Klassische Weihnachtsplätzchen nach Omas Rezept – Traditionelle Rezepte für festliche Kekse
Weihnachten ohne Plätzchen? Undenkbar! In vielen Haushalten in Deutschland und angrenzenden Ländern gehört das Backen von Weihnachtsplätzchen traditionell zum Vorweihnachtsprogramm. Es ist nicht nur die Zubereitung des Teigs oder das Ausstechen der Formen, was den Reiz dieser Kekse ausmacht – es ist auch das Gefühl von Erinnerung, Familiarität und die Wärme, die diese Kekse vermitteln. Viele Rezepte stammen direkt aus der Generation der Urgroßeltern und Omas, die sie über Jahrzehnte perfektioniert haben. Die hier vorgestellten Rezepte für Mürbeteigplätzchen, Gewürzbutterplätzchen und Schmalznüsse spiegeln diese Tradition wider und sind einfach, lecker und ideal für die Weihnachtsbäckerei zu Hause.
In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Tipps vorgestellt, die sich aus traditionellen Rezepten der Familie oder regionalen Spezialitäten ableiten. Die Rezepte sind in ihrer Zubereitung leicht nachzuvollziehen und eignen sich hervorragend für Einsteiger, aber auch für erfahrene Bäcker, die nach einer klassischen, authentischen Weihnachtsbäckerei suchen. Die Rezepte basieren auf Erinnerungen an die Oma, der besondere Stellenwert zugeschrieben wird, da sie oft als die besten Köchinnen und Bäckerinnen in der Familie gelten.
Neben den Rezepten werden auch Tipps zur Vorbereitung, zum Teig, zum Backen und zur Lagerung gegeben. Die Wichtigkeit von kühlem Teig, die richtige Backtemperatur, das Verzieren mit Zuckerguss oder Streuseln und die optimale Lagerung der Kekse, um sie erst nach einiger Zeit optimal genießen zu können, sind Themen, die in diesem Zusammenhang besonders relevant sind.
Mürbeteigplätzchen: Der Klassiker der Weihnachtsbäckerei
Mürbeteigplätzchen sind wohl die bekanntesten und beliebtesten Weihnachtsplätzchen in Deutschland. Sie sind weich, sandig und haben einen leichten Vanille-Geschmack. Ein typisches Rezept für Mürbeteigplätzchen besteht aus Mehl, Butter, Zucker, Ei, Vanillezucker und einer Prise Salz. Der Teig wird gut durchgeknetet, ruht eine Weile und wird danach in Formen ausgestochen.
Zutaten für Mürbeteigplätzchen
Zutat | Menge |
---|---|
Mehl | 250 g |
Backpulver | 1 Msp. |
Ei (Gr. M) | 1 Stk. |
Bourbon-Vanillezucker | 1 Pck. |
Salz | 1 Prise |
Zucker | 100 g |
kalte Butter | 125 g |
Eigelb (Gr. M) | 1 Stk. |
Schlagsahne | 1 EL |
Hagelzucker | zum Verzieren |
Zubereitung
- Mehl, Backpulver, Ei, Vanillezucker, Salz, Zucker und kalte Butter zu einem glatten Teig verkneten. Dies kann mit dem Handrührgerät oder per Hand erfolgen.
- Den Teig 30 Minuten ruhen lassen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und die Plätzchen mit Formen ausstechen.
- Eigelb und Schlagsahne verquirlen und die Plätzchen damit bepinseln.
- Die Plätzchen mit Hagelzucker bestreuen.
- Den Ofen auf 175 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und die Plätzchen 12–15 Minuten backen.
- Die Plätzchen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Die Nährwerte pro Stück sind:
Nährwert | Menge |
---|---|
Kalorien | 69 kcal |
Eiweiß | 1 g |
Fett | 3 g |
Kohlenhydrate | 8 g |
Ein Tipp zur Zubereitung: Mürbeteig mag es kalt! Die Butter sollte unbedingt kalte sein, um den Teig nicht zu weich zu machen.
Omas Gewürzbutterplätzchen: Leckere Weihnachtsplätzchen mit Aroma
Ein weiteres Rezept, das stark von der Oma beeinflusst ist, sind die sogenannten Gewürzbutterplätzchen. Sie sind weicher und intensiver gewürzt als Mürbeteigplätzchen und enthalten zusätzliche Aromen wie Zimt, Nelke, Muskatnuss, Zitronenschale und Arrack. Der Teig wird mit Zucker, Butterschmalz und Eigelb hergestellt und danach für mehrere Stunden in den Kühlschrank gestellt, damit er sich festigt und beim Ausrollen nicht zu weich wird.
Zutaten für Gewürzbutterplätzchen
Zutat | Menge |
---|---|
Butter (Raumtemperatur) | 250 g |
Butterschmalz (Raumtemperatur) | 100 g |
Zucker (kein Puderzucker) | 180 g |
Eigelb | 2 Stk. |
Mehl | 500 g |
Zitronenschale | 1 Stück abgerieben |
Zimt | ½ TL |
Nelken | 1 Prise gemahlene (3 Stück gemört) |
Vanillezucker | 1 Pck. |
Arrack Aroma | 1 EL |
Muskatnuss | ½ TL frisch gerieben |
Zartbitterschokolade | 20 g gerieben |
Zum Wälzen:
Zutat | Menge |
---|---|
Zucker | 250 g |
Vanillezucker | 2 Pck. |
Zimt | 2 TL |
Zubereitung
- Die Butter und das Butterschmalz bei Zimmertemperatur schaumig schlagen.
- Die Eigelbe und den Zucker darunter rühren.
