten hergestellt wird, die meist bereits im Haushalt vorhanden sind.

Zutaten für den Ofenschlupfer

Die Zutaten des Ofenschlupfers sind einfach und leicht zu beschaffen. Sie umfassen:

  • Alte Brötchen oder Brotreste (z. B. Hefezopf, Brioche, Baguette, Semmeln)
  • Äpfel
  • Milch
  • Eier
  • Zucker
  • Butter
  • Mandeln (gehobelt oder gehackt)
  • Optional: Rosinen, Zimt, Zitronenschale

Die genaue Menge der Zutaten kann je nach Anzahl der Portionen variieren. Im Folgenden wird ein Rezept für vier Personen beschrieben, wie es in den Quellen angegeben ist:

Rezept für 4 Portionen

Zutaten:

  • 5 alte Brötchen
  • 0,5 l Milch
  • 100 g Butter (plus Butter zum Einfetten der Form)
  • 2 Eier
  • 100 g Zucker
  • 500 g Äpfel
  • 50 g gehackte oder gehobelte Mandeln
  • Schale einer halben Bio-Zitrone
  • Optional: eine Handvoll Rosinen

Zubereitung des Ofenschlupfers

Die Zubereitung des Ofenschlupfers ist einfach und erfordert keine besondere Kochkenntnis. Die Schritte sind wie folgt:

  1. Brötchen vorbereiten:
    Die Brötchen werden mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben geschnitten.

  2. Ei-Milch-Mischung herstellen:
    In einer großen Schüssel werden Milch, Eier und Zucker verquirlt. Die Brötchenscheiben werden kurz darin eingeweicht, um sie weicher zu machen.

  3. Äpfel vorbereiten:
    Die Äpfel werden gewaschen, vom Kerngehäuse befreit und in größere Stücken gehobelt. Der Saft einer halben Zitrone wird über die Äpfel gegeben, um Oxidation zu verhindern.

  4. Auflaufform vorbereiten:
    Der Ofen wird auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorgeheizt. Die Auflaufform wird mit etwas Butter eingefettet.

  5. Schichten bilden:
    In der Auflaufform werden Brötchen- und Apfelstücke abwechselnd geschichtet. Der Auflauf wird mit Brötchen abschließend bedeckt.

  6. Zutaten verfeinern:
    Über die Brötchenschicht werden Butterflocken, Zucker und Mandeln gestreut. Optional können Rosinen untergemischt werden.

  7. Backen:
    Der Ofenschlupfer wird für 40 bis 50 Minuten im Ofen gebacken. Während des Backvorgangs sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob der Auflauf nicht zu braun wird. Falls nötig, kann er mit Alufolie abgedeckt werden.

  8. Servieren:
    Der Ofenschlupfer wird heiß serviert. Er schmeckt besonders gut mit selbstgemachter Vanillesoße, Schlagsahne oder Vanilleeis.

Tipps für den perfekten Ofenschlupfer

Um den Ofenschlupfer optimal zuzubereiten, gibt es einige Tipps und Empfehlungen, die aus den Quellen abgeleitet werden können:

  • Brotreste richtig vorbereiten:
    Damit der Ofenschlupfer saftig wird, ist es wichtig, dass die Brötchen in der Milch-Ei-Mischung gut durchweichen. Dazu sollte der Auflauf einige Minuten stehen gelassen werden, bevor er in den Ofen kommt.

  • Andere Brotsorten verwenden:
    Es müssen nicht immer Brötchen sein. Auch Hefezopf, Brioche, Baguette, Zwieback oder Brotreste eignen sich. Bei süßem Gebäck wie Croissants kann die Zuckermenge ggf. reduziert werden.

  • Verwendung anderer Früchte:
    Statt Äpfeln können auch andere Obstsorten verwendet werden. Besonders gut eignen sich Sauerkirschen, Birnen, Quitten, Zwetschgen oder Aprikosen. Je nach Saison und Vorlieben kann das Rezept entsprechend abgewandelt werden.

  • Rosinen einlegen:
    Wer Rosinen mag, kann sie unter die Masse mischen. Für ein extra aromatisches Ergebnis können sie vorher in Rum oder Apfelsaft eingelassen werden.

  • Vanillesoße oder Eis servieren:
    Der Ofenschlupfer schmeckt besonders lecker mit selbstgemachter Vanillesoße oder Vanilleeis. Für das Rezept wird empfohlen, etwa 750 ml Vanillesoße bereitzuhaben.

Herzhafte Variante: Ofenschlupfer mit Käse

Neben der klassischen süßen Variante kann der Ofenschlupfer auch herzhaft zubereitet werden. In dieser Version wird stattdessen Cheddar oder ein anderer Käse unter die Masse gemischt. Der herzhafte Ofenschlupfer eignet sich besonders gut als Hauptspeise und ist eine leckere Alternative zur süßen Variante. Er ist eine tolle Art der Resteverwertung, da auch hier Brotreste und andere übrig gebliebene Lebensmittel verwendet werden.

Ofenschlupfer als Dessert oder Hauptgericht

Traditionell wird der Ofenschlupfer in Süddeutschland als Dessert serviert. Er kann jedoch auch als süßer Hauptgang oder Mittagessen gereicht werden. Besonders im Winter oder bei kaltem Wetter ist er eine willkommene Wärmequelle. Die Süßspeise schmeckt warm am besten, lässt sich aber auch gut am nächsten Tag aufwärmen.

Nachhaltigkeit und Resteverwertung

Ein weiterer Vorteil des Ofenschlupfers ist seine Nachhaltigkeit. Durch die Verwendung von Brötchen- oder Brotresten wird Lebensmittelverschwendung vermieden. Zudem sind die Zutaten oft im Haushalt bereits vorhanden, was das Rezept besonders günstig macht.

Historische und kulturelle Hintergründe

Der Ofenschlupfer entstand ursprünglich als Arme-Leute-Essen, bei dem übrig gebliebene Brötchen verwertet wurden. Heute ist er ein Klassiker der schwäbischen Küche und in vielen Familien weiterhin ein beliebter Backkuchen. Er ist ein Gericht, das Generationen verbindet und oft mit Kindheitserinnerungen verbunden ist.

In manchen Regionen wird der Ofenschlupfer auch als „Scheiterhaufen“ bezeichnet, was sich auf die Schichtung der Brötchen über einander bezieht. Der Name ist insbesondere im bayerischen Raum geläufig.

Fazit

Der Ofenschlupfer nach Omas Rezept ist ein traditionelles schwäbisches Gericht, das nicht nur lecker schmeckt, sondern auch für seine Einfachheit, Nachhaltigkeit und leckere Kombination aus saftigem Brotauflauf und zuckriger Kruste überzeugt. Er eignet sich sowohl als Dessert als auch als süßer Hauptgang und kann nach Wunsch abgewandelt werden. Die Zutaten sind einfach zu beschaffen, und die Zubereitung erfordert keine besondere Kochkenntnis. Der Ofenschlupfer ist ein Klassiker, der in vielen Haushalten weiterhin eine wichtige Rolle spielt und für seine Verbindlichkeit mit der Kindheit geschätzt wird.

Quellen

  1. Omas Ofenschlupfer Rezept: Der Apfel-Brötchen-Auflauf mit Suchtfaktor
  2. Ofenschlupfer nach Omas Rezept
  3. Mein Lieblingsrezept: Ofenschlupfer wie bei Mama

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