- Die Schokolade fein reiben und mit den restlichen Zutaten (Zitronenschale, Zimt, Nelke, Vanillezucker, Arrack Aroma, Muskatnuss) unterheben.
- Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
- Am nächsten Tag den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. ½ cm dick ausrollen.
- Die Plätzchen mit einem Ausstecher formen.
- Die Plätzchen bei 170 °C Umluft ca. 12 Minuten backen.
- Zucker, Vanillezucker und Zimt in einer Schüssel vermengen und die noch heißen Plätzchen darin wälzen.
- Nach dem Auskühlen in eine Keksdose packen. Die Plätzchen schmecken nach etwa 2 Wochen, wenn sie durchgezogen sind, am besten.
Schmalznüsse: Ein norddeutscher Klassiker
Ein weiteres Rezept, das im Norden Deutschlands und auch in Dänemark populär ist, sind Schmalznüsse, auch als Schmaltnöt oder Fedtkager bekannt. Diese Kekse bestehen aus Mehl, Schmalz, Zucker, Vanillezucker und Kakao. Im Gegensatz zu den anderen Rezepten enthalten sie keine Gewürze wie Zimt oder Anis, was sie von den typischen Weihnachtsplätzchen unterscheidet.
Zutaten für Schmalznüsse
Zutat | Menge |
---|---|
Schweineschmalz | 125 g |
Butter (Butterschmalz) | 125 g |
Mehl | 500 g |
Hirschhornsalz | 1 TL (in Wasser aufgelöst) |
Zucker | 250 g |
Salz | 1 Prise |
Zitronenschale | abgerieben |
Vanilleschote | 1 Stk. (Mark) oder 2 TL Vanillezucker |
Back-Kakao | 1 EL (stark entölt) |
Zubereitung
- Den Ofen auf 190 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Die Backbleche mit Backpapier oder Backmatte auslegen.
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit viel Liebe zu einem Teig verkneten.
- Kakao hinzufügen, falls man braune Plätzchen möchte.
- Den Teig in kleine Kugeln formen und auf dem Backblech platzieren.
- Die Kugeln mit einem Gabelstich mehrmals einstechen.
- Die Plätzchen ca. 12–15 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
- Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und in eine Keksdose packen.
Auch bei diesem Rezept ist es wichtig, den Teig nicht zu feucht zu machen. Der Teig sollte etwas bröckelig sein, was jedoch kein Problem beim Formen darstellt.
Tipps für die perfekte Weihnachtsbäckerei
Das Backen von Weihnachtsplätzchen erfordert nicht nur die richtigen Zutaten und Rezepte, sondern auch einige technische und organisatorische Tipps, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Hier sind einige Empfehlungen:
1. Die richtige Temperatur
Die Butter und das Schmalz sollten stets kalte Temperaturen haben, um den Teig nicht zu weich zu machen. Ein gut durchgekühlter Kühlschrank oder Gefrierschrank kann bei Bedarf helfen, die Butter oder das Schmalz kurzzeitig vorzukühlen.
2. Der Teig ruhen lassen
Ein gut durchgekühlter und geruhter Teig ist entscheidend für die Konsistenz der Plätzchen. Bei Mürbeteigplätzchen und Gewürzbutterplätzchen ist es wichtig, den Teig mindestens 30 Minuten, besser noch über Nacht, ruhen zu lassen. Dies verhindert, dass der Teig beim Ausrollen zerfällt.
3. Die richtige Backtemperatur
Die Backtemperaturen sollten immer konstant sein. Bei Mürbeteigplätzchen und Gewürzbutterplätzchen wird eine Temperatur von 170–175 °C (Ober-/Unterhitze oder Umluft) empfohlen. Schmalznüsse benötigen eine etwas höhere Temperatur (190 °C), da sie mehr Schmalz enthalten.
4. Das Verzieren
Zu Weihnachten ist das Verzieren der Plätzchen ein wichtiger Schritt. Ob mit Zuckerguss, Schokolade oder Hagelzucker – es gibt viele Möglichkeiten. Beim Verzieren sollte darauf geachtet werden, dass die Plätzchen vollständig ausgekühlt sind, damit die Zutaten nicht verschmelzen oder ablaufen.
5. Die Lagerung
Einige Plätzchen, wie die Gewürzbutterplätzchen, schmecken erst nach einiger Zeit, wenn sie in der Keksdose durchgezogen sind. Es ist daher empfehlenswert, sie erst nach 2–3 Wochen zu genießen. Schmalznüsse und Mürbeteigplätzchen können hingegen direkt nach dem Backen verzehrt werden.
Schlussfolgerung
Weihnachtsplätzchen sind mehr als nur Süßigkeiten – sie sind Erinnerungen, Traditionen und ein Teil der Weihnachtsstimmung. Die Rezepte, die in diesem Artikel vorgestellt wurden, stammen aus der Generation der Oma und spiegeln die Liebe, die Zeit und das Handwerk wider, die in jedes Rezept einfließen. Ob Mürbeteigplätzchen, Gewürzbutterplätzchen oder Schmalznüsse – sie alle haben eines gemeinsam: sie sind einfach, lecker und ideal für die Weihnachtsbäckerei.
Das Backen von Weihnachtsplätzchen nach Omas Rezept ist nicht nur ein Hobby, sondern auch eine Art, die Familie und Freunde mit etwas Persönlichem zu begeistern. Mit ein paar einfachen Zutaten und etwas Liebe kann jedes Jahr ein kleiner Schatz aus Keksen entstehen, der die Weihnachtszeit perfekt macht.
Quellen
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